Welpe schläft zu wenig

  • Wieso sollte es ein heikles Thema sein, die Box mit Kauzeug aufzubauen. Das machen die meisten so, mit gutem Grund (s. Erläuterung zuvor). Das funktioniert auch in schier überwältigender Mehrzahl :ka:

    Ich meinte die Box allgemein, das ist ein polarisierendes Thema.


    Hm, und ich weiß nicht... Ich hab das Gefühl, bei meinem Hund klappen die Sachen, um die ich null Gewese mache, anstandslos, das war bei der Box und beim Alleinebleiben (ohne Box) so. Beides nicht aufgebaut, beides kein Problem.


    Aber, was ich ja auch immer beton, es kommt halt auf den Hund an. Das sollte ja sowieso das A und O sein, dass man seinen Hund beobachtet und schaut, was der geeignetste Weg für ihn ist.

  • Hm, und ich weiß nicht... Ich hab das Gefühl, bei meinem Hund klappen die Sachen, um die ich null Gewese mache, anstandslos, das war bei der Box und beim Alleinebleiben (ohne Box) so. Beides nicht aufgebaut, beides kein Problem.

    :???:? Was heisst das denn? Was für ein Gewese?


    Also ich persönlich betrachte ein "Kau-Hupferl", jede positive Bestätigung (egal für was) nicht als Gewese (würde auch den Nucki beim Kind nicht als Gewese betrachten, sondern als völlig normal und eine Erleichtung fürs Kind. Eben weil kauen und nuckeln Zufriedenheit auslöst; sogar bei Wildtieren, bei den Kleinen wie bei den Grossen, vom Tweety über die Äffchen, bis hin zum Wolf :ka:). Hier mag es Ausnahmen geben, so ein Gierschlumpfhund vll., für den Fressen das aufregendste der Welt sein mag, k/A (oder ein Hund mit Cushing-Syndrom, aber auch unter Cortison, das gibt eine "besondere" Beziehung zum Fressen. Aber auch die Kandidaten, bei denen die HH aus der Futter-, Guddi- und Kauzeugvergabe eine ständige Gehorsamsprüfung machen :denker: ... sonst kann ich hier kein Gewese erkennen).


    Es entzieht sich meiner Logik völlig, warum man bei einem gesunden, normalen Welpen oder Hund darauf verzichten sollte, es ihm angenehm zu machen und ihn positiv zu verstärken (ob man das jetzt nun zwingend brauchen würde oder nicht ... gibt vieles, was ich nicht bestätigen müsste, tue es trotzdem). Obendrein i.s.Fällen, weil auch noch die natürliche Biologie sich hier hilfreich bemerkbar macht. :ka:

    Aber, was ich ja auch immer beton, es kommt halt auf den Hund an. Das sollte ja sowieso das A und O sein, dass man seinen Hund beobachtet und schaut, was der geeignetste Weg für ihn ist.

    Wie gesagt, für die meisten Hunden ist das ein adäquater und sehr angenehmer Weg, der mit Gewese nun mal nichts zu tun hat.

    (Allerdings weiss ich auch nicht, was Du darunter verstehst):ka:

  • Ok, warte, vielleicht reden wir aneinander vorbei... Zum Kauen hat mein Hund immer was und hatte auch zu seiner Boxenzeit immer eine Wurzel zur Verfügung. Womit ich schon immer sparsam war, sind Fress-Kausachen. Um bei deinem Vergleich mit dem Baby zu bleiben, Kauwurzel/-holz/Geweih etc fiele bei mir in die Kategorie Schnuller, Fress-Kausachen wären für mich vergleichbar mit süßem Saft in der Flasche. Ich kann zwar noch nicht mitreden, aber ich schätze, wenn man ein Baby immer mit Saft "ruhigstellen" würd, entsteht da auch eine Erwartungshaltung. Beim Schnuller bzw Kauzeug bin ich aber bei dir.


    Der andere Punkt ist, was man genau unter positivem Aufbau einer Box versteht. Ich hab hier in Threads schon gelesen, dass man zu Beginn sekundenweise die Tür schließt, während der Hund was frisst (nicht kaut!), was man dann langsam steigert, und jeder Schritt wird dann auch belohnt... Das fällt bei mir ehrlich gesagt unter Gewese, zumindest bei meinem Hund hätte das eine ungemeine Erwartungshaltung erzeugt und die hätte mich eher erwartungsvoll niedergestarrt, als ein Auge zuzumachen.


    Hier war die Tür zu, ich hab mich davor gesetzt, bis mein Welpe eingeschlafen war und dann bin ich aus dem Zimmer raus. Hab ein Babyfon gekauft und sobald sie wach war, durfte sie raus. Aber: Mir ist schon klar, dass das nicht mit jedem Hund so geht.


    Wollte nur anmerken, dass auch ein positiver Aufbau das Gegenteil erzeugen kann, ähnlich wie beim Deckentraining.

