Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Kennt da jemand Hintergründe, warum die Nachbarn sowas sagen?

    Bei sowas sollte man IMMER vorsichtig sein!

    Sobald was passiert, egal was!, gibts immer ein paar Leute, die es schon immer wussten, immer Angst/Sorgen hatten, weil xyz.

    Ja, das kann stimmen. Oder auch nicht.

    Und da es nie eine Anzeige gab, scheint zumindest nie etwas gravierendes passiert zu sein. Es gab ja noch nicht mal Meldungen zu den Hunden. Somit stufe ich (ich ganz persoenlich) diese Aussagen als Gerede ein. Genauso wie den BS die Nachbarn haetten Steine geworfen..

  • Und warum sollten die Hündinnen Maulkorb tragen? Ist das in Ö/der Region so geregelt, weil die beiden (noch keinen) Wesenstest hatten?

    Ehe hier was falsch verstanden wurde: Ich weiß nicht, ob die Hündinnen hätten Maulkorb tragen müssen. Gemäß den Berichten über die Zeitungsartikel (Also Aussagen fünfter) trugen sie welche -- aber vermutlich ungeeignete (zumindest gegen Abstreifen).

    Ich frage mich nur, was von der Halterin zu erwarten gewesen wäre, bzw. welche konkreten Sorgfaltspflichten sie vernachlässigt hat -- das sollte in der Urteilsbegründung stehen. Und damit auch, warum es sich um grobe statt einfache Fahrlässigkeit handelt.

  • Kennt da jemand Hintergründe, warum die Nachbarn sowas sagen?

    Bei sowas sollte man IMMER vorsichtig sein!

    Sobald was passiert, egal was!, gibts immer ein paar Leute, die es schon immer wussten, immer Angst/Sorgen hatten, weil xyz.

    Ja, das kann stimmen. Oder auch nicht.

    Und da es nie eine Anzeige gab, scheint zumindest nie etwas gravierendes passiert zu sein.

    Absolut!

    Also vorsichtig sein - deshalb fragte ich ja - vielleicht kennt auch jemand einen Artikel, der nicht hinter bezahlschranken steht.

  • Wie ernst kann man die Beurteilung der Hunde wirklich vertrauen wenn Hunde NACH so einem Vorfall so positiv beurteilt werden?

    Auch wenn diese durch die 'Gruppendynamik' mitgezogen wurde, und ich Grundsätzlich wirklich Fan dieser Rasse bin, kann doch ein Hund der bereits ohne jedliche Beisshemmung einen Menschen (wurst ob mit oder ohne Todesfolge) angefallen hat so beurteilen.

    Mit solchen Hunden kann doch unmöglich weiter gezüchtet werden - und das sind die ja auch so wie ich das gelesen habe.

    Auch diese Halterin kann doch nach so einem Vorfall nicht mehr befähigt werden diese Hund zu halten!

    Aber auch diese pauschale Verurteilung und Unterstellung das jeder Vertreter der Rasse eine tickende Zeitbombe ist, ist absoluter Mist.

  • Mir fällt trotzdem kein Grund ein, wieso ich das in ihrer Situation tun wollen würde - tut mir Leid.

    Und ich lege ja nun auch keinen Widerspruch gegen ein Haltungsverbot ein, wenn ich mir nicht zukünftig die Möglichkeit offen halten würde, wieder einen AmStaff zu halten. Es hat ja schon irgendwie einen Grund, wieso sie da Widerspruch einlegt. Wenn es alle Hunderassen/generelle Hundehaltung betrifft, ist das für mich etwas anderes, aber ein Artikel hat hier genau beschrieben: sie dürfte andere Hunde/Rassen halten. Nur eben diese nicht mehr.

    Selbst wenn sie denkt: jetzt noch keinen neuen Amstaff aber wer weiß in 10 Jahren? finde ich das weiterhin bedenklich und wie gesagt, für mich persönlich absolut nicht nachvollziehbar. :ka: Und das ist einfach eine rein emotionale Wahrnehmung. Wobei ich wie gesagt das jetzt unter Vorbehalt sage, weil offenbar nicht eindeutig ist, ob generelles Hundehaltungsverbot oder nur diese Rasse.

    Wenn er dieses Befugnis überschritten hat, dann ist es mMn im Interesse der Öffentlichkeit sogar geboten, dagegen vorzugehen. Das hat dann auch nichts mit schlechtem Geschmack zu tun, sondern mit Schutz vor behördlicher Willkür, und zwar für alle.


    Rechtlich und sachlich gesehen hast du natürlich völlig Recht. Gerade bei (Kommunal)Politikern, die sicher auch immer die nächste Wahl im Kopf haben, muss man schon aufpassen (die Nachbarn haben das ja offenbar auch gefordert). Emotional tue ich mich trotzdem schwer. Da wird in den Artikeln geschrieben, es wird gegen das landesweite Verbot vorgegangen. Nicht das regionale! .... aber man will ja sowieso bald wegziehen...

