Noch vor Studium Hund adoptieren?

  • Nein natürlich nicht. Jetzt im Nachhinein hätte man Sachen sehen können. Z.B. das mit Styropor gespielt wurde oder die Hunde /Welpen um das Futter stritten, oder die Rute wirklich komisch kupiert war.

    Das Problem ist beim Tierschutzhund oft, dass sie ein Problem mit vielen Reizen haben. Andere Hunde, Menschen, laute Geräusche usw. Man empfiehlt häufig anfangs die selben Runden zu gehen, Rituale einzuführen um Sicherheit zu geben. Das widerspricht einem Studentenleben aber total und einen Umzug in eine völlig andere Lebenssituation.


    Ich habe meine ältere Hündin (gut sozialisiert, kein Auslandshund) mit in die Großstadt genommen, als ich angefangen habe zu studieren. Später kam ein zweiter Hund dazu 2 Jahre aus dem Auslandstierschutz. Da Nr. 2 echt gut alleine bleiben konnte, lief das mit dem Studium ziemlich gut. Er war nur nicht für die Großstadt gemacht. Das hat ihn dauerhaft gestresst, führte zu Problemen mit anderen Hunden und Menschen und auch die Gesundheit litt darunter. Besser wurde das erst, als wir in eine Kleinstadt gezogen sind.


    Ich würde dir wenn dann zu einem erwachsenen Hund raten, den du in Ruhe kennen lernen kannst. Es muss dir aber klar sein, dass vieles sich erst zeigt nachdem der Hund eingezogen ist und sich halbwegs sicher fühlt. Oft ist das in einem Zeitraum von einem halben Jahr.
    und wahrscheinlich wäre das besser, wenn du weißt was dich im Studium erwartet und wie viel Zeit du tatsächlich hast. Achja und wenn du eine Wohnung gefunden hast in der Hunde erlaubt sind. Mit dem passenden Hund sollten die Semesterferien reichen um das Alleinebleiben geübt zu haben.

  • Eine Hund vom Züchter möchte ich eher weniger. Gegen einen Reinrassigen hötte ich auch nicht, aber am liebsten vom Tierschutz. Und ja jegliche Herdenschutzhunde wären seeehr unpraktisch ? Da müsste ich mich auch Angaben vom Tierschutzverein verlassen...Aber bisher habe ich eher das gefühl gehabt, dass die Vereine bei der hälfte der Hund Herdenschutzhund-Mischling bei der Rasse angibt. Also eher auf Nummer sicher geht.

    Das kommt auf den tierschutz an. Es gibt welche die können oder wollen die rasse nicht eichtig einschätzen.

    Wie alt der Hund ist hat nichts damit zu tun ob er in dein leben passt. Auch ein welpe oder junghund kann von der genetik oder von der sozialisierung her so sein dass er sich nie in dein leben einfügt so wie du es dir vorstellst.


    Ich hab im studium einen 3 jährigen hund vom tierheim geholt. War eine gute entscheidung! Er war vorhersehbar in seiner entwicklung, schon etwas ruhiger und ließ sich sehr gut an das leben in der stadt gewöhn

    Ja ich weiß schon was du meinst. Irgendwie ist da halt schon auch der Wunsch in mir verankert einen Junghund aufzunehmen, die Erziehung zu übernehmen und ihn aufwachsen zu sehen.

    Gegen einen passenden Hund aus dem Tierheim habe ich auch nichts.

    In unseren Tierheimen sind ca. 1/3 Herdenschutzhunde (seeehr viele kangals), Listenhunde oder Hunde, die aufgrund von Aggressionsproblemen nur in erfahrene Hände abgegeben werden. Ganz unerfahren bin ich ja nicht, aber derartiges Verhalten ist natürlich nochmal eine andere Nummer. Der Rest sind fast nur alte Hunde. Und ich würde schon gerne etwas mehr mit dem Hund machen (Joggen, längere Spaziergänge etc.)

  • Ich bin damals im Studium täglich über eine Stunde gependelt um Hunde halten zu können, das bietet sich aber natürlich nur bei wenig Präsenzpflicht an. 5 Tage pro Woche war ich nie in der Uni, es waren immer so 2-4.


