Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11

  • Ich habe die Lösung für alle meine Unterordnungs-Probleme gefunden - Einfach die Hunde einen Tag ins Tierheim bringen und zack, das Bringholz wird apportiert als hätte man noch nie was anderes gemacht. Todsichere Methode, kann ich nur empfehlen :lol:



    (Natürlich Spaß, keine Ahnung warum es gerade heute "Klick" gemacht hat beim Bringholz, ich vermute die längere UO-Pause und demtensprechend höhere Motivation)


    Ansonsten hätte die kleine Teufelin eigentlich einen längeren Tierheim-Aufenthalt verdient, aus irgendeinem Grund hat sie ihre Liebe zur Gartendekoration mit Küchenrollenbahnen wiederentdeckt und ist sehr kreativ, was die Beschaffung der Küchenrollen angeht :ugly:

  • So, ich berichte hier auch mal wieder von unserer Entwicklung :winken:


    Jack ist fast 10 Monate alt, und mir fällt im Alltag und beim Gassi immer wieder auf, wie viel er schon kann und wie gut er sich schon zusammennehmen kann, wenn ihn etwas aufregt (ist aber noch ausbaufähig, siehe unten).


    Er hat ja vor einer Weile begonnen, fremde Menschen, bes. Männer zu meiden und - von ihnen angesprochen - auch doof zu finden. Auch Besuch macht ihm Stress und er meidet den Kontakt und geht weg. Das alles managen wir jetzt, auch mit Hilfe unserer Trainerin aus der Hundeschule, und es läuft sehr gut. Er kommt nicht in Situationen, die ihn überfordern, und so kann er inzwischen an vorbeisausenden Radfahrern oder Passanten, die uns entgegenkommen oder hinter uns laufen, gut vorbeilaufen. Haben die Leute Wanderstöcke, guckt er genauer hin, lässt sich aber gut umlenken.


    Woher das genau kommt, ist uns unklar, irgendwas muss es ausgelöst haben, aber wir sind uns keiner Situation bewusst, die ihn irgendwie traumatisiert haben könnte. Er ist aber vom Typ her schon eher ängstlich und vorsichtig, und manchmal dann auch rüpelig, quasi "auf sie mit Gebrüll". Deshalb wird das alles eng von mir kontrolliert, und wir generieren viele Erfolgserlebnisse, weil er ruhig bleiben kann, wenn Besuch im Haus ist und wenn wir zb wandern und auf einer Bank sitzen, wo es etwas belebter ist. Ich belohne sowohl den Blick zu mir als auch, dass er mir einen Mann anzeigt. Kommen Menschen entgegen, muss er neben mir laufen, also zu mir kommen. Auch das belohne ich hochwertig.


    Fremde Hunde sind an sich kein Problem, nur ist Jack sehr schnell sehr aufgeregt, wenn eine Hundebegegnung anstehen könnte und deshalb lasse ich es ausfallen, wenn er sich zu sehr reinsteigert. Also, wir treffen heute zb ein entspanntes Pärchen mit mittelgroßem Wuschel, ich spreche ab, ob er hinkann, in dem Moment steht Jack schon auf 2 Beinen und winselt und jault wie verrückt, weil ich nicht schnell genug die Leine locker lasse. Das lasse ich so natürlich nicht zu, deshalb muss er sich erst runterfahren, bevor er ruhig hingehen darf. Leider hat er sich immer mehr reingesteigert, geknurrt, gebellt, so dass wir es im Grunde abgebrochen haben. Da hab ich noch keine Lösung, außer, Hundebegegnungen zu vermeiden. Er dürfte ja hin, aber nicht als kleiner Verrückter, der mit den Hufen scharrt und dem fremden Hund vor Überschwang gleich ins Gesicht springt.

    Je länger ich ihn aber zur Ordnung rufe, umso aufgeregter wird er. Da ist noch viel Luft nach oben trainingstechnisch für uns zwei :pfeif:  :ugly:


    Dann üben wir gerade den Notfallrückruf mit Pfeife, und zwar den doppelt abgesicherten. Also langer Ton entsprechend dem Ruf seines Namens (ich will also was von ihm), er schaut dann sofort zu mir, und dann direkt den zweifachen Rückrufton als Signal, zu mir zu kommen (ist verbal bei uns ein "da-her!"). Auch das "Touch" haben wir etabliert, das funktioniert allerdings bisher nur im Radius von ca 5 Metern, ich sage Touch, und er kommt her und stupst meine hingehaltene Hand an, was ich auch wieder hochwertig belohne.

