Wozu überhaupt einen Hund? Oder: Die Zweckgebundenheit eines Wunsches
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interessante Frage. Ich glaube, ich hatte meinen Hund vor allem um raus zu gehen, mich mehr zu bewegen. Die positiven Auswirkungen davon sehe ich gerade wieder. Jetzt ohne Hund bin ich jeden Winter mehrmals krank, zu Hundzeiten war ich fit.
Ansonsten bringt es in gewissen Rahmen Kontakt, anderen verhindert es aber auch, weil die Welt sich doch zum Teil um den Hund dreht und manche Dinge nicht in dem Maß gehen.
Und ich habe den Anblick von flitzenden Hunden immer genossen, das Erleben von Lebensfreude.
Wenn du schreibst, du bist verkopft, kann ich mir vorstellen, wär Hund in diesem Bereich noch ein Vorteil für dich. Sie erden, sie leben im Hier und Jetzt und sind ganz bei sich. Das färbt ein bisschen ab.
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Hi
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Ich habe Hunde, weil ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann. Sie gehören zu mir, sind ein Teil meines Lebens. Ohne Hunde bin ich nicht, ich selber. Bin ich nicht glücklich.
Ich brauche die Hunde um mich im Haus wohl zu fühlen, ich denke, dass wir Menschen nicht dafür gemacht sind, ohne vierbeinige Lebewesen unser Leben zu verbringen. Tiere (nicht nur Hunde) sind irgendwie die Verbindung zu unserer Vergangenheit. Als wir alle noch Jäger und Sammler waren, vor der industrielle Revolution. Als unser Leben noch mit den Tieren, der Natur im Einklang war.
Ich liebe ihre unterschiedlichen Charaktere. Bei den Hunden liebe ich diese wahnsinnige Offenheit, sich auf uns Menschen, eine ganz andere Art als sie es selber sind, voll einzulassen. Wie sie uns lesen, uns zuhören, unsere Wege mit uns gehen, obwohl wir artfremde sind.
Ich mag es, wenn ihre Augen leuchten, wenn sie mit dem Wind um die Wette laufen, wenn die feuchte Nase sich in den Wind reckt und die nasse Zunge meine Hand leckt und feuchte Küsschen verteilt.Wenn bei Gewitter sich der Hund auf dem Kopfkissen zusammenrollt, weil er sich dort sicher fühlt, weil er nah bei dir ist. Wenn die Zusammenarbeit so toll klappt und der Hund sich bei egal welcher Aufgabe alle vier Pfoten ausreißt, weil er es richtig machen will und sich bei einem Lob der ganz Hund freut.
Das weiche Fell, die weichen Ohren, die Pfoten mit den erdklumpen und die stupsende Schnauze, alles kann und will ich nicht missen.Ohne hundehaare auf den Klamotten, ohne Pfotenabdrücke auf dem frisch gewischten Boden, ohne hundehaare im Joghurt (die man ohne Gedanken rauspickt und ungerührt weiter isst), ohne die feuchte Nase nachts in der Kniekehle, ohne das bellen, weil irgendwo Regenwürmer husten und ohne das natürliche sandpeeling im Bett, wäre mein Leben nicht meines. Die Hunde sind meine Begleiter durchs Leben. Ohne sie hätte ich viele Freundschaften nicht, hätte viele Menschen nicht kennen gelernt und hätte vieles nie ausprobiert.
Wie war das "man kann ohne Hunde leben, aber es lohnt sich nicht!" Trifft ziemlich auf mich zu dieses Zitat.
Lg
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Ich glaube nicht, dass man in einem Hundeforum so großartig andere Ansichten sieht. DIe meisten Leute hier werden Hunde haben, weil sie es sich so ausgesucht haben.
Hier im Dorf glaubt uns auch keiner, dass nach Benni kein Hund mehr einziehen wird. Wenn man einmal einen Hund hatte, MUSS man immer einen neuen holen. Egal ob man 30 oder 90 Jahre alt ist, lautet hier die Devise. -
Beim Titel stellt sich mir auch ehrlich gesagt die Frage: Warum muss denn immer alles einen "triftigen" Grund haben?
Ich wollte einen Hund, ich konnte mir einen anschaffen, also hab ich´s gemacht. Beim zweiten genauso.
Mir fallen viele verschiedene Gründe ein, warum ich Hunde habe und ich möchte nicht mehr ohne leben müssen. Meine Hunde machen mich zu einem besseren Menschen, sie fangen mich auf, wenn es mal wieder nicht so gut läuft, sie sind immer für mich da, sie freuen sich immer über mich, sie geben mir Lebensfreude, Dankbarkeit, Empathie, Glück, Zufriedenheit, ...
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Ich glaube nicht, dass man in einem Hundeforum so großartig andere Ansichten sieht. DIe meisten Leute hier werden Hunde haben, weil sie es sich so ausgesucht haben.
Hier im Dorf glaubt uns auch keiner, dass nach Benni kein Hund mehr einziehen wird. Wenn man einmal einen Hund hatte, MUSS man immer einen neuen holen. Egal ob man 30 oder 90 Jahre alt ist, lautet hier die Devise.Mir hat es nach dem Tod meines Seniors auch keiner geglaubt. Eine HH draußen sagte zu mir „Ja, warten Sie mal ab, das sagen sie alle“ und heute begleitet mich wieder mein junger Hüpfer. Trifft natürlich nicht auf alle zu, aber es ist oft so.
Ich halte einen Hund, weil es einfach schön ist.
Es gibt so viele schöne Momente, die andere Leute hier schon so toll beschrieben haben, wie ich es gar nicht kann. -
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Das mit dem "besseren Menschen" habe ich mich nicht getraut.
