Ich gehe schon länger mit dem Gedanken schwanger, mal eine Lanze für simples Gassigehen zu brechen, weil das in meinen Augen eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit sein kann und es außerdem nichts Besseres gibt, um einen Hund umweltsicher zu machen.
Von unserem Trio ist z. B. der Koolie der voranlaufende Späher und Sensor, der zuverlässig anzeigt, wenn Vier- oder Zweibeiner in den oft schlecht einsehbaren Wegen vor uns sind, der Border Collie ist der Autosensor (in Erwartung der legalen Ersatzdroge Ball oder Futter), und die Cattle-Kröte ist mein Bodyguard.
Die beiden Rüden - Border Collie und Koolie - sind außerdem top verkehrssicher und laufen auch auf dem Fahrradweg neben dem Autobahnzubringer so gut wie immer ohne Leine, ganz zu schweigen vom Überqueren an zwei unübersichtlichen Stellen, wo ich zu gewissen Zeiten gar nicht auf die beiden achten kann, wenn ich noch die Kröte am Rad oder E-Mobil an der Leine habe, sondern mich auf sie verlasse, dass sie auf "bleiben-bleiben-bleiben" so lange warten, bis ich "hopsi rüber" sage.
Ich werde noch eine ganze Weile krankheitsbedingt mobilitätseingeschränkt sein, und mir fiel die letzten Wochen immer wieder auf, wie gut ich es doch habe, dass zumindest die Rüden absolut problemlos alle Fortbewegungsarten mitmachen. Ich kann kräftemäßig gerade mal die Cattle-Kröte an der Leine sicher halten, alle drei Hunde, das ginge gar nicht.
Ich bin also darauf angewiesen, dass sie mitdenken und an Stellen, an denen man anderen Hunden und/oder Menschen nicht ausweichen kann, zackig mit mir umkehren oder sich automatisch hintereinander am Straßenrand aufreihen, wenn an Engstellen ein Auto angeschossen kommt.
Von Wild rede ich gar nicht erst, das ist einfach "nein!" oder "lass es!". Auf dem niedrigen E-Mobil bekomme ich z. B. gar nicht mit, wenn hinter Gebüsch Wild steht, ich muss mich auf die Hunde verlassen, dass sie zwar anzeigen (wenn es die Nasen-Analphabeten überhaupt mitbekommen), aber nicht hinterherhetzen.
M. E. erreicht man das nur durch immer und immer wiederkehrende Wiederholungen, und dazu muss man halt einfach raus.
Caterina