Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Hier so:

    Nachdem die zwei Doofnasen vorgestern den Draussentunnel zerstört haben und heute kein Poolwetter ist hat sich der Coolie ganz pragmatisch den Drinnentunnel nach draussen geschleppt. :smiling_face_with_hearts:





    Autofahren hier auch einfach rein da. Ist notwendig, fertig. Gab bei beiden glücklicherweise keine Probleme.

  • Auto fahren kannte er schon vom Züchter. Er ist immer recht problemlos eingestiegen sah aber dabei nie glücklich aus und hat auch kein Leckerli genommen.

    Dann ist er mir ab und an wieder raus gesprungen und hat dieses "ich bin völlig drüber"-Gehopse angefangen.

    Nicht immer aber ab und an. Ist halt blöd wenn man an der Straße parkt. Deshalb habe ich eine Minileine im Auto befestigt. Hund rein, Minileine dran, Leine ab, Tür zu, vom Rücksitz aus die Minileine wieder ab und zum aussteigen andersrum.

    Dann ging es wieder eine Weile ohne und jetzt steigert er sich völlig rein.

    Passiert ist nichts so weit ich weiß.

    Angefangen hat das Theater jeweils am Hundeplatz wenn wir wieder heim fahren.

  • Wir hatten am Sonntag ein Abruftraining unter Ablenkung in der besten Hundeschule der Welt ( dragonwog ) und klein K hat ziemlich abgeliefert, Kaustange, Ball und Quietschespielzeug konnten ihn trotz penetranter Bedrängung nicht davon abhalten auf schnellstem Wege zu mir zu kommen.


    Auch ansonsten bin ich in Anbetracht von Rasse und ungünstiger Aufzucht sehr zufrieden. Was schon richtig toll klappt ist Rückruf, Ruhe halten zb. bei Veranstaltungen und auf dem Hundeplatz und in der Gruppenstunde, also ich finde ich zumindest sehr angenehm. Er legt sich einfach immer gleich hin und schaut nur. Auch im städtischen Park ist das kein Problem.

    Andere Hunde interessieren ihn kaum, spielen möchte er nicht, Ärger geht er aus dem Weg bisher.

    Außerdem zeigt er sich talentiert für eine Karriere im ZHS.


    Ausbaufähig ist die Leinenführigkeit. Sämtlicher Stress und Aufregung wird nach vorn umgesetzt, es gibt nur zwei Gangarten, schneller Trab und liegen ;)

    Außerdem die Arbeit am jagdlichen Reiz, vor allem Vögel und dort vor allem startende Gänse und co. sind aktuell großes Thema.

    Andererseits ist er mit seinen 7,5 Monaten auch echt noch jung und jetzt kicken auch etwas die Hormone.

    Hin und wieder sind ein paar Sachen gruselig, je nach Phase mal Motorroadplanen oder komische Schilder auf dem Feld. Aber abgesehen davon ist er sehr aufgeschlossen und ich bin mir sicher das erledigt sich mit der Zeit wieder.


    Bilderflut:

  • Ich habe mal eine Frage zur Pubertät:

    Wann ging denn das viel zitierte schwierige Verhalten bei Euren Hunden so los? Besonders interessiert bin ich an kleineren Rassen.


    Mit "schwierigem Verhalten" meine ich halt die Dinge, die oft zitiert werden wie Markieren im Haus, "Aggression" gegenüber Rüden, Austesten von Grenzen, Weglaufen etc.

    Unser Kleinpudel zeigt schon sehr deutliches Sexualverhalten. Er ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate alt und ich würde sagen, sein Verhalten bewegt sich zumindest am oberen Rand des Normalbereichs.


