Hunde färben - Geschmackssache oder gegen die Natur?
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Und ich bin der Meinung das Menschen die anderen Menschen irgendwelche psychischen Gründe unterjubeln müssen aus dem einfachen Grund weil sie es sich anders nicht erklären können doch wirklich ein tiefgehendes psychiches Problem haben müssen
Dieser Meinung kannst du gerne sein. Das akzeptiere ich vollkommen. Ich sage aber auch nicht das derjenige der Hunde das Fell färbt ein psychisches Problem hat. "Etwas psychisches dahintersteckt" muss also nichts negatives sein.
Aber kannst du auch genau erklären wieso ich ein psychisches Problem haben muss, weil ich finde das Jemand der seine Hunde färbt eben einen Grund haben muss und dieser Grund nicht einfach nur "weil es schön ist" sein kann? Warum steht derjenige morgens auf und sagt sich "Heute färbe/bemale ich mal den Hund"? Wie kommt es dazu? Es muss doch einen Grund geben wieso man das beim Hund macht. Wirklich weil es schön aussieht?
Ich PERSÖNLICH kann das einfach nicht glauben. Eine Intension dafür kann ja wirklich sein, dass derjenige vielleicht gemobbt wurde und sich dann eine Mauer baut und sich sagt "nö, ich bin wie ich bin. Auffällig, schrill und Niemand kann mir etwas" oder derjenige wurde einfach zu oft von Menschen enttäuscht, sodass er sich mehr zu seinen Hund(en) hingezogen fühlt und diese dann eben in sein auffälliges, schrilles Leben miteinbezieht. Oder derjenige möchte einfach generell im Mittelpunkt stehen um aufzufallen (auch und vor allem vllt in den sozialen Medien) . Was ja auch absolut nichts Negatives ist. Oder aber man möchte einfach anders sein als alle anderen.
Aber nach all den Seiten dieser Diskussion werde ich es einfach akzeptieren und hinnehmen, dass es Leute gibt die das eben doch einfach nur schön finden. Und so lange es den Hunden wirklich gut geht, ist ja auch eigentlich alles gut. Da gibt es natürlich auch viel viel viel Schlimmeres was man Hunden antun kann.
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Er benutzt dann auch sicher überhaupt nichts duftendes an sich und im Haus, oder?
Wenn er könnte, würde er tatsächlich komplett darauf verzichten - wegen den Tieren.
Sorry für OT:
Ich habe im Herbst zum ersten Mal ein Duftkerzchen angezündet in seiner Gegewart
und warum? Weil die Hunde mir beim auspacken geholfen haben. Die ganze Schachtel riecht nach dem Zeugs und es stört sie nicht nur nicht, sie scheinen es zu mögen
Also hat er ganz skeptisch beobachtet, wie sie sich verhalten wenn so ein Dings brennt. Hunde und Katzi haben nichts dagegen - er verträgt's (er selbst hat mit vielen Duftsachen Mühe und daher wohl etwas empathischer als manch anderer) - die Duftkerzen sind somit okay
Nein er ist kein Tyrann, auch wenn's manchmal so klingt
Es ist halt ein Unterschied, ob das Tier selber nach etwas duftet (Shampoo, Salbe, Fellpflege....) oder ob es vom Geruch weggehen kann.
Was mich ehrlich interessiert:
WENN es auch einen tiefstpsüchologischen Grund haben mag, dass wir Verrückten (ver-rückt, gutes Wort) dies und jenes machen, spielt es denn eine Rolle für den Frager?Ist mein Pink weniger schlimm wenn ich erzähle, wie schlimm meine Kindheit war?
Oder meine schwarze Kleidung weniger schlimm, wenn ich erzähle wie traurig ich bin?
Was ist die Befriedigung bei der zufriedenstellenden (!!!) Antwort auf solche Fragen? Hat das einen Namen?
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Was das Argument "Natürlichkeit" angeht würd ich gern was los werden:
Ich denke die meisten von uns versuchen der Natur des Hundes und seinen Bedürfnissen halbwegs gerecht zu werden. Wir sorgen dafür, dass unser Hund Auslauf hat, wir leinen ihn an, damit er nicht überfahren wird, wir ziehen ihn an, damit er nicht friert, wir suchen möglichst gesundes Futter, damit er lange lebt, wir scheren und pflegen ihn, damit er in seiner Wolle nicht erstickt, wir lasten ihn mit Nasenarbeit aus usw. Das alles tun wir, damit es dem Hund bei uns so gut wie möglich geht. Natürlich (haha) hat Hundehaltung, Zucht, Sport nicht wirklich viel mit Natur zu tun, trotzdem versuchen wir unsere Tiere artgerecht zu halten und ihre natürlichen Bedürfnissen zu berücksichtigen. Das ist denke ich das was mit diesem Argument gemeint ist.
Dieser Punkt fehlt beim Färben einfach völlig. Der Hund hat keinen Mehrwert davon. Es hat nichts mit seinen Bedürfnissen zu tun. Es hat keine Notwendigkeit und keinen Nutzen. Warum macht man es also? Aus egoistischen Gründen. Und ich glaube wir sind uns alle einig, dass Hundehaltung meist Egoismus ist, aber bei jedem einzelnen Aspekt der Hundehaltung macht es Sinn zu fragen wann man seinen Egoismus einschränken sollte.