    Er läuft aktuell statt Freilauf an der 15m Schlepp, hat "Stopp" gelernt, wobei er bei Stop oft umdreht und zu mir rennen will :sweet: . Das verstärke ich dann mit einem "komm, schnell, schnell" und belohne auch da. Das ist zwar nur wischiwaschi, aber so habe ich ein weiteres Kommando, wo er auf mich fokussiert bleibt und im Zweifel einmal zu viel zu mir kommt als einmal zu wenig. Auch gucken zu mir oder auf mich warten belohne ich mit Lob und macht er zwischendurch ganz viel.


    An der kurzen Leine kennt er jetzt "rechts", "bei mir" (links laufen, Schulter an meinem Bein) und "hinter". Ich nutze die Kommandos an der kurzen Leine sehr viel, weil er sonst schnell ins Ziehen kommt und mich vergisst. Ist er unter Kommando, läuft er wunderbar diszipliniert neben oder hinter mir her.


    Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass statt einem Rückruf, den wir ja doppelt und dreifach geübt haben, auch ein Platz auf Distanz oder ein Sitz ihn später abhalten könnte, wohin zu laufen, wo er nicht hin soll. Das kennt er aber noch nicht.


    Kommende Woche steigen wir ins "Fuß" ein in unserem Junghundekurs. Bin schon gespannt, wie es weitergeht :mrgreen-dance:



    Für die Hundebegegnungen könnte ich ein bisschen Input von euch brauchen. Wahrscheinlich bin ich wieder mal betriebsblind, aber wie kann ich da mehr Ruhe reinbringen? Ich könnte zwar schon direkt beim Start ins Aufregen deutlich werden, möchte aber ungern massiv vorgehen, weil meine Sorge wäre, dass er das auf den anderen Hund bezieht ("immer, wenn ich eine anderen Hund sehe, krieg ich Ärger"). Ich müsste aber knallhart und deutlich werden, wenn er sich so hochzieht, sonst ist er nicht mehr erreichbar (Terrier und so :pfeif: ). Wie würdet ihr das lösen?


    Ich hänge euch noch ein Bild von gestern an... da haben wir eine kleine Wanderung zu einer Burgruine gemacht. Der Hübsche ist so fotogen :herzen1:


  • So, ich hab ne passende Junghundegruppe gefunden :D

    In 2 Wochen geht's los =)

    Darf ich dich fragen, nach welchen Kriterien du die Gruppe ausgesucht hast? Und, was dich von der anderen abgehalten hat teilzunehmen? :sweet:

    Ich will eine abgesicherte Trainingssituation fuer Amica. Also was ziemlich spezielles ;)

    Am Fr. hab ich 'nur' die HuSchu angeschaut (eine andere Gruppe, nicht die Junghunde) und hab dann mit den Trainern geredet. Grundsaetzlich stoert mich, dass jede Kommunikation in Richtung 'lass das, das find ich doof' zw. den Hunden sofort korrigiert wird, das Frust korrigiert wird (die Halter absolut passiv, die Korrektur kommt durch den Trainer) und das mittels Wasser korrigiert wird. Und nachdem man dann meinte, ich braeuchte Einzelstunden mit Amica wars ganz rum. Ich bin kein Anfaenger, der nen Trainer bezahlen muss um mit dem und Hund durch die Stadt zu laufen. Das meine ich NICHT wertend!! Es ist einfach nicht das was Amica braucht und das koennte ich auch allein ;)


    In der Gruppe heute hab ich halt genau das was ich gesucht habe und bis Amica da mitmachen kann, koennen wir auch einfach nur am Rand sitzen und lernen, dass Menschen und Hunde einen nicht umbringen :) Und wenn wir dann mitmachem, dann so lange wie Amica kann und ich hab relativ freie Hand bei dem Aufbau der Sachen (ich bin extrem eigen was den Aufbau von der UO angeht :hust: ).

