SOS: Übernommen mit Welpe aus dem Auslandstierschutz?

  • Haaach, das kommt mir alles bekannt vor. Wir haben unsere Hündin auch mit 4 Monaten aus Rumänien bekommen. Und da wir Hundeneulinge waren, aber schon ein Althund in der WG gewohnt hat, hat die kleine einfach das volle Programm eines Erwachsenen Hundes bekommen. Von Anfang an. Und danach war sie seltsamerweise immer noch nicht müde, obwohl wir 3 mal täglich nen großen Spaziergang gemacht haben. Also haben wir noch mit ihr gespielt. Oder Kommandos beigebracht. Und dann war sie immer noch nicht müde und hat auch noch angefangen, überall rein zu beißen 😂

    Jaja, der Schein trügt. Wenn man das Gefühl hat, das Hundekind ist nicht ausgelastet, ist es in 99% der Fälle überdreht, weil müde. Kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen, macht erstmal gaaaaar nichts außer ankommen lassen und Hausregeln und Stubenreinheit lernen. Und macht nicht den Fehler, den wir dann gemacht haben, nämlich viel zu viel Aufmerksamkeit für den Hund, und immer drauf geachtet dass er genug schläft, sodass wir uns bald gar nicht mehr bewegt haben, um den Hund nicht zu wecken. Oft hilft es auch, den Hund in so nen Welpenauslauf zu stecken, Wasser, Kauzeugs und Spielsachen und Körbchen/Box rein und einfach mal Haushalt machen und das Baby ignorieren. Dort kann es nichts falsch machen und ihr könnt mal ne Stunde was für euch tun.

    Ansonsten: versucht es zu genießen! Und versucht, auch die positiven Seiten zu sehen :)

  • Hallo :winken:

    und auch von mir noch ein ganz herzliches Willkommen im Forum und Glückwunsch zum kleinen Hundewirbelwind! :hundeleine04:


    Inhaltlich kamen ja schon ganz tolle Rückmeldungen von den Profis und das wird sicher auch noch mehr! Ich möchte euch auf jeden Fall auch einfach nochmal ein bisschen Mut zusprechen, denn ich habe mich selbst von vor 6 Monaten in deinem Geschriebenen auch mega doll wiedererkannt. Schon ein bisschen fies, dieser Welpenblues! Mein kleiner Erfahrungsbericht dazu also:


    Als Suki mit 5 Monaten zur mir kam habe ich die ersten Wochen ununterbrochen geheult, ich war einfach so, so müde und überfordert und felsenfest davon überzeugt, dass ich das nicht schaffe (Spoiler alert: Heute kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen als ein Hundeleben...und wie ich das schaffe!!).


    Anfangs war der einzige Ort, an dem das Kind schlafen konnte auf meinem Bauch. Sobald ich mich bewegt habe, ist sie mir hinterhergetapert, im Zweifelsfall stundenlang schon mit glasigem Blick und kurz vorm umfallen, aber dennoch weiterlaufend. Ich wiederum war nach wenigen Tagen total verwahrlost, konnte weder duschen noch in Ruhe aufs Klo gehen, weil die kleine Lady dann die Möbel und Türen bearbeitet hat. Also lag ich über drei Wochen lang gefühlt eigentlich den ganzen Tag möglichst ruhig atmend mit Hundeknödel auf dem Bauch auf dem Sofa, habe Hörbücher gehört (auf Youtube gibts "Das andere Ende der Leine" von Patricia McConnell für lau, fand ich spitze!) und mich im Dogforum ausgeheult, danach wurde es ganz, gaaanz langsam besser!


    Auch Suki konnte sich am Anfang draußen überhaupt nicht lösen...und drinnen auch nicht. Also hat sie eingehalten. Ganz am Anfang fast 24h lang, dann hat sie endlich ins Treppenhaus gepinkelt, ich werde mich wohl nie wieder in meinem Leben so darüber freuen einen gigantischen Pipisee aufwischen zu dürfen.


