Wozu überhaupt einen Hund? Oder: Die Zweckgebundenheit eines Wunsches
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Ich bin mit Tieren aufgewachsen. Für mich fühlt es sich "unnatürlich" an, kein Haustier zu haben. Auf Katzen bin ich allergisch und alles was im Käfig sitzt, entspricht nicht meinem Weltbild.
Ich finde einen Hund haben zu wollen, weil man einen Partner in Crime sucht, der einen nicht nur ok, sondern super duper findet, ist doch absolut legitim. Natürlich ist es Luxus, es ist egozentrisch, es ist ein Geschäft (Züchter züchten ja auch nicht aus intrinsischer Motivation Hunde in die Welt zu schicken, um Menschen glücklich zu machen, sondern um Geld zu verdienen).
Mir wurde kürzlich "unerfüllter Kinderwunsch" unterstellt. Nö. Ein Kind will ich nicht, das könnte ich recht einfach haben. Ich hab eine ziemlich wilde Zeit hinter mir und diese Phase habe ich für mich abgehakt. Jetzt habe ich sehr viel über mich selbst herausgefunden und was mir in meinem Leben wichtig ist, habe alles abgehakt, was mich auch rein zeitlich/logistisch von einem Hund abgehalten hätte und fühle mich spitze damit, wieder für jemand anderes als mich selbst Verantwortung zu übernehmen. Mit jemandem einen Alltag zu teilen.
Dann wurde mir unterstellt, ich suche einen Partner-Ersatz. Nö. Ich bin glücklicher Single und mag mich derzeit nicht an einen anderen Menschen binden. Ich möchte einen Hund, ich möchte mich an einen Hund binden. Weil es schön ist, mir gut tut, ich ein ausgeglichenerer und glücklicherer Mensch bin, wenn ich einen Hund habe (weiß ich, weil ich schon Tiere hatte und weil ich weiß wie ich mich fühle, wenn ich mit dem Hund meiner Eltern unterwegs bin, den ich seit 10 Jahren kenne und liebe). Ein künftiger Partner muss meinen sabbernden Begleiter dann akzeptieren (hilft dann schon von vorne herein auszusieben
)
Ich hab zu hören bekommen, dass ich schon wieder ein neues "Projekt" brauche, weil ich bald mit meinem berufsbegleitenden Studium fertig bin und ich nicht unbeschäftigt sein kann. hm. vielleicht. Aber das ist ja nix schlechtes, bisher habe ich jedes "Projekt" mit Herzblut, Überzeugung und Leidenschaft verfolgt, auch wenns schwierig war und zwar bis zum bitteren Ende. Weil ich meine Entscheidungen immer bewusst und informiert treffen und weiß was auf mich zukommt.
Es gibt so viele Gründe einen Hund zu haben, wie es Hunde da draußen gibt. Letzten Endes ist es eine Herzensentscheidung (wenn es kein Arbeits- oder Therapiehund ist).
Aber ich finde es schön, wenn jemand so reflektiert und sich da auch kritische Fragen stellt, das zeigt, wie sehr du dich damit beschäftigst und das ist wichtig.
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Hi
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... die Frage könnte man beliebig erweitern... wofür brauche ich einen Mann, eine Freundin, Kinder etc. Ich kann nur für mich sprechen, ich habe einen Hund, weil ich ihn halten KANN. Und Freude daran habe. Reicht für mich als Erklärung aus.
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Und wie es der Zufall wollte, haben mein Mann und ich schon immer von dem einen Hund geträumt....von einem Collie. Und nach jahrelanger Erfahrung mit gestressten, überfütterten, ängstlichen, einfach bekloppten oder auch mürrischen Hunden haben wir uns vor zwei Jahren unseren ersten Collie vom Züchter gekauft....vor zwei Wochen den Zweiten....ja, ein Collievirus kommt schleichend um die Ecke und ist dann hartnäckig.
Das kenne ich irgendwie
Den Virus gibt es noch in einer gesteigerten, sehr aggressiven Form: Der Bearded-Collie-Virus! Vor dem sollte man sich in Acht nehmen, er ist unheilbar
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Ich bin einfach tierlieb erzogen worden.
Ich war einfach der Meinung nach einer Katze auch einem Hund ein gutes Zuhause bieten zu können.
Positiver Nebeneffekt: ich habe der Tierwelt einen weiteren tierlieben Menschen geschenkt.
Mein Mann fand Tiere damals OK aber die Liebe wurde erst durch unsere Katze entfacht und durch unseren Hund in Stein gemeiselt. -
Ich mag Hunde . So einfach ist das.