    Das ist sicher auch unglücklich in den Medienartikeln dargestellt, aber es "fühlt" sich einfach seltsam an. Das ist aber wie gesagt wirklich völlig emotional und wie ich geschrieben, weit außerhalb von Recht und Gesetz.

    Vorverurteilend? Nach Auslegung sicher. Übers Ziel schießend? Durchaus diskutabel für mich. Aber nun, am Ende wird der Bürgermeister entweder zurückziehen oder das ganze geht vors Landesverwaltungsgericht.

    Ich wünsche der Dame, dass sie zu ihrem Wort steht - und auch, dass sie ihr eigenes Trauma vielleicht irgendwann durch einen neuen Hund überwinden kann, der nicht ein Amstaff sein muss.

  • Im Moment steht die Aussage im Raum "Aufgrund Körperkraft und Statur kann die Halterin nur einen Hund der genannten Gewichtsklasse sicher führen (auch unter widrigen Umständen wie Hinfallen), daher war das gleichzeitige Führen von drei Hunden grob fahrlässig."

    Und was hast du daran auszusetzen? Genau so ist es doch auch. Würde ich mit 10 Hunden Gassi gehen, die ich im Ernstfall nie und nimmer unter Kontrolle halten könnte, wäre das (grob) fahrlässig. Ohne Zweifel.

  • Dass es nun heißt, sowas kann grundsätzlich und jederzeit mit jedem Hund passieren und deswegen müssen Hunde entsprechend immer absolut 100% sicher geführt werden, das gefällt mir nicht, denn das bedeutet eigentlich, dass jeder Hundehalter immer mit einem Bein vor der Verurteilung steht.

    Das sollte sich einfach mal jeder, der mehr als einen Hund ü5kg führt auch bewusst machen.

    Für mich persönlich ist dieses Urteil mit der Begründung besorgniserregend. Damit wird jedem Halter von mehr als einem Hund oder einem besonders großen Hund per se erstmal eine größere Schuld zugesprochen als dem Halter von kleinen Hunden.

    Wie viele User hier sind grundsätzlich auch von den Rahmenbedigungen betroffen? Mehr als 1 großer Hund mit ausreichend Potential wirklich böse Schäden zu verursachen? Mir fallen spontan einige ein.

    Wenn dieses Urteil wegweisend wird (was zu befürchten ist) muss jeder, der mehr als einen großen Hund auf ein mal Gassi führt fürchten bei einem Vorfall per se GROBE Fahrlässigkeit vorgeworfen zu bekommen. Weil "ist ja abzusehen dass man mehr als einen großen Hund nicht kontrollieren kann".

    Dass in das Urteil auch noch eine ordentliche Portion Rassehetze eingeflossen ist und das Verfahren politisch nicht ungewollt war kommt hinzu.

    Man sieht es auch hier im Forum dass es genug Leute gibt die gewisse Rassen gerne verboten sehen würden. Auch wenn die Argumentation in DE und Ö maximal auf sehr sehr wackeligen Storchenfüßen steht.

    Spoiler anzeigen

    nein, England mit dem XXL-Bully-Problem ist nicht zu vergleichen denn wir haben weder in DE noch in Ö eine verlässliche Statistik die wirklich aussagt welche Rassen wie oft und in welchem Verhältnis in Beißvorfälle verwickelt sind

    Wenn es nach "persönlichem Empfinden" geht würde ich direkt behaupten DSH sind da ein Problem. Weil ich bisher mit ALLEN Hunden nur Beißvorfälle mit DSH hatte. Aber realistisch betrachtet sind die 5 DSH in 15 Jahren nun mal weder statistisch aussagekräftig noch würde es auf die reine Anzahl an DSH in Ö ins Gewicht fallen.


    Ich habe ein paar ältere Artikel gesehen, dass die Nachbarn sich schon vor dem Vorfall sorgen gemacht haben sollen, kann die aber aufgrund von bezahlschranken nicht lesen.

    Kennt da jemand Hintergründe, warum die Nachbarn sowas sagen?

    Und warum sollten die Hündinnen Maulkorb tragen? Ist das in Ö/der Region so geregelt, weil die beiden (noch keinen) Wesenstest hatten?

    Was ich so mitbekommen habe/ gefunden habe:

    .) Hunde bellten "aggressiv" am Gartenzaun

    .) Hunde hatten im eigenen Garten keinen Maulkorb um

    .) mit den Hunden wurde IPO/Mondio gemacht (und das ist in Österreich aktuell ja das nächste Hirnrissige Dummthema nach den geschorenen Pudelschnauzen)

    .) es sind "phöse gefäääährliche kaaaaampfhundeeee"

    Gundsätzlich sind Hunde in OÖ NICHT von einer MK-Pflicht betroffen, egal ob nun Pufdel, Staff oder Chihuahua. Allerdings gilt in vielen Gemeinden und Ortschaften "Maulkorb- ODER Leinenzwang". Soll heißen will man den Hund frei laufen lassen muss eigentlich ein MK drauf.

