Aggressiver Hund, Rückschlag und eine schwere Entscheidung. Bitte um Hilfe!

Zitat von Murmelchen

Ich versteh das z.B. anders. Hunde stehen nicht eines Tages auf und verhalten sich wie Nova. Das ist ja ein Prozess in dem ein Verhalten gelernt und gefestigt wird. Und dann ist der Hund meist gezwungen so zu handen. Mit gezwungen meine ich, dass sie ohne Hilfe nie einen anderen Loesungsweg finden.

Das ist fuer mich schon auch traurig. Einfach weil ich es traurig finde, wenn Hunde so handeln 'muessen'.id

So war es gemeint.

Der Hund tud mir einfach leid. Mir tud leid, dass der Hund fast immer einen Maulkorb tragen muss und es nicht sicher ist, wie sein Schicksal ist.

Zitat

Zitat von dragonwog

Wenn man sich freut, dass man noch alle Gliedmaßen hat und "hofft", dann lässt mich das halt Zweifeln, ob genau solche Situationen besprochen wurden.

Das habe ich eher als flapsige Ausdrucksweise mit einem Hauch der Selbstironie (und/oder Galgenhumor) von @Nothingheretosee empfunden. Nicht als ernst gemeinte Hoffnung.

Genau so habe ich es auch verstanden

Zitat von dragonwog

Zitat von Esiul

Der Hund läuft doch schon 24/7 mit Maulkorb, außer er kotzt sich die Seele aus dem Leib. Und warst du bei dem ewig langen Termin dabei, dass du weißt, was der Trainer in vier Stunden alles gesagt hat?

Wenn man sich freut, dass man noch alle Gliedmaßen hat und "hofft", dann lässt mich das halt Zweifeln, ob genau solche Situationen besprochen wurden.

Ich hab das als Galgenhumor verstanden. Gerade bei einem problematischeren Hund muss man sich ja mal einen Scherz in einem Forum erlauben können.

Und wir lesen hier nur mit. Alle haben ein anderes Bild vom Hund. Wer wie wo gefährlich ist, weiß nur die TE und der Trainer.

Da sollten wir uns von außen nicht einbilden zu wissen wie sich das Zusammenleben mit dem Hund anfühlt. Mitlesen ist subjektives Gedankenbilden.

Galgenhumor ist unerlässlich.

Sarkasmus, gaaaaanz tief schwarzer Humor, sich selbst auch mal auf die Schippe nehmen.... anders geht's ned.

Sonst bleibt man morgens im Bett liegen und macht die Schlafzimmertür/Boxentür oder wo auch immer der Hund halt pennt, irgendwann einfach nicht mehr auf.

Zitat

Das mit den Gliedmaßen war ein Witz. Ich neige zu schwarzem Humor. Aber ich weiß dass das in geschriebener Form oft nicht so ankommt.

Nova ist gut gesichert im Alltag, ich passe da auf. Der letzte Trainer hat mir in Sachen Umgang mit ihr auch noch ein Stück weit die Augen geöffnet und ich führe sie jetzt auch zuhause, alleine, sehr engmaschig. Der letzte Biss war mein Mitverschulden, das weiß ich. Nochmal passiert das nicht. Bei anderen Menschen bin ich noch vorsichtiger.

Ich weiß wie unverständlich das für einige hier ist, aber das Leben mit Nova ist nicht so schrecklich oder trostlos, dass ich sie gleich in Isolation stecken möchte.

Ich komme klar, ich bin bereit Dinge zu opfern und manchmal gehe ich auch an die Grenzen. Aber solange ich noch kann und will, wird sie bei mir bleiben, die verrückte Schreckschraube :)

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Und du wirst eben auch mit der Zeit lernen, was geht und was nicht.

Wann du vertrauen kannst und wann eben nicht.

Nicht nur Hunde sind lernfähig, Menschen ja zum Glück auch.

Ich für meinen Teil hätte den Maulkorb tatsächlich vermutlich auch nicht abgemacht. Oder den Hund für die Zeit gesichert.

Aber blauäugig hört sich das hier für mich nicht an. Risikofreudiger, als ich es wäre. Und ja: Auch ich hab leise Wehmut bei dem Gedanken, dass eine noch so - aus meiner Perspektive - junge Frau für das Leben mit einem so speziellen Hund wahrscheinlich auf Einiges wird verzichten müssen. ABER: Das ist ihre Entscheidung. Und es ist nicht nur Verzicht, es ist auch Bereicherung.

Ohne schwarzen Humor, Sarkasmus und Galgenhumor geht doch kaum was im Leben.

Ist jedenfalls meine Meinung.

Mit entsprechenden Sicherungsmaßnahmen, Zwinger, Auslauf, Maulkorb, kann man auch mit einem etwas anderen Hund gut leben.

Einschränkungen ja, geschlossene Türen bekommen eine andere Bedeutung, aber wenn man zwischendurch auch auf sich selber schaut und nicht nur auf den Hund, darum plädiere ich hier so für eine zwingeranlage, dann wird das auch für die TS gut lebbar. Und wenn irgendwann nicht mehr, dann muss eben eine Entscheidung getroffen werden.

Ich hoffe, du denkst auch ganz viel an dich selber TS. Auch du musst dir gerecht werden, nicht nur Nova. Vergiss dich bei all dem nicht.

Lg

Zitat

War gar nicht böse gemeint!

Es wurde nur in meinem Thread immer wieder betont, dass nicht jeder Hund für jede Situation geschaffen ist, daher dachte ich, dass das in diesem Fall auch zutrifft und man vielleicht mal überdenken sollte wann es einfach genug ist

Dein Grundgedanke hat schon was und ich denke, gerade Strassenhunden und Herdenschutzhunden ist oft mit einer Vermittlung in einen Haushalt nicht geholfen. Aber. Der Malinois und Schäfer ist auf enge Zusammenarbeit mit Mensch gezüchtet, nicht auf Schafe beschützen hinter den sieben Bergen. Und dieser Hund hier orientiert sich an der Halterin, fragt nach, hat eine Bindung, trainert gerne. Trotzdem kann es halt sein, dass Sicherungen durchbrennen und sie gegen die Halterin geht. Das heisst aber nicht, dass sie besser dran wäre ganz ohne Menschen. Das denke ich in dem Fall gar nicht. Gerade weil sich die HH nicht aufdrängt und den Hund weder bekuscheln noch im Kern verändern will.

Ich denke, der Hund hier hat tatsächlich den idealen Platz.

Ich denke auch, dass Nova bei @Nothingheretosee in guten Händen ist. Plätze für "solche" Hunde sind rar gesät und die Wartelisten ellenlang - und solange Nova und die TE gut miteinander auskommen, seh ich auch keinen Grund daran, den Hund sofort in Isolation zu stecken. Wozu auch? Nova hat durch die TE schließlich einiges gelernt, das ihr hilft, im Alltag besser klarzukommen. Und das ist in meinen Augen sehr viel wert. Für beide.