Welpenschule, wie lange haltet ihr durch?

  • Ich fand unsere Welpenschule cool. Die bestand aus kleineren Gruppen. Etwa 60% der Zeit bestanden aus Stehen oder Sitzen mit Welpen an der Seite und Theorieunterweisung durch den Trainer (Verhaltensbiologe). In dieser Zeit hat er viel zur Entwicklung der Theorien über Hundeverhalten aus den letzten Jahren, alten Kamellen und neuen Erkenntnissen zum Lernverhalten des Hunds gezeigt. Aufgabenstellung war dabei, zuzuhören und den Welpen angeleint im Radius erkunden zu lassen. Dazwischen gab es kleine altersangepasste Übungen und zwischendurch kurze Spieleinheiten, jeder mit Fokus auf seinem Hund. Die Erkenntnisse aus den Übungen und den Spieleinheiten wurden dann konkret besprochen.


    Wo der Trainer gesonderten Handlungs- und Erklärungbedarf gesehen hat, da durften die Halter auch mal nachsitzen :hust: So kamen wir in eine deutliche Kurzunterweisung zu den Besonderheiten einer Mischung aus Aussie, Terrier und Labrador.


    Die Spieleinheiten wurden irgendwann gesplittet in Blümchen und Stinkmorcheln.


    Wir sind bis zur BGH-Reife dabei geblieben und haben noch einen Fährtenkurs mitgenommen.


    Am Zweitbesten fand ich, dass der Trainer keinen starren „so muss das“-Plan hatte, sondern sehr auf die Bedürfnisse des jeweiligen Teams eingegangen ist. Da einer seiner Schwerpunkte Vorbereitung auf den (rassebedingten) Wesenstest war, ist viel daraus in die Unterrichtseinheiten eingeflossen.

  • Ich weiß jetzt nicht, ob Pudel spätreif sind, aber spätreife Hunde wie z.B. auch der Flat brauchen das erste Jahr auch noch ganz viel Zeit, um sich selbst zu sortieren, mit der Umwelt klar zu kommen und Ruhe zu lernen. Da sollte man einfach abseits von Alltagsgewöhnung und bisschen Grunderziehung noch gar nicht so viel machen.

    Pudel sind eigentlich bis ins hohe Alter verspielt und fröhlich, das gehört zu ihrem Naturell. Bei uns lag es einfach an der chronischen IBD, die anscheinend schon angeboren war oder zumindest extrem früh aufgetreten ist. Wie gesagt, der erste krasse Schub (den damals noch keiner Einordnen konnte) hätte uns fast von den Füßen geholt. Ich hatte Angst, wir verlieren ihn.


    Würde ich mir nochmal einen Königspudelwelpen holen, würde ich alles anders machen. Vertrauen und Selbstbewusstsein als starke Basis, alles andere hat dann erstmal Zeit.

  • Wir haben die Hundeschulzeit auch sehr genossen. Sowohl mein Mann und ich als Halter als auch Till. Wir waren eine tolle Truppe und haben zusammen viel Spaß gehabt.

    Besonders gut fand, dass die Trainerin in Freilaufsequenzen ein sehr gutes Auge auf ALLE Welpen hatte und uns Haltern erklärte was da zwischen den Welpen gerade passiert und wann wer wie eingreifen soll, oder eben auch nicht. :D Außerdem stand das Alltagsleben mit dem Hund bei der Ausbildung absolut im Mittelpunkt und die Trainingsinhalte haben sich daran orientiert.

    Auch bei uns war es so, dass wir, gerade zu beginn, der Hund auch dafür belohnt wurde auch mal einfach ruhig neben dem Halter zu warten. Freilaufzeit fand bewusst in der Mitte der Stunde statt, damit die Hunde zum einen den Wechsel vom Freilauf in die Konzentration üben konnten und zum Anderen lernen konnten, dass an einem Ort auch durchaus unterschiedliche Dinge stattfinden können. Etwas was bei Till total aufgegangen ist. Er kann super von einem zum Anderen Wechseln auch am selben Ort.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich weiß jetzt nicht, ob Pudel spätreif sind, aber spätreife Hunde wie z.B. auch der Flat brauchen das erste Jahr auch noch ganz viel Zeit, um sich selbst zu sortieren, mit der Umwelt klar zu kommen und Ruhe zu lernen. Da sollte man einfach abseits von Alltagsgewöhnung und bisschen Grunderziehung noch gar nicht so viel machen.

    Pudel sind eigentlich bis ins hohe Alter verspielt und fröhlich, das gehört zu ihrem Naturell. Bei uns lag es einfach an der chronischen IBD, die anscheinend schon angeboren war oder zumindest extrem früh aufgetreten ist. Wie gesagt, der erste krasse Schub (den damals noch keiner Einordnen konnte) hätte uns fast von den Füßen geholt. Ich hatte Angst, wir verlieren ihn.


    Würde ich mir nochmal einen Königspudelwelpen holen, würde ich alles anders machen. Vertrauen und Selbstbewusstsein als starke Basis, alles andere hat dann erstmal Zeit.

