Tierschutzhund zieht bald ein — eure Tipps

  • ich wünsche dem.hund und euch ganz viel Erfolg. So ganz ohne hundeerfahrung würde ich euch dringend raten vorab eine Trainerperson mit eingezäuntem Platz und Angebot für Einzel und gruppenstunden zu suchen. Damit kann der hund und igr zwischendurch mal mit jemandem “reden“ die euch beide verstehen. Und beim gegenseitigen verstehen helfen.

  • ohhhh, ist der niedlich :herzen1:


    Wir haben ja auch unsere Franzi aus dem Tierschutz und sie war eine unserer besten Entscheidungen.

    Für so manche Dinge braucht man einfach gaaaaanz viel Geduld und Verständnis, man weiß ja nicht so ganz genau, was der Hund erlebt hat.

    Franzi ist jetzt seit 16 Monaten bei uns und fast so lange hat es auch gedauert, bis wir tatsächlich ihre Pfötchen richtig anfassen und auch einen ( kurzen) Moment festhalten "durften". Mancher hier wird deshalb die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber uns war und ist es wichtig, dass sie da das Vertrauen entwickeln konnte ( übrigens auch noch bei ein paar anderen Sachen). Aber Franzi dankt uns diese Geduld und das gibt uns recht.


    Lasst eurem Zwerg die Zeit, die er vielleicht für manche Dinge braucht (ausser es ist aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich) und freut euch über evtl viele ganz kleine Schritte.


    Ich wünsche euch einfach ganz viel Freude an Stan und haltet uns, wenn ihr mögt, auf dem laufenden.

  • Ich mag die Terrioristen ja :smile: Den sehr netten Hinweis, dass der Futterzustand des Kerlchens dafür spricht, dass er seine Interessen sehr effektiv durchzusetzen weiß (wie auch immer) würde ich nochmal unterstreichen. Schaut mal, was er da ausprobiert und lasst Euch nicht allzu oft austricksen.


    Mit humorvoller Souveränität und authentischer Körpersprache kommt Ihr da am Besten weiter (und ohne die Erwartung, dass der Hund „Nein, Aus, Pfui...“ versteht. Das kann er noch nicht. Aber wenn Ihr auch körpersprachlich und mimisch klar und deutlich kommuniziert und ihm gleichzeitig vermittelt, dass sich die Zusammenarbeit mit Euch für ihn auszahlt, dann lernt er das. Mit ein paar Disskussionsrunden vermutlich. Und dafür braucht es nicht laut werden, Ihr braucht nur Sicherheit).


    Schaut hier doch auch mal in den Körpersprache-Thread:


    Der Körpersprache-Thread


    Und - ähm - gestaltet die Leckerchen doch ein wenig kalorienärmer. Besorgt Euch im Vorfeld ggf. doch auch was Kalorienarmes zum Kauen. Büffelhorn z. B. Falls die Zähne ok sind.


    Was für Euch für eine Mietwohnung noch wichtig sein könnte - gerade auch beim Terrier: Ein Hang zum Bellen könnte da sein.

  • Falls es nicht schon erwähnt wurde (habe nicht alles gelesen) würde ich von Tag 2 an den Hund zwischendurch immer mal wieder kurz alleine lassen.

    Es ist das normalste der Welt, dass der Mensch nicht dauerhaft zur Verfügung steht und der Hund auch nicht der Nabel der Welt ist. War er im Tierheim auch nicht.


    Viele machen den Fehler und lassen den Hund in den ersten Wochen nie alleine, da es nicht nötig ist wegen Urlaub etc. Und dann können manche Hunde gar nicht oder nur ganz schwer das Alleinsein lernen.

    Also macht es euch nicht schwerer als es ist :bindafür:


    Viel Spaß mit dem Kleinen :applaus:


  • Unterstreiche ich dick. Wir haben damit am dritten oder vierten Tag nach Ankunft begonnen - erst mit 1, 2 Minuten, und dann die Abwesenheit über viele Wochen in kleinen 10-Minuten-Schritten gesteigert, bis wir bei zwei Stunden angelangt waren. Dann war das Thema bei uns durch. Er findet Alleinebleiben zwar entschieden unnötig, aber auch kein Drama. In der Regel zeigt die Kamera einen durchgehend schlafenden Hund.


    Der erste Auftakt dabei ist schonmal, von Tag 1 an ins Bad zu gehen und die Türe nicht rücksichtsvoll geöffnet zu lassen. :p

  • Das ist doch ein ziemlich dicht an reinrassiger Jagdterrier? Mit drei Jahren Erfahrung im Sich-Durchschlagen, aber null als Wohnungshund? Als Anfängerhund in einem städtischen Umfeld? Da kann man allen Beteiligten nur richtig viel Glück wünschen!

  • So ein süßer Kerl den ihr da bald habt - Glückwunsch! :applaus:


    Wurden ja schon viele Tipps gegeben, was mir noch einfällt (ich hab eine Kroatin übernommen. Riesengroßer Angsthase zum Teil bis heute), ist wenn ihr dann mal ans Gassi gehen geht nicht zu unterschätzen was für einen Hund, der unser Leben hier vielleicht nicht kennt, alles gruselig sein kann.