    Pubertät ging von 6 Monaten bis 1 Jahr, dann setzte die Geschlechtsreife ein und Hündinnen wurden seeeehr interessant. Seitdem er in der Adoleszenz ist, ist er draußen vorwiegend mit Schnüffeln, Pipischlecken, Markieren und Scharren beschäftigt. Hündinnen hängt er permanent am Hintern (und ist dann auch kaum aufnahmefähig, da hilft nur Leine dran), intakte Rüden sind Konkurrenz. Echtes Spiel gibt es kaum noch. Das Imponierverhalten wurde ernsthafter, als er etwa 1,5 Jahre alt wurde. An manchen Tagen provoziert er gern (Imponierhaltung, Scharren, Glotzen) und würde das dann auch ausdiskutieren, wenn ich ihn ließe. Wenn andere Rüden Imponiergehabe zeigen, lässt er sich ebenfalls schnell provozieren.

    Und ja, er hat auch schon in Innenräumen markiert. Nicht bei uns zu Hause, aber im Fressnapf und im Wohnhaus seines Bruders - sobald ein anderer Rüde mal irgendwo markiert hat, muss ich extrem aufpassen.


    In besonders schlimmen Phasen wirkt sich sein übersteigertes Sexualverhalten sehr auf sein allgemeines Stresslevel aus. Dann kommt er drinnen schlecht zur Ruhe, frisst kaum, will ständig raus, und es klappen auch andere normale Dinge wie Alleinebleiben oder stressfrei Autofahren nicht mehr. In den letzten Wochen hatte er wieder so eine schlimme Phase, gerade ist es zum Glück wieder besser. :tropf: Mal sehen, wie es sich bis zum Herbst noch entwickelt, sonst werden wir wohl mal den Chip testen.

  • Xaco ist jetzt zwei und hat nochmal einen deutlichen Schub in Punkto "Erwachsen werden" gemacht, sie ist deutlich ernsthafter, weniger verspielt mit anderen Hunden und geht mehr in Konfrontation. Auch körperlich hat sich bei ihr noch einiges getan, sie sieht jetzt endlich nach Hund aus.


    Eexpa ist 17 Wochen alt, versucht seine Meinung schon recht ernsthaft durchzusetzen und testet fröhlich Grenzen bei meinen Großen - vorallem bei Xaco - und anderen Hunden, "übt" Imponierverhalten und Markieren, hat großen Spaß an Raufspielen und hält sich gerade für Mr. Universum. Seine Konzentrationsspanne ist jetzt deutlich länger als vor ein paar Wochen, sein Körpergefühl wird immer besser und er verliert langsam das tapsige.

  • Markieren im Haus? :flushed_face:

    Das liest man halt sehr oft, wenn man nach "Pubertät beim Hund" googelt. Bzw. kenne ich z.B. auch Betreiber von Hundepensionen, die meinen, dass die unkastrierten Rüden das total oft machen.

    Beruhigend, dass das wohl doch nicht so häufig ist.

    Hundepension und eigene Wohnung kann man da nicht wirklich vergleichen.


    Pension bedeutet erstmal fremd und andere Hunde. Und wenn sich die Hunde besser kennen, gibt's entsprechend auch nochmal ne gewisse Gruppendynamik.


    In der eigenen Wohnung dagegen stinkts eh schon nach einem selber, was sollte man dann also markieren?

    Zumal man ja in der Regel gelernt hat dass in die Wohnung pinkeln nicht erlaubt ist und man sich nur draußen lösen darf.


    In einer Pension dagegen pisst und kackt uU jeder hin wo er Bock hat. Auch in die Innenbereiche.



    Also sei beruhigt, das bezieht sich höchst wahrscheinlich wirklich nur auf den Pensionsbereich was du da gehört hast. ^^

  • Die Pubertät ist je nach Hund normalerweise irgendwann zwischen 6 Monaten und eineinhalb Jahren.

    Die beschriebenen Dinge hat hier nie ein Hund gemacht.

    Das grundsätzliche partielle Chaos im Kopf war sehr unterschiedlich ausgeprägt aber nie dramatisch.

