Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
- Hummel
- Geschlossen
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Mich würde mal interessieren, was für euch eigentlich ein Rückruf ist? Wenn der Hund schon ganz woanders ist, zum Beispiel bei einem anderen Hund, und ihr ihn dann wieder ran ruft? Oder wenn der Hund irgendwohin durchstarten will?
Hier gibt es einen bombenfesten Superrückruf, den ich aber im Alltag quasi nie brauche. Der ist mehr für meine helikopternde Seele gedacht, weil ich früher ziemlich übervorsichtig mit dem Freilauf war. Jetzt weiß ich, ich kann ihn zur Not immer wieder zurückpfeifen, deshalb bin ich viel entspannter unterwegs. Obwohl ich den Rückruf sowieso nie nutzen muss, weil er sich sehr gut an mir orientiert, aber ich musste meine Psyche trotzdem irgendwie überlisten.
Ansonsten ist es je nach Situation und aktueller Stimmungslage unterschiedlich, wie das bei uns abläuft:
1. Bobby ist in meiner unmittelbaren Nähe (also max. 10 m entfernt oder so) und findet etwas aufregend, ob Mensch, Hund oder anderes Getier, dann orientiert er sich eigenständig um. Je nachdem, wie groß der Reiz und wie hoch sein Erregungslevel gerade ist, leine ich dann an, behalte ihn per Kommando bei mir oder gebe ihn frei.
2. Ist er gerade am Flitzen und entsprechend aufgedreht, kann es sein, dass er irgendwo hin rennen will, wo er nicht hin soll. Zum Beispiel neulich zu einem Menschen auf einem Rasentraktor am Rand einer Wiese. Dann rufe ich ihn und sage sowas wie "komm, wir gehen hier lang", dabei motiviere ich ihn, mit mir mitzukommen, zum Beispiel indem ich ein kleines Stück von ihm und vom Reiz weg renne.
3. Manchmal mag er nicht weitergehen, zum Beispiel wenn eine anbetungswürdige Hündin in eine andere Richtung geht als wir.
Dann muss ich ihn auch motivieren mitzukommen. Lustigerweise habe ich festgestellt, dass "Auf die Plätze ..." mega gut zieht, dann kommt er immer angeflitzt.
Also vielleicht ist das unser Rückruf, weil ein Kommando wie "hier" o.Ä. nutze ich nicht. Höchstens "ran", aber das eher in anderem Kontext und nicht auf Entfernung.
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Hi
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Ja das kommt hier auch sehr auf die Situation an.
Hiiiier ist der RR von spannenden Dingen weg, wenn Hund sich eben nicht von selbst umorientiert.
Fürs Durchstarten beim überdrehten Emil hab ich zusätzlich ein "Kehrt" aufgebaut damals, gerufen in hoher, gestresster Stimme, also so, wie man rufen würde, wenn Hund gerade im Begriff ist auf die Straße zu rennen. Emil fand das MEGA, war sein Lieblingskommando. Habe ich nur gebraucht, wenn Hund in vollem Lauf war. Und hat super funktioniert. Er hat dann echt auf dem Absatz umgedreht um in halsbrecherischem Tempo zu mir zu kommen.
Für Emil nutze ich das nicht mehr. Vllt alle halbe Jahre, um zu gucken, ob es noch funktioniert. Tut es. Gab immer irgendwas extrem Leckeres dafür, was dazu führte, dass Emil anfing sich umzurorientieren, wenn ein Trigger auftauchte. Quasi "Uih, darf ich nicht hinterher, dann gibt es RR und kekse". Verhaltenskette, eben losrennen, sehr zögerlich, mit den Ohren bei mir, auf den Ruf wartend gab es natürlich auch. Da bin ich halt kommentarlos umgedreht und dann wars auch nicht mehr so spannend. Aber eben nicht losrennen und zu mir gucken weil "Keks?" hab ich viel belohnt.
Bis auf Fiete lassen sich alle gut über Futter motivieren. Das ist schon ziemlich praktisch. Bei Fiete würde wohl ein Ball als Belohnung besser funktionieren, das geht aber bei gemeinsamen Gassigängen eher nicht gut, müsste man Emil viel runter regeln. Nix mit entspannt und so, wenn Spielis dabei sind.
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Also Ziel ist es dahin zu kommen wo ich auch mit seinen Vorgängern war.
- bleibt grundsätzlich im Umkreis von 10m bei mir. Klar darf zwischendurch auch richtig geflitzt werden, wo die Distanz kurzweilig deutlich grösser werden kann
- wartet auf „warte“ bis ich aufgeschlossen habe
- orientiert sich zu mir bei unsicheren Situationen in denen er nicht weiß was er machen soll
- läuft nicht zu anderen Hunden
- belästigt weder Mensch noch Tier
- geht vernünftig an lockerer Leine
Mehr erwarte ich gar nicht, es sei denn ich habe gerade etwas vergessen
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Den RR meine ich im genauen Wortlaut. Wenn ich rufe, soll er zu mir kommen. Der Grund für den RR ist ja erstmal egal. Ich möchte da gar nicht groß unterscheiden. Ich rufe, er kommt - fertig.