Die meisten sind der Meinung erst an der Stelle, an der es dem Hund schadet.
Manche sind aber auch der Meinung, dass ein Tier mit einem gewissen Respekt behandelt werden sollte.
Wo diese Linie ist, was dieser Respekt genau bedeutet, kommt wahrscheinlich auf die individuellen Erfahrungen an und die jeweiligen Wertvorstellungen.
Für mich persönlich ist es ganz klar, dass es nichts mit Respekt zu tun hat sein Tier anzumalen, Es mal zu tun, ok, wenns nicht schadet... Aber es dauerhaft zu tun, heißt für mich mein Tier dauerhaft in einer gewissen Art und Weise nicht zu respektieren, auch wenn man es ansonsten gut hält.
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nach all den Seiten dieser Diskussion werde ich es einfach akzeptieren und hinnehmen, dass es Leute gibt die das eben doch einfach nur schön finden
Das ist doch ne optimale Folgerung aus der Diskussion. Bei mir gibt's auch vieles, bei dem es mir schwerfällt zu glauben, dass Leute das "einfach so" schön finden. Und sie tun es trotzdem.
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Was ist die Befriedigung bei der zufriedenstellenden (!!!) Antwort auf solche Fragen? Hat das einen Namen?
Mhmmm wenn ich gemein wäre würde ich Sensationslust sagen
Ich hatte auch häufig das Gefühl, dass die Leute sehr enttäuscht waren, dass ich meine schwarze Kleidung und meine Glatze mit nichts Krassem begründen konnte, egal wie tief man bohrt. Nette Eltern, gute Bildung, zufrieden mit Beruf und Leben, laaaaangweilig. Dein Aussehen versprach doch ne viel spannendere Story
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Das Beispiel mit Düne und dem Elitedeckhengstbfind ich halt auch komisch. Der Deckhengst war ganz sicher nicht in der Gruppe auf einer grossen Weide oder im Offenstall. Und stundenlang betüddelt werden um dann in einer Halle beklatscht zu werden und dann noch einmal auf ne Stute zu springen ist jetzt ganz sicher nicht das, was sich ein Hengst wirklich wünschen würde oder was natürlich wäre (Weide, Sozialkontakt...). Hengsthaltung ist so oft eine Katastrophe. Genauso wie Sportpferdehaltung - ich bin lang genug im NPZ gewesen um zu sehen wie das endet wenn das saubere Fell und der unversehrte Sportkörper wichtiger sind als das Wesen Pferd.
Natürlich ist auch da nicht alles Sonnenschein. Mir persönlich gehts um das, was hier teilweise passiert. Da wird Leuten was-weiß-ich unterstellt, man sinkt auf ein ganz, ganz tiefes Niveau, usw. Und das nicht weil die Hunde misshandelt werden o.ä., sondern ausschliesslich weil sie ein paar gefärbte Strähnen haben!
Und ma ehrlich (und da kommt der Bogen zum Pferd): Jemand der sich hinstellt und meint, eine I.K. sieht ihre Pferde nicht als Pferde, sondern als Puppen, weil eben z.B. Düne lila angemaclt wurde, macht sich mAn sowas von lächerlich! Wir haben unsere Ponys/Pferde nie als Puppen gesehen. Und dennoch haben wir die phasenweise angemalt.
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Was soll die provokante Frage in meine Richtung?
Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen, ich habe nicht Dich tüpfen wollen.
Ich prangere die Doppelmoral an.
Und nein, es ist nicht verboten, es wurde letztes - oder vorletztes Jahr gutgeheissen, die Euter zuzukleben.
Wie es sich mit Farbe verhält weiss ich nicht, ich weiss nur, dass es gemacht wird.Danke für den Hinweis, wie man dagegen vorgehen kann
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Mal ne andere Frage - fändet ihr es ok einem Baby die Haare pink zu färben? Und wie sieht es mit der dementen Oma aus? Darf die Pflege der die Haare grün färben weil es der Pflegepeeson gefällt und sie die Oma ja jeden Tag angucken muss und die Oma es eh nicht mehr versteht?
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Bei auffälligen Entscheidungen kommt die Frage nach den tieferliegenden Gründen schnell auf. Wir kommunizieren aber immer alle mit allem was wir tun - oder eben unterlassen. Es gibt keinen Rückzug in eine vorsinnhafte Welt. Einen Urzustand, in dem etwas einfach nichts bedeutet.
Wenn ich meinem Hund keinen lilafarbenen Mantel anziehe und mich stattdessen für die hochwertige dunkelbraune Fettlederleine entscheide, kommuniziere ich damit genauso etwas.
Auch aus dem Grund zieht für mich das Argument einer irgendwie gelagerten „Geisteshaltung“, die man daran festmachen kann, einfach gar nicht.
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Ich hab nie das Puppenargument gebracht. Aber ja, ich stehe auch Spitzensport mit Tieren sehr sehr kritisch gegenüber. Zuviel gesehen bei den Pferden. Wobei I.K.noch eine der pferdefreunichsten ist, ja.
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