    In der Unistadt selbst ne bezahlbare Wohnung zu finden, die Hundehaltung erlaubt, ist fast unmöglich. Im unteren Preissegment ist eh alles hart umkämpft und ich kenne da wirklich nur illegale Hundehaltung. Mag in anderen Städten anders sein, aber meine Unistadt gehörte jetzt noch nicht mal zu denen, wos ganz hart umkämpft ist...


    Wenn dann müsste man etwas weiter draußen schauen, aber das geht dann wieder eher nur mit Auto.


    Für mich bedeuteten die Hunde der quasi vollständige Verzicht auf ein "Studentenleben". Willst du das?

  • Der Tierschutzjunghund aus dem Shelter ist mit gar nicht so wenig Pech der, mit der schlechtestmöglichen Prägung.


    Ohne sehr genau zu wissen wie und wo ein Verein seine Junghunde hält, würde ich grundsätzlich keinen mehr übernehmen.


    Der schnöde Straßenhund ist mitunter besser aufs Leben vorbereitet, als der Zwingerjunghund (allerdings auch nicht jeder).

    Naja sie Straßenhunde werden ja auch über den Tierschutz vermittelt.

    Ich suche auch nach Hunde die schon eine Pflegestelle haben, am besten natürlich in Deutschland, dass man sich mit der Pflegestelle austauschen kann.

    Direkt aus dem Zwinger wäre mir wahrscheinlich auch zu heikel.

  • Hey,


    bin selbst ein großer Fan vom Studieren. Bin mittlerweile bei Studium Nr. 3. Das erste Studium bedeutet soviel mehr als nur lernen. Man lernt unheimlich viele Leute kennen, trifft sich am See, findet spannende Nebenjobs, hat(te) Nachtleben, mietet spontan Urlaube, verbringt Nächte in der Bibo usw.

    Ich würde das erste Jahr ohne Hund machen und gucken was für ein Lebensstil du annimmst. Auch wie ruhig dein Leben ist. Und wie gut du im strukturieren bist.


    Mit dem Arbeiten kamen die Hunde. Jetzt im Fernstudium teile ich meine Wohnung mit einer recht komplizierten Tierschutzhündin. Und niemals hätte ich die bei einem Präsenzstudium halten können.


    Aber natürlich ist alles möglich, je nachdem wie sehr du dein Leben nach dem Hund richtest. Es gibt sogar ausgewählte Unis da kann der Hund mit.(war bei meiner ersten so) Bei anderen ist es komplett verboten.


    Was wirklich richtig ist, weiß man nie.

    Aber ich hätte mit Hund soooo viele Dinge im Studium verpasst.

  • Wenn deine Eltern dich finanziell unterstützen und deine Mitbewohnerin bei der Betreuung kann es klappen. Was schiefgehen in der Planung kann immer, man sollte immer auf alles vorbereitet sein. Generell sehe ich kein Problem einen Hund während des Studiums zu halten. Ich hab meinen auch während dem Studium bekommen. Das war eigentlich eine coole Zeit. Achte darauf, dass der Hund gleich alleinbleiben lernt, sonst bist du zu eingeschränkt! Ich würde auch den Hund auf jeden Fall vorher kennenlernen wollen und lass dich echt beraten von jemandem der wirklich Ahnung hat! Ein Hund für ein Studentenleben, inkl. Fremdbetreuung und WG sollte schon unkompliziert sein.

  • Ich bin damals im Studium täglich über eine Stunde gependelt um Hunde halten zu können, das bietet sich aber natürlich nur bei wenig Präsenzpflicht an. 5 Tage pro Woche war ich nie in der Uni, es waren immer so 2-4.


    In der Unistadt selbst ne bezahlbare Wohnung zu finden, die Hundehaltung erlaubt, ist fast unmöglich. Im unteren Preissegment ist eh alles hart umkämpft und ich kenne da wirklich nur illegale Hundehaltung. Mag in anderen Städten anders sein, aber meine Unistadt gehörte jetzt noch nicht mal zu denen, wos ganz hart umkämpft ist...


    Wenn dann müsste man etwas weiter draußen schauen, aber das geht dann wieder eher nur mit Auto.


    Für mich bedeuteten die Hunde der quasi vollständige Verzicht auf ein "Studentenleben". Willst du das?

    Was meinst du mit ,,Studentenleben"? Studentenparty, in der Bib lernen und mal ausschlafen wenn Uni erst um 12 losgeht?

    Das ist alles nicht meine Welt. Feiern war ich noch nie, habe auch überhaupt nicht das verlangen danach.

