Sichern beim Ausreiten

  • Hallo ihr Lieben, :winken:


    ich habe mal eine Frage dazu, wie ihr euren Hund beim Ausreiten sichert, wenn er nicht an der Leine ist. Ich selbst hatte meinen Hund erst ein paar mal mit Leine zum Ausreiten mit, weiß auch noch nicht, ob es überhaupt was wird mit dem Reitbegleithund. Das liegt aber an mir und nicht an dem Hund. Die Frage hab ich aber, weil mir gestern beim Spazierengehen eine Reiterin entgegen kam, ganz entspannt im Schritt, der Hund, irgendwas Labradorartiges, lief frei vorneweg. Meinen Spitz hatte ich an der Schleppleine, Freilauf muss noch mehr geübt werdenhalo-dog-face

    Als ich die beiden kommen sah, hab ich meinen Hund zu mir gerufen und die Leine kurz genommen. Er will immer zu anderen Hunden hin und zieht und fiept, deswegen üben wir eigentlich auch einfach an Hunden vorbeizulaufen. Die Reiterin rief mir dann zu, dass die Hündin frei laufen würde und ich rief zurück, dass ich das schon gesehen hätte.

    Ich fand das irgendwie ein bisschen dreist, sie hätte ja auch mal fragen können, ob das ok ist oder den Hund zu sich rufen und Sitz machen lassen. Der Hund kam dann direkt auf uns zu, schnüffelte an meinem Rüden und besprang ihn direkt, ich hab sie dann irgendwie runtergejagt, die Reiterin kommentierte das nur mit einem Spruch zu ihrer Hündin, dass sie sich benehmen soll oder so.

    Bin ich da jetzt pingelig, dass ich das irgendwie dreist fand? Mein Hund ist unkompliziert mit anderen Hunden und das Erlebnis hat ihm sicher nicht geschadet. Aber es gibt ja auch Menschen die Angst vor Hunden haben oder Hunde die nicht so freundlich reagieren.

    Also, was machen die geübten Hund-Pferd-mensch Gespanne unter euch solch einer Situation?


    LG

    • Neu

    Hi


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    • Ein Hund gehört für mich erst dann frei ans Pferd wenn er so gut im Gehorsam steht, dass er direkt am Pferd an allem vorbei läuft. Oder sich alternativ aus der Bewegung ablegen lässt, sodass der Reiter absteigen und ihn sichern kann.

    • Hallo,


      ich kann Loki vom Pferd aus anleinen, muss es sehr schnell gehen, steige ich allerdings ab und leine ihn dann vom Boden aus an.


      Ich mache keinen Unterschied ob ich reite und er dabei ist, oder wir nur spazieren gehen. Sehe ich Personen mit Hund, leine ich an.

    • Finde ich auch dreist, das Verhalten hätte mir auch so gar nicht gepasst.

      Ich sehe es auch so, ein Hund käme bei mir erst direkt ans Pferd wenn er wirklich wirklich gut hört und andere Hunde auch ignorieren kann.

      Finde das immer so saugefährlich mit Schleppleine und co. am Pferd rumzuhantieren. Ist aber nur meine persönliche Meinung, ich weiss, dass viele das so machen.

    • Ich beobachte bei uns am Stall flächendeckend dasselbe. Die Reiterinnen nehmen ihre Hunde einfach mit. Leidlich hören tun sie dann schon, aber sie sind halt immer frei, u. U. auch mal mit entsprechenden Konsequenzen. Die wenigsten haben sich die Mühe gemacht, am Pferd ein ordentliches Bei Fuß oder gar das Anleinen aus dem Sattel aufzubauen. Und wenn der Hund mal spontan in den Wald abbiegt, dann ist er halt mal kurz weg. Kann man ja nix machen!

