Hallo
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich gerne Ratschläge und Erfahrungsaustausch hätte.
Ich habe aktuell 3 Hunde. Ares, Holländischer Schäferhund, 7 Jahre, Indiana, Deutscher Schäferhund LZ, 3 Jahre und den Neuzugang Karma, Malinois, 10 Monate.
Es geht um Karma, die gerade meine Nerven extrem testet und ich frage mich, ob ich mich übernommen habe, ob ich zu ungeduldig bin oder ob ich es einfach falsch angehe.
Karma kommt vom Vermehrer und lebte bis vor 5 Wochen bei einer Bekannten von einer Freundin. Diese Bekannte war komplett überfordert mit ihr. Das Problem ist, dass Karma extrem aufgedreht/gestresst ist, aber sie wurde dazu gemacht. Schon als sie ein Welpe war gab es stundenlange Spaziergänge, Ballspiele, unnötige Tricks und Kommandos,...
Das führte im Endeffekt dazu, dass sie heute komplett überfordert mit allem ist. Sie hat begonnen alles anzukläffen, in die Leine zu beißen, in Füße zu beißen, sie kann keine Kommandos umsetzen, weil sie das schon in Stress verfallen lässt, sie schießt sich im Freilauf komplett ab, wenn man sie lässt, würde stundenlang im Kreis laufen und leider knabbert sie ihre Pfoten in gewissen Situationen an. Natürlich hat all das die Besitzerin extrem überfordert, da es auch noch ihr erster Hund war und sie sich leider nicht mit Rassen beschäftigt hat.
Über meine Freundin habe ich von Karma erfahren und dass die Besitzerin sie abgeben möchte. Ich habe mich dann dazu bereit erklärt sie aufzunehmen, damit sie nicht ins Tierheim muss.
Ich kenne mich zwar schon mit Gebrauchshunden aus, aber sowas wie sie habe ich noch nicht erlebte. Klar, Malis haben keinen natürlichen Ausschalter und wenn sie es nicht von klein auf lernen wird es schwierig.
Meine aktuelle Strategie ist, dass es nur Lösen im Garten gibt, an der Leine. Kein Spielen, kein rennen, keine Kommandos. Drinnen hat sie eine Box als Ruhezone bekommen, das funktioniert auch schon ganz gut. Aber draußen? Komplettes Wrack.
5 Minuten Löserunde im Garten treibt sie so hoch, dass sie eine gute Stunde braucht um runterzukommen.
Ich war schon beim Tierarzt, natürlich um sie generell durchzuchecken, aber auch um mit ihm über Medikamente zu sprechen. Er hat davon abgeraten diesen Weg zu gehen, weil sie noch so jung ist und das auch so hinkriegen sollte.
Ich ziehe das ganze jetzt konsequent seit 5 Wochen durch und ich weiß, das ist noch nicht lange, aber sollte man nicht wenigstens einen kleinen Erfolg sehen? Wenn ich mit ihr 5 Minuten im Garten stehe und warte bis sie pinkelt, kläfft sie durchgehend, beißt in die Leine, springt in die Luft, versucht in meine Schuhe zu beißen. Wenn sie dann endlich gepinkelt hat, braucht sie eine Stunde in der Box bis sie runterfährt. Sie hechelt wie verrückt, versucht manchmal ihre Pfoten anzuknabbern und kläfft in einer Tour.
Denkt ihr, dass ich auf dem richtigen Weg bin und nur noch viel mehr Geduld brauche, oder gehe ich das ganze falsch an? Gibt es hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen, die mir von ihrem Weg erzählen können?
Sollte ich das so weiter durchziehen oder denkt ihr, dass ich sie bereits mehr auslasten sollte? Wobei ich glaube, dass sie das gar nicht packen würde. Schon der Versuch sie ins Sitz oder Platz zu bringen löst Stress bei ihr aus. Sie fängt dann an im Kreis zu laufen, zu hecheln und zu kläffen.