    Meine Hündin war 6 Monate lang im Heim, 4 Wochen auf Pflegestelle und kam dann zu mir und kannte im Alltag quasi nichts.

    Dementsprechend war alles gruselig, Mülltonne die plötzlich auf dem Gehweh stand wo sie doch sonst da nicht steht, das Rascheln einer Plane in der Hecke im Halbdunklen, der Staubsauger (auch wenn er aus war xD), das vibrierende Handy (da ist meine regelmäßig von ihrem Platz gefallen und weggerannt :ugly:).


    Ich würde auch, wenn er so reagieren sollte, da nicht viel dran rumdoktern am Anfang. Sondern ich hab meine Hündin einfach mal schauen lassen was das gruselige sich nicht bewegende Objekt da macht. Sprich sie nicht in Ihrer Angst bestärkt, gestreichelt etc. sondern einfach mal in Ruhe abschnuppern lassen, damit haben sich 90% der Gruselobjekte erledigt.

    (Den Staubsauger haben wir länger kennenlernen müssen aber beim Rest gings aufwärts )

  • Ich habe mir jetzt noch ein paar Bilder mehr angesehen, und das "junghundetypisch verspielt" würde ich auf jeden Fall aus meinen Erwartungen streichen. Auf den Bildern sieht einen ein sehr erwachsener (logisch mit drei Jahren) Rüde mit einem sehr wachen, selbstsicheren und ziemlich harten Blick an.


    Ich will jetzt wirklich nicht die sein, die in die Freuden-Suppe spuckt, aber ich frage mich schon ,wie man auf die Idee kommt, einen so typischen (Jagd)terriermix als niedlichen, alles liebenden, anfängertauglichen Dackelmischling zu verkaufen? In einigen Anzeigen läuft er ja sogar noch unter katzenverträglich. Totaler Mangel an Wissen oder ein "Hauptsache, er wird vermittelt"?


    Ich wünsche euch wirklich allen von Herzen, dass es gut geht - aber stellt euch besser darauf ein, dass sich dieser Rüde anders entwickeln wird als beschrieben. Ich weiß da übrigens genau,wovon ich rede: Ich war lange mit einem Jagdterrier befreundet, der als "netter Pudelmix für die Kinder" aus dem Tierheim kam. Das wurde dann eine echte Überraschung....

  • Ich habe mir jetzt noch ein paar Bilder mehr angesehen, und das "junghundetypisch verspielt" würde ich auf jeden Fall aus meinen Erwartungen streichen. Auf den Bildern sieht einen ein sehr erwachsener (logisch mit drei Jahren) Rüde mit einem sehr wachen, selbstsicheren und ziemlich harten Blick an.


    Ich will jetzt wirklich nicht die sein, die in die Freuden-Suppe spuckt, aber ich frage mich schon ,wie man auf die Idee kommt, einen so typischen (Jagd)terriermix als niedlichen, alles liebenden, anfängertauglichen Dackelmischling zu verkaufen? In einigen Anzeigen läuft er ja sogar noch unter katzenverträglich. Totaler Mangel an Wissen oder ein "Hauptsache, er wird vermittelt"?


    Naja, vermutlich hat man sich auf Hundevermittlerseite schnöde daran gewöhnt, dass eben auch auf Hundehalterseite rassespezifische Eigenschaften und damit verbundene Bedürfnisse des Hundes, den man in sein Leben holt, keine Rolle mehr spielen.


    Im Fall hier wird wohl noch der Druck dazukommen, Hunde zügig aus üblen Shelterbedingungen rausvermitteln zu wollen. Wobei ich den Zwinger des Hundes, um den's hier geht, dem Augenschein nach sogar recht passabel finde.

  • _Trice_ Falls es noch nicht genannt wurde: Melde deinen Hund bei Tasso an! Meine Freundin ist selbst im Tierschutz aktiv und es ist wirklich erschreckend, wie viele Hunde in den ersten zwei Monaten nach Ankunft entwischen. Ich kann dir auch noch die Seite vom "freundeskreis Brunopet" empfehlen. Hier wurden wirklich viele, nützliche Infos zusammengefasst. https://freundeskreis-bp.de/hu…lung/erste-tage-mit-hund/


    Falls du ein bisschen erfahren möchtest wie dein Hund ticken könnte, würde ich dir diesen Artikel ans Herz legen, wirklich toll geschrieben. Der Artikel erklärt wunderbar woher diese Straßenhunde kommen und was ihr Wesen ausmacht. Es hilft dir sicherlich mehr Verständnis für euren Neuzuwachs aufzubringen.(der Unterschied zwischen Ungarn und Rumänien sollte ja nicht so groß sein) https://freundeskreis-bp.de/hu…ung/der-rumaenische-hund/


    Viel Spaß mit dem Zwerg!

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