Merkwürdiges Verhalten - Pubertät oder Krankheit?

  • Diesen Hundetypus "knackt" man am besten, indem man tatsächlich in den Konflikt hineingeht. ABER, dickes, fettes ABER: auf eine subtile Art und dafür braucht man eine entsprechende Anleitung von jemand hsh-erfahrenen, der Euch live und in Farbe sieht und situativ vorgehen kann

    Magst du mir beschreiben, wie ihr das macht? Gerne auch per PN.


    Wir gehen hier auch durchaus manchmal in den Konflikt beim Obbes, aber das ist halt immer so extrem Situationsabhängig, dass ich das hier auch nicht raten würde, auf eigene Faust zu testen. Nichtsdestotrotz würd ich total gerne wissen, wie es bei euch abläuft. Fairness ist ja hier das A und O, sonst reisst man hier Brücken ein, und das Gefühl dafür mussten wir auch erst entwickeln.

  • Hast Du einen Trainer mit HSH-Erfahrung bei der Hand?

    Diesen Hundetypus "knackt" man am besten, indem man tatsächlich in den Konflikt hineingeht. ABER, dickes, fettes ABER: auf eine subtile Art und dafür braucht man eine entsprechende Anleitung von jemand hsh-erfahrenen, der Euch live und in Farbe sieht und situativ vorgehen kann.

    Ich bin mir nicht sicher, inwiefern uns ein spezieller HSH-Trainer in dieser Situation helfen kann. Rassetypisches HSH-Verhalten konnte ich sonst bislang noch nicht genau ausmachen. Er wacht etwas und hat keinerlei "will to please". Vielleicht kommt das auch noch, er ist ja noch jung. Der DNA-Test hat auch keinerlei Anzeichen auf einen, zumindest reinrassigen HSH, gezeigt. (einziger Nachweis war 8% DSH) Wie gesagt diese Form der Ressourcenverteidigung zeigt er sonst nicht. Bei einem rumänischen Supermutt ist das aber natürlich nie auszuschließen. Seine Optik spricht ja für eine HSH Beteiligung. Falls du eine Empfehlung für einen Trainer im Münsterland hast - gerne! :-)

    Die Ressourcenverteidigung an sich ist nicht das, was mich hellhörig macht, sondern das, was Du hier schilderst:

    Meine Theorie ist, dass meine Freundin gestern einen Fehler gemacht hat, indem sie versucht hat ihn von seinem Erbrochenem wegzuziehen. Dem Hund ging es in der Situation offensichtlich nicht gut, trotzdem wollte er sein Futter (er hat circa 30 Minuten vorher gegessen) behalten. Wie gesagt, der Hund fande das richtig uncool. Ich glaube die Situation hat ihn selbst einfach etwas geschockt, sodass er den Abend ruhe vor uns wollte. Heute mit dem Schlappen hat er vermutlich wieder gedacht, wir wollen ihm diesen abnehmen. Als ich von dem Balkon in die Wohnung gekommen bin, lag er zwischen zwei Spielzeugen. Möglich, dass er auch diese wieder vor mir verteidigen wollte. Ich vermute mit der Situation gestern Abend haben wir das gegenseitige Vertrauen etwas geschädigt. Mittlerweile hat sich die Situation aber wieder etwas entspannt. Mal schauen wie es heute weitergeht.

    Laßt ihr das zu oder verhindert ihr das? Falls letzteres, erfolgreich oder meist zu spät?

    Ich kann ja nicht verhindern, dass er schnüffelt und Pipi leckt. Er ist teilweise auch sehr klar und ansprechbar und hört sehr gut. Wenn allerdings eine gute Duftstelle kommt, setzt das Gehirn kurzzeitig aus.

    Mein Gedankengang wäre, dass er vllt. das erste Mal bewusst mit Läufigkeiten konfrontiert ist, dazu in einem "putzigen" Alter ist und dadurch, dass er z. Zt. neben der Spur ist, eine extrem kurze Zündschnur hat.

    Spielt sicherlich eine Rolle. Grade im Garten war er sehr "fiepsig" und wollte raus zur Straße. Möglicherweise ist eine der Nachbarshündinnen läufig.

  • Magst du mir beschreiben, wie ihr das macht? Gerne auch per PN.


    Wir gehen hier auch durchaus manchmal in den Konflikt beim Obbes, aber das ist halt immer so extrem Situationsabhängig, dass ich das hier auch nicht raten würde, auf eigene Faust zu testen. Nichtsdestotrotz würd ich total gerne wissen, wie es bei euch abläuft. Fairness ist ja hier das A und O, sonst reisst man hier Brücken ein, und das Gefühl dafür mussten wir auch erst entwickeln.

    Würde mich auch interessieren! Ich trage auch einige Konflikte aus, allerdings nur, wenn es eine Chance auf Erfolg gibt und die Situation nicht ins unermessliche eskaliert. Hätte ich gestern versucht ihm von seinen Erbrochenen zu trennen, wäre die Situation auf jeden Fall eskaliert. Klaut der Hund eine Rolle Klopapier, wird der Konflikt aber ausgetragen.

  • Meine Theorie ist, dass meine Freundin gestern einen Fehler gemacht hat, indem sie versucht hat ihn von seinem Erbrochenem wegzuziehen.