  • Ok, warte, vielleicht reden wir aneinander vorbei... Zum Kauen hat mein Hund immer was und hatte auch zu seiner Boxenzeit immer eine Wurzel zur Verfügung.

    Haben wir dann wohl ;)

    Hier war die Tür zu, ich hab mich davor gesetzt, bis mein Welpe eingeschlafen war und dann bin ich aus dem Zimmer raus. Hab ein Babyfon gekauft und sobald sie wach war, durfte sie raus. Aber: Mir ist schon klar, dass das nicht mit jedem Hund so geht.


    Das würde hier nicht gehen. Beaucis finden eingesperrt sein sehr scheixxe ... (ok, die sind auch nicht wirklich was für Etagenwohnung, Stadt etc.). JRTs finden das nach meiner Erfahrung auch nicht prickelnd (und die hören erst auf zu schreien, wenn die Stimmbändern nichts mehr hergeben - selbst noch halb narkotisiert in der TK), der Pinscher-Spitz-Mix, ging gar nicht, der wäre mit der geschlossenen Box gewandert, hätte sich die Pfoten blutig gemacht ... offen dagegen gar kein Problem. Der einzige Hund übrigens, der in einem Häuschen wohnen wollte .. So denke ich, vll. nicht nur vom Individuum abhängig, sondern es spielen auch Rassedispositionen mit hinein.


    Zu Zeiten der Dobis und der DSHs ist noch niemand auf die Idee gekommen, Boxen als Ruheplätze einzurichten .. höchstens im Zwinger ein Hundehaus ... offen, versteht sich.

  • Haben wir dann wohl ;)


    Das würde hier nicht gehen. Beaucis finden eingesperrt sein sehr scheixxe ... (ok, die sind auch nicht wirklich was für Etagenwohnung, Stadt etc.). JRTs finden das nach meiner Erfahrung auch nicht prickelnd (und die hören erst auf zu schreien, wenn die Stimmbändern nichts mehr hergeben - selbst noch halb narkotisiert in der TK), der Pinscher-Spitz-Mix, ging gar nicht, der wäre mit der geschlossenen Box gewandert, hätte sich die Pfoten blutig gemacht ... offen dagegen gar kein Problem. Der einzige Hund übrigens, der in einem Häuschen wohnen wollte .. So denke ich, vll. nicht nur vom Individuum abhängig, sondern es spielen auch Rassedispositionen mit hinein.


    Zu Zeiten der Dobis und der DSHs ist noch niemand auf die Idee gekommen, Boxen als Ruheplätze einzurichten .. höchstens im Zwinger ein Hundehaus ... offen, versteht sich.

    Schön, dass wirs dann klären konnten :bussi:


    Dass das rasseabhängig sein könnte, find ich interessant, da kann ich aber gar nicht mitreden, kenn ich mich viel zu wenig dafür aus. Ich erinner mich noch, dass meine Eltern ihren Bernermix als Welpe mal in einem Babylaufstall parken wollten, der hat dann auch ganz erbärmlich geweint. Es ist bei diesem einen Versuch geblieben und der extra für den Hund gekaufte Laufstall wanderte in den Keller :lol:

  • Wollte nur anmerken, dass auch ein positiver Aufbau das Gegenteil erzeugen kann, ähnlich wie beim Deckentraining.

    Ja. Kommt sicherlich auf den Hund drauf an. Bei Megan wäre das auch so, weil man eh immer aufpassen muß, daß sie nicht hochfährt. Denke, bei wesensmäßig entspannteren, nicht so reizempfindlichen, Exemplaren ist es anders.

  • Hier gibt es die Box (abgesehen natürlich vom Auto) nur in der Nacht, mittlerweile offen.

    Als Alana nicht stubenrein war, war sie in der Nacht in der Box eingesperrt. Die Box ist riesig und sie kann sich drehen und wenden und ausstrecken und Platz Wechseln wie sie will.

    Ihr half die Box auch abends zur Ruhe zu kommen. Kaum gab man sie rein, schlief sie sofort ein. Untertags haben wir die Box nie eingesetzt und versucht, dass die kleine Reizoffene Maus bei uns mit Körperkontakt schlief. Mittlerweile kann sie auch liegen bleiben ohne dass sie mitläuft wenn man aufsteht.


    Beim nächsten Welpen werde ich allerdings einen Welpenauslauf im Wohnzimmer aufbauen, um einerseits auch mal in Ruhe aufs Klo und duschen gehen zu können, ohne dass man die Kleinen ständig im Blick haben muss und auch andererseits, um ihm abseits von Alana eine Auszeit geben zu können. In der Nacht werde ich anfangs wieder die verschlossene Box nehmen, solange sie akzeptiert wird. Alana hat sie ab der ersten Nacht sehr gut angenommen obwohl wir sie nicht positiv verstärkt haben.

