Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

  • Ich nehm an, du hast meinen Link nicht durchgelesen?

    Und - ich habe aus egoistischen Gründen einen Hund, richtig. Den habe ich aus dem Tierschutz damit ich dabei möglichst etwas Tierleid verhindern kann. Und im Alltag gewähre ich ihr grösstmögliche Freiheit ohne die der anderen zu beschränken. Ja, das ist nicht perfekt und auch ich mache Fehler. Mein Ziel ist es, trotzdem meinem Hund möglichst keine unnötige Erniedrigung oder verhinderbare Belastung zukommen zulassen.

  • Zusammenfassung meinerseits:

    Das Tier hat eine dem Menschen gleichgestellte Würde welche es nicht nur vor Schmerzen und pathologischen Schädigungen schützt, sondern z.B. auch vor Erniedrigung. Eingeschränkt wird diese Würde da, wo eine Zuwiderhandlung einem höheren Zweck dient (z.B. gewisse Tierversuche, Nutztierhaltung). Das Färben von Fell hat keinen höheren Zweck, ergo ist es verboten. In der Praxis wurde allerdings diese fast Gleichstellung des Tieres noch nicht genügend umgesetzt und steht in gewissen Fällen sogar noch im Konflikt mit den geltenden Vorschriften.

    Die ganze Existenz des Hundes erfüllt zu großen Teilen keinen höheren Zweck. Wie bei dir wird der Hund aus rein egoistischen Gründen gehalten. Das Zusammenleben mit dem Hund bedingt zwangsläufig die Verletzung der hündischen Würde, die wenn sie analog zur menschlichen Würde interpretiert wird ja die selbstbestimmte Autonomie des Hundes beinhaltet.

    Das wird hier zugestanden und in der Abrenzung so zu lösen versucht:

    https://tierimrecht.org/documents/3232…-Ruettimann.pdf


    >> Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Würde des Menschen und jener des Tiers besteht nach allgemeiner Rechtsauffassung darin, dass die Tierwürde verletzt werden darf, um höherwertige Interessen zu wahren, während die Menschenwürde eine grundlegende Unverfügbarkeit und Nichtinstrumentalisierung garantiert – und zwar unabhängig von allfälligen überwiegenden Interessen. In dieser Unantastbarkeit liegt gerade der Sinn des menschlichen Würdeschutzes.23

    Wird der Tierwürde nun aber nicht zumindest ein gewisser Kerngehalt zugestanden, der ebenfalls unantastbar ist und einer Interessenabwägung somit von vornherein entzogen bleibt, erhält sie eine vollständig andere Struktur als die Menschenwürde.

    Dies widerspricht dem erwähnten Rechtsgrundsatz, wonach ein Begriff innerhalb eines Rechtsakts nicht grundlegend unterschiedliche Inhalte aufweisen darf. Bereits aus rechtssystematischen Gründen ist diese fundamentale Diskrepanz zwischen Menschen- und Tierwürde daher zu überwinden und auch der Tierwürde ein zentraler Schutzbereich zuzusprechen, der – ungeachtet möglicher überwiegender Interessen – nicht verletzt werden darf.24 Aus der verfassungsrechtlich geschützten Tierwürde kann somit eine Belastungsobergrenze25 für Tiere abgeleitet werden, die in sämtlichen Bereichen der Tiernutzung zu respektieren ist. <<


    Es wird quasi ein quantitatives Element ("Belastungsobergrenze") eingeführt, um dem Tierwürde-Konstrukt über die Klippe zu helfen.

  • In Amerika z.B. werden , vor allem Pudel, in den verschiedensten Farben gefärbt und auch geschnitten , als Ninjaturtel,z.B.

    Gefällt mir nicht.

    Wie ist das dann ,wenn ein Hund bei einer kleinen, oder großen Keilerei ,ein Loch im Ohr behält und der Besitzer einen Ohrring einfädelt ? Wenn es dem nächsten gefällt , der es cool findet, geht der mit seinem Hund zum Juwelier und läßt Ohrlöcher machen ??

    Das Problem ist ,der Mensch macht ( in Anführungszeichen) was er will, weil er es kann.

    Meine Welt ist es nicht, aber jeder kann/soll auf seine Facon glücklich werden.:ka:

  • Sehr sehr interessant all unsere unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen hier im Thread :gut: denn unterm Strich betrachtet reden wir ja über eine Sache >Hundefell färben< die nicht zum weit verbreitenden Hundehalteralltag gehört.