    Hatte ich bei meinen Hunden auch oft- ein MK drauf weil ich irgendwann die Leine abmachen wollte und keine Lust hatte den MK zig mal rauf- und wieder runter zu machen. Also blieb das Ding einfach direkt drauf.


    Beispiel:

    Herr X hat 3 Galgos. Sein Rüde ist 10 Jahre alt und hat bisher keinerlei interesse an Menschen per se gezeigt und auch sein Jahrdtrieb ist nicht übermäßig ausgeprägt. Die beiden Hündinnen sind auch mäßig interessiert an Wild und mit Menschen ebenso unproblematisch. Gesamtgewicht der Hunde wäre bei der Rasse auch um die 70kg. Er geht mit seinen Hunden jeden Tag zusammen Gassi.

    An einem verhängnisvollen Tag entscheidet der Rüde ein rennendes Kind in der Nachbarschaft für Beute zu halten (was bei Windhunden durchaus nicht verwunderlich wäre), reißt Herrn X um und greift das Kind an. Die anderen beiden blasen das Jagdhorn mit und machen mit. Dabei wird das Kind getötet.

    Grobe Fahrlässigkeit? Weil er müsste ja jederzeit damit rechnen dass seine Hund ein fehlgeleitetes Beuteverhalten zeigen könnten und sich das nächste Kind auf der Straße als Beute aussuchen.

    War das nun die Katastrophe die alle gesehen haben nur Herr X nicht?

    Das soll den Verlust eines Menschenlebens nicht schmälern! Es ist absolut tragisch. Und es sollte nicht passieren.


    Aber manchmal ist der tragische Tod eines Menschen eine besch** Verkettung dummer Umstände.

    Wir stehen jeden Morgen auf und treffen eine Unmenge an Entscheidungen. Immer in der Abwägung und mit bestem Wissen und Gewissen. Und trotzdem kann eine einzige Entscheidung ein Menschenleben fordern.

    Davon direkt auf grobe Fahrlässigkeit zu schließen ohne dass es vorher auch nur im Ansatz Zeichen gab dass diese eine Entscheidung ein Fehler sein könnte finde ich schwierig.

    und der Unterschied zwischen Fahrlässigkeit und grober Fahrlässigkeit ist in diesem Fall der dreifache Strafrahmen und im Fall der groben immer eine unbedingte Haftstrafe.


    Alles in Allem finde ich diesen Fall absolut schrecklich. Eine Familie hat die Mutter/Ehefrau verloren. Meine Gedanken sind bei Ihnen. Aber per se davon auszugehen die Hundehalterin hat grob Fahrlässig gehandelt und eigentlich sollte sie noch härter verknackt werden... nein.

  • Dass man allerdings erwartet, dass jemand bei fahrlässiger Tötung mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft wird, finde ich...strange.

    Hat nicht jeder von uns schon mal fahrlässig gehandelt und einfach nur Glück gehabt??? (Nicht nur bezogen auf Hunde, sondern überhaupt?)

    Welches Urteil hätte man in dem konkreten Fall denn als "gerecht" angesehen?

    also ist dieser Vorfall sowas wie ein "upsala, das kann ja jedem mal passieren, daß die eigenen Hunde so aus dem blauen heraus einen Menschen zerfetzen"? Oder wie ist Dein Beitrag zu verstehen.

    Wie lange hatte sie denn die Hunde bereits, als der Vorfall passierte? Wie viele Male war sie bereits ohne gravierenden Zwischenfall mit allen drei Hunden unterwegs?

    Hätte sie jetzt also unweigerlich damit rechnen müssen, dass ihre Hunde einen Menschen attackieren und töten, weil es halt Amstaffs sind?

    Solange nichts Gegenteiliges faktisch bekannt ist, gehe ich davon aus, dass das, was jetzt zu diesem schrecklichen und tragischen Vorfall geführt hat, von ihr bereits längere Zeit und häufiger praktiziert wurde, ohne dass sie Anzeichen dafür wahrgenommen hat, dass ihre Hunde bei nächster sich bietender Gelegenheit einen Menschen zerfleischen.

    Ja, hinterher kann man sich natürlich hinstellen und sagen, dass sie das hätte wissen müssen, dass ihre Hunde Killer sind.

    Echt?

    Ich sehe das nicht, nach dem, was ich gesichert weiß.

  • Mit solchen Hunden kann doch unmöglich weiter gezüchtet werden - und das sind die ja auch so wie ich das gelesen habe.

    Wo liest du denn, dass es noch Zuchtbestrebungen mit den Hündinnen gibt?

    Ich meine das die Halterin sogar eingetragene Züchterin.

    Wenn ich mich richtig erinnere dann hat die auch übern ÖCAST gezüchtet.

    Und wenn eine Züchterin Hündinnen hält würd ich mal stark annehmen das diese dann auch für die weitere Zucht gedacht wären...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!