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Oh man, das wird ein langer Weg
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Meine beiden erwachsenen Hunde kann ich in vielen Situationen einfach laufen lassen, Fußgänger, Jogger, Radfahrer werden einfach ignoriert. Je nach Situation rufe ich trotzdem kurz ran, aber oft lass ich sie einfach laufen. Bei anderen Hunden geht es eher nicht, da muss ich schon anleiten, also entweder ran rufen und anleinen bzw. bei Jaffa reicht auch ins Fuß nehmen oder halt Freigabe, wenn wir die kennen oder Kontakt OK ist. Die begrüßen kurz den Fremdhund und gehen dann weiter. Mit dem Jungspund geht das alles natürlich noch nicht so. Inzwischen kann er einiges ignorieren, aber zur Sicherheit ruf ich ihn doch lieber kurz ran und greife zumindest ins Halsband bis wir vorbei sind. Er orientiert sich dabei schon teils alleine um, aber bei Hunden würde er einfach los starten. Da muss ich ihn früh genug zurück rufen und anleinen.
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Rückruf ist für mich : Ich rufe, Hund kommt
Super Rückruf ist : Ich rufe und Hund kommt, obwohl da etwas spannend ist.
Rückrufe werden immer mindestens gelobt, Super Rückrufe immer hochwertig belohnt.
Zum Anderen Hund oder Mensch, kommt mein Hund nicht, weil ich sie sofort zu mir zitiere und bei Bedarf anleine.
Das handhabe ich sowohl bei Lilo so, die Menschen als auch Hunde tendenziell ja eher blöd findet, als auch bei Susi früher, obwohl die ja eigentlich kein Problem hat ( bzw hab ich sie dann eben meist absitzen lassen oder so, da kam die Leine nicht so oft schnell ).
Ganz allgemein auch im Alltag : Kommt was vorbei, geht's auf die angewandte Seite neben mich.
Handelt es sich dabei um ein Auto, muss sich der Hund setzen, oder stehen bleiben ( wenn ein Sitz zu lang dauert, bzw der Boden nass und kalt ist, dann braucht sich der Hund keine Blasenentzündung holen nur weil ein Auto kommt ^^).
Was Anderes ist wenn ein Pferd kommt, denn kommt der Hund zu mir, und ich gehe samt Hund auf Abstand damit der Reiter mit möglichst geringem Risiko vorbei kann.
Selbst wenn ich mit Lilo dann ein paar Meter in den Wald muss, ich will dann möglichst meiden dass sie doch bellt und das Pferd anfängt zu scheuen.
Pferdekoppeln sind kein Problem, nur Pferd auf Weg mit Mensch drauf is halt gruselig, weil da is kein sicherer Zaun davor.
Susi konnte ich ohne Leine mit auf Reiterhöfe nehmen, die hat sich 0 für interessiert und dennoch gesunden Abstand gehalten, da hab ich sie wenn ein Reiter/Pferd entgegen kam einfach nur am Wegesrand absitzen lassen ( und auch da entweder Leine dran oder Griff in Halsband/Geschirr, weil sicher is sicher).
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Den RR meine ich im genauen Wortlaut. Wenn ich rufe, soll er zu mir kommen. Der Grund für den RR ist ja erstmal egal. Ich möchte da gar nicht groß unterscheiden. Ich rufe, er kommt - fertig.
Ich glaube, ich hab da immer ein kleines Verständnisproblem, weil ich das eben nicht über ein einziges Kommando wie "hier" mache. Das ist hier eher eine Art Dialog irgendwie. Beispiel: Bobby schnüffelt irgendwo länger, ich gehe aber weiter und er soll zu mir aufschließen, dann rufe ich "Bobby, na komm" oder "komm weiter". Wenn er in eine andere Richtung als ich gehen will, sage ich "hier lang". Oder wenn seine Aufmerksamkeit gerade woanders ist, rufe ich einfach seinen Namen. In allen Fällen kommt er am Ende zu mir, aber das ist jedesmal ein anderes Gespräch. Deswegen gibt es - abgesehen vom Superrückruf mit der Pfeife für den Notfall - hier nicht DEN Rückruf im klassischen Sinne als Kommando. Ob das so richtig ist, keine Ahnung.
Es ist im Alltag jedenfalls sehr angenehm und die Kommunikation fühlt sich für mich zumindest natürlich an. Ich bin aber auch jemand, der Kommandos gern mal durcheinanderbringt. Je weniger, desto besser.