    Trotzdem hatte auch ich anfangs den Eindruck, dass das Hündchen sich super selbstbewusst durch die Welt bewegt. Draußen war sie eine Leinenpöblerin, laute Geräusche schienen sie kalt zu lassen, am liebsten wollte sie direkt alle Menschen anspringen und abschlecken. Heute weiß ich, dass sie Konflikte so löst, dass sie darauf zu geht, heute sehe ich sie als die sensible, unsichere Maus, die sie häufig ist, kann sie besser lesen und liefere sie verunsichernden Situationen nicht mehr aus, jetzt muss sie nicht mehr pöbeln oder fiddeln, jetzt weiß sie, dass ich das regle.


    Am schwersten für mich war und ist aber auch noch immer, die Balance zwischen Über- und Unterforderung finden und die Tendenz geht meistens, wohl ganz anfänger*innentypisch, eher zu ersterem (Wie viel Beschäftigung braucht mein Hund? Langweilt sie sich auch nicht? Wirklich nicht? Und jetzt?) und, wie diese Gedanken schon implizieren: mein eigenes Leben weiterführen, denn ich neige zum Glucken und dazu, Suki zum Mittelpunkt der Welt zu machen...Was für ein Stress für uns beide! Nachdem ich mich anfangs ständig erinnern musste, sie gezielt zu ignorieren, vergesse ich jetzt auch schon mal kurzzeitig, dass sie da ist...und wir können die bewusst verbrachte gemeinsame Zeit viel mehr genießen!


    Kopf hoch, das wird super, ihr schafft das! Und vielleicht teilst du ja auch erstmal ein Foto der kleinen Flauschbestie mit uns, damit wir alle dir schreiben können, wie toll und niedlich sie ist, das tut bestimmt auch gut! ;)

  • Mit Erfahrungen mit Tierschutzhunden kann ich nicht dienen. Aber mein Hundekind hat mir die Tapeten von der Wand gerissen (dieses Geräusch werde ich nie vergessen!).

    Mit hat immer ein heißes Bad gut getan (tut es immer noch). Wenn wir vom spielen rein kamen und ich konnte sicher sein, jetzt ist sie erstmal ein Weilchen müde und schläft, bin ich ab in die Badewanne (natürlich keine 2-Stunden-Sitzung, aber auch ne halbe Stunde tut dem geplagten Hundehalter unendlich gut - einfach mal wieder Zeit für sich selbst)


    Und wenn ich dann wieder entspannt war, war dann auch die wilde Hilde wieder entspannter.


    Kopf hoch, das wird schon.

    Ich wünsche euch, dass bald die Zeit kommt, in der ihr eure Kleine so richtig genießen könnt, die ersten Tage sind meistens anstrengender als gedacht.

  • Aber mein Hundekind hat mir die Tapeten von der Wand gerissen (dieses Geräusch werde ich nie vergessen!).

    Dabei musste ich gerade ein wenig kichern 😅

    Unsere Berner Welpen haben die Tapete abgerissen und den Putz runtergebrochen auf einer Länge von 2 Metern. 🤪

  • So, ihr Lieben. Nach zwei heftigen Tagen und Nächten schlafen Mann und Hundebaby gerade für einen Augenblick auf dem Sofa. Also schnell die Gunst der Stunde nutzen und euch wunderbaren Menschen ein paar Antworten und Updates schreiben.


    1. Wie sieht aktuell unser Alltag aus?


    Wir versuchen, folgende Struktur bzw. folgenden Ablauf zu etablieren und einzuhalten:


    Hundekind Holly schläft nachts leider nur wenig, etwa von 0 bis 6 Uhr. Zunächst gibt es eine kurze Pipirunde durch den Garten, dann Futter und ein paar Minuten später die zweite Gartenrunde, falls Kacka kommt. Danach noch etwas Ruhe und Kuscheln auf dem Sofa. Am Vormittag einen Kong, ein Leckerli-Bällchen zum Rollen oder ein Hasenohr zum Knabbern. Spätestens alle zwei Stunden eine Gartenrunde, sowie nach jedem Fressen, Trinken, Aufwachen oder Spielen.


