Welpe noch ein halbes Jahr bei der Züchterin lassen?

  • Wie lange muss denn der Hund bei euch alleine bleiben wenn er kommt?

    Auch ich sehe es wie die anderen: wenn das bei der Züchterin klappt- vor allem mit anderen Hunden dabei- muss es nicht bei euch klappen. Sollte eine Trainerin eigentlich wissen.


    Was macht die Züchterin selbst mit ihren Border Collies? Schafe wird sie ja nicht haben denke ich..


    Was erhofft ihr euch von dem Hund, wollt mit ihm machen oder wie lebt ihr, wenn du sagst, das Temperament eines boders passt zu euch?


    Stubenreinheit.. ganz ehrlich.. wenn es daran scheitert dass ein Hund die ersten Wochen ab und an rein macht, mh, dann sollte man vielleicht gar keinen Welpen nehmen sondern einen erwachsenen Hund.

  • Man muss zugeben, das klingt verlockend....man sucht sich einen Welpen aus und läßt ihn so lange bei der Züchterin, bis er stubenrein ist und allein bleiben kann, nebenher lernt er schon ein paar Grundkommandos und dann holt man seinen fast fertigen Hund ab. Und als Sahnehäubchen kostet das Rundum-Sorglos-Paket nicht mal mehr als der Welpe, sondern man zahlt lediglich die Fixkosten, die man selber auch hätte.

    Aber....die Grundvoraussetzungen bei der Züchterin sind ja völlig anders, als bei euch zu Hause. Dort sind andere Hunde, ein völlig anderer Tagesablauf, andere Umgebung. Jetzt mal überspitzt dargestellt...bei der Züchterin leben 5 Hunde auf nem 5000 qm Grundstück, bekommen Vormittags ne Trainingseinheit, 3x am Tag ne gemeinsame Runde durch den nahegelegenen Wald und Welpenkind wird mit zu Trainings-bzw. Therapieeinsätzen mitgenommen. Dann kommt er zu euch....neue Menschen, die man erstmal verstehen lernen muss, denn körpersprachlich seid ihr logischerweise anders, als die Züchterin, 70 qm Wohnung (nur als Beispiel), tagsüber alleine und Früh und Abends Spaß und Training, Straßenlärm statt Vogelgezwitscher....Jo....da kanns passieren, dass der Hunde während eurer Abwesenheit schon mal die Möbel ins Visier nimmt und umdekoriert. Er ist alleine sein in diesem Sinne nicht wirklich gewöhnt. Genausogut kann der Junghund wieder undicht werden, wie ein Welpe, weil eben plötzlich alles neu ist. Nicht ohne Grund nehmen sich auch die Leute, die Hunde aus dem Tierheim oder dem Tierschutz holen, erstmal so viel Urlaub, wie geht, um den Hund ans neue Heim zu gewöhnen.

    Und wie Laviollina schon schreibt...wie lange muss der Hund denn dann alleine sein?

  • Holt euch das lieber einen Erwachsenen Hund? So ab 3 Jahre alt. Dann könnt ihr auch sicher sein das der wirklich "fertig" ist.


    Wenn ihr den Hund jetzt ein Jahr beim Züchter lasst bekommt ihr ihn während er direkt in der Pubertät ist. Wäre jetzt nicht mein persönlicher Traum.

  • Ich rate zu einem Border Collie aus dem Tierschutz. Da kann man dann gezielt auswählen, dass der Hund schon alleinbleiben kann und vom Verhalten passt. Bestenfalls wurde der Hund sogar am Vieh getestet und als untauglich befunden. Generell rate ich eh dazu dort mal zu stöbern und genau nachzulesen, woran es bei den vorigen Haltern gescheitert ist. Solche Spezialisten bringen ja Eigenschaften mit, die mit einem normalen Leben oft nicht konform gehen.

    http://www.bordercollie-in-not.de/

  • Was mir nicht ganz in den Kopf will ist wieso man eine Arbeitsrasse will, wenn man vorzugsweise schon die normale Grunderziehung am liebsten abgeben würde?