    Hat es lange gedauert, bis die IBD diagnostiziert wurde? Hab jetzt mal kurz nachgelesen. Der arme Hund.

  • Pudel sind eigentlich bis ins hohe Alter verspielt und fröhlich, das gehört zu ihrem Naturell. Bei uns lag es einfach an der chronischen IBD, die anscheinend schon angeboren war oder zumindest extrem früh aufgetreten ist. Wie gesagt, der erste krasse Schub (den damals noch keiner Einordnen konnte) hätte uns fast von den Füßen geholt. Ich hatte Angst, wir verlieren ihn.


    Würde ich mir nochmal einen Königspudelwelpen holen, würde ich alles anders machen. Vertrauen und Selbstbewusstsein als starke Basis, alles andere hat dann erstmal Zeit.

    Hat es lange gedauert, bis die IBD diagnostiziert wurde? Hab jetzt mal kurz nachgelesen. Der arme Hund.

    Bis er 2,5 war. Jetzt ist es dann ein Jahr her. Vor einem halben Jahr mussten wir die Behandlung nochmal komplett umstellen, aber wir sind jetzt auf einem guten Weg.

  • Das Problem der Hundeschul-Pflicht hier in der Schweiz:


    1. wurde es auf Bundesebene abgeschafft, also macht jeder Kanton was er will.


    2. da wo Hundeschule Pflicht geblieben ist, sind Hunde bestimmter Rassen (nämlich alle Kleinwüchsigen) ausgenommen von der Pflicht.


    Im Kanton Zürich zB:

    Da ist alles dabei, vom Tibet Terrier über Cocker Spaniel, Corgi, Sheltie, dt. Jagdterrier etc.


    Alles was grösser ist muss in die Hundeschule


    Jetzt läuft der Trend aber extrem stark zu kleinen Rassen. Der Chihuahua hat den Labrador als stärkster Rassevertreter abgelöst.


    Und was fällt auf? Was sagen sehr viele Hundetrainer?

    Ja - Hundeschule bringt etwas. Die Leute geben sich mit der Erziehung Mühe und wollen lernen.

    ABER! Alle müssten hin. Auch die Kleinwüchsigen.

    (Aus meiner Sicht zum Schutze des Hundes. Was man da an Umgangsformen mit den kleinen Hunden sieht, ist manchmal echt grenzwertig)


    Ich habe mittlerweile den 4. eigenen Hund. Und auch beim nächsten muss ich in die Hundeschule, wenn er eine grössere Rasse ist.

    Hat jemand das erste Mal im Leben einen kleinen Hund, zB einen Cocker Spaniel, muss er keinen einzigen Kurs besuchen.

    Ich gehe gerne hin, kein Thema. Ich nehme auch jetzt immer wieder mal Einzelstunden.


    Aber so richtig durchdacht ist das Ganze nicht. Daher ist jetzt auch wieder in Diskussion, dass Neuhundehalter zuerst einen Theorikurs machen müssen. Gab es schon mal, war nicht mal sooo schlecht.

    Zufriedenstellen kann man eh nicht alle. Daher ist das Thema wirklich schwierig.

  • Mit Emil hab ich zwei grottige Huschu besucht, je eine Std, dann haben wir eine gefunden, die gepasst hat. Welpen- und Junghundegruppe. War super, kein sinnloses Rumballern, paar Basics für die Hunde und viele Basics für die HH. Es wurde in kleinen Gruppen laufen gelassen, wenn die Hunde zusammen passten.

    Chica war damals schon 10, kein Interesse mit dem Kleinen zu spielen, daher fand ich es gut.

    Fiete war kurz in einer Junghundegruppe, war an sich auch nicht übel, passte von der Zeit für mich aber nicht, daher gabs dann Einzelstunden.

    Mit Lucifer in der Welpengruppe war der absolute Horror. Ich hab keinen Schimmer wieso, aber es war nix für ihn. Er konnte nicht zuhören, war hektisch am Schnüffeln und zog mich durch die Gegend. Das alles gerne untermalt von Gejodel. Das Jodeln macht er bei Stress, also war klar das ist nix für ihn. Zu dem Schluss kam nicht nur ich, auch die Trainerin. Seitdem hat er den Luxus von Einzelstunden im Zweiwochenrhythmus und er hat ja zwei Rüden zuhause, die immer mal mit ihm zocken, v.a. Emil.

    Mit Emil bin ich in der Huschu zum Dogdance und an sich hab ich den Plan auch mit Lucifer, wenn er älter ist.

  • Ich mach das mit den geschnetzelten Zitaten so, weil ich sonst durcheinanderkomme, gell.
    Sieht immer so blöd und mimimi aus, ist aber nicht ungut gemeint :ops:
    Ich kann's nicht besser.


    So.

    Ich bin schockiert. So viele schlechte Hundetrainer in Deutschland?

    Ich bin in der Schweiz :smile: und ich scheine einfach DAS Händchen zu haben :ugly:


    Ich bin leider gar nicht auf dem Laufenden was diesen erwähnten Sachkundenachweis oder so, etc. angeht.

