Eine Lanze für schnödes Gassigehen

  • Für die Angsthundine hier ist Gassi gleichzeitig Freude und Arbeit, da muss gar nicht viel Anderes passieren. Aber ein klein wenig Übungen und Spielchen werden ins Gassi eingebaut, das gehört für mich dazu.


    Mit Ronja mussten wir seinerzeit Dummytraining zusätzlich zur Hundeschule machen, sonst wäre das „schnöde Gassi“ zum „ich hol mal schnell selbst Abendessen und es ist mir schnurz, was Du davon hältst“ geworden. Daraus ist im Lauf der Jahre schnödes Gassi geworden, aber ein paar Übungen zwischendrin mag sie auch noch machen. Nur gelegentlich, aber ganz verzichten wollen wir nicht.


    Hier heißt Gassi übrigens 95% der Zeit Freilauf in Feld und Wald, das ist ja auch nochmal je nach Lage unterschiedlich.

  • Schnödes Gassi wäre für mich eine Runde um den Block oder auf dem Fahrradweg neben der Straße.

    Für meinen Hund ist Gassi unglaublich wichtig und meistens gehen wir wirklich einfach nur Gassi und fahren dafür in die Natur. Hund ist zwar angeleint, aber läuft brav mit. Er macht Hundesachen, schnüffelt, kuckt, hüpft , ich kucke die Natur an, höre oft Podcast und manchmal kucken wir zusammen. Manchmal trainieren wir auch 5 Minuten etwas oder wenn uns viele Menschen/Hunde begegnen ist das schon Training und anstrengend für den Hund. Oder wir fotografieren, mal eine Fährte, apportieren, Leckerlies werfen, hüpfen über Bäume und benehmen uns wie Kinder. Dabei sind Hund und ich nicht mehr ganz so jung xD Ich schätze bei 2 Stunden Gassi wären 1.50 für die meisten Menschen schnöde, wenn man das so nennen will.


    Im Grunde machen wir dazu wozu wir gerade Lust haben, da ist kein Tag gleich. Spaziergänge sind für uns spannend und jeden Tag eine tolle Zeit für uns und dienen der Entspannung.

    Das die Hunde überall ohne Leine laufen müssen habe ich mir schon lange abgewöhnt :pfeif:.

  • Na auf Spezialrassen beziehe ich mich da garnicht. Eher auf 0815 Hunde. Sei es ein Collie, ein Labbi, usw.




    Hier ist Gassi eigentlich auch nie fades nebenher latschen da wir fast nie 2x hintereinander dieselbe Runde gehen. Über Stock und Stein Balancieren gehört genauso dazu wie Wildsichtung und mal was verlorenes suchen und wieder bringen (früher hab ich extra was versteckt, jetzt hab ich ein Kind dabei das seine Mütze immer irgendwo hinwirft - Hunde suchen und bringen xD ). Mal mehr oder weniger Regelmäßig neben dem Rad laufen, mal wandern, mal einen Schlitten ziehen.


    Aber letzten Endes ist es ja alles "nur Gassi".


    Spezielle Auslastung heißt für mich eine regelmäßige Arbeit am Hundeplatz oder ähnlich (ZHS, Mantrailing, etc). Und das machen eigentlich die wenigsten nicht-Spezialisten.

  • Wobei die Frage Gassi hier ja noch mit „Freilauf“ verbunden wurde.


    Wie gesagt, ich habs da gut. Ich laufe 200 - 300 Meter Dorfrand und dann bin ich in Wald oder Feld. Hier war für den Freilauf nur sichere Abrufbarkeit in allen Reizlagen, also auch von Fremdmensch, Fremdhund und Wild zu trainieren. Das war bei Lilly kein Thema, da mussten wir nur Selbstvertrauen und Vertrauen in uns und die Beziehung stärken und die Fähigkeit zum Regulieren von Panikattacken. Und sie an verschiedene Umweltreize gewöhnen. Da war ganz viel Wiederholung das Mittel der Wahl. Das war allerdings in den ersten Monaten alles andere als schnöde :hust: Sie hat kaum jagdliches Interesse.


    Bei Ronja hätten wir die verlässliche Abrufbarkeit ohne die Dummyarbeit nicht hinbekommen. Definitiv nicht mit Wiederholung, das fand sie nämlich langweilig und ätzend. Mit Dummyarbeit und intensiviertem Teamwork war es dann kein Thema mehr. Aber das war wirklich harte Arbeit, die hat mich mehr gefordert als unser“Problemhund“.

  • Schnödes Spazierengehen wünsche ich mir manchmal schon mit Elly. Als ich heute morgen zum Gassi aufgebrochen bin, hatte ich schon auf dem Schirm hier zu posten. Und was macht Madame: ein Traumspaziergang mit schnüffeln hier und schnüffeln da, es wird nach ein paar Metern stehen geblieben und nach Frauchen gekuckt, der Turmfalke im Baum ist gaaar nicht interessant .... Meine Güte, über solch einen mustergültigen Hund muss ich hier doch nicht schreiben :lol:


    Ehrlich, es macht riesigen Spass mit Elly die Welt zu entdecken, aber so ab und zu einfach mal die Seele baumeln lassen zu können, das wäre schon schön.

  • Ich unterscheide da. Gassi ist für mich gleich Bewegungsrunde mit Toilettengänge. Das findet täglich 3 bis 4 Mal statt, dauert höchstens 30 Minuten. Ist langweilig, auf Grund der Lokation auch meist an der Leine (weil an Straßen) und der aktuellen Völkerwanderung dank Corona. Und dann gibt es Spaziergänge. Das bedeutet mehr als eine halbe Stunde an einer anderen Lokalität, gern überwiegend ohne Leine, gern mit Möglichkeit der Abwechslung. Das gibt es ein bis 2 Mal die Woche. Je nach Zeit und Gusto.

  • Bei mir ist Gassi gehen alles, was rausgehen mit dem Hund ist. Außer das letztemal schnell runter, das heißt Pipimachen...


    Bei uns ist normales Gassi immer überwiegend Freilauf, und einmal am Tag ein langes Gassi von +/- 1Stunde.

  • Für mich ist Gassi=Spazieren und dauert mindestens 1 Stunde bis open end.


    Alles andere ist "Hund lüften" xD

    So hier auch. Nur dass das Ende wegen des alten Hunds nicht mehr offen ist, mehr als zwei Stunden ist schlicht nicht mehr drin.

  • Als ich mit Baghira alleine meine Runden gedreht habe habe ich immer Podcast oder Hörbuch gehört. Klar gabs mal irgend ne interaktion mit ihr aber generell sind wir einfach so durch die Gegend gelaufen. Auch gerne mal 2 Stunden.


    Mit Amy geht das nicht, die merkt sofort wenn ich unaufmerksam bin und nutzt das dann aus ;) Aber mega Action machen wir draußen auch nicht. Sie muss erst mal umweltsicher werden wie man so schön sagt.

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