Welcher Typ ist euer Hund: fight, flight, fiddle about oder freeze? Vor- und Nachteile? Rasse?

  • Hier werden alle Strategien genutzt.

    Flight/Flucht wird meist zu Beginn genutzt wenn andere Menschen oder Tiere zu aufdringlich sind. Aber es ist eher ein "sich der Situation entziehen" bzw halbruhig weggehen statt planlos wegzulaufen.


    Lässt sich die Situation so nicht lösen geht es ins Fiddeln durchaus aber mit Tendenz den Gegner zu stoppen. Mit Pfote wegstupsen, in die Luft schnappen. Es ist unmissverständlich dass die Botschaft lautet: "Lass das/mich aber ich bin eigentlich ganz lieb! Guck mal lass uns rumblödeln. Alles aber nur nicht das was du gerade von mir willst/mit mir machst!"


    Danach geht es blitzschnell in Fight über bei dem sich mindestens verteidigt wird bis zum vertreiben.


    Erst danach kommt hier das Freeze so nach dem Motto: "Du bist stärker, ich gebe auf! Bitte, bitte tu mir nicht weh!"


    Ich persönlich finde Fiddeln oder Freeze auch am besten. Gerade bei unangenehmen Behandlungen beim TA. Da bin ich froh dass zumindest dort das Fight völlig übersprungen wird aber nur weil dort bei Ansätzen von Fight relativ zügig Kontra kam. (Nicht grob aber konsequentes routiniertes arbeiten) und bei Freeze wurde der Druck beim festhalten oder andere unangenehme Dinge sofort zurück geschraubt. Tier hat also die Lernerfahrung gemacht dass er bei Freeze schnelle mit der unangenehmen Behandlung fertig ist. Und bei Fiddeln und Co gibt es nen Leckerli. Also werden da nur diese Strategien gefahren

  • Das Bordertier war definitiv Fight, die hat zwar keine Konflikte gesucht, aber wenn der Konflikt kam, dann hat (bzw hätte) sie den mit Zähnen gelöst. Vehement und nachdrücklich, so, dass durchaus kleine Löcher hätten entstehen können, aber ohne Absicht das Gegenüber ernsthaft zu zerlegen. Ich fand das nie schlimm, so war sie halt, verantwortungsbewusst angeleitet klappte das wunderbar:ka: Das war keine blinde Wut sondern mehr eine vehemente Durchsetzung von Anstandsregeln;)

    Bei Angst (nur vor Geräuschen) war ihre Reaktion flight.


    Der Kleine findet ja erst mal die meisten Menschen und Hunde toll. Wenn dann doch mal jemand als lästig empfunden wird, dann versucht er das Problem höflich zu meiden und wegzuignorieren. Erst wenn das nicht klappt wehrt er doch mal (sehr zart) ab - bei Hunden, bei Menschen nie. Es kam aber auch in den Jahren hier nie zu zusammentreffen mit wirklich unverträglichen Hunden, wo er einen echten Konflikt hätte lösen müssen:ka: Mal ein aufdringlicher Tutnix, mal ein Hund, der keine Lust auf ihn hatte - da reagiert er dann aber auch mit höflichem Rückzug. Generell wirkt er zwar erst mal selbst wie ein Tutnix, ist aber ziemlich höflich-deeskalierend.

    Bei Angst (auch hier: Geräusche) reagiert er mit Freeze.

  • Fight und Freeze. Letzteres dank viel Training häufiger. Ich kann mir angenehmeres vorstellen. Bei Freeze ist sie so steif, dass man Angst hat sie auseinander zu brechen wenn man an der Leine zieht. Aus Freeze wird Fight je nach Abstand und Bewegung des Auslöserreizes.


    Aber natürlich bevorzuge ich Freeze über Fight. Das macht weniger Narben.

  • Bei Skadi (Langhaarcollie) auf jeden Fall Freeze und dann Flight. Fight wäre das allerletzte Mittel ihrer Wahl, da müsste schon eine Menge passieren und alle Ausweichmöglichkeiten müssten versperrt sein.

  • Bei Yoshi kommt das auf sein Gegenüber an. Ein Muster konnte ich da allerdings noch nicht erkennen. Manchmal freeze und wenn ich dann nicht eingreife, fight. Und manchmal (in letzter Zeit überwiegend) flight incl. Schreien wie am Spieß.

  • Leo ist ein Freeze-Typ und ich bin mega froh drum, dass das seine veranlagte Lösungsstrategie ist. Egal ob es bei Wild oder bei anderen Hunden ist. Er guckt erstmal.