    Es war acht Jahre lang landesweit Pflicht bei uns.
    Mit jedem! Hund.

    Kannst Du Dir die Machtverhältnisse vorstellen?
    Kannst Du Dir vorstellen, wie viele SKNs von Trainern missbraucht wurden, um den eigenen Kram zu verkaufen?
    Falls Du es Dir vorstellen kannst, erhöhe...




    Aber der Leistungsdruck ist doch dann eher schon in Vereinen, oder?

    Nein, das habe ich querbeet überall erlebt.
    Menschen sind nun mal wie sie sind und ganz viele davon erheben sich gern, indem sie alles dafür tun, um auf andere runterzuschauen.
    Und nicht jeder kann sich wehren :ka:


    Wie kann man in Gruppenklassen Leistungsdruck ausüben? Die Halter-Hund Paare sind soooooo unterschiedlich!

    Indem man Spass daran hat, die Leute bissel zu quälen, indem man den eigenen Frust an andern auslässt, indem man gern in der eigenen Schachtel sitzenbleibt und Scheuklappen trägt, indem man nur die eigene Meinung als richtig empfinden kann.

    ..... Menschen.


    Welpe ist eine recht dehnbare Bezeichnung, finde ich.

    Finde ich nun gar nicht.
    Und so hast Du das beste Beispiel für Kommunikationsprobleme :lol:


    Meine persönliche Statistik ist dass von 16 Teilnehmern nach 3 Monaten 4 nicht mehr weitermachen wollten. 1. jemand mit einem 8 monate alten Hund ohne grössere Angabe von Gründen, 2. ein 10jähriges Mädchen das nicht mehr so viel Spass dabei fand wie am Anfang, 3. jemand der einen neuen Job angefangen hatte und 4. jemand der fand dass der Hund schon genug gelernt hatte. Von denen die bleiben sind einige eigentlich bereit für einen Aufbauenden Kurs in Richtung Obedience zB, aber ich habe den Kurs 3 Monate lang gegeben um zu testen wie mir das gefällt. Ich gebe sonst Einzelstunden.


    Danke :gut:
    Das ist eine gute Statistik.
    Wenn's freiwillig ist, nicht in einem Verein wo man Mitglied ist (das setzt mehr Interesse voraus, sowieso schon) fallen 80% weg früher oder später.

    Ist so meine Erfahrung (der 20/80-Schnitt passt auch da erstaunlich gut, wie fast überall).


    Wegen Verein und Leistung und so habe ich glaub's das allerbeste Beispiel mit meinem jetzigen Schäfi erlebt.
    Ich hab die BH machen wollen (hatte dann einen Unfall und war einige Monate rollend unterwegs, nix mit über die Wiese rennen und so), wir hatten auf der einen Wiese unsern BH-Vorbereitungskurs.
    Was haben wir alle gelacht und Spass gehabt, es war echt genial!
    Jeder war gern dabei, jeder hatte vorher und nachher gute Laune.
    Die eine Kursleiterin war selbst auch Gebrauchshundeführerin (seit...lange, mit äusserst kreativem Schäfi :lol: herrliche Saubratze das - also der Hund), hatte für jeden einzelnen eine Eeeeeengelsgeduld, hat jeden Leinenrucker und solchen Scheiss sofort gesehen und gemahnt (sowas gibt's hier nicht!!) und wir hatten einfach Spass!
    Sind gut vorwärts gekommen, alles tippitoppi.


    Zur selben Zeit auf dem andern Platz nebendran war die sogenannte "Spasshundegruppe"
    Man musste sich natürlich vor Beginn des Kurses entscheiden, was man mag. Ernsthaft (bei uns) und spassig, ohne spätere Prüfungsabsichten "drüben".

    Einige Gassibekanntschaften von mir waren "dort drüben".
    Die Kursleiterin war dermassen unmöglich, ungut und einfach unangenehm im Umgang mit Mensch und Tier, dass nach zwei Monaten noch genau eine Person dabei war - ihre Freundin :lol:

    Der Rest hörte auf weil für sowas muss man seine Zeit nicht verschwenden und den Hund kann man ja auch selber versauen. Da braucht man keinen der das macht für einen.


    So, unsere gute Fee fiel aus familiären Gründen weg, wurde ersetzt mit einem ähnlichen Teil wie "drüben" - nach ein paar Wochen standen wir dann noch zu Dritt auf dem Platz und zwei Wochen drauf war ich allein :lachtot:


    Es gibt meiner Erfahrung nach kein Schema - Gebrauchshündeler / Vereine schlecht, Hundeschulen gut oder umgekehrt. Wie überall :smile:

  • Hallo Tröti, vielen Dank für deine Rückmeldung! Habe es wirklich mit Interesse gelesen und mich gefreut. Die Hundeschulerfahrungen sind natürlich traurig, schade wirklich. Ich bin auch im Gebrauchshundesport und musste meinen Jüngsten die ersten 15 Monate komplett vom Rollstuhl aus trainieren. War eine Herausforderung, aber mein Axel ist einfach ein Crack. Ich hoffe du bist wieder fit!

    Liebe Grüße

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