Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?

  • Mir ist es ziemlich egal, ob jemand seinen Hund mit ungefährlichen Farben färbt, solange es den Hund nicht stört. Meine würde es stören, weil Farbe mit Wasser abgespült wird und duschen pfuibah ist..

    Im Fall, der von Czarek im Rütterthread beschrieben wurde, finde ich es vertretbar, da der zurechtgemachte Hund ein Gesprächseröffner ist. Hätte ich hundescheue Schüler, die den Klassenhund kennen lernen sollen, würde ich dem Collie womöglich auch die Schwanzspitze bunt machen. So lernt er gerade, mein Etui zu tragen, damit er schon mal nützlich ist, wenn er reinkommt. Bunte Tücher habe ich auch schon genutzt, wenn die Hunde bitte wohlwollend betrachtet werden sollten, ebenso hatte Spuk schon Kette und Drahtmaulkorb an, wenn ich definitiv wollte, dass wir in Ruhe gelassen werden.

    Anmalen wäre Spuk wurscht, Picard liegt noch nicht lange genug still für solche Späßchen. Spuk hatte ich mal eine Kralle lackiert, das war ihm auch egal. Gemacht habe ich das, weil meine Mutter sehr krank war und kaum noch raus kam, wir saßen also oft zusammen auf der Couch und ich wollte sie aufmuntern, darum hab ich in ihrem Beisein dem Hund die Kralle rot gemalt. Zu solchen Zwecken würde ich das auch okay finden, aber nicht als reine Deko. Nicht unbedingt wegen der Vorbildfunktion (dazu ist es eh zu spät, wenn man Instagram und Co. so durchguckt), denn dann dürfte man auch keine Qualzuchthunde mehr aus dem Tierschutz oder generell aus zweiter Hand übernehmen, und das sehe ich ganz und gar nicht so.

    Vom Bauchgefühl her und auch weil ich es nicht schön finde, wäre meine Tendenz klar, nein zum sinnlosen Färben zu sagen.

  • Zieh Dir mal den Beitrag von Vakuole als Link hier rein: RE: „Martin Rütter – Die Welpen kommen“ auf RTL

    Von dort aus ist sicherlich einfacher zu recherchieren.

    Hilf mir. Ich finde nichts übers färben.
    Liegt bestimmt an mir, das steht sicher irgendwo aber ich finde es grad nicht :(


    Edit: ausdrücklich verboten ist es nicht, gerade gesehen.
    Interpretationssache, oder?

  • Zusammenfassung meinerseits:

    Das Tier hat eine dem Menschen gleichgestellte Würde welche es nicht nur vor Schmerzen und pathologischen Schädigungen schützt, sondern z.B. auch vor Erniedrigung. Eingeschränkt wird diese Würde da, wo eine Zuwiderhandlung einem höheren Zweck dient (z.B. gewisse Tierversuche, Nutztierhaltung). Das Färben von Fell hat keinen höheren Zweck, ergo ist es verboten. In der Praxis wurde allerdings diese fast Gleichstellung des Tieres noch nicht genügend umgesetzt und steht in gewissen Fällen sogar noch im Konflikt mit den geltenden Vorschriften.

  • Dieses Thema macht schon unterschiedliche Gedanken.

    Auf der einen Seite finde ich für eine Fotodoku o.ä. „Mal lustig“ sieht bei den kleinen Hunde lustig aus. Käme mir einer auf der Straße entgegen, würde mir Übergriffig durch den Kopf gehen. Gedanken weshalb hält dieser Mensch Hunde , ich hätte sie unweigerlich im Kopf.

    Auf der anderen Seite steht man am Almabtrieb, Volksfest usw und schaut den aufgemotzten Tieren hinterher ? Da fragt auch kein Mensch ob das den Tieren gefällt, okay zumindest nicht alle. Da sollen sie nur schmücken....

    (gehört nicht zum Thema ich weiß )Der Mensch ist übergriffig . Fängt schon an wenn die Leute Babys oder Kindern Ohrringe in die Ohren stechen.

  • Zusammenfassung meinerseits:

    Das Tier hat eine dem Menschen gleichgestellte Würde welche es nicht nur vor Schmerzen und pathologischen Schädigungen schützt, sondern z.B. auch vor Erniedrigung. Eingeschränkt wird diese Würde da, wo eine Zuwiderhandlung einem höheren Zweck dient (z.B. gewisse Tierversuche, Nutztierhaltung). Das Färben von Fell hat keinen höheren Zweck, ergo ist es verboten. In der Praxis wurde allerdings diese fast Gleichstellung des Tieres noch nicht genügend umgesetzt und steht in gewissen Fällen sogar noch im Konflikt mit den geltenden Vorschriften.

    Die ganze Existenz des Hundes erfüllt zu großen Teilen keinen höheren Zweck. Wie bei dir wird der Hund aus rein egoistischen Gründen gehalten. Das Zusammenleben mit dem Hund bedingt zwangsläufig die Verletzung der hündischen Würde, die wenn sie analog zur menschlichen Würde interpretiert wird ja die selbstbestimmte Autonomie des Hundes beinhaltet.

  • Zusammenfassung meinerseits:

    Das Tier hat eine dem Menschen gleichgestellte Würde welche es nicht nur vor Schmerzen und pathologischen Schädigungen schützt, sondern z.B. auch vor Erniedrigung. Eingeschränkt wird diese Würde da, wo eine Zuwiderhandlung einem höheren Zweck dient (z.B. gewisse Tierversuche, Nutztierhaltung). Das Färben von Fell hat keinen höheren Zweck, ergo ist es verboten. In der Praxis wurde allerdings diese fast Gleichstellung des Tieres noch nicht genügend umgesetzt und steht in gewissen Fällen sogar noch im Konflikt mit den geltenden Vorschriften.

    Die ganze Existenz des Hundes erfüllt zu großen Teilen keinen höheren Zweck. Wie bei dir wird der Hund aus rein egoistischen Gründen gehalten. Das Zusammenleben mit dem Hund bedingt zwangsläufig die Verletzung der hündischen Würde, die wenn sie analog zur menschlichen Würde interpretiert wird ja die selbstbestimmte Autonomie des Hundes beinhaltet.

    Das kann man auch anders sehen.

    Es gibt doch inzwischen Wissenschaftler, die das Zusammenleben zwischen Hund und Mensch als eine Symbiose ansehen, also ein Konstrukt, bei dem jeder der beteiligten Vorteile aus dieser Beziehung zieht.

    Davon mal ab, würde dein Argument auch nicht für das Färben sprechen. Wenn die Haltung von Hunden schon generell nur egoistisch und Hundewürde verletzend ist, dann sollte man ganz besonders sensibel mit allem umgehen, wenn es auch nur im Entferntesten eine weitere Untergrabung seiner Würde darstellen könnte.

  • @Schnappschildkroete und Tröti

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