SOS: Übernommen mit Welpe aus dem Auslandstierschutz?

  • mir fällt gerade noch ein:

    Du könntest dich an den Schreibtisch setzen, Holly bekommt einen kuscheligen Platz neben dir und kommt an die Leine. Du solltest völlig konzentriert arbeiten( zumindest so wirken) und die Kleine komplett ignorieren. Irgendwann wird sie Ruhe geben und umkippen zum Einschlafen.

    Ich habe es bei Donna gemerkt, wie gut es ihr getan hat, wenn ich mit meinen Gedanken konzentriert beim Arbeiten bin. Sie weiss mittlerweile schon: Frauchen holt ihr Arbeitsgerät- OK! Ich hau mich hin und hab die nächsten 2 bis 3 Stunden Sendepause.

  • Gerade weil der Welpe nicht vom Züchter ist und wenig kennengelernt hat, benötigt er dringend Kontakte zu Artgenossen und eine kontrollierte, schrittweise Umweltexposition. Außerdem sollte er dringend Frustrationstoleranz lernen, und das geht nur mit Artgenossen Kontakt und gezieltem "ich gelange nicht zu meinem Menschen" Training. Ihr kriegt sonst langfristig ein Riesenproblem.


    Ich plädiere auch für einen abgetrennten Bereich und Maßregelung, wenn er sich dort zu sehr aufregt.

  • Das würde ich ersatzlos streichen und dem Hund lieber das echte Leben näher bringen, sowie Sozialkontakte zu Artgenossen ermöglichen.


    Euch rennt die Zeit bezüglich der Umweltgewöhnung weg. Oder soll Euer Hund zeitlebens in Haus und Garten bleiben?

    Das verstehe ich und ich teile auch deine Bedenken. Aber wir dürfen aktuell noch nicht spazieren gehen. Holly soll erstmal ankommen, das Trauma der Flugreise überwinden, sich an das neue Klima gewöhnen und überhaupt daran, mit Menschen in einem Haus/Garten zusammenzuleben. Sie kennt bisher nur den Welpenzwinger und zweimal am Tag Futter.

    Mit einem Welpen vom Züchter würde ich völlig anders umgehen.

    Unser Plan ist, Holly in zwei oder drei Wochen zunächst mit ruhigen, souveränen, erwachsenen Hunden der Trainerin zusammenzubringen. Aber bis dahin muss sie erstmal "ankommen".

    Ist vielleicht ein Bisschen böse, aber lasst mich raten: Ihr habt einen Trainer, der sich auf die Fahnen schreibt ausschließlich positiv und stressfrei zu trainieren?

  • Der Vorteil wäre, das Holly gleich für später lernt, auf diesem Pullover oder einer kuscheligen Decke ist Ruhezeit, egal wo sie liegt: im Büro, oder im Restaurant oder im Urlaub...

    Die Trainerin sagte, dass sie das Schlafen mit Körperkontakt aktuell vermutlich noch braucht, weil sie es aus dem Welpenzwinger kennt. Da war immer ein anderer Hund zum Kuscheln zur Verfügung. Außerdem sei es gut für den Bindungsaufbau.


    Parallel machen wir allerdings ein Deckentraining, damit sie lernt: Hier ist mein Ruheplatz, hier darf ich mich zurückziehen. Wenn das irgendwann gut klappt, nehmen wir die Decke mit raus in den Garten und üben dann Schritt für Schritt, dass die Decke auch an andere Orten ihr Ruheplatz ist.

  • Ich würde an eurer Stelle auch erstmal so weitermachen, wie es die Trainerin empfohlen hat. Sie hat den Hund in "live" erlebt und kann das wahrscheinlich gut beurteilen...

    Wichtigen Punkt finde ich auch, das "zur Ruhe kommen durch nicht beachten" aber da bist du ja aktuell dran oder? Nicht immer den Fokus auf die, auch wenn sie in deiner Nähe schläft...


