Bitte eure Meinung, sind Ratschläge zur "Hundeanschaffung" eigentlich egal?

  • Naja, es sind mindestens zwei Lebewesen aus unterschiedlichen Sphären, die da aufeinandertreffen. Keiner ist wie der andere. Selbst wenn zwei Menschen relativ ähnliche Grundvoraussetzungen haben und sich jeder einen Hund derselben Rasse anschafft, kann es beim einen schiefgehen, beim anderen ganz toll funktionieren.

    Jeder tickt eben anders, hat andere Vorstellungen, Sichtweisen, Reaktionen - und das gilt sowohl für Mensch und Hund.


    Btw, ich habe auch einen Hund, bei dem immer sofort abgeraten wird, kaum dass danach gefragt wird. Und ich bin auch fast froh, dass ich zu "meiner" Rasse kam, bevor ich hier aufgeschlagen bin.


    Es ist wie überall, man muss sich einfach von den Ratschlägen, Tipps und Erfahrungen die Rosinen rauspicken, die für einen selbst zutreffen, das andere einfach elegant überlesen.


    Es kommen hier wirklich fundierte, informative Hilfestellungen, andererseits gibt es auch übergriffige Beiträge, dass einem die Haare zu Berge stehen.

    Was nun aber was ist, muss wieder jeder für sich entscheiden, da steckt wiederum keiner drin. Was ich als informativ empfinde, findet ein anderer als übergriffig und umgekehrt. Deshalb finde ich es trotz allem immer wieder interessant und nehme mir auch öfters immer mal wieder einen neuen Denkanstoß mit.

  • Mich schreckt hier an der Rasseberatung ab, dass den Menschen so wenig Eigenverantwortung zugetraut wird.


    Wer den Weg in ein Forum findet ist oftmals schon informierter als der durchschnittliche Hundehalter und wird vermutlich auch über die Anschaffung des Hundes hinaus bereit sein sich mit dessen Bedürfnissen auseinander zu setzen.

    Warum diesen Menschen dann von einer Rasse abraten, die nicht ganz einfach ist? Wenn sie beim seriösen Züchter kaufen und sich gleich einen entsprechenden Trainer suchen, ist das doch super. Darauf, dass das nötig ist, würde ich sehr direkt hinweisen. Auch darauf, was die Eigenschaften von Rasse X für das Zusammenleben bedeuten können. Nicht aber Menschen ihren Wunsch nach Rasse XY absprechen und ihnen sagen, dass sie ja erstmal einen anderen Hund kaufen und an dem üben können.


    Mir stößt der Trend hier im Dogforum auf, dass viele Stammuser entweder das Begehren nach Rasse XY noch schüren “wie ein Ferrari”, den nur ausgewählte Menschen händeln können, oder aber sich selbst dafür beweihräuchern, dass sie schon “so lange Hunde haben, aber trotzdem eine Showlinie”. Entsprechend einseitig finde ich dann oftmals die Beratung.

  • Ich kann nur sagen, dass ich in dem halbem Jahr seit dem ich hier mitlese unheimlich viel gelernt habe und auch meine Einstellung geändert habe. Zum einem habe ich kleine Hunde nicht als“richtige Hunde“ angesehen und bin nun aktiv auf der Suche danach. Von Spitzen und besonders japanischen habe ich erst hier im Forum so richtig gehört. Über Qualzuchten bin ich viel besser informiert. Nein ich denke es wird hier tolle Aufklärungsarbeit geleistet und zudem habe einige Mitglieder eine wunderbar humorvolle Art zu schreiben, die mich immer wieder zum Lachen bringt.

  • Ich finde, es wird halt oft versucht, dem Fragenden auf Teufel komm raus Standardrasse a, b oder c aufzuschwatzen, weil alles andere angeblich sowieso schief geht und nur durch eine Handvoll ganz spezieller HH zu händeln ist. Einwände, warum man diese Rassen nicht möchte, werden ignoriert.


    Z. B. wird oft ein mittelgroßer/großer Hund mit kurzem Fell gesucht, und empfohlen wird FCI Klasse 9... Ja, man kann das sicher vorschlagen, aber wenn halt ein großer Hund gewünscht ist, der keine Plüschexplosion ist, kann man das ja auch einfach akzeptieren, gibt ja nun wirklich mehr als genug Rassen. Stattdessen wird dann aber oft vehement versucht, den TE zu überzeugen, statt vielleicht mal Rassevorschläge zu bringen, die man nicht auf dem Schirm hat. Dass man dann irgendwann keine Lust auf weitere "Beratung" hat, kann ich irgendwie nachvollziehen...