    Es folgt, wenn möglich, eine zweite Kuschelrunde auf dem Sofa. Mittagessen gegen 12 Uhr. Danach Garten. Nachmittags eine kleine Alltagsübung, damit sie lernt, wie wir in unserer Familie leben. Gestern war zum Beispiel unsere Haushaltshilfe da. Wir haben gemeinsam geputzt und aufgeräumt. (Nach dem Kennenlernen des für sie neuen Menschen durften sich mein Mann und Holly allerdings ins Schlafzimmer zurückziehen, um die Geräusche des Saubermachens nur gedämpft zu hören.) An anderen Tagen folgt nachmittags ein kleines gemeinsames Spiel: zum Beispiel mit Klorollen oder Ball. Abendessen um 18 Uhr. Wieder Garten. Ab 20 Uhr Rudelentspannung im Wohnzimmer, einen Film schauen. (Sie hat vor der Glotze leider noch große Angst.) Schließlich Abendrunde durch den Garten, danach ins Bett.


    Die Hundetrainerin hat uns telefonisch darum gebeten, erstmal keine Spaziergänge mit Holly zu unternehmen und nur mit ihr in den Garten zu gehen.


    2. Wie lange ist die Hündin jetzt bei euch?


    Seit 4 Tagen.


    3. Hast du vielleicht ein Foto?


    Natürlich, ich habe eins in mein Profil geladen. Konnte leider nicht rausfinden, wie man in Beiträgen Fotos posten kann.


    4. Welpenblues


    Danke für dieses Stichwort! Ich wusste nicht, dass es dieses Gefühl auch im Zusammenhang mit Welpen gibt. Nun fühle ich mich etwas weniger allein damit.


    5. Positiv aufgebaute Rückzugsort. Habt ihr eine Box?


    Ja, die haben wir. Kuschelig ausgestattet. Ich gebe ihr dort Leckerli und andere feine Sachen. Allerdings habe ich das Gefühl, sie liegt lieber auf ihrer Decke neben dem Sofa. Vielleicht, weil sie in einer Box per Flugzeug nach Deutschland gereist ist und das traumatisch für sie war?


    6. Steht das kleine Familienmitglied völlig im Fokus?


    Ja, das ist sicher so. Sie gibt leider nur Ruhe, wenn jemand bei ihr liegt. Sie bleibt auch keine Sekunde alleine auf ihrer Decke oder in ihrer Box. Setzen wir uns etwa zum Essen an den Tisch und ignorieren sie, beginnt sie uns in die Beine zu beißen, unsere Kleidung zu zerfetzen oder Möbel zu zerstören. Gehe ich in der Wohnung umher, räume ein wenig auf, folgt sie mir auf Schritt und Tritt, wuselt mir in die Beine, bis ich sie aus Versehen trete oder hinfalle. Bleibe ich stehen, springt sie an mir hoch. Drehe ich ihr dann den Rücken zu, beißt sie wieder in die Kleidung oder in die Schuhe. Ich weiß nicht, was ich tun kann, um sie nicht im Fokus stehen zu lassen? Über einen Welpen-Wohnzimmerzwinger habe ich nachgedacht. Sie kann jedoch schon so gut springen, dass der Zaun mindestens einen Meter hoch sein müsste …


    7. Stichwort Welpenkleingruppe


    Ich dachte, das sei so wichtig wegen der Sozialisierung? Habe viel Mühe und Recherche investiert, eine moderierte, kleine Gruppe zu finden, in der ähnlich große Tiere zusammenkommen. Außerdem war mir wichtig, dass es kein unkontrolliertes Spiel gibt und dass zwischendurch Ruhepausen gemacht werden. Werde das Thema heute nochmal mit der Trainerin besprechen.


    8. Kalte Möhren zum Knabbern


    Danke für diesen tollen Tipp, der mich gleich begeistert hat. Leider nimmt Holly die Möhren nicht an. Hat einmal reingebissen und dann weiter ihr Körbchen zerfetzt.


