Ich brauche Hilfe und Schwarmwissen

  • Hallo an alle,

    eigentlich stand fest, das als nächstes bei uns wahrscheinlich ein weißer Schäferhund einziehen soll. Bisher war es so, das ich alle Tiere ausgesucht und angeschafft habe.:D Mein Mann hat mir zuliebe zu allem zugestimmt und die Entscheidungen kommentarlos mitgetragen. Wofür ich ihn immens liebe.:mrgreen-dance:.

    Nun kam bei einigen Gesprächen raus, das er sich als nächsten Hund einen Rotti wünschen würde. Er wäre zwar mit dem weißen einverstanden, aber ein Rotti wäre sein Traumhund.

    Und da ich meinen Mann liebe und der Meinung bin nicht nur meine Wünsche erfüllen zu müssen, habe ich also Google befragt und die Rasse erforscht, denn es kann ja nicht immer nach mir gehen.

    Rotti, ein Gebrauchshund, schwer und stark. In vielen Bundesländern auf der Liste, bei uns Gott sei dank nicht.

    Von der Charakterbeschreibung her, käme ich mit einem Rotti ohne Problem klar, er definiert vieles was ich mir vorstelle.xD

    Klar ist, das der Hund Artgerecht beschäftigt werden würde, uns schwebt Zugundesport und Nasenarbeit vor, abhängig vom Charakter des Hundes.

    Nun habe ich mir noch nie Gedanken über einen Rotti gemacht und stehe vor vielen verschiedenen Meinungen.

    Von unberechenbarem Monster bis hin zu verkuscheltem "Schoßhund".

    Ich würde mich freuen, wenn einige Rottibesitzer mir Ihre persönliche Erfahrung mit der Rasse mitteilen könnten, was ist bei den Hunden besonders, auf was muss man achten, wie sind sie charakterlich einzuschätzen.

    Mir ist klar, das es ein Hund ist, der aktiv beschäftigt werden muss. Hundeerfahrung ist mit mehr als 30 Jahren Hundehaltung, auch komplizierte Hunde, vorhanden. Aber was ist beim Rotti "wichtig" was fehlt evtl in meinem Gedankengang, worauf sollte ich mich einstellen?

    Das meine Mitmenschen nicht begeistert sein werden, damit kann ich leben, genauso das die Leute die Straßenseite wechseln. Das habe ich jetzt seit fast 13 Jahren, mit der Anfeindung der Menschen komme ich problemlos klar.

    Das wir einen vernünftigen Züchter suchen ist auch selbstverständlich.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn ein paar Rottibesitzer mir Ihre Erfahrung mitteilen würden.

  • Ich liebe Rottis, hab aber leider weder Erfahrung noch kann ich mit Infos dienen. Aber ich glaub Waldhörnchen hat eine sehr süße Rottidame.

    Ich finde, Anju ist ein ausgesprochen nettes Exemplar eines Rottweilers.


    Ich persönlich würde mir nur eine Hündin holen, denn Rüden sind 1. um einiges schwerer/stärker und 2. hat man m.E.n. eine Hündin leichter im Griff weil Hündinnen erfahrungsgemäß sensibler sind als Rüden - Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Bei uns im Schäferhundeverein waren früher einige Rottweiler, die wurden im IGP-Sport (Hundesport mit Fährte, Unterordnung und Schutzdienst) geführt.

    Hier sieht man so gut wie keinen Rotti mehr, weil er bei uns in Bayern auf der Liste steht.


    Ich würde eher den WSS holen, da der Rotti Gebrauchshund ist, der entsprechend ausgelastet werden möchte. Ich denke nicht, dass der mit Ziehen und Schnüffeln zufrieden ist.

  • Zum Glück steht der Rotti bei uns nicht auf der Liste.

    Wir hatten bis dato eigentlich immer Hunde die irgendwie in den Gebrauchshundeteil fallen. Angefangen damals mit dem LZ Schäffi, dann der Amstaffmix und jetzt ein Mix aus Schäferhund, Mali und vermutlich Labrador? Zwischendurch noch einen Jacky und einen Boxer, wobei der Jacky nur zur Pflege war. Der Hund war TOP, aber die Größe ist nicht meins.:ka:

    Eigentlich bin ich eher der Rüden Typ, aber ich glaube beim nächsten , egal ob Weißer oder Rotti, wäre es mir egal, wenn der Charakter stimmt.

    Wenn ich merken würde, das der Hund mit dem ihm angebotenen Aufgaben nicht ausgelastet ist, könnte ich mi gut vorstellen, da noch weiter aktiv zu werden, je nachdem was ihm liegt.

    Mein Problem ist halt, ich bin der Hundemensch. Ich bin für die Erziehung, Auslastung und Versorgung zuständig. Mein Mann ist zwar da, wenn ich ihn brauche weil ich nicht kann, aber der Hauptteil liegt an mir.

    Aber ich möchte meinen Mann nicht immer übergehen, indem ich meinen Wunsch durchsetze. Ich hoffe das kam verständlich rüber.

  • So wie du deine Hundeerfahrung schilderst, denke ich, kommst du auch mit einem Rotti klar - ist halt die Frage, ob du das nur deinem Mann zuliebe auch willst.

