Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • In diesem Fall war es ja wohl so, dass sich wohl "nur" 2 Parteien das Treppenhaus teilen. Ich stell mir das in meinem früheren Mietshaus vor. Ca 30 Parteien über 7 Etagen, wenn da jeder seine Hunde im Treppenhaus machen läßt was er will wäre das verdammt witzig.

    Aber wenn das nur wenige Parteien betrifft, kann man sich da ja schon prima auf was einigen. Nur bei auffälligen Hunden finde ich es schon daneben, wenn die dann so halt ungesichert auf fremde Menschen treffen können.

  • Das bedeutet, ich kann durch gemeinsam genutze Flächen gehen, ohne dass da freilaufende Hunde sind, bei denen ich nicht weiß, wie sie reagieren.

    Vriff hatte das geschrieben:

    Für mich gehört das in die Kategorie Dinge mit denen man sich arrangieren muss, wenn man im Mehrfamilienhaus lebt.

    Arrangieren heißt nicht, dass eine Partei Hinnehmen muss; Gegenseitige Rücksichtnahme, keine Belästigungen und erst recht keine Gefährdungen sind hier doch das Maß.


    Ich glaube nicht, dass Vriff davon ausgeht, ihr Mieter müsse halt hinnehmen von ihren Hunden auf der Treppe angesprungen zu werden (erst recht nicht gebissen), wenn er/sie mit dem vollen Wäschekorb die Treppe runtergeht.


    Ich erwarte Akzeptanz von und Toleranz gegenüber Hunden von meinen Mitmenschen, weil Hunde selbstverständlicher Bestandteil der Menschenwelt sind - das ist aber nicht gleichbedeutend mit einem "Darfschein" für jegliche Belästigung oder gar Gefährdung der Mitmenschen/Mitbewohner.


    Wenn ich Vriff richtig verstanden habe nach ihrem zweiten post zu diesem Thema, meint sie genau das mit "Arrangieren".

  • Wir sind aus der letzten Wohnung unter anderem deshalb ausgezogen, weil die Hunde der Vermieterin, zwei Labradore, frei rumgelaufen sind und uns als Eindringlinge angesehen haben. Das heißt, wenn ich zum Beispiel durch die Türe raus bin, kamen mir zwei große, knurrende Hunde entgegengerannt. Mein Mann wurde angesprungen, ich habe mich kaum noch in den Garten oder raus gewagt.

    Diese Hunde hatte niemand im Blick und da Labradore ja so lieb sind, hat das auch niemanden interessiert. Es fühlte sich aber echt bedrohlich an und ich habe keine Angst vor Hunden.


    Uns blieb in der Situation nur übrig, aus der Wohnung auszuziehen (es gab noch weitere Gründe, aber das war schon ein gewichtiger Grund), was uns viele Kosten verursacht hat. Aber gegen die Vermieterin waren wir im Grunde wehrlos. Rechtsweg hätte nur noch mehr Ärger und Probleme bereitet.


    Auf gemeinschaftlich genutzten Flächen haben unbeaufsichtigte Hunde nichts zu suchen. Und bei dem tragischen Fall mit den Rottweilern vergeht einem ja eh alles.

  • Aber ich würde nicht auf die Idee kommen extra die Treppen 95x hoch und runter zu rennen, nur damit die Hunde nicht im Hausflur sind während ich Pakete annehme, meist für die Nachbarn, die Mülltonnen verbringe oder die Wäsche aus der Waschmaschine hole und mit in den Garten nehme.

    Verstehe ich tatsächlich nicht. Warum läuft man öfter, weil die Hunde nicht mit ins Treppenhaus kommen? Was haben die Hunde mit Müll rausbringen oder Paketen zu tun?


    Wir haben ein 2-Parteien-Haus, sind die Vermieter, bewohnen das Erdgeschoss und unsere Mieter das Obergeschoss. Wir haben ein großes Grundstück, das teils aufgeteilt, teils Gemeinschaftsfläche ist. Und klar sind unsere Hunde (und der Hund unserer Mieter und die Kinder unserer Mieter) auch auf den "Gemeinschaftsflächen", bis auf wirklich abgetrennte Bereiche. Auch unangeleint (Kinder wie Hunde). Wir sprechen uns halt ab, sind ja bloß 2 Parteien.
    Die Hunde auf unserem Grundstück nicht frei laufen lassen zu können, weil es könnte ja Besuch der Mieter auftauchen, würde ich auch nicht einsehen. Aber: wer redet, dem wird geholfen. Bei uns klappt das sehr gut.

  • Normal ist jedoch, das man seinen Hund in gemeinschaftlich genutzten Räumen und Flächen anleint, nicht unaufbesichtigt lässt und insbesondere Sorge dafür trägt das er nicht ohne Rücksprache andere Menschen kontaktiert - egal ob der Hund freundlich ist oder nicht, denn nicht jeder mag Hunde manch einer hat Angst.

    Normal ist, dass Menschen keine Angst vor einem Hund haben müssen - egal in welcher Situation dieser auftaucht!