    9. Vormittagsschläfchen, Mittagsschläfchen, Nachmittagsschläfchen


    Das versuchen wir in der Tat. Doch ich habe riesengroße Angst vor dem Tag, an dem mein Mann wieder zur Arbeit geht und ich mit dem Hund alleine bleiben muss. Sollte Holly bis dahin nicht wenigsten für ein paar Stunden neben mir oder zu meinen Füßen liegen und schlafen können, weiß ich nicht, wie es gehen soll. Wir haben uns jetzt Urlaub genommen. Doch irgendwann muss auch ich wieder arbeiten. Zwar von daheim aus und zeitlich frei einteilbar, so dass Holly nicht alleine bleiben muss. Aber arbeiten MUSS ich täglich für ein paar Stunden.


    10. Als ihr sie adoptiert habt, was hattet ihr für Vorstellungen vom Leben mit Hund?


    Mein Mann und ich sind große Tierfreunde. Wir haben keine Kinder und daher Zeit, uns intensiv für den Tierschutz und fürs Tierheim zu engagieren. In den letzten Jahren haben wir regelmäßig auf Zeit Katzen aufgenommen, gepäppelt und betreut. Allerdings wohnen wir an einer gefährlichen Straße, so dass wir unserer Familie dauerhaft keine Freigängerkatze hinzufügen wollten. Ein Hund kam wegen beidseitiger Berufstätigkeit erst in Frage, als ich mich endlich selbstständig gemacht und sich mein Business etabliert hatte. Juheee! Endlich die Arbeit frei einteilen und von daheim aus schaffen! Nun wollten wir uns den Traum erfüllen und einen Hund aufnehmen. Wir überlegten ein Dreivierteljahr sehr gründlich, absolvierten zwei Vorbereitungskurse und lasen viele Bücher. Mein Mann ist übrigens mit Familienhund aufgewachsen, der ebenfalls im Welpenalter ins Haus kam. Ich war bis jetzt jahrelang Gassigängerin beim Tierheim.


    Wir stellten uns das Leben so vor: Am Morgen würde ich ein oder zwei Stunden dem Hund widmen, seine Bedürfnisse erfüllen (großer Spaziergang, ein Spiel und vielleicht eine Kuscheleinheit). Wenn Hundi dann satt, zufrieden und müde wäre, ginge ich an die Arbeit. Mittags hätte ich erneut Zeit für mein Tier, würde wieder eine Runde laufen und ein wenig mit ihm trainieren. Danach könnte ich nochmal etwas arbeiten oder den Haushalt machen. Nach Feierabend übernähme mein Mann, ein dritter Spaziergang stünde auf dem Plan. Danach gemeinsamer Abendausklang.


    In allen Ratgebern las ich, dass Welpen 17 bis 20 Stunden am Tag schlafen müssten. Ich hielt das für völlig schaffbar. Mein eigenes würde Zeug würde ich eben dann erledigen, wenn das Baby schliefe.


    Doch nun schläft es kaum und außerdem konsequent nur dann, wenn jemand bei ihm liegt.


    Wir sind völlig übermüdet und verwahrlost. Kommen weder zum Essen noch zum Duschen oder zum Aufräumen. Anfangs dachten wir: Dann wechseln wir uns eben ab. Einer legt sich zum Welpen, während der andere duscht, isst, mal aufs Klo geht oder aufräumt. Doch auch das akzeptiert Holly nicht. Sobald einer von uns aufsteht und sich in der Wohnung bewegt, wacht sie auf und rennt demjenigen hinterher, der gerade etwas tut.


    Mein Mann ist sehr viel tapferer als ich. (Vielleicht war auch sein Hundewunsch etwas größer als meiner.) Ich habe seit Tagen nichts gegessen, weil mein Magen und Darm vor lauter Stress völlig rebellieren. Heule nur noch und habe große Angst, dass wir einen gigantischen Fehler gemacht haben und dem armen Hundekind nicht gerecht werden können. Ich will nur das Beste für sie! Es soll ihr gut gehen! Es haben sich beim vermittelnden Tierschutzverein über 80 Familien auf sie beworben. Sind wir vielleicht nicht die Richtigen für sie sind? Nicht stark oder ausdauernd genug?


    Mir ist sehr elend. Die positiven Seiten zu sehen fällt mir gerade unendlich schwer. Immerhin kommt heute Nachmittag die Trainerin. Auf deren Hilfe setzen wir große Hoffnungen.