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Wenn meine Hunde irgendwo hin rennen/gehen, dann tun sie das meist, weil da was Spannendes ist. Dann sag ich denen, sie sollen sich nicht dafür interessieren. Zurück kommen tun sie dann fast immer eh. Oder machen eben was anderes.
Rückruf brauche ich - puh - quasi nie. Aber ja, ist für mich ein Signal, wenn der Hund weiter weg ist und zu mir kommen soll.
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Ich habe keinen Rückruf. Spreche ich mit Namen an, will ich was vom Hund. Das heißt, ganz klassisch - wie beim Welpen: Name = "komm zu mir. Immer. Egal, was ist".
Für alles andere hab ich Signale wie den Weiter-pfiff und für den Notfall den Abbruch. Da weiß auch der Hund, wenn er gemeint oder nicht gemeint, ganz ohne Namen.
Um mich rum Gassi gehen, Schnüffeln, Zocken, Blödeln, tut niemanden weh und die Büsche und Grashalme riechen genauso, wenn man im normalen Tempo ankommt und nicht durch die Gegend düst.
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Na klar gibt es hier einen Rückruf. Aber eben nicht in dieser "Perfektion" und Anwendungsbreite. Eher so wie unser "Hinsetzen" im Alltag. Natürlich kann sie das, ist ja auch nicht schwer. Aber halt nicht in x Varianten, auf Entfernung, aus der Bewegung, etc. (also im Alltag! im Sport natürlich schon, als "Sitz"!). Und genauso wenig übe ich im Alltag den Rückruf zum erbrechen.
Mir fällt halt auf, dass Orientieren und auch "Abbrechen" sehr häufig mit dem Rückruf "gelöst" werden. Also auch in diversen Büchern, da wird nicht über Grenzen, Regeln oder aversive Abbrüche gearbeitet, sondern über Varianten von Rückrufen (einfach, doppelt, super, "schlag-mich-tot").
Sagt ja keiner, dass das nicht funktioniert - je nachdem was denn auch das Ziel ist. Mir wäre es nur schlicht viel zu anstrengend und mein Hund würde damit wohl auch immer aufgedrehter werden. Für unseren Briard funktioniert das zum Beispiel, der ist aber einfach charakterlich ein anderer Typ und die Besitzerin hat andere Ansprüche und Ziele als ich.
Ich finde es einfacher den direkten Weg zu gehen und das für den Hund von Tag 1 so zu etablieren und keinen "Umweg" über Rückruf-Arten zu machen. Ein Hund, der plötzlich meinen würde, dass er das ignoriert, der würde ggf. mit einer Leine abgesichert werden bei mir und dann würden wir genau an diesem Verständnis arbeiten und nicht am Rückruf.
Letztendlich ist es aber auch einfach der Weg, der für uns passt. Da muss ja jeder seinen eigenen Weg gehen. Solange der Hundehalter zufrieden ist, ist doch alles gut.
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hmm einen Rückruf gibt es hier in der Theorie, wird aber eher selten gebraucht. Sein Name ist im Prinzip universell (oder wie mein Trainer gesagt hat "Der Name ist der freundlichste Abbruch"). Wenn er irgendwo hin latscht/rennt/guckt, was er nicht soll, spreche ich ihn an und in den allermeisten Fällen kommt er dann eh mit (oder eben zur mir zurück gewackelt). Wenn ich zu spät bin und er schon tunnelt, gibts nen deutlichen Abbruch, dann wars aber so gut wie immer mein Fehler. Ansonsten hab ich noch nen "Beschleuniger"
Wenn ich sag "Komm mit" oder ihn anspreche und mir dauert das zu lange, gibt es ein "schnell, schnell!" und er kommt angesprintet
das reicht für den Alltag. Fremdhunde oder anderes Interessantes zeigt er auf Distanz sehr gut an und wartet dann einfach. Also entweder ruf ich ihn dann zu mir, wenn die entgegenkommende Partei näher/schneller ist als ich oder er wartet an Ort und Stelle, bis ich ihn abhole. Er ist da echt super und fragt halt einfach immer was er machen soll und gibt sich in den meisten Fällen mit der Antwort zufrieden
Einzig blöd sind immer noch Hunde, die hinter und ins ähnlichem Tempo gehen und wenig Abstand halten, das findet er extrem unangenehm (was ich verstehen kann, geht mir nicht anders) und guckt sich oft um. Ich geh dann meistens einfach zur Seite und lass die Leute vorbei gehen und warte dann ein wenig.
Edit: ich kam ja auch aus der "Rückruf = Lösung für alles" Ecke und seit ich unser Training grundlegend geändert habe, fällt mir auf wie wenig ich seitdem mit Franz verbal kommuniziere auf einer normalen Runde
Das ist halt wieder das Thema "Raum verwalten" vs. "Aufregung verwalten". Bei ersterem ist man halt viel im Management und das ist - für mich - einfach anstrengender und bedurfte in unserem Fall sehr viel häufigeren Korrekturen.
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