Die Kosten für zwei Hunde überschreiten Vorstellungskraft

  • Ich fände es eine gute Sache, wenn Tierärzte und Kliniken grundsätzlich bei hohen Rechnungen Ratenzahlung bzw Finanzierung anbieten würden. In unserer hiesigen Klinik gibt es die Möglichkeit, über eine health finance Gruppe in Raten zu bezahlen über einen Zeitraum bis zu 48 Monate.

    Was bei uns bisher anfiel, lag bei höchstens 2000 Euro, das konnten wir immer sofort bezahlen. bei Summen um die 10 000 Euro wird es dann schon happig, das kann man normalerweise nicht mal so aus dem Ärmel schütteln.

    Aber ein Familienmitglied aufgeben, weil das Geld nicht reicht? Für mich unvorstellbar...

  • Ich fände es eine gute Sache, wenn Tierärzte und Kliniken grundsätzlich bei hohen Rechnungen Ratenzahlung bzw Finanzierung anbieten würden. In unserer hiesigen Klinik gibt es die Möglichkeit, über eine health finance Gruppe in Raten zu bezahlen über einen Zeitraum bis zu 48 Monate.

    Was bei uns bisher anfiel, lag bei höchstens 2000 Euro, das konnten wir immer sofort bezahlen. bei Summen um die 10 000 Euro wird es dann schon happig, das kann man normalerweise nicht mal so aus dem Ärmel schütteln.

    Aber ein Familienmitglied aufgeben, weil das Geld nicht reicht? Für mich unvorstellbar...

    Das tun viele Tierärzte/Tierkliniken. Aber nicht jeder der will ist auch kreditwürdig. Oftmals reicht schon ein negativer Schufa-Eintrag (auch aus eher nichtigen Gründen), damit eine Finanzierung nicht klappt.


    Ich z.B. habe ich mich mal über Monate über einen Negativ Eintrag kümmern müssen, weil ich aus "Prinzip" eine Rechnung verweigert habe zu zahlen deren Entstehen auf Basis von arglistiger Täuschung zustande kam. Es hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst, aber es hat gedauert bis der Eintrag raus war. Es war nur deswegen "kein Problem" weil ich genügend Barreserven hatte und zu keiner Zeit auf einen Kredit angewiesen war.

  • Ist man verpflichtet, sich für seinen Hund zu verschulden?

    Nein, du kannst ihn auch einschläfern lassen.

    Wenns z.B. Kreuzbandrisse sind schläfert doch sicher kein TA ein, oder?

  • Dann würde die Versicherung aber mindestens das dreifache kosten ;)

    Ich persönlich kenne niemand, der eine KV für seinen Hund hat. Manche, wenige haben eine OP Versicherung.


    Meine rosarote Brille sagt mir, wären die Versicherungsbedingungen besser/stabiler, würden sich nicht so viele scheuen, eine KV abzuschließen, die am Ende vielleicht doch nicht (alles) zahlt oder kündigt.

    Hätten viel mehr Hundebesitzer eine KV, könnten die Preise auch günstiger werden, wodurch wieder mehr Menschen eine Versicherung abschließen würden.


    Sicher würde da vielleicht auch vieles an unnötiger Diagnistik laufen, aber da sind dann vielleicht auch die Tierärzte und Kliniken gefragt, das etwas auszubremsen. Einfach mal durchs MRT schieben, weil man es eben kann, sollte dann eben auch ausgeschlossen werden.


    Mir ist bewusst, dass das so nicht laufen würde, aber bei meinem Grundgedanken bleibe ich: bezahlbare und verlässliche KV = mehr Mitglieder = stabile und leistbare Beiträge.

  • Nachdem mein alter Rüde mich wirklich viel Geld gekostet hat und am Ende dann doch eingeschläfert wurde, sind meine jetzigen Hunde krankenversichert (bis auf die Oma, die war schon zu alt und wurde nicht genommen). Bislang hatten wir keine Riesenkosten, aber alle Hunde haben die KV schon in Anspruch genommen. Emil war mit SDU Diagnostik, einer unklaren Lahmheit, Lungenfibrose und Herzton, daraufhin mehrfacher Herzultraschall und mehrfaches Röntgen, bislang am teuersten. Noch haben wir keinerlei Probleme mit der Versicherung, sie haben alles prompt bezahlt. Aber es ist auch ein teurer Spaß. Habe zwischenzeitlich auch mal überlegt das zu kündigen und die Beträge per Dauerauftrag auf ein Hundekonto zu überweisen, aber wenns dann mal wirklich dicke kommt mit einer schweren Erkrankung, dann reicht das ja u.U. nicht. So wie es jetzt ist läuft man natürlich Gefahr, dass sie einen raus schmeissen, wenn man zu teuer ist.