    Danke, dass ihr meinen Roman bis hierhin gelesen habt.


    Es grüßen


    Hundekind und ich (und Männe)

  • Ihr klingt wirklich herzig :streichel:

    Heule nur noch und habe große Angst, dass wir einen gigantischen Fehler gemacht haben und dem armen Hundekind nicht gerecht werden können. Ich will nur das Beste für sie! Es soll ihr gut gehen! Es haben sich beim vermittelnden Tierschutzverein über 80 Familien auf sie beworben. Sind wir vielleicht nicht die Richtigen für sie sind? Nicht stark oder ausdauernd genug?

    Es ehrt euch (wirklich!), dass das eure Gedanken sind, wo ihr doch grade körperlich und psychisch angeschlagen seid. Ein wie viel besseres Zuhause hätte euer Hundekind denn bekommen sollen, als eines, in dem sich auch dann um seine Bedürfnisse gesorgt wird, wenn seine Menschen fertig mit den Nerven sind? Jetzt wirst du vielleicht sagen, dass sei doch selbstverständlich -> sollte es auch sein, und trotzdem ist das in der Realität nicht immer so.

    Also macht euch da erstmal keine weiteren Gedanken drum. Der Hund ist 4 (!) Tage bei euch. Es muss nicht alles perfekt klappen, ihr dürft kaputt und müde sein. Das Stichwort Welpenblues ist da wirklich super, schaut bei Zeiten sonst mal über die Suche nach anderen Threads zu dem Thema. Ihr seid nicht alleine :streichel:


    Ich finde, viele eurer Strategien klingen doch schon super. Erstmal nur Gartenrunden, um sie nicht zu überfordern. Die Situation mit der Haushaltshilfe klingt für mich auch gut gelöst. Die Auswahl der Welpengruppe klingt sinnig (unabhängig von Zeitpunkt des Hingehens, die Kriterien sind sinnvoll). Euer Bauchgefühl funktioniert, das ist ganz viel wert :nicken:


    Es kommen bestimmt noch konkretere Tipps von den Profis hier (oder von eurer Trainerin), deswegen nur soweit: Euer Hundekind ist noch ganz frisch da. Es muss nicht alles schon funktionieren. Dass sie jetzt nur bei einem Menschen zu Ruhe kommen kann muss nicht heißen, dass das für immer so ist. Sie kommt erst an in einer ganz neuen Welt, die sie nicht versteht. Dass sie euch für den Anfang als Ankerpunkt sieht ist doch toll!


    Mein Gedanke beim Lesen der Haushaltshilfe-Situation war noch: Könnt ihr euch vielleicht so ein paar Auszeiten schaffen? Einer zieht sich in ein Zimmer zurück, der andere duscht oder badet mal ausführlich, oder hört mal mit Kopfhörern ein bisschen Musik. Oder was auch immer euch beim Abschalten hilft :nicken: Vielleicht geht das ja auch in der Zeit, in der einer von euch mit ihr im Garten ist. Der andere geht nicht mit raus, sondern hat ganz bewusst Pause vom Kümmern.

    Ich bin mir sicher, in einigen Wochen werdet ihr an diese Zeit zurück denken und gar nicht glauben können, wie viel Unsicherheit den Anfang begleitet habt. Alles Gute weiterhin :winken:

  • Hundekind und ich


    Ihr macht das doch super. 😊

    Gut ihr legt etwas viel Fokus auf den Hund aber es ist euer erster und da ist dass normal.

    Die Vorfreude war sicher riesig und die Realität ist einfach noch anstrengend und vielleicht weniger romantisch als gedacht.

    In den nächsten Wochen und Monaten wird sich das aber finden. Irgendwann sind sie einfach Familue und man kennt sich. 😅

  • Habe auch mitgelesen und vieles wurde ja schon gesagt. 4 Tage sind nichts.

