Zweithund - was hat sich verändert?

  • Ja, hier. Ich bin wie gesagt alleinstehend mit zwei Hunden. Eine gute Betreuungsmöglichkeit zu haben, die beide Hunde nehmen kann, ist absolutes Muss. Ansonsten ist es eigentlich wie mit einem Hund. Ich bin vormittags vier bis sechs Stunden außer Haus zum Arbeiten. Da sind die Beiden geneinsam alleine sozusagen. Getrennt alleine bleiben kommt im Alltag ohnehin vor. Newton geht ja idR nicht mit ins Training. D.h. er wartet alleine zuhause und Hunter wartet in der Autobox alleine auf seinen Einsatz.

  • Bei Piero und mo war ich da ganz konsequent bei. Auch alleine allein bleiben. Bei den kleinen ist das alleinbleiben imho noch nicht richtig gefestigt. Eh sie bleiben regelmäßig ohne und mit mo alleine aber selten getrennt voneinander

  • Oh ja, alleinebleiben ist extrem wichtig.
    Bei uns war's tatsächlich so schlimm dass ich ernsthaft überlegt habe, ein Kleinteil dazuzuholen damit Tessi nicht alleine sein muss. Es hat dann doch noch geklappt zum Glück aber das ist ein für mich enorm wichtiges Thema. Weil ich das meiste mit den Hunden einzeln mache (-n muss).


    Was ich Dir mitgeben möchte:

    Sei Dir einfach bewusst, dass Du ganz ganz tief in den Kakao reingreifen kannst und alles komplett anders läuft, als Du es möchtest.
    Dass Du dann damit leben kannst - oder aber damit leben kannst, den Hund wieder abzugeben.


    Ich will Dir nichts verderben, gell :smile: aber ich kann aus Erfahrung sagen, dass dies auch ein wichtiger Punkt ist.

  • Ersthund = Rüde

    Zweithund = Hündin

    Altersunterschied = etwa 2 Jahre

    Rasse = die selbe


    Mein Zweithund kam als Welpe (bzw. mit fast 5 Monaten eher als junghund) zum etwas über 2 Jahre alten Ersthund.


    Mein Ersthund war erzieherische komplett fertig. Hört super, macht keinen Unsinn wenn man weg sieht, rennt zu keinen anderen Leuten/ Hunden hin, jagdt nicht, frisst keinen Müll.


    Wirklich verändert hat sich daher nur der Preis fürs Futter :D und anfangs das öfter raus gehen fürs stubenreinheits Training.

    Sonst kam mein Welpi immer mit zum normalen Gassi und wurde halt getragen auf den langen Runden. Ich bin tatsächlich nie Einzelrunden gegangen. Konnte auch immer in Ruhe mit ihr üben, da mein Ersthund keine permanente Ansprache brauchte und eben sein Ding gemacht hat, wenn ich mit ihr alleine geübt habe.


    Ich hab den Zweithund für mich geholt. Ich wollte einfach gerne einen zweiten Hund. Dem Ersthund tut der zweite aber definitiv auch sehr gut. Sie sind ein gutes Team geworden.

    Mein Ersthund war auch, sehr zu meinem erstaunen, immer lieb zum Welpi (und sie war echt nervig). dog-face-with-floating-hearts-around-headface Er war anfangs desinteressiert und wollte die erste Zeit nichts mit ihr zu tun haben, aber sie hat sich dann doch in sein Herz genervt.


    Kuscheln tun sie aber nicht gemeinsam, mein Ersthund mag generell nicht so gerne den Körperkontakt (er kuschelt auch nicht mit uns, ganz anders als meine Hündin, die einem gerne direkt im Gesicht liegt und dabei gekrault werden will) . Sie teilen sich auch kein Bett, mussten sie aber auch nie, er hatte immer seinen Platz der schon immer für sie tabu war und das war von Tag 1 so blushing-dog-face


    Ich finde zwei Hunde toll, meine Hunde sind aber auch klein, zwei große Hunde wären für mich wohl eher Stress.

  • Ich weiß kaum noch, wie es mit einem Hund war... auf jeden Fall sind wir doppelt glücklich mit den beiden und es war zu jeder Zeit die richtige Entscheidung.


    Wir sind da ja mehr oder weniger rein gerutscht in das Leben als Mehrhundehalter und haben das nicht so richtig geplant.


