Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Das es Hunde gibt, bei denen NICHT das andere Ende der leine Schuld ist....... die NICHT falsch erzogen oder schlecht behandelt wurden...,. und die trotzdem brandgefährlich sind... das wollte ich sagen

    „Nicht richtig in der Birne“

    Ist aber der falsche Ausdruck. Der Hund als Tier und Beutegreifer hat eben gewisses Verhaltensreportoire, dass über Knurren und Abschnappen hinaus geht.

    Deswegen sind sie aber noch lang nicht gestört o.ä.

    Es sind und bleiben Tiere! Da greift doch gar keine Definition von richtig oder falsch in der Birne.

    Bei einem Tiger oder Wolf wundert sich doch auch niemand, wenn der tötet.

  • Man kann sich natürlich über Betitelungen und Ausdrücke streiten, aber ich bin überzeugt davon, dass es auch in der Tierwelt - also auch unter Hunden - Exemplare gibt die schlicht und ergreifend gestört sind. Auch ohne jegliches Zutun von Menschen.

  • Also bitte, der Hund ist ein domestiziertes Tier. Und es gibt einfach Hunde mit Verhaltensstörungen, ganz unabhängig von seriöser Zucht und Aufzucht. Z.b. extrem übersteigertes ressourcenverteidigendes Verhalten. Wenn dich der Hund versucht, über eine Minute lang in den Kopf zu beißen, weil er gerade einen spezifischen Grashalm als seine Ressource ansieht, dann hat das nichts mit als "normal" definiertem Verhalten zu tun. Genauso wie das massive Verletzen bei geringen Distanzüberschreitungen.

    Sorry, ihr redet da einfach wie blinde Personen von Farbe

  • Unser Verständnis von „Norm“ setzt da meines schon älteren Wissens nach in folgenden Punkten an:

    - Hunde sind dafür veranlagt, sozial zu interagieren, speziell auch auf die Interaktion mit Menschen

    - Im Sinne der Aufrechterhaltung der eigenen Unversehrtheit und der Kraft der sozialen Gruppe, der sie angehören, sind sie interessiert, Konflikte mit minimal möglichem Schaden zu lösen.

    - Ein gut sozialisierter Hund hat gelernt, dass es ihm gut geht, so lange er der Führung seines Menschen vertraut und wird das nicht gefährden.

    - Entsprechend gibt es Signale und Routinen, die abgespult werden, bevor ein Konflikt so beinhart durchgezogen wird, dass es zu ernsthaften Verletzungen kommt. Es gibt Eskalationsstufen.

    So habe ich es zumindest mal vor etlichen Jahren gelernt, kann sein, dass es da mittlerweile Neueres gibt.

    Nur haben wir einerseits in den vergangenen Jahren züchterisch dermaßen an Hunden herumgepfuscht,

    - auf objektive Merkmale und nicht auf Wesen hin selektiert (bis hin zu äußeren Merkmalen, die lebenslänglich Schmerzen verursachen) …

    das Wesen so verändert, dass es die Kommunikation unter Artgenossen erschwert, unmöglich macht, den Artgenossen als Beute betrachten lässt …

    - Hunde, deren Arbeitseigenschaften nicht fürs Familienhundedasein gemacht sind, wegen ihre Optik trotzdem ins Familienhundedasein gepresst …

    - Zu Gunsten der Optik den Genpool verkleinert, mit allen Folgen …

    Und andererseits haben wir ein Umfeld, das zunehmend stärkere Ansprüche an Nerven, Anpassungsfähigkeit und Belastbarkeit des Hunds stellt. Und Hunde, die teils mehrfach komplette Umfeldwechsel mitmachen mussten.

    Dass es da Hunde gibt, die nicht ins Schema passen und einfach gestört sind, ohne dass sie erkennbar krank, misshandelt oder völlig falsch erzogen worden sind - wen wunderts.

    Nicht klar in der Birne ist da mMn trotzdem der Mensch. Aber ja: Es gibt Hunde, die sind von Haus aus gefährlich für Menschen. Habe aber bisher nur zwei kennengelernt, muss ich sagen. Der überwiegende Teil war vorgeschädigt.

  • Dragonwog, ich habe mich doch gar nicht dafür ausgesprochen, dass diese Hunde auf ewig verwahrt werden. Ich habe mich gegen Euthanasie auf Grund von "Hörensagen" ausgesprochen.

    Aber du hast doch von "so" einem Hund gesprochen, also mit nachweisbaren Vorfällen

    Und im 2. Teil klar ergänzt, dass ich von TÄ rede, die jede Art von "lästig" gewordenem Hund, egal ob einfach nur alt, vorerkrankt oder angeblich (oder tatsächlich) aggressiv einschläfern. Wie möchte ein TA bei einem aggressiven Hund denn nachprüfen, was passiert ist? Das mag im Einzelfall möglich sein, aber halt oft auch nicht. Und Menschen können viel erzählen.

    Wie gesagt, ich habe so eine TÄ um die Ecke und Sachen mitbekommen, die mir heute noch sehr nachgehen. Eingeschläfert weil alt & Durchfall, da lohnt ja die Behandlung nicht mehr. Oder am Tag des Vestibularsyndroms (nicht mal abgewartet ob es sich rasch bessert). Oder weil der Hund auf dem Kindergeburtstag umringt von Kindern gebissen hat (keines wurde auch nur annähernd schwer verletzt, hier hätte mMn mehr abgeklärt werden müssen).


    Deshalb finde ich den Weg über die Behörden prinzipiell sehr gut. Die Entscheidung, die die Behörde in DIESEM Fall getroffen hat, verstehe ich nicht ganz. Da wurden schon Hunde für sehr viel weniger euthanasiert. Aber dennoch bleibe ich dabei, dass TÄ nur mit einem driftigen medizinischen Grund euthanasieren dürfen sollen. Denn für alles andere sind TÄ (die nicht auf Verhalten spezialisiert sind) nunmal auch nicht qualifiziert.

  • ???

    Finde diese Feststellung recht harsch.

    Schwer gestörte Hunde, die sozusagen "psychopathisch" veranlagt sind, dürften wohl kaum die Regel sein. Ich würde sogar bezweifeln, dass du recht viele persönlich kennst.

    Und meine Ausgangsfestellung war lediglich, dass Kinder und Hunde nicht per se eine problematische Konstellation sind.

    Und dafür kenne ich in meinem persönlichen Umfeld eine ganze Latte von Beispielen, wo Kinder und Hunde völlig problemlos zusammen in einem Haushalt leben.

    Die Wendung, die in deinem letzten Post vollzogen wurde, kann ich deshalb nur schwer nachvollziehen.

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