Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
- Hummel
- Geschlossen
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Unzuverlässiger Abruf = kleinerer Radius und engmaschigere Führung
Ne, entspricht hier tatsächlich nicht dem was ich wahrnehme.
Ich würde es eher beschreiben als Abhängigkeit vom Abruf = Notwendigkeit der engmaschigeren Führung.
Ich glaub Lucy_Lou hat da mal einen recht langen Text zu geschrieben. Ich weiß nicht, ob sie das noch findet?
Fänd es aber ansonsten spannend zu hören, ob sie das so empfindet, dass ohne Abruf automatisch heißt engmaschigere Führung.
Komplett ohne hier mitgelesen zu haben oder zu wissen, worum es geht... (nur weil halt "gerufen"): nein, ohne Abruf ist hier nicht engmaschigere Führung und Radius dürfen die haben, wie sie lustig sind. Wir gehen über generelles "das nicht" (also absolute NoGos bei sonst viel Freiheit, aber ein Abbruch ist ein Abbruch) und automatische Umorientierung bei bestimmten Reizen (ohne dass ich ein Kommando geben muss, auftrainiert so, dass es vom Hund dann ausgeht. Das gilt z.B. bei Rehen, Joggern oder Fremdhunden). Die tun die allermeiste Zeit auf einem Spaziergang aber was sie wollen und hören quasi keine Kommandos. Ich muss dann mal nachlesen, worum es hier eigentlich geht
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Mit Sicherheit hat er schon schlechte Erfahrungen gemacht und natürlich wollten wir ihn nicht ängstigen.
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Bekommt ihr eure Junghunde im Freilauf zuverlässig von anderen Hunden abgerufen?
Oder anders gefragt, wie lange ging bei euch der Freilauf gar nicht und wie kritisch wart ihr in der Abwägung?Erste Frage: Keine Ahnung. Und deswegen kommt Leine dran bei Hundesichtung.
Zweite Frage: Sehr kritisch. Erwarte ich von anderen auch, deswegen s.o. - Leine dran bei Hundebegegnungen.
Aber geschätzt wäre 1 von 10 Situationen unklar und 1 von 10 Situationen würde er zum anderen Hund hin. Mir reicht das nicht für Freilauf und deswegen trainieren wir den Abruf an der 15m Schleppe intensiv weiter, Daily Business sozusagen.
1 von 10 wäre mir auch zu viel und von daher gehe ich das Risiko gar nicht erst ein.
Außerdem vor jeder uneinsehbaren Kurve, an Wohnhäusern (auch wenn sie allein außerorts stehen (Katzen?)) und bei allem, was uns sonst so entgegen kommt. Und im Wald generell nur mit Leine. Ich will da unter keinen Umständen die Bewohner stören.
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Im Freilauf ist Lucifer erstaunlicherweise ein echtes Träumchen. Ich hatte ihn recht lange an der SL, weil ich dem Braten irgendwie nicht getraut habe. Den RR ab Tag 1 geübt und er hatte das flott raus, wie Emil als Welpe auch. Aber Emil hatte als Pubertant eine Phase, wo er meinte hinter Fremdhunden herbrettern zu müssen, und auch Menschen stellen zu müssen. Das schleicht mir als Erfahrung nach. Lucifer ist aber da ein komplett anderer Typ. Menschen sind toll. Werden nicht gestellt, dafür war anspringen hoch im Kurs. Fremdhunde sind irre spannend und toll und yippieh, aber er nähert sich höflich, ist er nicht erwünscht, geht er. Und was ich toll finde, er kommt halt momentan einfach immer, wenn ich ihn rufe. Manchmal sieht man ein kleiiines Zögern, aber er kommt. Das verschafft ihm einiges an Freiheiten.
Was ich seltsam finde, zuhause ist er wesentlich renitenter, als unterwegs. Weswegen ja auch meine Tochter nach 3 Tagen sitten das Handtuch geworfen hat.
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Also ich arbeite beim Thema „Außenreize“ auch nicht mit Rückruf, sondern über Grenzen, regeln und Orientierung. Freilauf über einen sitzenden Rückruf zu erarbeiten wäre mir zu aufwendig und einschränkend in meinen eigenen Freiheiten. Und spätestens wenn ich mit beiden DSH unterwegs bin auch viel zu unsicher.
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Für mich ist das aber auch eher eine Führungs- und Erziehungsfrage, als dass ich mich da bei meinem Hundetypen auf den Rückruf verlassen wollen würde. Entweder, die Hunde haben gelernt, wie man sich in Bezug auf Außenreize zu verhalten hat und dass sie die Dinge dahingehend nicht zu entscheiden haben oder aber, ich leine nicht ab, sondern arbeite genau daran - also, nicht an irgendeinen "bombenfesten Rückruf", sondern an Führung, Grenzen, Regeln und Orientierung an mir.