    Je nachdem geht es aber inzwischen auch Richtung Fight, also zum Beispiel wenn es andere potente Rüden sind. Dann bleibt er nicht ewig stehen, sondern würde auch fighten. Allerdings nur wenn er nicht die Möglichkeit zum Ausweichen hat.


    Ich würde es ein stückweit schon als rassetypisch sehen, aber sicher unterschiedlich ausgeprägt. Wobei der Curly jetzt nicht der Fiddler ist. Bin ich auch ganz glücklich damit :D


    Janosch ist Team Fight und das mit Herz und Seele :lol: Flüchten kennt er nicht und fiddeln tut er nur wenn ihn nette Mädels anzicken.

    Einfrieren tut er häufiger, aber weniger intensiv als Leo. Er springt dann schnell ins fiddeln oder ins fighten. Mich hat das schon vor viele Probleme gestellt und aktuell möchte ich eigentlich keinen Hund mehr der das so zeigt. Im Alltag ist das einfach stressig.

    Da er ein Mischling ist, kann man da wenig über rassetypisch oder nicht sagen, aber ich denke viele Terrier haben zu eigen, dass sie eher nicht flüchten, sondern kämpfen bei Konflikten. Logisch.

  • Meine Großpudeljungs reagieren sehr unterschiedlich.


    Konflikte innerhalb des Rudels

    Andiamo versucht es auf normale Weise und dann wenn er merkt bringt nichts dann kaspert er rum und versucht die Situation ins Spiel zu kippen.

    Farinelli geht wenn er die Welt nicht versteht schlicht und ergreifend. Bietet man ihm eklige Dinge wie eine Scheibe Salami an kann es sein dass er vor seinem Würgereiz schon das Zimmer verlassen hat. Sagt man im Training 3x Schade ohne ihm gleichzeitig zu erläutern dass man ihn dennoch liebt und ihn dann auch fest drückt verlässt er sicherheitshalber den Hundeplatz. Im Rudel hat er keinen Stress den er merkt, den verursacht er nur.


    Konflikte mit Fremden

    Andiamo versucht es erst wieder höflich und respektvoll, wird er ignoriert haut er drauf. Da kennt er dann nichts

    Farinelli wird zur Zicke und wehrt sich im Notfall mit den Waffen einer Diva: Schreien und zwicken... Ich denke wenn es gar nicht mehr geht würde er sich zusammenrollen und einfach tot stellen. Aber bis dahin haben entweder Andiamo oder ich ihn ja schon lange gerettet

  • Situationsbedingt bei Konfliktsituationen, also nicht normalen Begegnungen (neutrale Reaktion bis gar keine Reaktionen, ist halt nicht wichtig genug) und dann 1x Besuch: ich drösel es mal auf.


    Oppa (Pastor Vasco):

    Fremdhunde: fight

    Fremdhunde ich: fight

    Fremde Menschen er/ich: fight

    Besuch: fight


    Eggi (Gos D'Atura):

    Fremdhunde: fight

    Femdhunde ich: fight

    Fremde Menschen er/ich: fight/fight

    Besuch: fight


    Erbse (Gos D'Atura):

    Fremdhunde: fight

    Fremdhunde ich: fight

    Fremde Menschen sie/ich: freeze/fight

    Besuch: geil


    Hazeli (Gos D'Atura):

    Fremdhunde: fight

    Fremdhunde ich: fight

    Fremde Menschen sie/ich: fight/fight

    Besuch: geil


    =)

    Kleine Terroristen. Ich weiß wie sie ticken, kann ihr Potential händeln und da ich nicht so die "alle lieb und easy" Fraktion bin, passt das für uns im Alltag so.

  • Shanti (Golden Retriever) fällt da definitiv ins Fiddle. Fight habe ich bei ihr noch in keiner Situation erkennen können, während Freeze teilweise mal vorkommt und Flight selten auch mal. Ich würde mal behaupten, sie ist mit ihren Strategien sehr retrievertypisch veranlagt.

    Tatsächlich fiddlet sie bei Menschen fast ausschließlich, während sie bei Hunden auch teilweise die anderen beiden genannten Strategien anwendet.

  • Donna63 und wer über mein kleines Dingsbums lacht der bekommt es mit Andiamo und mir zu tun! Das Dingsbums ist nämlich unser ganz eigenes Riesenbaby das bis heute mit jetzt 8 Wochen noch nicht gerafft hat wie das Leben so geht dafür ist er ein super fleissiger und zuverlässiger Arbeiter (nicht zu verwechseln mit guter Lerner) und er ist soooooo sooooo süß, kuschlig und das liebste Dingsbums auf der Welt und es passieren ihm und zwar nur ihm auch jetzt immer noch Sachen die er weder sich noch uns erklären kann. Wir lieben ihn aber er ist schon ziemlich anders.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!