      Ich muss sagen, ich bin da nicht schmerzfrei genug. Mein Pferd ist auch zu groß, um mal eben in der Pampa spontan abzusteigen und den Hund zurückzuholen. Ich war anfangs, als meine Füchsin noch Einzelhund war, sehr ambitioniert, sie zum Reitbegleithund zu machen, aber ich hab das ehrlich gesagt mittlerweile ad acta gelegt und reite ohne Hund. Einfach weil ich zu faul bin, das alles vom Sattel richtig aufzubauen, und weil mein Traber für derlei Spirenzien nicht easy genug unterwegs ist. Ich mag den Aufpass-Stress beim Ausreiten nicht haben und fühle mich auch nicht wohl mit angeleintem Hund am Pferd. Die Füchsin würde, wenn sie bei einer Hundebegnung unsicher ist, immer in meine Richtung hin zurückweichen - also in Richtung des Pferdes. Und das Pferd duldet bis heute keine Hunde an seinen Beinen und würde sie dem Erdboden gleich machen, bevor ich "Scheiße" schreien kann.

      Das ist mir schlichtweg zu heiß mit den beiden. Bin aber auch gespannt auf Erfahrungsberichte. Es gibt ja diese Retrieverleinen, mit denen das An- und Ableinen auch vom Sattel aus ganz leicht gehen soll.

    • Also meine Hündin benimmt sich am Pferd schlecht und will hüten, deshalb üben wir gerade enorm das richtige Nebenherlaufen, evtl. ziehe ich sogar einen Trainer hinzu.

      Was sie aber kann ist die 100% Ablage. Kommt uns jemand entgegen dann lege ich sie ins Platz vom Pferd aus und sie bleibt liegen (ich halte dann auch mit meinem Pferd an der Seite und stehe dann noch zwischen ihr und Weg.

      Sie ist da so fixiert auf uns, dass ich sie nicht anleinen muss. Dafürhaben wir eben ganz andere Probleme.

    • Ich selbst habe meinen Hund noch nicht als Reitbegleithund mitgenommen (wird wohl auch nie passieren, aber das ist ein anderes Thema), habe mich damit aber schon sehr beschäftigt.


      Zuallererst finde ich die Schleppleine überhaupt nicht passend, alles ab 3 Meter ist meiner Meinung nach zu lang. Was ist, wenn der Hund plötzlich nach rechts abbiegt und die Leine sich um die Beine vom Pferd wickelt, oder (selbst schon gehört) der Hund durch die Schlepp einmal das Pferd "einwickelt" und man erstmal schauen kann, wie man das Chaos jetzt wieder beseitigt (abgesehen von der Verletzungsgefahr, für alle!).

      Flexileinen finde ich auch nicht gut, auch wenn ich schon häufiger welche damit gesehen habe. Ich finde, da ist einfach das Verletzungsrisiko viel zu hoch, egal wie lieb der Hund doch sonst ist.


      m.M.n sollte der Hund nur wirklich frei mitkommen, das setzt natürlich voraus das er wirklich gut hört.


      Das heißt er darf sich nicht von dem Hund da drüben ablenken lassen, der sich gerade so schön hochspielt, oder zu fremden Menschen rennen. Er soll auch nicht plötzlich im Wald verschwinden und mal kurz jagen gehen, auch wenn er gleich wieder kommt. Du hast genauso viel Verantwortung wenn du auf dem Pferd bist wie sonst auch, wenn nicht sogar mehr, denn da kannst du nicht einfach deinen Hund von der fremden Person wegziehen oder deinen Hund im Wald suchen gehen.


      Wenn man den Hund an der Leine haben will, dann wirklich so, daß er "Bei Fuß" geht, also kein Ziehen etc. Welche Leine man da nimmt, ist egal. Aber auch da muss man schauen, das man niemanden gefährdet. Wenn das Pferd plötzlich zu Seite springt weil es sich erschreckt und der Hund auf der Seite ist, geht es nicht gut aus. Da muss man sich wirklich sicher sein, daß man ein verlässliches Pferd hat (obwohl man diese absolute Sicherheit wohl nie haben kann). Man kann dem Hund auch ein "Hopp" Kommando beibringen, sodass er sich mit den Vorderpfoten am Pferd hoch stellt, sodass man dann ganz bequem die Leine dran - oder abmachen kann.