    Meine Theorie ist, dass es bei den Hunden größere Ausfälle gibt mit beschriebenem Verhalten, wo sich vorher eher mit Management um die Erziehung gedrückt wurde bzw die noch-nicht-Selbstständigkeit mit zusätzlich erlernten Tricks dazu geführt hat, dass der Mensch dachte, dass das reicht. Zumindest bestätigen meine Erlebnisse der letzten 25 Jahre diese Theorie.

  • Die Pubertät ist je nach Hund normalerweise irgendwann zwischen 6 Monaten und eineinhalb Jahren.

    Die beschriebenen Dinge hat hier nie ein Hund gemacht.

    Das grundsätzliche partielle Chaos im Kopf war sehr unterschiedlich ausgeprägt aber nie dramatisch.

    Meine Theorie ist, dass es bei den Hunden größere Ausfälle gibt mit beschriebenem Verhalten, wo sich vorher eher mit Management um die Erziehung gedrückt wurde bzw die noch-nicht-Selbstständigkeit mit zusätzlich erlernten Tricks dazu geführt hat, dass der Mensch dachte, dass das reicht. Zumindest bestätigen meine Erlebnisse der letzten 25 Jahre diese Theorie.

    Hmm hmm, also ich hatte diese Pubertätsausfälle nicht so wirklich, bei keinem Hund. Allerdings würde ich das nicht immer! gänzlich auf den Menschen schieben. Größere Probleme in der Pubertät sehe ich relativ menschenunbahängig imho bei Hunden mit hypertrophem Sexualverhalten (gern mal Vermehrerlabbis) und bei sehr umweltunstabilen Hunden mit dünnem Nervenkostüm. Da setzt es manchmal echt irgendwie aus und ich finde es sinnvoll, da den Druck rauszunehmen. Hatte den Fall z.B. bei einer wirklich schwierig zu führenden Sennenhündin. Da haben wir ein paar Wochen den Druck und Anforderungen rausgenommen, weil nur Fasching im Gehirn war. Jetzt ist es wirklich ohne viel Zutun wieder alles auf altem Niveau. Sowas sehe ich sehr selten, aber kommt schonmal vor

  • Na sicher, wenn Krankheitsbilder vorliegen bzw Dysfunktionen - klar, dann ist’s wie immer anders.

    Aber ich hab selbst ne nervenschwache 1000 Volt Hündin und mir ist’s insgesamt auch drei mal vorgekommen, dass Leute mit ihren Hund aus Überforderung in der Pubertät gegeben haben, die Stein und Bein geschworen haben, dass er vorher super und jetzt Hölle ist. Es waren aber immer Defizite im Grundsätzlichen- die Pubertät hat es nur verstärkt.


    Ich kann aber ja nur aus meinem Leben und Erlebten erzählen und das waren zwar sicher deutlich mehr Hunde als „man“ so durchschnittlich gar, aber sicher nicht annähernd genug um das als allumfassenden richtige These aufzustellen. Drum hab ich es ja auch „meine Theorie“ genannt.

    Für mich ist das meistgesehene eben, dass das was als „Trick“ aufkonditioniert wurde partiell „weg“ ist bzw. infrage gestellt wird von Hund. Das ist aber in meiner Welt für meinen Alltag der deutlich geringste Teil.

  • Also, ich kenne das eigentlich auch nur bei Hunden, wo es einfach bei der grundlegenden Erziehung Defizite gibt. Und je älter die Hunde werden, desto geringer wird dann der Zugriff durch den dazugehörigen Menschen. Dann fällt der Folgetrieb weg, Sexualverhalten erwacht, Jagdtrieb kommt dazu, Wachtrieb, Schutztrieb, Territorialverhalten,... Signale werden dusselig eingesetzt, der Hund nicht abgesichert, weil "eigentlich hört er ja" und Leineziehen stört beim Welpen ja auch nicht.


    Eigentlich recht vorhersehbar.

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