Jagdsequenzen und spezifisches Training / Belohnung

  • Das ist ewig, normalerweise gehen die schneller weg, aber es waren viele und sie waren sich nicht sehr einig ob sie noch fertig mampfen oder flüchten oder glotzen sollen..

    Die Rehe waren so 15-20 Meter weit weg.

    Kekse gingen schon, aber die gibt es dann erst wenn sie fertig geguckt haben und sich abwenden.

    15-20m!!! Respekt! Das ist schon sehr nah!

    Ich versuche, falls ichs dabei hab, Leberwurst. Kekse sind oft zu schwer. Während sie noch schaut.

    Ist das falsch?

  • Die Rehe waren so 15-20 Meter weit weg.

    Das ist NAH. Da kann man sich irgendwann überlegen, ob der Keks in den Hund oder ins Reh geht fürs geduldige Kucken. :ka:

    Bravo!!

    Ja unsere Rehe hier sind anders.. Stadtrehe halt..

    Kommt schon mal vor dass die dir noch entgegenspazieren. Piero hat mal eins übern Haufen gerannt, und das nicht sprichwörtlich

  • Nicht falsch aber einfach ein anderer Ansatz.

  • Nein, ich finde das gar nicht falsch -

    Ich belohne ja erwünschtes Verhalten. Gucken. Am Anfang gehen Kekse da aber halt oft noch nicht.


    Ich fange bei hoher Reizlage oft sogar an, indem ich dem Hund den Superkeks (Käse z.B.) vor die Nase halte damit sie sich nicht umdrehen muss. Geht das, kann ich anfangen das gucken zu markern und mal schauen, ob sie sich kurz abwenden kann für die Belohnung. Wenn das oft trainiert werden kann und die Erregung etwas nachlässt, kommt das freiwillige Umorientieren (Erfahrung vom Marker) meistens von alleine.


    Ich belohne, was ich gut finde und das zuerst in Kleinstschritten. Das wäre für mich in einer so extremen Situation (Rehe ganz nah) erstmal quasi alles ausser losrennen. Vom Gucken übers Blinzeln bis zum kurz zu mir gucken oder sich an mir anlehnen, what so ever.


    Was anderes ist sicher, wenn man den Hund wildblind haben will. Damit hab ich keine Erfahrung - halte ich wenig davon bei einen Jagdhund.

  • Ich lobe ja verbal währenddessen, markiere aber erst das umorientieren.

    Aber für meine Hunde ist das schauen lassen auch wirklich selbstbelohnend. Leberwurst und co haben da nicht die Wertigkeit.

    Ziel ist zum einen das sie sich mit dem wild so lange auseinandersetzen dürfen wie sie möchten, dass sie trotzdem kein Theater machen weil mich das bei 2-3 wildsichtungen am Tag nerven würde und das ich irgendwann im Freilauf Zeit habe sie anzuleinen bzw. sie sich auch da abwenden.

  • Ich stopfte am Anfang auch schon für das gucken ohne abwenden jede Menge Kekse rein. Wenn ich warten würde, bis der Hund sich anwendet, wäre der schon längst explodiert. Je nach Erregungslage schaffen sie das mit dem Abwenden ja gar nicht und die Erregung steigt dann immer weiter. Abwendne wäre für mich erst der nächste Trainingsschritt. Und abwenden heißt nicht, dass er danach nicht wieder hingucken darf.

  • Danke! Dann ist das ja doch richtig, ich dachte schon ich hätte was falsch verstanden. Umorientieren ist halt einfach oft noch schwierig, je nachdem wie weit weg oder was da ist. Kekse annehmen auch. Meine Trainerin meinte, es wäre in solchen Momenten für den Hund viel leichter die Zunge zu nutzen als einen Keks zu nehmen, weshalb man einfach ein wenig Leberwurst an die Schnute streichen könnte zur Bestätigung oder eben alternativ vor die Nase zu halten, weil allein der Geruch schon bestätigen kann, ohne dass sie fressen muss.


    Wenn sie sich umorientieren kann, wird gemarkert, dann lasse ich sie normalerweise rennen als Belohnung. Werfe Kekse oder laufe mit ihr. Das funktioniert bei meiner am besten, da sie so derart angespannt ist und sie so die Spannung am besten los wird. Keks natürlich in die entgegengesetzte Richtung geworfen, manchmal "kegeln" wir auch oder rennen zusammen. Apportieren klappt manchmal auch, wobei es da sein kann, dass sie noch mehr aufdreht.

    Durch das rennen, im Prinzip ja nichts anderes als nach dem Gucken auch zu hetzen, den Keks halt, fährt sie unglaublich schnell wieder runter. Mache ich das nicht, dann bleibt sie angespannt und hochgepushed.

    Sie kriegt halt die angestaute Energie so am besten los, ansonsten bleibt die Energie in ihr. Und das möchte ich nicht.

  • So habe ich das auch gehandhabt. Zu Beginn was sie (halt Jagdhundtypsich) auch eher angespannt bei Wildbegegnungen. Ihr hat es auch am besten geholfen die Spannung dann in form von anderer Bewegung rauszulassen. Gleichzeitig habe ich auch viel an der Impulskontrolle mit ihr gearbeitet, denn sie muss solche Situationen eben auch aushalten können und darf da nicht den Kopf ausschalten (voralllem eben wegen der Jagd).

    Von der letzten Rehbegegnung konnte ich mal ein Video machen, da macht sie das schon echt gut für 1,5 Jahre.


    [Externes Medium: https://youtu.be/6TF0jMrw_dY]
  • So habe ich das auch gehandhabt. Zu Beginn was sie (halt Jagdhundtypsich) auch eher angespannt bei Wildbegegnungen. Ihr hat es auch am besten geholfen die Spannung dann in form von anderer Bewegung rauszulassen. Gleichzeitig habe ich auch viel an der Impulskontrolle mit ihr gearbeitet, denn sie muss solche Situationen eben auch aushalten können und darf da nicht den Kopf ausschalten (voralllem eben wegen der Jagd).

    Von der letzten Rehbegegnung konnte ich mal ein Video machen, da macht sie das schon echt gut für 1,5 Jahre.


    [Externes Medium: https://youtu.be/6TF0jMrw_dY]

    Das macht sie richtig richtig toll! Ganz toll! :nicken::applaus:

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