Qualzuchten III

  • vielleicht durch die teils immens hohen Auflagen... könnte ich mir mal vorstellen...

    Gibt ja Vereine im VDH, da bekommt man keine Zuchterlaubnis wenn nicht vorab alles perfekt ist... uneinsehbarer Garten z.B., oder Wohnungszucht... da bekommt man erst gar keine Zuchterlaubnis... Neuzüchterseminarprüfung nicht bestanden, oder, oder, oder...

    Findest du das echt so immens hohe Anforderungen? :???: Ich mein', bei manchen Rassen ist es doch wirklich mehr als sinnvoll, die nicht in der Wohnung aufzuziehen, und wer durch's Neuzüchterseminar rasselt, der sollte vielleicht auch nicht direkt 'nen Wurf machen...

    (Völlig ernst gemeint, nicht stänkerig oder so! Ich hab' keine eigene Erfahrung mit Züchten, aber was ich bisher so im Bekanntenkreis gehört habe, klang nicht danach, dass die Voraussetzungen das sind, woran es mit dem Züchternachwuchs scheitert. Zwischenmenschliches Hickhack in typischer Vereinsmanier |), ja, definitv, das verschreckt sicher einige sonst engagierte Rasseliebhaber, oder auch Ansichten von Vorvorgestern zum Thema genetische Vielfalt, Gentests, etc.; aber die rein formellen Zuchtvoraussetzungen sind doch in den allermeisten RZVs gar nicht sooo hoch?)

    hm... Du hast meinen Post falsch gedeutet... ich selber sehe das nicht als hohe Anforderung, könnte mir aber vorstellen das es viele andere als hohe Anforderung sehen, und dann lieber ohne Verein produzieren...

    Ich selbst bin ja in einem VDH Verein ;)

  • Die Probleme fangen doch schon damit an, dass Mehrfachhundehaltung nicht überall möglich ist. Nachbarn nicht immer sehr freundlich sein können .........................Neid, Mißgunst sind da noch harmlose Worte. Ja, und die Welt wird nicht zwingend Hundefreundlicher!

    Weiter geht es mit den Zuchtbestimmungen, den Bestimmungen überhaupt Züchter werden zu dürfen. Das kostet erst einmal richtig Geld!

    Bekommt man das als Züchter gedankt? Die wenigsten Hundebesitzer wissen es zu schätzen. Das beweist doch sehr oft die vielen Welpenkäufe beim Vermehrer (Darunter verstehe ich Zucht ohne Verband, ohne jegliche Kontrollen). Meist sind die Welpen noch nicht einmal billiger!

    Warum soll man also unter einem Verband mit vielen Auflagen züchten? Warum tut man es dennoch? (weil kontrollierte Zucht nur eine wirklich gute Zucht ist, weil Auflagen wichtig und nötig sind um das Tier selbst und Generationen weiter, zu schützen)

  • Ich bin gerade ganz begeistert vom Biolehrer meines Sohnes, 5. Klasse Thema Hunde. Er beschränkt sich da nicht auf allgemeinen Kram sondern integriert auch das Thema Qualzucht - heute schauen sie dazu eine Doku und bearbeiten Fragen dazu. :bindafür:

  • Richtige bone-mouth Züchter gab es in Europa bisher nur wenige bzw. keine. Das liegt einfach daran, dass es schwierig ist in China an gutes Zuchtmaterial zu kommen, Kontakte fehlen, Import dauert, Verkauf ins Auslnd etc.
    Aktuell gibt es Bemühungen in der Schweiz. Eine Hündin ist seit 2 Jahren da, der Rüde sollte dieses Jahr kommen, aber aufgrund Corona keine Chance. Aber wenn es echte bone-mouth Shar Pei Welpen in europa gibt, dann kommen sie vermutlich aus der Schweiz.

    Ich weiß, dass die Zucht im VDH sehr schwer bis unmöglich ist. Die Hunde werden hier in DE kaum zur Zucht eingesetzt, bedingt zuchttauglich geschrieben etc.
    So mancher Züchter dürfte das auch nicht wollen und gefördert wird das ganze überhaupt nicht. Und ehrlich gesagt ist so ein traditioneller Shar Pei eine ganz andere Hausnummer und geht eher in die Richtung Gebrauchshund. Viele sind ja schon mit ihren "Normalos" überfordert, da wäre so ein traditioneller eine Katastrophe.