      Das heißt, erstmal alles vom Boden aufbauen, sodass alles sitzt, bevor man sich in den Sattel schwingt. Und zur anderen Reiterin mit dem Labrador: Natürlich gehört sich so etwas nicht und ich möchte sie nicht verteidigen, jedoch hat sie schon gesagt das ihr Hund frei läuft, und vielleicht dachte sie, Kontakt wäre kein Problem (für manche ist ein Hund an der Schleppleine nicht angeleint, sondern "frei"), was du hättest deutlicher kommunizieren müssen. Nächstes Mal würde ich ihr einfach klar machen, was du möchtest und was nicht.


      Ansonsten kann Rappelina bestimmt noch was dazu sagen :winken:

    • Ich finde das nicht zu pingelig. Hatte mal einen unerträglichen Gassihund, und das allerstressigste überhaupt waren Leute mit freilaufenden Hunden und dem Satz "der tut nix", während der Hund auf uns zulief :rotekarte:

      Und das weiß man einfach nie vorher, ob ein anderer Hund oder Mensch möchte dass da ein freilaufender Hund "nur mal gucken kommt" oder "nur mal hallo sagt"

    • Da nicht nur meine Hunde sondern auch einige Pferde / Ponys die ich bewege Hunde eher scheisse finden kommuniziere ich bei Sichtung wie auch beim spazieren gehen sofort das der Hund von uns fern bleiben möge.

      Klappt das nicht wird mein Hund weiter geschickt und entweder ich oder Pferd Regeln das dann einprägsam :pfeif:

      Bei solchen Leuten bin ich bisher immer abgestiegen.


      Sowas sollte nicht passieren und grade in Hinblick darauf das die Dame selbst reitet pack ich mir da an den Kopf. Es sind immer noch fluchttiere auf denen man da sitzt , ein blöder Auslöser und tschüss. Oder halt n kaputter Hund , so nen Kick ist nicht immer easy weggesteckt.

    • Ich nehm meinen Hund von Anfang an mit Zu den Pferden und dann auch zum reiten und auch alle meine Mitreiter mit Hund tun das. Hier laufen alle Hunde frei und niemand würde auf die schwachsinnig gefährliche Idee kommen und den Hund am Pferd an der Leine haben.

      An der Leine ist der Hund wenn der Mensch am Boden ist. und auch nur dann. Alles andere ist unverantwortlich.


      Hier laufen aber alle Hunde absolut kontrollierbar mit. Das ist viel Arbeit und viel Konsequenz und auch Strenge. Es ist was ganz anderes zu Fuß unterwegs zu sein oder mit Pferd. Wir treffen viele andere Menschen in Wald und Feld, da muss da klappen.

      Wir haben halt einige Regeln und die sind fix und die werden umgesetzt:

      1. Regel: man reitet im Schritt an anderen vorbei

      2. Regel: der Hund geht frei bei Fuß oder wird zu fuss an der Leine geführt. Bei den jungen Hunden ist das viel auf und Absteigen. Nur so lernen sie es. Gefüttert wird vom Pferd schon.

      3. Regel: es gibt niemals Fremdhundkontakt am Pferd. Und das wird auch bei anderen Hundehaltern ganz ganz streng durchgesetzt. So ein Pferd ist ein guter Trenner zu anderen Hunden.

      4. Regel: als Reitbegleithund wird nicht gespielt. Mitlaufen reicht völlig. Das fällt schon mal schwer. In höheren Gangarten wird das eigene Pferd nicht überholt. Es wird mit Sicherheitsabstand bei Fuß gelaufen.

      5. Regel: niemals wird der Weg verlassen


      Die jungen Hunden lernen von den alten. Klappt hier sehr gut.

      Wir sind oft in großen Gruppen unterwegs mit genau soviel Hunden wie Pferden. Ich kann es mir anders gar nicht mehr vorstellen. Hier wird eigentlich ein Gassi am Tag durch nen Ritt ersetzt. Als es heiss war natürlich nicht. Und mal ist es auch nur ohne Sattel ums Feld und mal sind es vier Stunden in allen Gangarten. Die Hunde lieben es

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