    Es ist alleine Aufgabe des Hundehalters, seinen Hund so zu halten, dass er keine Gefahr für andere, erst recht unbeteiligte, Menschen darstellt.

  • Im Endeffekt weiß hier keiner wie die örtlichen Gegebenheiten dort sind.

    Aber ich stelle es mir sehr, hm, interessant vor meinen Kontroletti hier, auch zwei Parteien, schalten und walten zu lassen wie er möchte.

    Und dann noch vier Wachhunde die als Gruppe agieren ...

  • Wir haben ein 2-Parteien-Haus, sind die Vermieter, bewohnen das Erdgeschoss und unsere Mieter das Obergeschoss. Wir haben ein großes Grundstück, das teils aufgeteilt, teils Gemeinschaftsfläche ist. Und klar sind unsere Hunde (und der Hund unserer Mieter und die Kinder unserer Mieter) auch auf den "Gemeinschaftsflächen", bis auf wirklich abgetrennte Bereiche. Auch unangeleint (Kinder wie Hunde). Wir sprechen uns halt ab, sind ja bloß 2 Parteien.
    Die Hunde auf unserem Grundstück nicht frei laufen lassen zu können, weil es könnte ja Besuch der Mieter auftauchen, würde ich auch nicht einsehen. Aber: wer redet, dem wird geholfen. Bei uns klappt das sehr gut.

    Praktisch gleiche Konstellation hatte ich mit meinem Ex-Partner und meinem DSH Rüden.

    Zwei Parteien Haus, Mieter oben, wir unten - 2.000qm Garten.


    Wir haben den hinten liegenden Garten durch einen zusätzlichen Zaun nach vorne abgetrennt. Zugang ausschließlich für uns. Hier lief mein Hund frei.


    Im kompletten gemeinschaftlichen Bereich wurde mein Hund angeleint oder war halt nie unbeaufsichtigt. Die Mieter hatten Kinder aber keine Hunde und regelmäßig Besuch. Für uns war einfach klar, da gibt es keinen Kontakt zum Hund. Wir haben in unserem GartenBereich ja mehr als genug Platz und den Gemeinschaftsbereich (auch Hauseingang und Treppenhaus) nutzen wir nur zum kommen und gehen.


    Nachtrag

    Aber ich denke auch das die Rasse eine gewisse Rolle spielt. Ein 40kg DSH ist für andere Menschen einfach eine andere Hausnummer als ein Sheltie oder Aussie.

  • Normal ist jedoch, das man seinen Hund in gemeinschaftlich genutzten Räumen und Flächen anleint, nicht unaufbesichtigt lässt und insbesondere Sorge dafür trägt das er nicht ohne Rücksprache andere Menschen kontaktiert - egal ob der Hund freundlich ist oder nicht, denn nicht jeder mag Hunde manch einer hat Angst.

    Normal ist, dass Menschen keine Angst vor einem Hund haben müssen - egal in welcher Situation dieser auftaucht!


    Es ist alleine Aufgabe des Hundehalters, seinen Hund so zu halten, dass er keine Gefahr für andere, erst recht unbeteiligte, Menschen darstellt.

    Erstens - Angst ist nicht rational. Jemand der Angst hat vor Hunden, dem hilft es nicht das mein Hund nett ist.


    Zweitens - es geht nicht darum ob vom Hund eine Gefährdung oder gar Gefahr ausgeht, sondern darum das andere Menschen ein Recht darauf haben von meinem Hund unbelästigt zu bleiben

  • sondern darum das andere Menschen ein Recht darauf haben von meinem Hund unbelästigt zu bleiben

    Wer entscheidet, was "Belästigen" ist?


    Ich greife mal vor: Die Gerichte entscheiden im Fall des Falles, was eine Belästigung ist.


    Es ist eben nicht das persönliche Empfinden, denn dieses wird so dermaßen individuell und von persönlichen Erfahrungen bestimmt, dass es einfach unmöglich ist, jegliche Variation dieses Empfindens zu berücksichtigen.



    Jemand der Angst hat vor Hunden, dem hilft es nicht das mein Hund nett ist.

    Du meinst sicher Menschen mit einer diagnostizierten Kynophobie?


    Ja, die haben es schwer, zumal sie in der Öffentlichkeit an jeder Ecke einem Hund begegnen, wo es völlig egal ist, ob dieser angeleint ist oder nicht - diese Menschen haben eine andauernde, krankhafte und irrationale Angst vor Hunden.


    Oder meinst du die, die sich belästigt fühlen weil mein unangeleinter Hund in einem Freilaufgebiet einfach an ihnen vorbeiläuft, und mir maulend ihre Meinung überstülpen, dass JEDER Hund an die Leine gehört, mindestens überall da wo sie auftauchen, weil sie ja Angst haben weil JEDER Hund Gefahrenpotential birgt?


    :denker:


    Also Erstere bekommen meine absolute Rücksicht - Letztere können mir mal gepflegt den Buckel runterrutschen.

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