Aber das ist es, was ich empfinde. Bei Hund und Pferd.Mir geht es nicht nur um "hilfreich und gut" obwohl auch das eine Rolle spielt.
Ich habe einfach das Gefühl, ich bin dichter am/im Leben.
In meiner Wahrnehmung der Umgebung, den schnelleren Reaktionen, der erweiterten Kommunikation...Ich habe immer Sorge, dass sowas zu esoterisch klingt. Ich bin durch und durch Naturwissenschaftlerin und Atheist.
Aber in manchen Momenten eröffnet sich für mich tatsächlich eine weitere Dimension.Ich glaube, es gibt einen Grund, warum wir von Hunden, Katzen und Pferden nicht lassen können, obwohl wir sie längst nicht mehr uum Überleben brauchen.
Inzwischen gibt es ja eine Vielzahl von Untersuchungen, die das belegen und die tausendfache Erfahrung vom Einsatz der Tiere im Therapiebereich.
Ich kenne aber auch viele Tierhalter, die das so intensiv nicht empfinden.
Aber für die die Tiere trotzdem eine Bereicherung sind und dem Tier gute Lebensbedingungen bieten.
Man kann also auch rein "sachlich" einfach Freude am Hund haben. -
Hunde schauen hinter die Fassade. Es ist ihnen egal, welches Auto Du fährst, wieviel Geld zu verdienst und wie groß Dein Haus ist.
Sie merken, ob man sie mag, ob man es ehrlich mit Ihnen meint und ob man sie versteht und auf sie eingehen kann.
Und das erwidern Sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Und damit sind sie ehrlicher als viele Menschen. -
@Gammur das hast du sehr schön geschrieben, hat mich wirklich sehr berührt und ich empfinde es auch so.
Und Hunde sind nicht falsch, sie erzählen nicht hinter deinem Rücken sie sagen es einem ins Gesicht, wenn sie einen Scheiße finden. Sie tun nicht jahrelang so als ob alles gut wäre. Und meine Hunde spenden mir in traurigen Zeiten so viel Trost und zeigen mir trotz all dem schlimmen, dass man sich auch an kleinen Dingen erfreuen kann.
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Ich finde, die Interaktion mit anderen Lebewesen ist für uns Menschen essentiell für unser intaktes und ausgeglichenes Seelenleben... und in Zeiten, in denen Kontakte immer oberflächlicher und anonymer ablaufen, ohne sich wirklich in die Augen schauen zu wollen/können (ja, auch hier
), ist das Zusammenleben mit Tieren ein wichtiger Beitrag zu unserer seelischen Gesundheit.
Zu Spiegelneuronen und welche Rolle sie für ein gelingendes, konstruktives soziales Interagieren spielen, wurden schon einige Bücher verfasst, und von daher denke ich, dass besonders in der Kindheit, aber nicht nur, ein Sichumgeben mit einem Tier heilsam und tröstend, bestätigend, aufbauend, positiv und nützlich sein kann.
Ich wollte meine Kinder nie ohne Hund aufwachsen lassen. Das war einfach schon immer mein Wunsch.
(Was nicht heißt, dass Kinder ohne Tiere keine gute seelische Entwicklung durchlaufen könnten... mein Posting soll da keine Wertung darstellen... ich kenne andererseits aber halt auch viele Kinder, die sich so sehr ein Haustier wünschen, aber es bleibt ihnen verwehrt.. daraus ziehe ich den Schluß, wie tief die Sehnsucht nach einem tierischen Gefährten und Interaktion mit ihm wohl in uns verwurzelt ist.)
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Ich würde einfach gerne für mich wissen, ob es überhaupt rationale Gründe für einen Hund gibt oder ob das tatsächlich eine „gefühlte“ Entscheidung ist.
Interessante Fragestellung! Ich finde, Menschen sollten deutlich öfter über das "Warum" nachdenken oder zumindest darüber, was sie sich von der Entscheidung versprechen. Das finde ich auch nicht verkopft, sondern lediglich reflektiert.
Warum haben wir Partner? Warum haben wir Kinder? - finde ich auch sehr interessante Fragen.
Bei mir ist es zu einem Teil Gewohnheit. Ich bin mit Tieren aufgewachsen. Die längste Zeit ohne Tier waren 2,5 Wochen Urlaub und dabei hab ich sie vermisst. Ohne Tiere fehlt mir einfach was. Sie sind kein Ersatz für irgendwas. Sie sind keine Lückenfüller. Sie sind einfach Familienmitglieder.
Sie bringen mich zum Lachen, fordern mich, fördern mich, machen mir manchmal Sorgen, bringen mich manchmal zum Weinen, sie lassen mich manchmal staunen, sie regen mich dazu an, immer wieder Neues zu lernen, und manchmal regen sie mich einfach auf
Wenn der Dicke mir morgens liebevoll ins Gesicht niest, weil ich den Wecker überhört habe, ist das Aufstehen schon mal halb so schlimm. Wenn ich ihm dann mitteile, dass ich wach bin und sich 0,3 Sekunden später alle anderen auf mich stürzen, um zu kuscheln, fängt der Tag einfach gut an.
Wenn ich eigentlich so gaaaar keine Lust habe, mich ins Freie zu begeben aber die Nasen fröhlich durch die Gegend springen und ich dann merke, dass mir die Frischluft gut tut und meine Laune besser wird - müsste ich sie eigentlich bezahlen.
Wenn nach viel Training etwas gut klappt, bin ich stolz.
Wenn ich ihnen eine Freude machen konnte, freue ich mich darüber, dass sie sich freuen.Sie tun mir einfach gut und ich hoffe, ich ihnen auch.
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