Da gibt es kein wieso, weshalb, warum. Ich bin auch eigentlich ein Mensch der sehr kopflastig ist, bei Hunden setzt mein Verstand aus. Sonst hätte ich wahrscheinlich keine
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Mein Vater war Tierarzt; habe von daher einen tieraffinen Hintergrund.
Als ich Teenager war, hatten wie einen Hund. Den habe ich aber nur am Rande wahrgenommen, Teenie halt, Sport, Clique ...Dann bin ich ausgezogen zum Studium. Bekam von Freunden eine Hündin in Urlaubspflege.
Und danach war es völlig klar: Leben mit Hund fand ich toll! Passte zu mir, die Fürsorge, das Spazierengehen.
Party war nicht so meins.Ein paar Jahre später kam dann der erste eigene Hund.
Seit 40 Jahren lebe ich mit Hunden, habe Unfall, Tod, Krankheit mit ihnen durchgemacht ... und unendlich viel Freude an ihnen gehabt. -
Warum stelle ich eine Blume oder Kerze auf? Weil ich es schön finde.
Warum bleibe ich abends auf dem Weg vom Auto zur Haustür manchmal stehen und schaue in den Sternenhimmel? Weil es umwerfend aussieht.
Warum drehe ich mich sonntags nochmal im Bett um, obwohl ich ausgeschlafen bin? Weil es so ein wohliges Gefühl ist.
Warum habe ich Hunde? Weil sie dazu beitragen, dass ich mich wohlfühle. Ich kann mich mit und an ihnen freuen, genieße ihre Nähe und habe das Gefühl sie machen das Leben reicher.
Mir reicht das völlig als Grund.
Sehr schöne Beschreibung, danke dafür
Ich würde gerne schwimmen gehen, geht nicht wegen Benni. Ich würde gerne mehr Fahrrad fahren. Geht nicht, weil Benni nun einmal kein Ausdauerhund ist. Alle "draußenhobbys" beschränken sich auf das Wochenende.
Wieso fährst Du nicht MIT Benni Fahrrad. Einfach einen Hänger ans Rad und ab geht es
Zum Thema.
Unseren ersten Hund haben wir "vererbt" bekommen, einen Dackel, mit dem wir immer Gassi waren, weil Frauchen schon alt war. Als sie ins Pflegeheim kam, kam Waldi zu uns.
Ab da konnte ich mir ein Leben ohne Hunde nicht mehr vorstellen.
Als ich in die Ausbildung gegangen bin, als Hotelfachfrau, war ein Hund einfach nicht drin, zu lange Schichten usw.
Als ich dann ins Büro gewechselt bin, habe ich mit meinem damaligen LG (später Mann, dann Exmann) beschlossen, dass wir einen Hund holen können.
Er hat meistens ab Nachmittags gearbeitet und ich war dann meistens schon zu Hause.
Also zog Dusty ein, meine Ohren-Prinzessin. Er hat sie ausgesucht, ich wollte einen Rotweiler
Geworden ist es ein Podenco-Mix und wir haben echt viel Mist gebaut.
Wozu überhaupt einen Hund?Er tut mir einfach unfassbar gut. Ich bin gesundheitlich angeschlagen und der Hund hilft mir immer wieder, aufzustehen.
Und natürlich ist es purer Egoismus, aber ich würde mein letztes Hemd für meinen Hund geben.
Bald zieht wieder ein Zweithund ein und ich freue mich tierisch drauf.
Nachdem ich vom Büro in die Altenpflege gewechselt bin, kann ich meine Hunde auch mit auf Arbeit nehmen und das ist einfach nur toll
Speedy gibt nicht nur mir Sicherheit, sondern auch den Bewohnern, die fühlen sich beschützt, weil er nachts im Haus ist.Solange wie möglich möchte ich immer Hunde halten, ohne Hund mag ich nicht mehr sein.
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Gerade einen passenden Text gefunden, danke @hasilein75
Und Moro gibt es natürlich auch noch. Damals hat er als kleiner Hund ein großes Erbe angetreten. Seitdem er da ist, fühle ich mich wieder komplett.
Seit der ersten Nacht wo er bei mir war, schläft er unter der Decke an meiner rechten Seite, den Kopf auf meinem Bauch. Nachts ist es ihm zwischendurch zu warm, dann krabbelt er da weg. Aber morgens, wenn ich aufwache, liegt er da wieder.... ganz eng an mich dran gekuschelt.
Wir haben ja viel an unterschiedlichen Orten gearbeitet..... aber sobald er seinen Kopf abgelegt hat, hab ich ein "geborgen Gefühl" und kann einschlafen.
