Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Würde so gerne mit meinen 2 mal so einen Wesenstest machen. Natürlich ohne vorher zu üben! Einfach um zu schauen ob sie so Blümchen sind wie ich meine. 😄

    Bei mir genau umgekehrt - ich würds gern machen, um zu sehen, ob sie soviel Potential haben wie ich befürchte. Allerdings: im schlimmsten Fall lernen sie dadurch erst, dass sie mit doofen Maßnahmen durchkommen.... also lass ich es lieber.

  • Also ich habe bisher einen Wesenstest "erlebt" (nicht bei meinen Hunden) und der war ein Witz. Der Hund wurde weder darauf vorbereitet, noch hätte ich Sorge gehabt, dass einer meiner Hunde da durchgefallen wäre.


    Und ehrlicherweise glaube weiss ich, dass es da durchaus Wege gibt sich einen leichten Prüfer zu organisieren. Zumindest wenn es "nur" um den obligatorischen Wesenstest von Listis in Hessen geht, die die Leine loswerden wollen. Ob man den Prüfer auswählen darf, wenn auf Grund eines Beissvorfalls getestet wird, weiss ich nicht.



    Und solange das so läuft, wird es halt auch immer weiter mehr Vorfälle, als zu verhindern gewesen wären.

  • Der Wesenstest von Listenhunden in Hessen hat nichts mit der Leinenbefreiung zu tun, da gehts um die Haltungserlaubnis.

    Hast Recht, habe ich blöd formuliert. In dem Fall wurde der Hund als Welpe angeschafft, das geht ja erstmal ohne Test. Der Test mit dann 15 Monaten hatte aber, neben Halteerlaubnis, die Folge der Leinenbefreiung. Und darum ging es mir.....bei diesem Hund bzgl. Menschen mMn kein Thema. Bei anderen Hunden evtl schon.


    Deswegen würde mich interessieren, ob man auch bei angeordnetem Wesenstest seinen Prüfer selber wählen kann.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die Durchführung von Wesenstests auch von der jeweiligen Gemeinde abängt. Hier darf man, soweit ich weiß, den Sachverständigen selbst auswählen. Aber: Der gibt ja nur ein Gutachten mit einer Empfehlung, die Entscheidung, ob der Empfehlung gefolgt wird, liegt bei der Kommune. Die sind ja auch nicht blöd, denen fällt das auf, wenn bei Wackelkandidaten immer gleiche Namen auftauchen.


    Ich habs auch schon mitbekommen, dass das „Verlassen“ auf einen einfachen Prüfer schief gegangen ist.


    Man muss schon ein paar Voraussetzungen erfüllen, um als Sachverständiger anerkannt zu werden. Und der Sachverständige muss darlegen, welche Begegnungen er in der letzten Zeit mit dem Hundeführer hatte und ob es Interessenskonflikte gibt. Sich auf Gefälligkeitsgutachten zu verlassen, das halte ich für keine gute Idee.


    Aber sowohl Standards als auch Wohlwollen sind nach meinem Gefühl heute deutlich ,ehr vorhanden als vor 15 Jahren.

  • Klar, es mag sein, dass bei "Wackelkanditaten" oder Hunden die schon auffällig geworden sind, strenger hingeschaut wird.

    Aber wenn ich mir überlege, dass es entsprechende Communities gibt, in denen Empfehlungen für "wohlgesonnene Sachverständige kursieren (so habe ich das zumindest damals verstanden), dann finde ich das schon bedenklich.

  • Festzuhalten bleibt ja erstmal, dass es DEN Wesenstest nicht gibt. Jedes Bundesland stellt seine eigenen Bedingungen auf und entscheidet, wann von welchen Hunden ein solcher Test abgelegt werden muss und welche Folgen das Gutachten für den betroffenen Hund und seinen Halter hat.

    Hier einmal eine Auflistung der Wesenstests und Negativzeugnisse der unterschiedlichen Hundegesetze der Bundesländer, wie sie in Schleswig-Holstein anerkannt werden.
    Wesenstests und Negativzeugnisse der Bundesländer mit §

    Hier einmal die rechtlichen Rahmenbedingungen für das aktuell diskutierte Beispiel:
    Hessischer Wesenstest Standards

  • Panini13


    Klar gibts die. In rassespezifischen Foren, bei entsprechenden Vereinen, auch Trainer haben ihre Empfehlungen. Bei den wirklich Interessierten gibts echt Einige mit Sammelleidenschaft. Das ist nun aber nix Anderes, als bei allen privaten Empfehlungen für Sachverständige egal in welcher Richtung, obs nun der KFZ-Sachverständige ist oder der Baugutachter. Die Leute geben ihre Erfahrungen wieder und für fast alles finden sich interessierte Anlaufstellen, die solche Infos dann sammeln und auch weitergeben.


    Da ist nichts Anrüchiges dran und viel mehr als Tendenzen lässt sich daraus meiner Erfahrung nach nicht herauslesen. Keinesfalls die Garantie auf ein völliges „Easy going“ Gutachten. Ja, die Verbreitung solcher Infos passiert mal mit mehr, mal weniger Bohei darum, das ist einfach menschlich, dass auch Triviales mal als „der letzte heiße Scheiss unter der Ladentheke“ verkauft wird. Ich würde solche Schilderungen eigentlich immer mit umso mehr Skepsis betrachten, je sensationeller sie mir verkauft werden.


    Zumindest sehe ich es für die Zeit heute so. Zu Beginn der wirklichen Kampfansage der Behörden an diese Rassen war es nach vielen Berichten schon teilweise so, dass die Gutachten mit das Ziel hatten, die Anzahl entsprechender Hunde zu drücken.

  • Je nach Prüfer wird aber jegliche Aggression negativ gewertet und ich hörte schon von Fällen, wo ein Hund wegen Fluchttendenzen durchfiel, weil "Angst ja irgendwann immer zu Aggression führt".

    Allerdings bin ich auch immer sehr skeptisch bei solchen "gehörten" Aussagen; Ich habe da zu oft die Erfahrung gemacht, dass die subjektiven Eindrücke des Aussagenden doch deutlich vom realen Geschehen abwichen.

    hab das was Sunti beschreibt auch schon bei unserem Test erlebt. Person springt hinter einer Hecke hervor, Hund erschreckt sich, bellt 2 mal mit deutlicher Rückwärtstendenz und versteckt sich dann hinter Frauchen. Durchgefallen, mit gleicher Begründung...das könnte ja auch immer mal umschlagen.


    ich weiß nicht mehr, ob das das einzige war, was da aus Sicht des Prüfers nicht optimla lief, aber das war der Punkt, an dem der WT für dieses Team beendet wurde.

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