  • Hallo zusammen,


    ich finde es in Ordnung, zu fragen. Wer die Meinung und Gedanken von anderen wünscht, dem kann oft die Entscheidung oder der letzte Zweifel abgenommen werden.

    Allerdings haben viele Menschen hier Vorurteile und festgesetzte Meinungen über bestimmte Hunderassen. Und kennen die Persönlichkeit, die Lebensumstände etc. des Fragestellers nicht.


    Daher würde ich weder eine solche Frage stellen, noch auf die Antworten vertrauen.


    LG

  • Ich finde, dass die Ratschläge sehr vielseitig sind und zum Nachdenken anregen. Aber am Schluss trifft man immer selber die Entscheidung.


    Bin seit fast 6 Jahren hier und war erst immer die blöde mit dem Cockerpoo und hatte dann mal Großpudel trotz MS quasi zur Diskusion gegeben.

    Wie bei jeder Diskussion schreiben einige sofort "neiiiiin", andere "nimm doch kleiner" und die dritte Fraktion hält es für eine gute Idee. Das alles passiert ohne Rückfragen zu stellen, um ausreichend Informationen zu erhalten, die eine Einschätzung erlauben.

    Aber dann gibt es hier richtige "Goldschätze" die sich echt Gedanken machen und richtig wertvolle Unterstützung.

    Genau das macht aber Foren aus. 😁

  • Die Rasseberatung hier im DF unterliegt halt Trends. Es gibt so viele Leute, die hier empfehlen, obwohl sie die Rasse gar nicht wirklich kennen und ein Idealbild kreieren, was einen einfachen, weichen, anspruchslosen, zu jedem passenden Familien- oder Stadthund zeichnet.

    Vor einiger Zeit wars der Wheaten und der Ratonero oder gar ein Gardshund (den ich noch nicht mal je live iiirgendwo gesehen habe), dann eine zeitlang der Islandhund und Japanspitz. Dann der Collie und deutsche Spitz. Nun der Bolonka und Zwergschnauzer.

    Pudel geht eh immer. Ein Pudel tut nicht weh und ist die eierlegende Wollmilchsau für jedermann, egal was für ein Typ Mensch man ist. Im Zweifel ratzt man den Hund halt auf 3mm runter, damit er bloß nicht mehr so aussieht.

    Arbeitsrassen sind ausschließlich für erfahrene Leute und Showlinien sind alle stumpf und umgänglich.

    Mal gucken, was es nächstes Jahr für Trendempfehlungen gibt.


    An sich ist das Forum ja ein super Anlaufpunkt, um sich erste Ideen zu holen, denn die Rassebeschreibungen sind ja noch schlimmer zu lesen als Absagen bei Bewerbungsgesprächen. Außerdem gibt es einfach sehr viele Rassen, die hier auch bekannt sind.


    Welche Schlüsse die Leute für sich ziehen, ist ja gänzlich ihre Entscheidung. Wir kennen die nicht. Bevor es aber überhaupt an die Wahl des Hundes geht, sind andere Faktoren auch wichtig, zB wie der Hund später mal leben soll. Erst dann ergibt sich ein ungefähres Bild.

    Wenn nach Rat gefragt wird, kann jeder hier seine Meinung sagen. Wer sich so fühlt, als sei das alles vergebene Liebesmühe, die hier nicht wertgeschätzt wird, der muss sich ja nicht dran beteiligen. Man schreibt ja auch in dem Forum mit, um sich selbst zu unterhalten oder um für sich persönlich was mit raus zu nehmen.

  • Ich wollte die Rassewahl gar nicht so sehr thematisieren. Generell muss das jeder (nach Informationen sammeln, pros/ contras) selbst entscheiden.

  • Naja die Rassewahl ist ja elementar bei der Frage, ob ein Hund (und wenn ja, welcher).

    Wenn man fragt: Passt ein Husky in unser Leben als Bürohund in der Metropole und 1,5h Gassi am Tag?

    Dann ist die Antwort eher Nein. Das heißt aber nicht, dass generell kein Hund in dieses Lebensmodell passt, es sollte dann nur eine Rasse sein, wo die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, dass sie zu den Vorstellungen passt.

  • Naja die Rassewahl ist ja elementar bei der Frage, ob ein Hund (und wenn ja, welcher).

    Wenn man fragt: Passt ein Husky in unser Leben als Bürohund in der Metropole und 1,5h Gassi am Tag?

    Dann ist die Antwort eher Nein. Das heißt aber nicht, dass generell kein Hund in dieses Lebensmodell passt, es sollte dann nur eine Rasse sein, wo die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch ist, dass sie zu den Vorstellungen passt

    Danke, das trifft ziemlich genau worauf ich eigentlich hinaus will.. Leider krieg ich es irgendwie nicht richtig formuliert🤦‍♀️

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