Wenn er seinen Kopf so flach auflegt, schuckelt er ihn erst zurecht, ganz vorsichtig und erinnert mich dann immer an Fuchur, der Drachen aus der unendlichen Geschichte. Beide gucken so unglaublich lieb und vertrauensvoll.Egal, was man mit ihm vorhat, er ist so begeisterungsfähig, guckt einen mit großen Augen an und freut sich einen Keks. Und egal wer oder was uns begegnet, er geht grundsätzlich positiv auf alles zu. Fremde Menschen sind für ihn einfach Freunde, die er halt bisher noch nicht kennengelernt hat.
Moro hat auch bestimmt den Knigge für Hunde gelesen.... wahrscheinlich hat er ihn sogar selbst verfasst. Er ist einfach nur anständig, als Welpe hat er ein Buch und eine Sonnenbrille ins Nirvana befördert und er hat sich genau einmal in ekligem Stinkzeug gewälzt. Hier kann man alles stehenlassen, Schnitzel auf dem Couchtisch, Futter auf der Arbeitsplatte,..... er geht da einfach zuverlässig nicht ran. Er frisst keine Kacke, würde draußen auch nix anderes vom Boden aufnehmen, bleibt sicher auf dem Weg, sogar wenn Wild kommt
und Frauchen noch Meilenweit entfernt ist.Sein Blick wechselt dann von mir zum z.B. Reh und man sieht richtig wie er sich denkt: "Bitte Frauchen, können wir da hinterherrennen?" Das war natürlich etwas Training, aber das ging alles so furchtbar easy mit ihm, wenn er einmal gecheckt hat, was er in einer Situation machen soll, dann saß das sofort. Er hat mir seine Ausbildung quasi geschenkt.Ein absoluter Verlasshund ist mein Kleiner.
Moro legt übrigens großen Wert auf
albernewichtige Rituale, er schaut einen solange aufforderungsvoll an, bis man das gewünschte erledigt.
Wenn ich zum Beispiel von der Couch aufstehe und weggehe legt er sich immer sofort auf meinen Platz... und wenn ich zurückkomme spreche ich meinen immer gleichen Textvon häufiger anwesendem Besuch oder Leuten im z.B. Voiche Chat von meinem Mitbewohnern mittlerweile auswendig mitgesprochen
Ich komme um die Ecke, erblicke den Hund und sage: "Nein, was ist denn das? Ist das etwa ein Hund? Ja wo kommt der denn her?" Dann gehe ich zur Couch und setze mich daneben. "Ob man den wohl streicheln kann? Oh ja, der ist ja ganz lieb und beißt ja gar nicht! Und der ist ganz warm und weich.... wie schööööön! Ich glaub ich schmus mal mit dem!"
Das ganze wird untermalt von Moros Antworten. Er brummelt, schnurrt und blubbert nämlich ganze Sätze.Eine meiner Jugendlichen, die ich über Jahre immer mal wieder betreut habe, sie kennt Moro auch von Klein auf, sehr behütet und geliebt auch mit Hunden aufgewachsen, mittlerweile schwerst depressiv, hat einmal zu mir gesagt: "Ich habe nicht gewusst, dass ein Hund so sehr lieben kann, das überhaupt irgendwer so lieben kann. Das ich das jetzt weiß, macht die Welt zu einem besseren Ort für mich!" Daraufhin habe ich erstmal dezent geweint....
Aber da hat sie einfach Recht, Moro ist ein ganz großes
, der allerallerbeste Hund der Welt (wir haben auch ein Schild, wo das draufsteht als Beweis, nicht das jemand von Euch denkt, er oder sie hätte den Zuhause
, der ist nämlich hier), und wenn er mich so voller Liebe anschaut, so mitten ins Herz rein...... dann weiß ich: Man kann auch einen zweiten Seelenhund im Leben haben.
In dem Thread stehen noch viele andere Gründe für einen Hund:
Welche Momente und Rituale liebt ihr besonders mit euren Hunden? Welche machen euch glücklich? -
Ich finde so ein Fahrradding total cool, aber da müsste Benni auch drin bleiben. Ich müsste es also vorher mal testen, bevor ich so etwas kaufe.
Im Augenblick steht auch eher ein Maulkorb im Raum, weil Herr Hund mit der Müllfresserei immer schlimmer wird. Und ein dauerhaft zu tragender Maulkorb ist echt teuer. -
Ein MK ist so teuer?
Schau mal bei Ebay Kleinanzeigen, da werden öfter Hundeanhänger angeboten.
Man kann die Räder abbauen und ihn erstmal als Box in die Wohnung stellen.
Bibo hat sich schnell an das Ding gewöhnt. Für unsere Runden hatte ich ein Jogging-Kit, damit Dusty ihre großen Runden kriegen konnte. -
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