    Der zweite Hund war sehr teuer... wir mussten aus der Wohnung raus und haben ein Haus gekauft (unser erster Hund ist nicht Menschen kompatibel und für „normale“ mitwohnungen nicht geeignet, in unserer wohnung war nur ein Hund erlaubt, also keine Wahl gehabt ;) ) ein größeres Auto, doppelt Zubehör, staubsaugerroboter wegen doppelt dreck und so weiter.


    Da du selbst das finanzielle schon angesprochen hast, würde ich (abgesehen von unseren mega-Ausgaben) wirklich genau in mich gehen.


    Ich arbeite beim Tierarzt und es ist furchtbar, wenn die Versorgung und Gesundheit der Tiere auf Kosten der finanziellen Situation geht. Das macht mich traurig und wütend zugleich... da wird man ne Viertelstunde am Telefon zugetextet, wie teuer das doch für Tier X ist, aber doch gleichzeitig Tier Y anschaffen wollen... Schon kritisch.

  • Habt ihr bei dem Zweithund darauf geachtet, dass es dieselbe Rasse ist, oder ist das eurer Meinung nach nicht so wichtig?

    Ja, haben wir. Hier waren es immer Border Collies bzw deren Mixe und die Wahl fiel auf BC's , weil es unsere Rasse ist, sie arbeiten gut und in der Regel verstehen sie sich untereinander gut. Moja ist jetzt unser 3. Zweithund und es gab nie irgendwelche Probleme, die nicht zu lösen gewesen wären.

    Die Hunde untereinander waren sich immer gut gesonnen, spielten/spielen häufig miteinander, liegen auf einer Decke....es passt einfach


    Die Kehrseite darf man auch nicht außer Acht lassen, es verdoppeln sich die Kosten. Zeitaufwand anfangs auch, da der Neuling noch erzogen werden muss und das gelingt am Besten, wenn man auch mal getrennt geht

  • Rex zog hier im Alter von 6 Monaten ein. Obwohl ich recht schnell mit der Zweithund-Idee liebäugelte, bin ich froh, damit gewartet zu haben, bis er gut 3,5 Jahre alt war. Einfach, damit ich mich erstmal ganz auf ihn konzentrieren konnte und er charakterlich voll "ausreifen" konnte. Da fand ich diese Zeit nur zu zweit schon sehr wertvoll und auch schön.


    Als Zweithund zog dann Jasmin hier ein, gleich alt wie Rex. Ich hatte mit ihr quasi Welpe in "Schnelldurchlauf", da sie zwar schon erwachsen war, aber wenig kannte. Alleinbleiben, Stubenreinheit, an der Leine gehen war für sie alles erstmal Neuland.


    Da Jasmin leider bis heute starke Trennungsängste hat, würde ich auf jeden Fall empfehlen, mit dem Zweithund das seperate Alleinbleiben von Anfang an zu üben bzw in den Alltag einzubinden. So hat man es dann später mal leichter wenn man nur einen Hund wo mitnehmen kann oder möchte. Ich denke aber, bei den meisten Mehrhundehaltern klappt das gut, meine Maus ist in der Hinsicht halt etwas...speziell.


    Zur Leinenführung zweier großer Hunde kann ich nicht viel beitragen. Hatte aber mal eine Gassilabbihündin aus AL, die manchmal ordentlich zog, einen zweiten Hund in der Größenordnung hätte ich mir da nicht zum zeitgleich Ausführen zugetraut. Bei einem Hund in Labbigröße würde ich mir aber auch mehr Mühe machen als bei meinen Zwergen :pfeif:



    Der größte Vorteil für mich an der Zweihundehaltung ist wohl dieses Zusammenleben mit verschiedenen Charakteren und auch, dass ich denke, meine Minis haben vom Zusammenleben auch einen Mehrwert. Und ich finde es nett, dadurch unterschiedliche Hobbies und Interessen mit jedem der Hunde haben zu können.


    Die größten Nachteile sind die höheren Kosten und dass man natürlich weniger flexibel ist, wobei da sicher auch die Lebensumstände ne große Rolle spielen.

  • Ja solang es finanziell nicht sicher ist, kommt sowieso kein zweiter Hund. Glücklicherweise habe ich für plötzliche sehr hohe Tierarzt Kosten immer meine Eltern im Hintergrund, da muss ich also glücklicherweise nicht Abwägen ob ich etwas bezahlen kann oder nicht. Aber das soll ja nicht der "Normalfall" sein und auch ohne diesen Kosten sind zwei Hunde schon teuer genug |).

    Theoretisch finde ich nach Abschluss des Studiums auch einen krisensicheren, gut bezahlten Job, aber es kann auch gut sein, dass ich komplett in die Selbstständigkeit gehen :ka:

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