    Gar nicht so einfach.

    Ich würde mich für meine Hunde durchaus verschulden. Immer in Abhängigkeit davon, was mit einer Behandlung erreicht werden kann.

  • Mir ist bewusst, dass das so nicht laufen würde, aber bei meinem Grundgedanken bleibe ich: bezahlbare und verlässliche KV = mehr Mitglieder = stabile und leistbare Beiträge.

    Ich finde deinen Grundgedanken auch wirklich schön und würde es mir wünschen.


    Aber in dieser Profitgesellschaft in der wir leben wird das einfach nicht möglich sein. Funktioniert ja für Menschen auch nicht wirklich...

  • Nein, du kannst ihn auch einschläfern lassen.

    Wie gesagt, man kann so ein Tier auch abgeben und dann drauf bauen, dass andere Leute es aufnehmen, die die Behandlungskosten tragen können.

    Halte ich irgendwie für illusorisch und auch wenig verantwortungsvoll. Hat für mich ein bisschen was von „Aus dem Auge, aus dem Sinn“. Vielleicht geht es gut aus, vermutlich aber eher nicht.


    Klar, bei euch mag das gut geklappt haben. Aber mal ehrlich: wir reden hier gerade nicht über 300€, die jemand nicht zusammenkriegt (solche Fälle gibt es natürlich auch), sondern über teils echt hohe Beträge. Häufig verbunden mit einer akuten Notlage auf Seiten des Tieres.


    So eine Vermittlung dauert mitunter.

    Hätte die Vorbesitzerin meiner Hündin sich entschieden, sie in dieser akuten, kostenintensiven Phase abzugeben - meine Hündin wäre vermutlich einfach verstorben, denn die Uhr läuft ja weiter.

    Und ich frag mich auch echt, wer diesen Hund in dem Zustand hätte übernehmen wollen.

  • Mir ist bewusst, dass das so nicht laufen würde, aber bei meinem Grundgedanken bleibe ich: bezahlbare und verlässliche KV = mehr Mitglieder = stabile und leistbare Beiträge.

    Ich finde deinen Grundgedanken auch wirklich schön und würde es mir wünschen.


    Aber in dieser Profitgesellschaft in der wir leben wird das einfach nicht möglich sein. Funktioniert ja für Menschen auch nicht wirklich...

    Ich glaube aber, dass wir nicht auf dem schlechtesten Weg sind.


    Heutzutage wird viel mehr für den Hund aufsichgenommen, als das noch vor Jahren der Fall war. Man geht deutlich früher auch mit Wehwehchen zum Tierarzt und lässt Dinge behandeln, die manch einer früher "ausgesessen" hätte. So zumindest mein Eindruck, den ich nicht hier im DF sammle, sondern im Real Life.


    Ich glaube, sooo ewig lange gibt es Hunde-KV auch noch gar nicht, und wenn ich 3 Jahre zurückdenke und mit heute vergleiche (die Zeit lag zwischen dem Versicherungsbeginn meiner beiden Hunde), dann war die Auswahl an Versicherern jetzt doch schon viel grösser.


    Auch fand ich bei einigen Versicherungen (leider nicht bei allen) die Bedingungen (Leistungsübernahme) schon um einiges verbessert.

  • Klar hängt es von den Krankheitsumständen ab. Und vernünftige Tierschutzvereine behandeln Tiere in ihrer Obhut ja auch. Aber klar geht es nicht immer.


    Ich wollte nur zeigen, dass es einen Weg zwischen ‚ich verkaufe mein Haus‘ und ‚ich lasse das Tier elend verbluten‘ (sehr polemisch) eine andere Variante gibt. Es gibt auch Tiertafeln u.ä., an die man sich wenden kann.

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