    Und, mein Hund kommt auch aus dem Tierschutz, und obwohl er keinerlei Probleme machte, war ich die ersten Tage trotzdem völlig ko, übermüdet und fragte mich minütlich, ob ich das alles richtig mache und ob das eine richtige Entscheidung war und ob er es woanders nicht vielleicht besser getroffen hätte (er war quasi das Gegenteil, wollte keinen Kontakt, lag immer nur in der Küche oder im Flur, hat nie Aufmerksamkeit oder sonstwas verlangt, schien alles nur über sich ergehen zu lassen, zeigte keinerlei Lust an Bindung oder Interesse am Menschen oder der Kommunikation mit ihm).

    Also ich glaube fast, die Gefühle sind so oder so normal, egal wie anstrengend (oder anstrengend unanstrengend) der Hund in der ersten Zeit ist (ich hätte mich anfangs über Verhaltensprobleme quasi gefreut, weil es wenigstens irgendein Verhalten gewesen wäre 😅 (sie können es uns aber auch nicht recht machen 🤭🤭)

  • Ich finde es sehr gut, dass ihr erstmal vorrangig den Garten nutzt. Für Welpen ist das aus meiner Sicht ideal, weil es freie Bewegung im sicheren Gebiet bedeutet. Wolfswelpen würden ja auch zuerst vorrangig beim Rendevousplatz der Sippe bleiben, und sich erst in späterem Alter nach und nach mehr davon entfernen (oft ein Stück den Erwachsenen bei der Jagd folgend). Sobald sie den Garten gut kennt und sich dort beruhigen kann könnt ihr - mit Hilfe der Trainerin - dem Welpi auch Spaziergang draußen zutrauen, aber fürs Erste ist es mit dem Garten ideal aus meiner Sicht 👍🏻


    Das Nachrennen - immer demjenigen, der etwas tut - ist relativ normal für einen Welpen. Muss ja erst lernen, Ruhe zu halten und nicht auf alles „Aufregende“ zu reagieren. Ein Gitter oder Welpenauslauf könnte da gut Abhilfe schaffen. Durch Gitter siehst sie euch ja sogar. Sprich sie fühlt sich nicht so verlassen. Aber wenn dein Mann irgendwann aus dem Haus ist und du in die Dusche musst, muss sie eben lernen dass sie vor der Tür bleibt (oder mit duscht… auch praktisch, so lernt das Hund gleich wie das mit dem Baden ist ;)).


    Alleine schlafen bzw. liegenbleiben muss ein Welpe erst lernen. Und jeder Welpe ist da anders, manche brauchen dafür sehr lange. Mir persönlich hat es geholfen, mit Geri das Kommando „Ruhe“ einzuüben. Ich habe es mit einem Signalspielzeug plus Signalwort geübt mit ihm, sowie zuerst mit seinem Bettchen. Das Spielzeug - handlicher Knoten-Teddy - gab es auch nur auf dem Ruheplatz, und nur wenn er damit ruhig sitzen oder liegen blieb, beim Toben ging der Teddy ohne Geri im Regal schlafen 😁. Geri abstrahierte das Kommando übrigens und konnte bald auch im Wintergarten (sommerliche Ruhezone für alle), dann im übrigen Haus, dann auch im Garten und schließlich sogar unterwegs „Ruhe machen“ (bis zur Pupppertät, da geht das nicht immer mit der Ruhe, logischerweise). Ihr müsst aber natürlich einen für euer Hundi passenden Weg finden, vielleicht kann da die Trainerin helfen 👍🏻


    Zum Körbchen zerfressen… nun ja. Bei uns wurde nach und nach das Flechtkorbhundebett heimlich von den beiden Welpen so zerfressen, dass es auseinanderfiel und wir es entsorgen mussten. War in der Zahnung einfach noch reizvoller als jeder Kongknochen. Andere Hundebetten und die Stoffbox bleiben aber seitdem verschont. Ich habe damals nur gedacht, lieber das als wenn sie mir die Wand anfressen, und beschlossen, dass ich es mir verzeihe, dass ich das Korbbett nicht gerettet habe. Ich habe eben nicht immer gleichzeitig meine Augen und Ohren, und die Schlingel haben nicht daran gekaut wenn wir Menschen dabei waren und es ihnen verbieten konnten 🤣


    Ich finde jedenfalls dass ihr das gut macht 👍🏻

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!