  • Da liegt vielleicht ein Knackpunkt. Ich sehe die „Würde“ des Tiers nicht darin verletzt, dass man Schleifchen, Glitzer, Mäntelchen dranbindet oder Farbe dran macht. Auch nicht als Erniedrigung. Nichts davon kann ein Tier meiner Meinung nach würdelos erscheinen lassen.

    Ich sehe die Würde da Tiers darin verletzt und das Geschöpf erniedrigt, es züchterisch zu einem dysfunktionalem und leidbehaftetem Leben zu verdammen, 24/7 fundamentale Bedürfnisse zu deckeln, es auf leiderzeugende Weise artwidrig zu halten, zu füttern und unterzubringen, es industriell und/oder kapitalistisch ohne Rücksicht auf seine Bedürfnisse zu verwerten. Ich sehe seine Würde darin verletzt, dass man diese gängige Praxis aus seinem Bewusstsein verdrängt. Ich sehe seine Würde darin verletzt, dass man dem Teil von ihm, der eigen und lebendig ist, nicht um seines Lebendigseins Willen respektiert. Ich sehe seine Würde darin verletzt, dass man es ausrottet. Wo auch immer ich gesamtgesellschaftlich hinsehe, sehe ich verletzte Tierwürde :ka: Aber nicht beim Rudel von @Rübennase . Da sah ich - zumindest bei dem Abbild auf dem Fernseher - glückliche Geschöpfe.

  • Im Zugrinderforum gilt der Ehrenkodex, dass man zum Anreiten einer Kuh nicht den Duldungsreflex in der Stierigkeit ausnutzt. Wäre super praktisch - man wird nicht abgebuckelt, es schadet der Kuh nix und alles wäre viel, viel einfacher......aber es wird nicht gemacht, weil man eine besondere, hormonell bedingte Eigenheit eines Tieres für seine Zwecke mißbrauchen würde. Und das ist eine Grenze, die man nicht überschreiten sollte, weil ein Übertreten Tür und Tor für andere Übergrifflichkeiten öffnen würde.

    Für mich bleibt in Bezug auf das Färben von Hunden (auch anderen Tieren) ein vages Unbehagen zurück, das vielleicht gar nicht mal am Färben selbst liegt, sondern sich in der Frage wiederfindet, ob wir Menschen manch unausgesprochene, aber existente Grenze in Bezug auf andere Lebewesen überhaupt noch wahrnehmen.

    Für mich (!) ist so eine Grenze auch mit der Färberei schon überschritten. Für andere im Thread nicht. Das kann man so stehenlassen.

    Ich für mich (!) bin froh darüber, dass ich da solches Unbehagen verspüre und diese Grenze bereits eher ziehe.

  • Heute ist der Tag, an dem ich ohne Einschränkungen jedem Phonhaus Beitrag beipflichten kann. Hoffentlich kommt kein Meteorit herunter. Zur Feier des Tages und zur Vervollständigung des offtopics ein entwürdigend pink gefärbtes Pomsky

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  • Geschirre sind völlig unnatürlich.

    Und da draußen laufen zig Hunde rum in absolut unpassenden Geschirren die somit auch gesundheitsschädlich sind.

    Da macht irgendwie keiner ein Fass auf...

    Aber Farbe ist der erste Schritt auf dem Pfad zur Hölle.

    Ich verstehs einfach nicht.

    Was möchtest Du denn bitte von mir?
    Kein Plan, was Dich grad reitet. Was haben unpassende Geschirre jetzt in diesem Thread verloren? Und natürlich wird auch das immer wieder diskutiert in Hundeforen, wenn Fotos von Hunden mit nicht passendem Geschirr gezeigt werden oder Angsthunde ohne Sicherheitsgeschirr hingewiesen, auch hartnäckig.

    Mußt Du privat irgendwas mit mir klären? Ich hätte zwar keinen Plan wieso, aber Deine an den Haaren herbeigezogene Argumentation finde ich etwas verwirrend.

  • I

    Heute ist der Tag, an dem ich ohne Einschränkungen jedem Phonhaus Beitrag beipflichten kann. Hoffentlich kommt kein Meteorit herunter. Zur Feier des Tages und zur Vervollständigung des offtopics ein entwürdigend pink gefärbtes Pomsky

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    Ich bin heute mal nett und wünsche stattdessen 6 Richtige im Lotto :lol:

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