    Ausserdem kenn ich die 2 Trainerinnen :lol:

  • Der Jungspund hat mit mir den 1. Camp Canis Lauf gerockt. Ein anstrengendes Wochenende mit dem ganzen Drum herum, ja er war auch laut und wild aber auch sehr sehr toll. :hugging_face:







  • Wow er sieht mega hübsch aus :smiling_face_with_hearts:

    betreffend Hundebegegnung kann ich dir aber leider keine Tipps geben :woozy_face:

  • Das lasse ich so natürlich nicht zu, deshalb muss er sich erst runterfahren, bevor er ruhig hingehen darf. Leider hat er sich immer mehr reingesteigert, geknurrt, gebellt, so dass wir es im Grunde abgebrochen haben

    In so einer statischen Situation kann sich Juro bei sowas unmöglich "einkriegen". Es klappt bei uns ganz gut, wenn man sich mit den anderen HH abspricht und ein Stück gemeinsam in die gleiche Richtung geht, also erstmal ohne Kontakt. Dann beruhigt er sich deutlich schneller. Dann kann man so aus der Bewegung heraus ableinen, daß ist zumindest bei meinem Aufregehund so deutlich gangbarer.

  • Jetzt wollte ich gestern mal wieder einen neuen Wald-/Feldweg probieren. Ich mache das dann so, dass ich mir die Strecke vorher in Maps raussuche. Dann habe ich einen genauen Plan im Kopf, wo ich parke, laufe etc. Okay, kann natürlich passieren, dass da viel los sein kann oder da schon Autos parken etc. Aber gestern hatte ich Glück.

    Wir laufen los und zwischendurch schaue ich immer mal wieder auf Maps, welche Abzweigung ich nehmen muss. Ist auch ein wirklich guter Weg, kaum was los, tolles Wetter, einfach toll. Aus Maps war es dann so, dass der eine Weg aufhörte und ein paar Meter weiter der andere Weg weiterging. Das war unsere Abkürzung, sonst wäre der Weg wirklich seeeehr lang geworden, weil wir komplett an der Straße hätten zurück müssen. Aus irgendwelchen Gründen dachte ich, es läge eine Wiese dazwischen und ich könnte da dann rüber marschieren. Na ja, was soll ich sagen - es war keine Wiese. Ich stand einfach mal vor einem engmaschigen Maisfeld :hushed_face:

    Wir waren schon knapp über eine Stunde gelaufen und zum Zurücklaufen war es zu weit. Was blieb uns also übrig? Wir mussten am Feldrand Richtung Straße und dann dort den riesen Umweg komplett an der Straße zurücklaufen. Der Hund war fertig danach. Waren fast 2,5 Stunden (mit Pausen etc.) unterwegs gewesen. Aber er hat das Fuß laufen an der Straße echt gut gemeistert *stolz*

  • Wir hatten heute morgen ein Playdate mit einem gleichaltrigen Labrador-Bub. Die Hunde hatten viel Spaß, aber es war auch sehr aufregend. Insgesamt dauerte die Spielfrequenz ca. 20min. (dazwischen gab 3x ca. 2min. Spielpause, damit die Kurzen nicht komplett hohldrehen).


    Vorher sowie nachher sind wir mit angeleinten Hunden ca. 150m neben-/hintereinander die Strecke bis zur geeigneten Spielfläche gemeinsam gegangen, und entsprechend wieder zurück. Das hat auf dem Hinweg nicht gut geklappt :hust: , da beide sehr aufgeregt waren. Auf dem Rückweg waren die ersten 100m auch anstrengend und die letzten 50m akzeptabel. Es war das erste Treffen der Beiden und wird sich wohl regelmässig wiederholen, da wir die selbe Morgenstrecke haben und diese auch zur selben Zeit laufen :mrgreen-dance: .


    Ein schönes Training, mal sehen wie schnell wir Fortschritte beim gesitteten neben-/hintereinander hergehen erzielen. Der Labbi macht es toll :cuinlove: , ist aber auch über Leckerlis 1a mit Sternchen motivierbar. Gustaf ist da eher.. äh.. naja, sprechen wir nicht drüber :lol:. Sagen wir so, heute hat man gut gesehen welcher Hund "weiter" ist und es war nicht Gustaf :ops: .


    Insgesamt haben wir ca. 40min. Zeit gemeinsam verbracht. Damit sind die Löffelchen für den Tag auch alle und den Rest des Tages nur noch kurze Löserunden und viel schlafen drin.


    Schön ist aber, dass sobald sich die Wege getrennt haben, Gustaf wieder "bei mir" war vom Kopf. Noch etwas aufgeregt, aber hängt nicht mehr in der Leine wie ein Ochse. Das sieht dann so aus:

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