  • So mancher Züchter dürfte das auch nicht wollen und gefördert wird das ganze überhaupt nicht. Und ehrlich gesagt ist so ein traditioneller Shar Pei eine ganz andere Hausnummer und geht eher in die Richtung Gebrauchshund. Viele sind ja schon mit ihren "Normalos" überfordert, da wäre so ein traditioneller eine Katastrophe.

    Ist etwas OT, aber - magst du bisschen was über das ursprüngliche Einsatzgebiet des Shar Pei erzählen? Gibt es äußere Merkmale, die einen Zweck hatten? Ich find vor allem die Ohrenform sehr spannend.

  • Ursprüngliches Einsatzgebiet: es ist ein Bauernhund, also in erster Linie ein Hofhund. Das heißt er bewacht und verteidigt Haus & Hof. Eine gehörige Portion Territorialität bringen sie auf jeden Fall mit. Von der Haltungsform ist alles offen, also im abgeschlossenen Hof, oder bei geöffnetem Tor.
    Dem Shar Pei sagt man ja nach nicht besonders bellfreudig zu sein, was ich bestätigen kann. Ich hab gar keine Info, ob das bei den traditionellen Typen anders ist. In einigen china Videos hört man oft andauerndes bellen im Hintergrund, wobei man aber nicht sieht, ob es tatsächlich peis oder andere Hunde sind.

    Je nach Region werden sie zusätzlich als Jagdhunde eingesetzt und da hab ich schon von div. Einsätzen gehört. Von Federvieh bis hin zu Wildschweinen. Hauptsächlich kenne ich aber die Jagd auf Vögel. Zimperlich sollen sie bei der Jagdt auf jeden Fall nicht sein.

    Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache von Hundekämpfen. Aus älteren Erzählungen weiß ich, dass das viele Züchter gemacht haben um die "Tauglichkeit" ihrer Hunde zu testen. Für andere ist es eine Art Freizeitsport. Das ist wie in anderen Teilen der Welt leider immer noch Gang und Gäbe.

    Und in Notzeiten hat man natürlich auch das Nutztier Hund geschlachtet, wenn die Zeiten hart sind oder waren.

    Ob jedes äußere Merkmal einen Zweck hat, ist schwer zu beantworten. Da ist einfach die Sprachbarriere zu groß. Die Hund in China sind jedenfalls viel kleiner als Vertreter in Europa. Sie sind schlank gebaut, hochbeinig und nicht so wuchtig wie unsere Vertreter.
    Sie sind sehr sportlich und geben sich mit einfachen Spaziergängen nicht zufrieden. Die wenigen die ich kenne arbeiten sehr viel mit ihren Hunden. Gerade im Bereich Nasenarbeit, Dummytraining etc.
    Eine Freundin sagte mir vor einiger Zeit, dass sie jetzt ganz froh, dass ihr Rüde älter wird, da fordert er nicht mehr ganz so hart und genießt jetzt das Rentner-dasein. Gerade das Thema Jagdtrieb scheint ganz massiv zu sein.


  • Kurze Zwischenfrage, ist der Blog hier gut? https://pedigreedogsexposed.blogspot.com/

    Ich suche etwas wo sich Freunde von mir ein wenig belesen können, kann aber nicht berurteilen wie brauchbar der Blog ist.

    :ops:

    Ich hab jetzt nur einen kurzen Blick drauf geworfen, kann also nicht behaupten, den Blog zu kennen. Aber falls der Name "Pedigree Dogs Exposed" auf der gleichnamigen Dokumentation von J. Harrison basiert, bzw. von den gleichen Beteiligten ist, sollten die Informationen auf dem Blog schon gut recherchiert und informativ sein.

    Die Dokumentation wurde auch mal in einem Blog-Beitrag von Ralph Rückert erwähnt:

    Über 11 Jahre nach Jemima Harrisons berühmter BBC-Doku "Pedigree Dogs Exposed", die man als den Wendepunkt markieren kann, ab dem eigentlich niemand mehr ernsthaft behaupten konnte, er hätte von nichts gewusst, nach über 10 Jahren unermüdlicher und immer drastischerer Aufklärung von Seiten der internationalen Tierärzteschaft, erreichen die Meldezahlen für Plattnasen trotzdem jedes Jahr neue Höhepunkte.

    Vielleicht kennt jemand hier diesen Blog aber auch und mehr dazu sagen =).

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