Spazieren gehen mit drei Hunden, wie manage ich das?

  • Sundri : darf ich nachfragen was heißt dauerhaft, täglich rund um die Uhr, Montag bis Freitag?

    yap, normalerweise ist mein Liebster 5 Tage unterwegs, sein Büro ist jetzt bis Juli geschlossen, also hab ich Zeit eine gute Lösung für mich/uns zu finden, nur mich auf Spaziergänge zu zweit einrichten, ist keine Lösung. Beim Training ist er, so blöd das ist, auch eher nicht hilfreich.


    Sundri

  • Einer darf grundsätzlich immer und überall frei laufen. Einer muss grundsätzlich immer und überall an der Flexi bleiben und einer kommt je nach Situation an die kurze Umhängeleine und läuft sonst auch frei.

    In der Konstellation machen wir die meisten Spaziergänge. Dazu kommt dann noch Zeit mit jedem Hund einzel oder mit zwei zusammen. Mal gehen die Kinder mit einem, mal mein Partner, mal bleibt auch einer einfach daheim (der Senior) wenn es zB flotter mit dem Rad gehen soll.

    Ist anstrengend und erfordert Planung und ich bin froh dass ich einen Garten habe und nicht dreimal am Tag mit allen Gassi muss

  • Ich hab die zwei Kleinen an Flexis am Bauchgurt bzw. sogar nur an einer Bauchtasche und den Großen derzeit an der Führleine. Hab hier aber einige wildarme Strecken, wo sie größtenteils frei laufen können, so dass ich es mehr für Runden um den Block nutze. Hab kurze 3 m Gurtflexis geholt, da kann ich auch mal rein greifen um die Kleinen kürzer ran zu nehmen.


    Auf lange Sicht soll Nevio dann wenn er ausgewachsen ist, im Zuggeschirr laufen bei Wanderungen und die Kleinen je nachdem an Flexi oder frei.

  • @ Mika,


    das schwappt grad einfach ein bisschen in mir über... meine Tochter kann jetzt, aufgrund der Entfernung nur noch all 14 Tage für ein WE nach Hause kommen, auf ihrer alten Stelle konnte sie an den WE, an denen sie gearbeitet hat, zwischendurch (zwischen dem morgendlichen und abendlichen Füttern) heim kommen, oder sie war an ihre Schultagen hier, 160 km eine Strecke - das geht leider nicht mehr. Dafür ist der Rest auf dem neuen Hof ziemlich gut.... jetzt ist sie gut einen Monat dort und ich merke halt deutlich, was drei Hunce bedeuten, grad auch, wo Zelda nun wieder laufen darf und das auch muss....nach der langen Pause.


    Zwei waren nie ein Problem.....


    @ Pirschelbär,


    ich muss hier mit dem Auto los und an den Tagen an denen ich arbeite, geht es keinesfalls das ich Doppelrunden drehe, oft genug gehen wir morgens sehr große Runden und abends gehts in den Garten. Aber durchwechseln, mit kurzen und langen Leinen - das klingt machbar.


    Sundri

  • Und dann kommen die Flexis mit nem Wirbelkarabiner an nen stabilen Hüftgurt.

    Magst du davon mal ein Bild zeigen? :)

    Mach ich morgen. =)



    Sundri

    Auch Flexileinenlaufen will gelernt sein - auch für den Hund.

    Wenn du nicht willst, dass sie im Freilauf durchstartet, würd ich das schon an der Flexi und genauso an der kurzen Leine kommunizieren. =) Ist halt Fleißarbeit. =)

  • Wenn dir die Zelda derzeit an kurzer Leine lieber ist, würde ich an deiner Stelle sowieso einen guten Hüftgurt anschaffen und Madame dort an einer Joggingleine dranhängen. Die hat direkt einen eingebauten Ruckdämpfer, ist nicht so lang und auch ordentlich stabil.

    Wenn ich mit drei Hunden unterwegs bin (meine Jungs und die DSH-Mixhündin vom Tierhof), hab ich die Gina immer erstmal am Hüftgurt, da sie und Picard auf den ersten paar 100 Metern dazu neigen, sich gegenseitig anzuspielen und ich keine Lust habe, dauernd die Leinen zu entknoten. Picard und Spuk an den Führleinen in der Hand ist kein Problem, die haben jetzt lang genug Routine im gemeinsamen Leinenlaufen, aber mit Gina, die nur alle paar Wochen mitkommt, zieht das Chaos ein.