    Also, ich hab hier ja jetzt keinen HSH, nur einen etwas ähnlichen Schlag Hund, aber Wegziehen kommt hier nie gut an, vor allem nicht in einer für den Hund "stressigen" Situation. Souverän körperlich trennen geht hier gut (nur eine Erfahrung, keine Empfehlung! Ich kenne euch und euren Hund ja nicht), wenn einigermaßen Ruhe drin ist, aber den Hund hektisch von etwas wegziehen, das er unbedingt will, oder mit den Armen wegschieben, wird hier als enorm übergriffig empfunden und schürt Aggression.

  • Der hätte sein Erbrochenes sicherlich wieder aufgefressen - von daher hat deine Freundin ihn vom Fressen weggeholt. Das ist halt etwas, was nicht jeder Hund so kommentarlos mit sich machen lässt....

  • Also, ich hab hier ja jetzt keinen HSH, nur einen etwas ähnlichen Schlag Hund, aber Wegziehen kommt hier nie gut an, vor allem nicht in einer für den Hund "stressigen" Situation. Souverän körperlich trennen geht hier gut (nur eine Erfahrung, keine Empfehlung! Ich kenne euch und euren Hund ja nicht), wenn einigermaßen Ruhe drin ist, aber den Hund hektisch von etwas wegziehen, das er unbedingt will, oder mit den Armen wegschieben, wird hier als enorm übergriffig empfunden und schürt Aggression.

    Die Situation gestern war definitiv übergriffig für den Hund und hat m.E. auch zu den Reaktionen gestern und heute geführt. Leider passiert sowas im Affekt - Erbrochenes ist ja für uns eher wenig appetitlich. Direkt nach der Situation war uns auch direkt klar, dass wir grade Mist gebaut haben.


    Die Aggression gestern hat sich, glaube ich, auch nicht direkt gegen eine bestimmte Person gerichtet, sondern war eher ein Signal für: "Lasst mich bloß in Ruhe. Mir geht's Scheisse und ihr wollt mir wieder was wegnehmen!"


    Als ich den Raum betreten habe und mich auf die Couch legen wollte hat er mich angeknurrt. Meine Freundin ist dann aufgestanden und hat den Raum verlassen. Nach etwas gutem Zureden konnte ich mich dann auf die Couch setzen und habe ihn in den Schlaf gekrault. Als meine Freundin dann wiederkam, wurde Sie angeknurrt.


    Das war dann auch der Moment wo wir den Tag beendet haben und ins Bett gegangen sind.

  • Ich habe mal eine ganz andere, vielleicht blöde Frage:


    Warum hat deine Freundin ihn von seinem Erbrochenen weggezogen? Ich gebe meinem Hund eigentlich immer die Möglichkeit das wieder zu fressen :ops:


    Ich bin auch kein Freund davon dem Hund während er frisst den Napf wieder wegzuziehen, wie es ja auch von einigen Trainern praktiziert wird :ka: Wenn ich das hinstelle ist es ihrs und wenn sie es auskotzt hat sie die Möglichkeit es wieder zu fressen (macht sie in 80% der Fälle auch) und wenn sie sich davon abwendet wische ich es weg...


    Also klar, ihr solltet generell mit einem Trainer an diesen Situationen arbeiten aber mich interessiert einfach der Grund :sweet:

  • Zitat

    Als ich den Raum betreten habe und mich auf die Couch legen wollte hat er mich angeknurrt. Meine Freundin ist dann aufgestanden und hat den Raum verlassen. Nach etwas gutem Zureden konnte ich mich dann auf die Couch setzen und habe ihn in den Schlaf gekrault. Als meine Freundin dann wiederkam, wurde Sie angeknurrt.

    Das war dann auch der Moment wo wir den Tag beendet haben und ins Bett gegangen sind.

    Das wäre für mich der Moment gewesen, von dem an der junge Herr eine Hausleine tragen und MEINE Couch nicht mehr betreten würde.

  • Ich habe mal eine ganz andere, vielleicht blöde Frage:


    Warum hat deine Freundin ihn von seinem Erbrochenen weggezogen? Ich gebe meinem Hund eigentlich immer die Möglichkeit das wieder zu fressen :ops:

    Hi, vllt. warst du zu langsam, oder ich zu schnell. ;-) Ich zitiere mich selbst einfach noch mal.

    Die Situation gestern war definitiv übergriffig für den Hund und hat m.E. auch zu den Reaktionen gestern und heute geführt. Leider passiert sowas im Affekt - Erbrochenes ist ja für uns eher wenig appetitlich. Direkt nach der Situation war uns auch direkt klar, dass wir grade Mist gebaut haben.

  • Direkt nach der Situation war uns auch direkt klar, dass wir grade Mist gebaut haben.

    Das kenn ich. Man entwickelt ja erst ein Gefühl dafür, wie der Hund tickt...


    Ich würde als "Aktumaßnahme" erstmal ne Hausleine draufmachen, damit sowas wie mit dem Sofa nicht mehr vorkommt. Vertreiben lassen würd ich mich persönlich nicht, auch wenn der Hund grummelig ist. Denn so wie ich nicht unfair werden darf, braucht er das auch nicht.


    Jedenfalls scheint ja die Stresslage aktuell durch die läufigen Hündinnen draußen relativ hoch zu sein. Das hat die Situation bestimmt mit beeinflusst.


    (Und verflixt, ihr habt einen echt schönen Hund. :cuinlove:)

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