Alles anzeigenAlles anzeigenIch - früher angestellt plus selbstständige Trainerin, die Rechnungen geschrieben hat - musste mich VOR Aufnahme der Tätigkeit beim FA anmelden (Freiberufler), durfte dann Rechnung schreiben.
Bei der Steuererklärung musste ich dann zusätzlich Anlage S ausfüllen und eine einfache Übersicht der Einnahmen und Ausgaben mit Belegen beifügen. Alles, was nach Abzug der Ausgaben vom Nebeneinkommen übrig blieb, wurde auf mein Angestellten-Gehalt draufgeschlagen und so die Steuer berechnet und nachgefordert.
Ich rate dir DRINGEND einen Steuerberater zu kontaktieren oder beim FA anrzurufen, um zu erfahren, was du machen musst, sonst kann das nächstes Jahr böse Konsequenzen haben.
PS: und nein, 1000€ lässt das FA nicht untern Tisch fallen. Es gibt Möglichkeiten, das alles für Einnahmen bis 800€ anders zu regeln und bei Einnahmen über Tätigkeiten in einem Verein oder bei gemeinnützigen Trägern kanns anders aussehen. Aber an deiner Stelle würde ich ganz schnell einen Steuerberater kontaktieren.
Korrekt. Als Ergänzung: Die Anmeldung als Freiberufler ist ganz unkompliziert, das einzige was du Pi Mal Daumen schätzen musst ist, wie viel du ungefähr einnehmen wirst.
Du bleibst in der gleichen StKlasse, da ändert sich nichts. Du hast dann in der Steuererklärung aber einmal Einnahmen aus nichtselbständiger Arbeit und einmal Einnahmen aus selbständiger Arbeit anzumelden.
Für die Einnahmen aus selbständiger Arbeit hast du dann auch die Einkommenssteuer abzuführen - Quartalsweise. Das ist dann die Einkommenssteuervorauszahlung. Die wird vom Finanzamt festgelegt auf Basis deiner Angaben, da bekommst du einen ganz normalen Steuerbescheid.
Für die Summen die du angibst greift die Umsatzsteuerregelung nicht, ein Problem weniger. Musst nur schauen dass du auf deinen Rechnungen darauf hinweist, dass du ohne USt ausstellst.
Ich würd ganz dringend zu einem Steuerberater raten. Ich hab die ersten Monate meiner damals noch nebenberuflichen Selbständigkeit alles alleine gemacht, aber irgendwann blickt man nicht mehr durch.
@BurisHand und Lalaland mögt ihr verraten, in welcher Größenordnung die Kosten waren, die der Steuerberater verursacht hat?
Das kommt natürlich sehr auf die individuelle Situation an, aber bei vielen Leuten mit mittlerem Einkommen, die 1000,- brutto mehr / Jahr verdienen, darauf Steuern+Sozialabgaben leisten UND dann einen Steuerberater zahlen, den sie vorher nicht gebraucht haben, bleibt von dem Nebenjob voraussichtlich gar nichts über.
Mein Rat wäre, wenn man sich so gar nicht auskennt:
- Den Steuerberater einmal machen lassen, damit man eine korrekte Blaupause hat.
- In den Folgejahren sich damit hinsetzen und wieder ohne Steuerberater auskommen, wenn das irgendwie möglich ist. (Setzt natürlich voraus, dass sich die Einkommenssituation nicht wesentlich ändert.)