Beiträge von Hundekind und ich

    Du hattest ja erwähnt, dass Hollys neue Familie auch andere Hunde hat. Ich vermute mal, dass das ein ganz wichtiger Grund dafür ist, dass sie sich dort so einfügt.

    Den Eindruck hab ich auch. Vor allem, weil die erwachsenen Hunde echt gechillt sind. Ich hab ein Video gesehen, in dem Holly rumspringt wie ein Flummi (Aufregung und Beschwichtigung) und der große Schwarze es gutmütig über sich ergehen lässt. Ich schwöre, er hat gegrinst! Als wollte er sagen: "Dich kriegen wir auch noch integriert, kleiner Brummkreisel!"

    Und ja es wird eine Zeit lang ein bitterer Beigeschmack bleiben, zu sehen und hören wie sehr sich Holly in der neuen Familie wohl fühlt

    Ja, es ist bitter. Aber das ist ein egoistisches Gefühl, das nicht im Vordergrund stehen soll. Holly geht es sehr, sehr gut. Sie ist glücklich, bestens versorgt und nur das ist wichtig. dog-face-with-floating-hearts-around-headface


    Ein enger Freund von mir, selbst Hundehalter, sagte neulich in einem langen Gespräch zu mir, welch ein unfassbarer Glücksfall es gewesen sei, ein so passendes Zuhause für Holly zu finden. Dass dies keineswegs selbstverständlich sei. Und wie ich mich wohl fühlen würde, wenn die neue Familie nicht in allen Dingen so derart wie Arsch auf Eimer gepasst hätte.


    Das hat mich nachdenklich und noch dankbarer gemacht. So muss ich "nur" den Trennungsschmerz überwinden. Ich werde mich nie fragen müssen, ob Holly wirklich gut aufgehoben ist. Denn das ist sie, ohne jeden Zweifel.

    Huhu, ihr Lieben! :winken:


    Liest noch jemand mit? Hat noch jemand Interesse an Updates?


    Holly geht es sehr gut in ihrer neuen Familie. Sie profitiert vom Hundekontakt, von der ungeteilten Aufmerksamkeit und der entspannten Lockerheit ihres Frauchens. Deshalb macht sie auch täglich Fortschritte und hat sogar schon ein paar Eigenheiten abgelegt, die bei uns noch sehr im Vordergrund standen. Sie kann bereits "Sitz" und "Platz" und besucht bald eine Hundeschule. Draußen buddelt sie wie ein Weltmeister. Sie geht sogar inzwischen in ihre Box, die sie bei uns noch konsequent verachtet hat. Und auch, wenn uns ihr Verlust nach wie vor schmerzt, ist es schön aus der Ferne zu sehen, wie die kleine Maus wächst und gedeiht. Vermutlich war es tatsächlich das Thema "Welpe", das uns so überfordert hat.


    Nun bringen wir erstmal die OP meines Mannes hinter uns. Wir haben für Ende Juli einen Termin bekommen. Das Bein muss wohl nochmal komplett aufgeschnitten werden. Im Grunde also wieder alles auf Anfang. Uffz.


    Ich habe über Leinentausch ein niedliches Gespann von Mutter, Tochter und zweijährigem Rüden entdeckt, die im Nachbardorf wohnen und regelmäßig einen Gassigeher suchen. Wir beschnuppern uns gerade ... :hundeleine04:

    Aber dafür ists vermutlich einfach noch viel, viel zu früh.

    Im Augenblick kann ich mir das tatsächlich nicht vorstellen. Ihr habt mich ja jetzt ein bisschen kennen gelernt. Ich bin von Natur aus eine Grübel-Zwiebel und neige ein wenig zur Selbstzerfleischung und zu Selbstvorwürfen. Da ich das weiß, kann ich darüber spotten und dadurch auch etwas Abstand zu meinem eigenen Verhalten schaffen.


    Ich werde jetzt einfach Zeit brauchen. Immerhin habe ich meine Arbeit im Tierheim und das Gassi-Gehen. Das ist eine schöne Aufgabe und auf diese Weise habe ich auch Hundekontakt, ohne gleich die volle Verantwortung übernehmen zu müssen.


    Danke für den Drücker. Zurück! :bussi:

    Ich bewundere dich jedenfalls sehr und ziehe meinen virtuellen Hut tief vor dir, weil du es geschafft hast Holly abzugeben.

    Oh, wie lieb von dir, danke. Holly loszulassen war unfassbar schwer für mich. Ich habe sie so lieb gewonnen und wir hatten ja auch viele gute Momente miteinander. Sie ist einfach ein toller Hund! Aber gerade deshalb hat sie auch nur das Beste verdient ...

    Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Gesundheit und Kraft ....und dass eines Tage doch ein (vielleicht erwachsener und gefestigter ruhiger) Hund bei dir einziehen kann und ihr zusammen das super meistert und aneinander wachsen könnt.

    Das kann ich mir im Augenblick leider überhaupt nicht vorstellen. Holly fügt sich im neuen Zuhause völlig problemlos ein, schläft sogar die ganze Nacht alleine in ihrem Bett! Das lässt mich schon sehr an mir selbst zweifeln.


    Und ich wünsche deinem Mann unbekannterweise viel Glück und eine gute Genesung für seine OP.

    Danke für die guten Wünsche, dich ich gerne weiterleiten werde. Und weiß Gott, er kann Glück gebrauchen. 💐

    Hmm.... Sei mir nicht böse, aber dein Forennick haut in dieselbe Kerbe

    Ich bin nicht böse. Ihr dürft über mich denken, was ihr wollt. Indem ich hier in meinem Thread bildlich gesprochen "die Hosen runtergelassen habe", bin ich das Risiko eingegangen, verschiedene Meinungen zu hören. Ich verstehe allerdings nicht so recht, warum es jetzt noch nötig sein soll, an bereits wunden Stellen zu rühren?


    Obwohl ich hier viel aus unserem Leben geteilt habe, handelt es sich dabei nur um einen Ausschnitt. Die ganze Wahrheit ist viel komplexer. Deshalb ziehe ich mir diesen Schuh auch einfach nicht an. Ich finde nicht, dass ich Holly vermenschlicht oder wie ein Kind behandelt habe. Mein Name hier im Forum sollte bloß darauf hinweisen, dass sie noch klein/jung ist.


    Ich bin hierher zurückgekehrt, um diejenigen Menschen auf dem Laufenden zu halten, die viel Zeit in unsere Geschichte investiert haben und die an Hollys weiterem Schicksal interessiert sind.


    Für (noch mehr) Kritik bin ich im Augenblick einfach zu traurig und zu erschöpft.

    Es anders machen, also: Lockerlassen. Risiken akzeptieren. Bei aller Empathie trotzdem bei sich bleiben, ein Gefühl auch für die eigenen Bedürfnisse bewahren und eine klare Grenze zwischen sich und dem abhängigen kleinen Wesen haben. Gescheit kochen, essen und trinken. Tagesstruktur bewahren und den Terrorknirps dabei gedanklich auch mal hinten anstellen. Wenn der Schlafmangel überhand nimmt, mal den Welpen woanders oder bei jemand Anderem parken und dann auch geistig die Kontrolle abgeben und schlafen.

    Ich danke dir für deine Einschätzung. Ganz ehrlich, ich finde deine Zeilen sehr interessant. Und ich denke, du hast Recht! Allerdings: Von deiner Beschreibung bin ich so weit entfernt wie der Mond von der Erde. Ich werde vermutlich viele Jahre brauchen um auch nur in die Nähe einer solchen Gelassenheit zu kommen.