  • Was mir nicht ganz in den Kopf will ist wieso man eine Arbeitsrasse will, wenn man vorzugsweise schon die normale Grunderziehung am liebsten abgeben würde?

    Das ging mir auch als erstes durch den Kopf :denker:. Was habt ihr denn so vor mit euerm Border?

  • Würde ich so nicht machen.


    Erstens weiss ich ja gar nicht wie und was die Züchtern trainiert.

    Passt das zu mir und meiner Art später mit dem Hund zu arbeiten.


    Stubenrein wird jeder Hund.

    Das ist kein Hexenwerk.

    Und wenn man da schon Bedenken hat wegen eventuell verschmutzter Wohnung.....tja ihr bekommt einen echten Hund .

    Auch im Alltag gibt es da Dreckpfoten ,Fellbüschel u.s.w



    Was ich aber für Ersthundehalter auch immens wichtig finde ist das ihr ja in der Zeit nix über euren Hund lernt.


    Man wächst doch zusammen.

    Ich finde die Welpen/Junghundzeit so wertvoll.


    Ob es nun wirklich ausgerechnet ein Border sein muss?

    Ich glaub nicht .

    Aktive Rassen die den aktiven Alltag mit euch leben gibt es genug.

    Da braucht es keinen Spezialisten.

  • Also wenn es nicht anders geht wegen Corona oder sonstigen Umständen, sähe ich da kein Problem wenn es nicht anders ginge. Bei einer Labbi-Zucht in meiner Nähe hockt auch noch ein Welpe der im Moment nicht umziehen kann, weil die neuen Besitzer Schweizer sind.


    Aber ihn länger bei der "Züchterin" lassen, damit sie ihn sozusagen vorerzieht. Nein, würde ich nicht wollen. Wenn der Welpe jung kommt, wächst er direkt in meinen Alltag rein. Wenn er erst mit einem halben Jahr kommt, hat er unter Umständen bis dahin einen völlig anderen Alltag als meinen gehabt. Und muss sich dann umgewöhnen...


    In eurem Fall würde ich von dieser "Zucht" sowieso Abstand nehmen da nicht VdH.

  • Wenn ihr - und offenbar auch die "Züchterin" - euch schon die Grunderziehung wie Beißhemmung, allein bleiben, Stubenreinheit und Leinenführigkeit offenbar nicht zutraut, wie soll das erst weitergehen, wenn die Pubertät anfängt?

    Ihr habt euch eine anspruchsvolle Rasse ausgesucht, für die man auch im weiteren Leben viel Fingerspitzengefühl braucht, da reicht es nicht aus, wenn da die Züchterin so "freundlich" ist, euch die Basics in den Hund zu programmieren. Erfahrungsgemäß hält eine solche Erziehung nämlich keine zwei Wochen, wenn der Hund ein bisschen clever ist und der neue Besitzer nicht weiß, was er da treibt.


    Nehmt einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz oder sucht euch eine andere Rasse, aber der Plan ist einfach unsinnig und wird am Ende niemanden von den Beteiligten einen Vorteil bringen.

  • Für mich klingt das ebenfalls unsinnig und unseriös.


    Als Anfänger einen pubertierenden Junghund zu übernehmen wird deutlich schwerer, als in die Situation ab 8 Wochen rein zu wachsen... Und gerade dem Junghund gegenüber finde ich es unfair, wenn er sich gerade in der Phase der Pubertät zusätzlich noch auf neue Lebensumstände umstellen müsste. Die Vermehrerin wäre allein aufgrund dieses Vorschlages zu Ungunsten des Hundes bei mir raus...


    Hinzu kommt, dass die Welpenzeit bei Arbeitsrassen noch vergleichsweise harmlos verläuft - nicht umsonst häufen sich die Abgeben erst zwischen 10 und 24 Monaten.... Wenn euch ein Welpe schon überfordert, lasst bloß die Finger von der Rasse!

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