Hallo zusammen
Vorab, das Mädel wird im Juli 8.
Wir haben da so ein kleines Problem, dass sich jetzt mit zunehmendem Alter von Frau Hund verschlimmert / verändert. Andere Hunde sind eigentlich noch nie ein Thema gewesen. Sie geht mit mir seit sie Welpe ist zum Hundeplatz, wir treffen uns mit diversen Hundekumpels zum laufen (sie liebt es zu spielen und zu toben), im Freilauf läuft sie nie weg, hat auch kein Leinenpöbelproblem oder sonstiges. Es war auch nie so, dass ich sie da irgendwie korrigieren musste oder sie Ansprache braucht bei Fremdhundbegegnungen, sie ignoriert das von sich und geht ihres Weges weiter, auch wenn der Hund uns plötzlich und nah kreuzt. Es gibt 1 - 2 Hunde im Dorf, die ihr nicht so grün sind wenn ich mit ihr laufe, aber da wird höchstens die Rute nach oben gestellt und einmal gewufft.
Anders ist das, wenn ich nicht dabei bin. Ab und zu, momentan wegen Corona vermehrt, nimmt meine Schwester (16) sie mit auf eine Runde. Das Gleiche in grün, nur ein bisschen milder, läuft auch bei meiner Mama ab. Da wird die für mich bislang unkoplizierteste Hündin plötzlich zum Tyrann Sie pöbelt andere Hunde an, auch welche, die sie sonst eigentlich mag, Menschen ohne Hund, Fahrradfahrer, Jogger, Kinder, einfach alles. Ohne Leine würde sie auch 500m übers Feld zum Objekt der Begierde rennen und pöbeln. Hühner und Katzen wollen gejagt werden, auch das ist bei mir nie ein Thema gewesen.
Vor zwei Monaten hatte ich dann meine erste besch******* Situation mit ihr und anderem Hund. Es war Abend, dunkel, wir sind im Dorf gelaufen. Da ist auch alles gut beleuchtet und man sieht sich. Wir sind eh immer extra beleuchtet. Ihre abolute Erzfeindin kam entgegen, ich hatte mich gerade mit einer Freundin unterhalten und zu spät geschalten. Leine lag locker in der Hand und der Hund reißt sich wie aus dem nichts los, zack direkt auf die andere Hündin drauf mit absoluter Beschädigungsabsicht. Die Hündin hat es nicht schlimm erwischt und ist mittlerweile wieder absolut fit, wir haben natürlich alles übernommen.
So zwei bis drei Wochen davor hatte ich schon leicht bemerkt, dass sie auch bei mir anders wird. Sie stolziert vor allem auf den Abendrunden durch's Dorf selbstbewusster denn je durch die Gegend. Sie markiert mehr und sie scharrt danach wie bekloppt. (Hier weiß ich auch nicht recht, ob das unterbunden werden sollte oder nicht?). Meistens brech ich sie nach kurzem Scharren ab. Sie hat angefangen, öfter die Rute senkrecht zu stellen bei Hundebegnungen, bzw. steigt das Interesse an Begegnungen allgemein. Ich empfinde das im Dorf schlimmer, als wenn wir wegfahren. Lustigerweise hatten wir erst vor ein paar Tagen die besagte Hündin bei einem Spaziergang weiter weg getroffen und es gab (zwar auf 4 Meter Abstand) keinerlei Probleme zwischen den Hunden. Kein Kamm stellen, kein Knurren, nichts. Die andere Hündin hat sogar nach ein paar Sekunden zu wedeln angefangen und jammerte in unsere Richtung.
Kann es sein, dass Hunde mit zunehmendem Alter nochmal territorialer werden können? Dass sie ohne mich manchmal Probleme draußen macht, wusste ich. Aber die Erzählungen von meiner Schwester werden schon auch immer heftiger (sie geht jetzt eh nur noch mit Schlepp oder Flexi) und jetzt plötzlich fängt das in kleinem Ausmaß auch bei mir an? Überwiegend im eigenen Viertel?
Vielleicht noch interessant.. ich bin mit den Hunden ausgezogen in meine eigene Wohnung vor 8 Monaten. Wohne jetzt am anderen Ende des Dorfes in einer 3-Zimmer Wng mit Balkon. Wenn ich arbeiten bin, sind die Hunde immer noch bei meiner Familie mit Haus und Garten. Abends/nachts und am Wochenende sind sie bei mir. Das klappt generell auch wunderbar, obwohl wir jetzt mit 5 anderen Hunden in einem 6-Parteien Haus leben.
Mich würde nur interessieren, ob es ähnliche Erfahrungen gibt und ich möchte natürlich nicht, dass mein Hund, mit dem ich bisher hätte blind und taub spazieren gehen können, mir plötzlich aus dem Ruder läuft und mir irgendwann noch um die Ohren fliegt