    Ich bin für die Erziehung, Auslastung und Versorgung zuständig. Mein Mann ist zwar da, wenn ich ihn brauche weil ich nicht kann, aber der Hauptteil liegt an mir.

    Dann würde ICH die Rasse nehmen, die ICH haben möchte, dein Mann sollte dafür normalerweise Verständnis haben.

    Aber ich möchte meinen Mann nicht immer übergehen, indem ich meinen Wunsch durchsetze. Ich hoffe das kam verständlich rüber.

    Kann ich absolut verstehen, trotzdem denke ich, ist dein Mann vernünftig und überlässt DIR die Entscheidung. ;)

  • Zitat

    Aber ich möchte meinen Mann nicht immer übergehen, indem ich meinen Wunsch durchsetze. Ich hoffe das kam verständlich rüber

    Ich kann zu Rottis wenig sagen, zum Thema "wer sucht den Hund aus schon"! Ich habe mich in der gleichen Situation dem Wunsch meines Partners angeschlossen, auch wenn ich diejenige bin, die sich zu 95% um den Hund kümmert. Mach's nicht ...

    Die Gefahr ist groß, dass du Eigenschaften deines Hundes, letztlich egal ob rasse- oder individuenbedingt, die nicht deinem "Ideal" entsprechen zu stark in den Vordergrund stellst. Dieselben Eigenschaften bei deinem Traumhund würdest du dagegen wahrscheinlich komplett übersehen. Auf die Art und Weise reibt man sich schnell auf.


    Eiegntlich ja OT weil du nach Rottis gefragt hast ich hoffe es hilft trotzdem!

  • Zitat

    Eiegntlich ja OT weil du nach Rottis gefragt hast ich hoffe es hilft trotzdem!

    ich weiß nicht, ob es explizit um den Rotti geht. Ich könnte mich mit dem schon anfreunden, ist eigentlich ein toller Hund.

    Aber das ist halt eine Entscheidung, die für die nächsten 10-15 Jahre getroffen wird. Und da ich die nun mal nicht für mich alleine treffe, bin ich für Erfahrungen hinsichtlich der Entscheidung in Bezug auf Gemeinsamkeit genauso dankbar.

  • Ich hatte früher einen Rottweiler und einen Rottweiler Mix. Tolle Hunde keine Frage, wenn man den Molosser Typ mag. Vom Wesen her waren meine Beiden wirklich top, sehr verträglich. Allerdings habe ich darauf natürlich von Welpen an hin gearbeitet.

    Allerdings würde ich dir die Anschaffung nicht empfehlen, wenn du diesen Hundetyp nicht selber haben willst. Sie sind schon eher die gemütlichen Hunde und dass ist schon ein Unterschied zu einem Schäferhund. Unterschätz es nicht, wie das Zusammenleben sein wird, wenn du die Hauptverantwortliche bist, aber dein Herz eigentlich doch nicht so dahinter steht, weil du eigentlich eine andere Rasse haben wolltest, die doch ein ganz anderer Typ Hund ist.

    Beim Rottweiler auf jeden Fall sehr auf gute Zucht und Gesundheit achten. HD ist ein großes Thema, leider.

  • Ich glaube die stehen gesundheitlich nicht mehr sonderlich gut dar.

    Ist halt auch Geschmackssache ob man Bock auf Anfeindungen von dämlichen Leuten hat, bzw. ob es einen mitnimmt.

  • Ich hatte die letzten Jahre viele Rottis im Training.


    Die Hunde aus seriöser Zucht waren durchweg nett zu Menschen (Artgenossen war ein anderes Thema), man konnte schön mit ihnen arbeiten, aber es waren jetzt keine Spitzensportler, liefen problemlos im Alltag mit und ließen sich mit etwas Hundeerfahrung gut im Alltag führen. Krank war von denen auch keiner, Hauptröntgen war bei allen sauber, auch keine Allergien, Herzerkrankungen oder sonstiges. Die Hunde sind aktuell zwischen vier und neun Jahren als (5 Stück) Nur mit Artgenossen gab es bei allen Probleme, gerade gleichgeschlechtlich oder deutlich kleiner, aber auch das bewegte sich alles in einem Bereich, den man mit normaler Erziehung kontrollieren ließ. Es waren alles selbstbewusste, umweltsichere Hunde.


    Komplett anders sah es bei den Rottis aus "liebevoller Hobbyzucht" aus. Die hatten fast alle einen an der Waffel, schwere gesundheitliche Probleme oder beides. Von den sechsen die ich die letzten Jahre im Training hatte sind zwei wegen massiver gesundheitlicher Schäden am Bewegungsapparat jung eingeschläfert worden, einer wurde nach wiederholten Beißvorfällen in der Familie eingeschläfert und zwei haben massive Auflagen nach wiederholten Vorfällen und sind als gefährlich eingestuft. Nummer fünf ist ein netter Laff, hat aber Probleme mit den Ellbogen. Die Hunde waren alle vom Grundcharakter eher unsicher.


    Ich würde auf jeden Fall nur vom FCI Züchter und da auch nur aus den sportlicheren Linien kaufen.

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