  • Ich finde auch, dass man für alltägliche Sachen nicht zehnmal Belohnen muss.


    Box ist Box, wird geschlafen und gut ist.

    Wenn da ein aufgedrehter Welpe ist, ist doch klar, dass der jetzt spielen und nicht schlafen will und mal kurz sagt, dass er das blöd findet.


    Wenn jetzt aber Auszeit ist, dann ist das so.

    Dann lernt er das einfach.


    Beim Mittagsschlaf werden die Kinder auch nicht mit Süßigkeiten gelockt.


    Dass die Box keinen Stress oder Angst verursachen darf ist klar.

    Von dieser Helikoptertheorie halte ich aber nichts. Als müsste alles positiv sein sonst ist der Hund verdorben. Wenn ich mal fordern würde, dass alle positiv und hyperfreundlich zu mir sein sollen...

    Hund darf nix kacke finden aber ich muss es ertragen?

    Schonmal Familien angeguckt, die den Kindern alles durchgehen lassen und die Kinder komplett entscheiden lassen?


    Ich denke das schadet den Kindern viel mehr.

    Durch Regeln wird nämlich gelernt, dass man nicht immer jetzt sofort seinen Kopf durchsetzt und man lernt auch Frustration auszuhalten (die viel genannte Frustrationstoleranz).


    Alltägliche Sachen sollten mMn. ohne jegliche Abhängigkeit von Belohnung funktionieren. Dass Kausachen es vereinfachen ist klar und finde ich auch gut.


    Die Box ist auch keineswegs ein Allheilmittel oder als Strafe zu verwenden (bringt eh nix weil fehlende Kausalität).

    Allerdings ist sie richtig angewendet ein sehr gutes Hilfsmittel.


    Ich finde die angewendete Methode klingt anhand der vielen Posts für Hund und Mensch sehr zufriedenstellend (Kein Stress, ruhiger Entspannungsort)

  • Naj, ich kenne das von all meinen Bekannten, meist Mehhundehalter, Züchter, Trainer, und auch Notstellenmenschen für problematische Hunde, dass alle die Hunde „ohne Gewese“ zum Beispiel in der Box füttern.


    Oder der Welpe, kommt mitsamt dem Futter oder Lecker in die Box/den Auslauf.


    Und so hab ich das auch gemacht. Auch weil ich ja roh füttere und es zwar sehr natürlich finde, wenn Hunde Kalbsunterschenkel im Sofa verbuddeln möchten, ich aber mein Sofa lieber fleischfrei habe.

    Und so kam der Collie zwar nicht in eine Box ( ich habe gar keine), er kam in den „Welpenauslauf, alias mein Flur“.

    Ich denke, ich weiß, was mit „Gewese“ gemeint ist.

    Aber es hat ein „Geschmäckle“. Der Hund muss schon die Box als was normal und gutes kennenlernen.

    Es gibt doch jetzt bei Hund Katze Maus, dies Katzenkita.

    Ich finde die macht das richtig klasse, das Clicker. Und das ist auch ohne „Gewese“ .

    Es kommt ja auf das Tier an. Hätte ich meinem Collie mit Gewese und Tara und Locken, versucht in den Welpenauslauf zu bekommen, wär der entweder weggegangen, oder wär misstrauisch geworden.

    Der Hund hier geht in die Box, meckert wohl auch mal kurz und schläft dann. Ich lese da keinen traumatisierten Hund raus. Und würde das einfach weiter so handhaben.

    Ich würd schon auch immer ein Lecker dazu packen. Weil Hunde so absolut einfach Zu lenken sind, wenn sie Leckerchen nehmen.

  • Ich hab noch für keinen Hund eine Box benutzt ... aber glaubt Ihr wirklich, dass bei so einem Knirps nach noch nicht mal einer Woche die Box positiv aufgebaut ist?

    Irgendwie kann ich mir das nur schwer vorstellen.

    Nur mal als Erfahrungsbericht, ich hatte ja schon viele Welpen hier. Auch Welpen mit keinem eingebauten Ausschalter (rasse-/zuchtbedingt) und die wirklich für ihren eigenen Schutz eine Box brauchten. Was ich aber sagen will ist: Wenn ich die abhole mit exakt 8 Wochen, dann kannten die bisher alle keine Box und alle haben die 4-5 Stunden Fahrt im Auto genau darin verbracht. Erst geheult, dann geschlafen und ab da war die Box (also schon bei der Ankunft zuhause) bekannt als ein Ort, in dem man einfach schläft.


    Also ja - geht.

    Ich denke, das Hauptproblem ist nicht, ob der Welpe schon eine Box kennt oder nicht, sondern, dass der Besitzer seinen Welpen gaga macht und überfordert, obwohl er meint, er macht ja "kaum was" und dann gibt es eben keine Möglichkeit mehr für den Hund sich egal an welchem Ort ruhig zu entspannen.

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