    An meinem Hüftgurt kann ich auch eine Flexileine befestigen, sogar zwei, das würde ich aber dann doch üben, damit es keine Knoterei gibt. Der brave Hund kann ja in den Freilauf und stört dann nicht mehr groß, die Jäger kannst du ja dann mit Flexi in der Hand und Joggingleine am Gurt durchwechseln, je nach Tagesform und Gassistrecke.

  • @ Pirschelbär,


    ich muss hier mit dem Auto los und an den Tagen an denen ich arbeite, geht es keinesfalls das ich Doppelrunden drehe, oft genug gehen wir morgens sehr große Runden und abends gehts in den Garten. Aber durchwechseln, mit kurzen und langen Leinen - das klingt machbar.


    Sundri

    ich Wechsel da auch tageweise ab. Wenn einer Mal mehr Programm hatte (Radtour, reiten, Hundeplatz, Jagd) dann kommt der am nächsten Tag nur zur pipirunde raus und bleibt sonst im Garten.

  • Wie managt ihr drei Hunde?

    Kurze Löserunden dreh ich grundsätzlich mit allen dreien, die Hunde bleiben dann aber auch an der Führleine. Freilauf kommt da seltenst vor. Geh ich mit allen dreien, hängen der Rüde und die Kleine an einer Koppel, die am Bauchgurt befestigt ist und die Leine der Großen hab ich so in der Hand. Die kann ich notfalls auch am Bauchgurt einhaken, wenns notwendig sein sollte.


    Wenn ein Hund mal außerplanmäßig rausmuss, geh ich nur mit dem raus, die anderen bleiben dann daheim und das juckt die auch nicht besonders. Hier kennt das aber auch jeder Hund, dass er mal zurückbleiben muss und der andere Solo-Bespaßung kriegt, da hab ich die Bande einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.

    Die großen Runden teil ich inzwischen auf. Die Omas gehen zusammen eine omigerechte Bummelrunde (= gemütlicheres Tempo, mehr Schnüffeln als Laufen) und der Rüde bekommt eine separate Runde. Entweder darf er im Freilauf seinen Hobbies nachgehen und flitzen oder wir üben gezielt diverse Dinge, da würden die Omas eh stören, so böse das klingt...

    Die Große bleibt bei den Spaziergängen durchgehend angeleint, weil der Rückruf noch nicht sitzt (ist erst seit Mitte November bei uns). Die ist aber auch mit Flexispaziergängen happy - Freilauf hat sie ja im Garten. Reicht ihr völlig.

    Die Kleine darf aber durchaus in den Freilauf, wenn sie kopfmäßig ansprechbar ist. Die hat nämlich auch manchmal Tage, wo sie die Lauscher auf Durchzug stellt und dann lieber den Wildspuren nachgeht, anstatt zu mir zu flitzen. Ich mach das immer von meinem Bauchgefühl abhängig.


    Am Anfang bin ich immer mit allen drei Hunden gegangen, das wurde mir dann aber irgendwann zu stressig, besonders wenn der Rüde nen schlechten Tag hat und an der Leine eskaliert ist :hust:

    Da ich jetzt eh viel mit dem Kerl trainiere, ists für uns alle entspannter, wenn ich dann nachmittags halt getrennt gehe.

    Die Abendrunde durchs Dorf teile ich im Übrigen auch auf - ist ebenfalls stressfreier für mich.


    Neben der Sache mit dem Training des Rüden find ich auch das wichtig. Hier profitieren alle davon, dass jeder mal seine "Extrawurst" kriegt - die Kleine freut sich, wenn sie mal wirklich eine Runde komplett im Freilauf herumbummeln kann und merkt, dass meine Aufmerksamkeit zu 100% bei ihr liegt. Die Große ist happy, wenn sie gemütlich vor sich herbummeln kann, ohne dass der Rüde ständig vorausflitzt oder ich die Kleine im Auge behalten muss usw.

    Vor allem tut es MIR auch gut, wenn ich nicht alle drei gleichzeitig managen muss. Das überträgt sich dann auch auf die Hunde.


    Für mich steht mit dieser Erfahrung aber fest, dass mir zwei Hunde besser liegen als drei. Wenn hier eine der Omis verstirbt, wird der dritte Platz unbesetzt bleiben. Drei Hunde verursachen halt doch schon einiges an Mehrarbeit und man muss sich stellenweise schon fast zweiteilen, um jedem gerecht zu werden - allein was Tierarzttermine, Trainingsstunden etc. pp. angeht ...

