Hund hat Demenz und Krebs einschläfern?

  • Zitat

    Sie sagte uns das wir uns Gedanken darüber machen sollen, ob es für den Hund so noch lebenswert ist und das er auch langsam an den Punkt kommt wo er beginnt sich zu quälen

    Wenn das vom behandelnden TA kommt, ist es wohl höchste Zeit ( oder noch später...).

  • So hart es sich anhört und auch ist: nach so vielen Jahren bist du es deinem Hund schuldig, dass er nicht weiter leiden muss.


    Es tut mir wirklich leid für dich und deinen Hund, aber bedenke auch, der hat wirklich ein stolzes Alter erreicht.

  • Mein Kiro wurde taub. Das war OK.

    Er wurde dann auch noch blind. Auch dabei haben wir ihm geholfen und es war noch OK.


    Plötzlich fand er aber innerhalb von 2 Tagen seine Näpfe und Schlafplätze nicht mehr und er war unsicherer und unruhiger. Er war plötzlich kein glücklicher Hund mehr, der halt vom Alter gebeutelt war. Er war am Ende.


    Bei ihm war es sehr wahrscheinlich ein Hirntumor aber auch bei extremer Demenz wären wir an diesem Punkt den gleichen Weg gegangen.


    Ich rief die TK an und machte einen Termin für den nächsten Tag. Er durfte seine Reise antreten.


    Ja, es tut weh, aber bei dieser Entscheidung ging es nur um einen, um meinen Kiro.

  • Erst einmal möchte ich mich bei allen für die lieben Antworten bedanken... sehr lieb von euch...


    Ihr habt alle recht mit dem was ihr schreibt, ich glaube ich habe einfach nur Angst davor etwas falsches zu entscheiden...sei es dafür oder dagegen...

    Mein Mann hat die Entscheidung für sich bereits getroffen und ist auch dafür, ihn jetzt zu erlösen, er hat auch große Angst davor, das der Tumor aufbricht...


    Ich weiß das er nicht mehr gesund wird, aber vielleicht hat man einfach die Hoffnung das nochmal einigermaßen bessere Tage kommen...


    Ich muß den ganzen Tag weinen und bin einfach so traurig ? aber ich möchte auch nicht das er weiter leidet...

  • Wir hatten etwas Ähnliches mit unserer Katze. 18 Jahre war sie, schon länger dement - und ist dann erblindet.


    Zwei Nächte habe ich mit angeguckt, wie sie unruhig hin- und hergewandert ist und andauernd mit dem Köpfchen gegen die Regale gerumst ist. Zwei, weil ich nach der ersten Nacht noch irgendwo die Hoffnung hatte, dass es ein Ausreißer war. Am dritten Tag kam die Tierärztin. Die zweite Nacht habe ich mir noch lange vorgehalten.


    Ich wollte, dass meine Katze einen würdevollen Abschluss hat und sich so eigenständig und widerborstig von ihrem Leben verabschieden durfte, wie sie es gelebt hat (hat sie auch getan, ihre letzte Amtshandlung war, die Tierärztin nochmal kräftig zu beißen. So war sie eben).


    Dein Hund hat ein tolles Alter erreicht und bestimmt ein tolles Leben mit Euch gehabt - lass ihn mit der Liebe gehen, mit der Ihr Euch auf Eurem Weg begleitet habt. Dann machst Du es schon richtig.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft :streichel:

  • lass ihm gehen solange er noch nicht nur von angst und schmerz beherrscht wird. Schau ihn dir in ruhigen Momenten an und überlege, ob das sein normaler Gesichtsausdruck ist. Oder ob er schon ein “hartes“ “unglückliches“ schmerzgesicht hat.

    Ein hund weiss nicht was kommt, er kann keine angst davor haben, er kann es nur ertragen. Du wählst, was er ertragen muss und wie lange. Ich wär morgen beim Arzt. Weil: Eine tumorruptur würde ich nicht riskierten. Und: Einen hund der vor schmerz und angst seine Menschen beisst, liesse ich nicht länger leiden. -ich denke nämlich nicht, dass er das aus futtergier tut, das wäre möglich. Aber sehr viel unwahrscheinlicher.

  • ich persönlich finde es schöner, einen Hund nicht erst in einem Moment großer Not gehen zu lassen, sondern einen ruhigen Zeitpunkt wählen zu können, nachdem man ihm nochmal Freude bereiten konnte. Er soll nicht mit dem Gefühl von Angst und Schmerzen gehen, sondern mit dem Gefühl von Freude des gerade Erlebten oder Gefressenen und dem Gefühl von Geborgenheit und Ruhe. Und mit dem Gefühl, dass alles so in Ordnung ist gerade.

    Demenz führt vor allem zu einem: ständige Angst. Weil er nicht mehr versteht, was vor sich geht. Jeden Tag in Angst zu verbringen, weil man großenteils seine lieben Menschen nicht mehr erkennt - das würde ich ihm nicht zumuten. Von der drohenden Gefahr der Tumorruptur ganz zu schweigen. Mach es, solange du es noch kontrolliert und damit ruhig und entspannt ablaufen lassen kannst. Erspare dir und deinem Hund die Dramatik einer Notfallsituation in seinen letzten Momenten.


    Ich würde ihm Freude bereiten, indem ich kurz mit ihm vor die Tür gehe, ihm danach nochmal zu fressen geben, was er liebt und vielleicht bisher verboten war - und dann in Ruhe gehen lassen.


    Ach, ich weiß doch wie schwer es ist, musste auch schon oft Abschied nehmen. Wir sind bei dir, wenn du dich entscheidest! :streichel:

  • Vielleicht hilft dir die Frage:


    Würdest Du so noch bleiben wollen?


    Ein Hund muss es nicht, dem darf man helfen.

    ... wenn er denn will, dass man ihm hilft.

    Das kann man nicht ganz mit sich selbst vergleichen. Ein Hund kennt es nicht anders als versorgt und gepflegt zu werden. Wenn ihm ein Rundum-Sorglos-Paket geboten wird und er keine Schmerzen hat, wird er wahrscheinlich nicht mit seinem Schicksal hadern.

  • Ihr habt alle recht mit dem was ihr schreibt, ich glaube ich habe einfach nur Angst davor etwas falsches zu entscheiden...

    Vielleicht hilft es Dir ein wenig, wenn Du daran denkst, dass Du nicht über das ob entscheidest, sondern über das wann und wie.


    Dass es bei Jamie ganz bald soweit ist, steht fest.

    Was Du in der Hand hast, ist das wann und das wie.


    Dur wirst das Richtige tun - da bin ich sicher.

    Und wenn es soweit ist, wünsche ich Euch einen ganz ruhigen und friedlichen Abschied.

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