    In der Bib lernen wäre glaube ich auch nicht so meins und aufstehen tu ich sowieso jeden Tag weil ich mich ziemlich alleine um unsere jetzige Hündin kümmere.


    Ich würde gerne nach Hohenheim, also in die Nähe von Stuttgart. Die Uni ist mit ca. 10000 Studenten glaube ich eher eine kleine Uni.(Korrigiert mich gerne, auf dem Gebiet hab ich nicht so viel Ahnung?)

  • Ja, sowas... Ich habe nicht einmal in der Bib gelernt, war auf 0 Studentenpartys und ausschlafen war auch nie. Urlaub ebenfalls nicht;)


    Wenn das für dich ok ist (für mich wars das), würde ich dennoch warten, bis du eine Wohnung sicher hast! Außer du siehst es als Notfalloption an den Hund bei deinen Eltern zu lassen und zu pendeln.


    Sonst klappt das mit nem Hund, der alleine bleiben kann und einer Betreuung für lange Tage sicher gut. Man hat nie wieder so viel Freizeit wie im Studium:sweet:

  • Der Knackpunkt bei Hunden aus dem Auslandstierschutz sind nicht die schlechten Erfahrungen, sondern der Mangel an Erfahrungen. Schlechte Erfahrungen kann man überwinden und ausgleichen, eine reizarme Aufzucht im Zwinger oder Hinterhof schränkt das Lernvermögen und die Verarbeitung von neuen Erfahrungen lebenslang ein. Die Hunde mit den größten Anpassungsproblemen sind aus diesem Grund nicht die echten Straßenhunde, sondern die sogenannten "Verschlagshunde", die in ihrem Leben nichts kennenlernen durften.

    Auch wenn die Welpen im Shelter aufgewachsen sind, fehlt in den überlaufenen Tierheimen die Zeit, sich in angemessener Weise um die Hunde zu kümmern, Sozialisation und Gewöhnung an Umweltreize kommen zu kurz.


    Deswegen ist ein Junghund aus dem Tierschutz ein größeres Risiko, was die Wesensentwicklung betrifft, als ein ausgewachsener Hund, denn viele Defizite zeigen sich erst nach und nach.. Die Idee, man könne beim jungen Hund noch viel erreichen, gilt nämlich nur bei guter Prägung und Sozialisation in den ersten Lebenswochen.


    Als Studentin bist du extrem darauf angewiesen, einen überdurchschnittlich anpassungsfähigen Hund zu haben. Denn du bist alleine zuständig und hast weder finanziell noch zeitlich noch organisatorisch große Spielräume.

    Der Hund muß mit Stadtleben, Leben im Mehrfamilienhaus, Lärm, unregelmäßigem Tagesabläufen, Fremdbetreuung, großer Hundedichte, vielen Menschen aus engem Raum und vielem mehr zurechtkommen. Für uns ist das Alltag und fällt uns gar nicht auf. Von unseren Hundesn aus gesehen ist das eine gewaltige Leistung, nicht jeder Hund schafft das. Man merkt es erst, wenn es nicht klappt. Ein Blick in die Problem-Threads hier im Forum zeigt das.


    Ich würde, wenn es ein Junghund sein soll, tatsächlich einen Welpen vom Züchter nehmen. Wenn es ein Tierschutzhund sein soll, dann einen erwachsenen Hund, den du vorher ausführlich kennenlernen kannst.


    Dagmar & Cara

  • Das unterschreibe ich so nicht, gerade der Hund, der mich am längsten durchs Studium begleitet hat, war der Schwierigste. HEUTE mit Vollzeitjob könnte ich das nicht mehr leisten. Während dem Studium mit wenig Präsenzzeit war das super möglich:ka: Aber wie oben beschrieben bin ich gependelt, in meiner Unistadt gabs wirklich keine kleinen Wohnungen, die Hundehaltung erlaubt hätten.


    Studium ist ja nicht gleich Studium, das was ich gemacht habe wäre bei Studiengängen mit viel oder gar täglicher Präsenzzeit nicht möglich gewesen.


    Aber sonst stimme ich dem Thema Shelterhunde teilweise zu, ich würde keinen sehr jungen Hund holen, der die Welpenzeit im Tierheim verbracht hat. Lieber einen Hund ab 3 Jahre, wo man wirklich sieht, wo die Reise charakterlich hingegangen ist.

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