    Meine Maus zb (Tierheim Hund, 7 Jahre, schlechte Haltung) hat die erste Nacht mit mir auf der Couch verbracht. Obwohl ich eindringlich davor gewarnt wurde, das würde "die sich angewöhnen", sie schläft nie allein... War quatsch, nach einigen Tagen hat sie "ihren Platz" gefunden und schläft seitdem jede Nacht alleine im EG (SZ ist tabu). Je nach Wesen (Alter und Erlebnis) denke ich dauert das einfach. Sie ist ja noch sehr jung....

    ich glaube, ihr seit auf einem guten Weg und wichtig ist, dass die kleine Maus erstmal ankommt und ihren Platz bei euch findet.

    (Nur meine persönliche Meinung 😉 🙃)

  • dragonwog Mein Hund kam im Alter von ca 7 oder 8 Monaten aus dem slowenischen Tierschutz zu mir, kannte auch weder Bus noch Autos, Radfahrer etc. Und sie hat es auch noch gelernt.


    Erstens ist es nicht so, dass ein Hund nicht auch im höheren Alter lernen kann und Umwelterfahrungen sammeln und verwerten kann. Ein gutes Beispiel dafür wäre auch das Galgöchen von @pinkelpinscher.


    Zweitens finde ich, dass du den zweiten oder dritten Schritt vor dem ersten von Holly Besitzerin verlangst:

    gezieltem "ich gelange nicht zu meinem Menschen" Training

    Am 5.Tag nach der Ankunft?

    Sollte hier nicht erstmal Kontaktaufnahme ,Vertrauensbildung und Freundlichkeit stehen?

    Das bedeutet nicht, dass nicht vom ersten Tag an gewisse Hausregeln gelten, wie nicht auf den Tisch springen etc. Aber ich persönlich finde , man muss nicht gleich die härtesten Bandagen rausholen, wenn an seit nichtmal einer Woche ein Welpe zu Hause hat

  • Aber sie kann ja erst zur Ruhe kommen, wenn ihr sie auch mal in Ruhe lasst. Die merkt, dass ständig der Fokus auf ihr liegt...

    Damit haben wir im Augenblick in der Tat noch zu kämpfen. Ein Fortschritt ist, dass sich der Mensch, auf dem sie gerade NICHT liegt, inzwischen schon freier in der Wohnung bewegen darf. :hurra:

  • Sollte hier nicht erstmal Kontaktaufnahme ,Vertrauensbildung stehen und Freundlichkeit stehen?

    Erste Verknüpfungen verankern sich besonders gut. Wenn man einen Hund haben will, den man sich zeitlebens auf den Buckel binden möchte bzw. der niemals das Alleinbleiben können soll, dann kann man das sich er so machen ...

  • Aber sie kann ja erst zur Ruhe kommen, wenn ihr sie auch mal in Ruhe lasst. Die merkt, dass ständig der Fokus auf ihr liegt...

    Damit haben wir im Augenblick in der Tat noch zu kämpfen. Ein Fortschritt ist, dass sich der Mensch, auf dem sie gerade NICHT liegt, inzwischen schon freier in der Wohnung bewegen darf. :hurra:

    Auch da werdet ihr mit der Hausleine bestimmt gute Erfolge erzielen.

  • Der Hund ist 5 Tage da, kann man da nicht mal die Füße still halten und den Knopf ankommen lassen, bevor man vom Maßregeln und begrenzen schreibt?


    Oliv ist mir die ersten 2 Wochen auch permanent nachgedackelt und hat nur geschlafen, wenn ich in der Nähe war bzw. am Liebsten auf mir. Die kann ganz hervorragend allein bleiben und den ganzen Tag entspannt dösen, egal was ich hier veranstalte.


    Bin da bei Donna, erst mal den ersten Schritt gehen und nächste Woche sieht man weiter. Es ist ja auch für die Menschen ein riesen Umbruch, das muss sich doch erst mal alles ein bisschen eingrooven...

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