  • Klingt wirklich stressig bei dir :verzweifelt:. Wenn alle 3 mitmüssen, würde ich auch denken, den umkompliziertesten im Freilauf und die anderen beiden durchwechseln mit Flexi/kurze Leine. An der kurzen Leine "gesittet", an der Flexi auch mal schnüffeln, bummeln, paar Schritte traben, also nicht zu viele Regeln. Und halt jeden Kilometer die Hunde wechseln oder so. Den ganzen Spaziergang sich zusammenreißen ist ja auch nichts


    Wenn du nicht willst, dass sie im Freilauf durchstartet, würd ich das schon an der Flexi und genauso an der kurzen Leine kommunizieren. =) Ist halt Fleißarbeit.

    Das denke ich auch. Wenn Zelda das eigentlich konnte, müsste man die Reaktion auf Wild doch ggf. auch wieder auftrainieren können? Oder ist das bei den Anlagen wenig denkbar? Würde dann aber wohl erstmal Einzelrunden zum Training mit ihr bedeuten, so dass sie 100% Aufmerksamkeit bekommt


    Zitat von Sundri

    oft genug gehen wir morgens sehr große Runden

    Da du schriebst, mehrere große Runden schaffst du oft nicht: vielleicht statt 1 sehr großen, 2 mittlere?! Dann könnte man auch individueller auf alle eingehen, weniger ausgelastet wären sie vermutlich nicht und bis Juli hättest du ja die freie Wahl, wie du die Hunde dann wo kombinierst.



    mehr oder weniger OT, da ich ja oft mit 3-4 Hunden laufe, dir das aber wohl nicht weiter hilft:


    Ich merke grad wieder, wieviel Glück ich da habe (bzw. wie unfassbar einfach Shelties sind). Wir haben ja keine Leinenpflicht zur BuS und alle 4 Damen orientieren sich eh schön um bei Wild. Also im Normallfall laufen die eh alle frei die meiste Zeit (Border, Aussie und 2 Shelties). Kommt uns was entgegen, leine ich zur Zeit vor allem Joey (Aussie) sofort an, nicht weil sie schlecht hört/doof reagiert, aber falls sie das mal täte, würden alle anderen mitziehen :pfeif:. Also an ihr orientiert sich der Rest, wenn ich es mal nicht hinbekomme. Daher wäre mein Tipp auch immer: den Hund anleinen, der am ehesten die anderen mitzieht, egal ob der "normalerweise" ein Lamm ist. Dazu ist Peaches bei kleinen Kindern sehr, äh, kontaktfreudig und Enya kann noch nicht eng ohne Leine an Fremdhunden vorbeilaufen, ohne dann doch mal "Hallo" zu sagen. Also die beiden sind situativ an der Leine. Smilla ignoriert eh alles. Mit allen Vieren laufe ich aber nicht gerne angeleint, einfach auch, weil so gefühlt niemand auf seine Kosten kommt, die 4 einfach auch recht unterschiedliche Ansprüche haben. Außerdem ist Leinelaufen auch nicht meine Lieblings-Trainingseinheit |):hust:. Wie gut, dass zumindest die Shelties natur-leinenführig sind :pfeif:.

    Und ich laufe auch öfter mal aufgeteilt, also 2 größere Runden (oder eine der beiden "Großen" begleitet Frank alternativ beim Joggen). Einzeltraining haben sie dazu eh mehrmals die Woche (Hundesport und sei es nur im Garten).

    Also hier klappt es gut, aber gerade die Shelties sind einfach auch ziemliche Selbstläufer, Joey für einen Aussie extrem nett und das Border-Tier im Zweifelsfall sehr einfach davon zu überzeugen, dass es bei mir gerade spannender ist. Mit anderen Hundekonstellationen mit Sicherheit sehr viel schwieriger zu erreichen, da entspannt mit mehreren gleichzeitig zu laufen.

  • Daher wäre mein Tipp auch immer: den Hund anleinen, der am ehesten die anderen mitzieht, egal ob der "normalerweise" ein Lamm ist.

    Das wird jetzt auch mit der Zeit kommen - also bei dreien hast du natürlich noch mal mehr Dynamik - aber das hat nicht nur Nachteile, s.o.


    Wenn ich mal (für kürzere Zeit) mit drei Hunden unterwegs war, gab es eigentlich immer einen Mitläufer, um den man sich nicht groß kümmern musste und der deshalb viel frei war. (War übrigens oft nicht der best-erzogenste sondern derjenige der am wenigsten interessiert an Hunde- oder Menschenbegegnungen bzw. an Wild war.) Vielleicht braucht es noch ein bisschen bis sich das bei euch findet.


    Zur Flexileine am Körper: Nicht ungefährlich, vor allem wenn's ein schwerer Hund ist, der angeleint ist, weil du fürchtest, dass er bei Wildsichtung losbretterst. Wenn du darüberhinaus noch körperlich angeschlagen bist... ganz ehrlich: Meins wäre es nicht.

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