Ich mags es halt selbst auch gerne entspannt haben und durch die Gegend spazieren können, ohne, dass ich Reize schneller wahrnehmen muss als mein Hund oder mich darauf zu verlassen, dass ich den Hund schon abrufen kann (wofür ja manchmal die Zeit auch gar nicht da wäre..).
Pubertäre Schübe gab es hier auch nicht wirklich, aber ab und an schon das ein oder andere Erziehungsdefizit, welches ich dann nachbessern durfte.
So langsam ist sie aber merklich erwachsener, vieles ist denke ich auch Charakter. Sie ist ein recht zorniger Hund, das ist mittlerweile in gute Bahnen gelenkt
. Im Alltag finde ich sie super angenehm.
Und im Sport macht sie einfach unendlich Spaß
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Ich hatte gestern wieder ein Erlebnis der besonderen Art
Ich bin etwas kränklich und weil dicker Kopf und nicht ganz bei der Sache, blieb gestern mal die Leine dran bei der Runde um den Block. Dann kam mir ein Mann mit Kind und 2 unangeleinten Hunden entgegen. Ein mini und einer in Franz‘ Format. Ich hab die schon öfter gesehen und bitte immer schon von weitem die Hunde ranzurufen (was er nie tut) und weiche dann aus, weil seine Hunde immer zu jedem hallo sagen dürfen
. Gestern waren wir da aber auf einem Wegstück 1,5m breit und rechts und links Zaun. Selbes Spiel wie immer, nur ohne Ausweichmöglichkeiten. „Die tut nix“. Das glaub ich sogar, ich will es aber trotzdem nicht. Die „große“ also schnurstracks auf uns zu, Franz im Fuß neben mir. Ich hab dann sehr unaufgeregt einen großen Ausfallschritt auf sie zu gemacht und die hat sich wieder zurück getrollt, der mini hat gekläfft.
Als der Mann auf meiner Höhe war (so 2m vor uns gegenüber stehend) meint er „sozialkontakt schadet Hunden nicht“
ich meinte dann „qualitativ hochwertiger sozialkontakt schadet nicht. Ich kenne aber weder Sie, noch Ihre Hunde“. Ich behänge mich normalerweise nicht mit so Leuten, aber ich kam an denen halt nicht vorbei (links mini, dann mann, dann Kind, dann der zweite Hunde über die komplette Breite). Ja ich solle mich doch nicht so haben. Ich hab dann versucht zu erklären, dass ich - ich allein - dafür sorge zu tragen habe, dass mein Hund sich an der Leine sicher fühlen kann und nicht bedrängt fühlt. Da gehört es dazu ihm unangeleinte Fremdhunde vom Leib zu halten. Er hat mir dann erklären wollen, dass ich SO auf jeden Fall einen unsicheren Leinenpöbler heranziehe. Aha.
Ich hab Franz dann hochgenommen, weil da echt kein stressfreies durchkommen zwischen Menschen und Hunden möglich gewesen wäre und bin dann weiter. (Wenn ich umgedreht und in die andere Richtung gegangen wäre, hätten sie mir die nächsten 25m an den Fersen geklebt).
Leute gibts…
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Ich mags es halt selbst auch gerne entspannt haben und durch die Gegend spazieren können, ohne, dass ich Reize schneller wahrnehmen muss als mein Hund oder mich darauf zu verlassen, dass ich den Hund schon abrufen kann
genau so
!
Das kann doch aus, oder parallel zu nem RR entstehen? Also bei Emil hab ich ja auch nen RR etabliert, aber brauchen tue ich den nicht mehr, weil er weiß was ok ist und was nicht (im Allgemeinen
)
Bei Lucifer nutze ich den RR noch, möchte aber gerne auch dahin kommen, dass er sich erübrigt.
Gehen wir alleine Gassi, also irgendwo in der Pampa, dann rufe ich im Allg keinen der Hunde mit nem RR. Warum auch. Da triggert sie nix. Bei Lucifer wäre es noch Wild, aber das Interesse wird auch gerade tendenziell immer weniger. Und wenn ich rufe, dann keinen RR, sondern kurz Aufmerksamkeit zu mir. Gerade bei Lucifer gucke ich ganz gerne mal, ob das Hirn noch auf Empfang ist.
Treffen wir unangeleinte Fremdhunde, will Lucifer zocken. Und da brauche ich dann gelegentlich den RR. Entweder weil ich woanders lang will, oder aber weil ich sehe, dass die anderen HH versuchen auszuweichen, oder ich will einfach gucken, ob das klappt. Das hat sich bei Emil zb von ganz allein erledigt, weil er keinen Fremdhundekontakt möchte.
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Natürlich schließt das eine das andere nicht aus
. Das man Wert auf einen zuverlässigen RR legt heißt nicht, dass einem andere Dinge nicht wichtig sind.
Aber egal wie man es dreht und wendet, ich möchte dass mein Hund zu mir kommt wenn ich ihn rufe
. Nichts anderes ist ein Rückruf. Je seltener ich ihn brauche, umso besser.
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