Wozu überhaupt einen Hund? Oder: Die Zweckgebundenheit eines Wunsches
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Mir reicht das völlig als Grund.
Schön geschrieben ... und jupp, so empfinde ich das auch
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Hi
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Ich bin auch so ein Kopfmensch und habe viel vorher durchgedacht. Habe auch Mann, Kinder, Job, Hobby...aber trotzdem.. es ist schön, oft anstrengend und ärgerlich, aber trotzdem, eine Bereicherung für uns alle. Vorher war ich nie draußen spazieren, jetzt total viel, was mir gut tut und mir Freude macht. Die Kinder lieben den Hund und mir geht das Herz auf, wenn ich sie zusammen sehe.
Einen so wirklich rationalen Grund kann ich dir nicht nennen :-) Und ich bin ein sehr rationaler Mensch
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Ich stimme selten mit Dackelbenny überein, aber hier hat er/sie vielleicht doch echt Recht... beim Hund logisch/strukturiert/verkopft/nach Szenarien vorzugehen, bringt selten Gutes.
Nur weil ich ein verkopfter (vielleicht hätte ich "übermäßig reflektiert" schreiben sollen) Mensch bin, heißt das ja nicht, dass ich mir einen Plan aufstelle, nach welchem ich, meine Family und der Hund zu agieren haben und wehe einer hat eine Abweichung von ein paar Minuten oder cm oder Dezibel oder wasauchimmer, dann ist Holland in Not.
Aber wieso habe ich die Hunde wirklich, wenn ich es mal ehrlich betrachte?
Weil ich es schön finde, dass immer jemand da ist. Es beruhigt mich, wenn die Hunde hier zufrieden schlafend rumliegen, oft auch an mich gekuschelt. Sie erden mich und es ist ein schönes Gefühl, dass sie mich einfach mögen, ohne wenn und aber. Wir haben alle mal schlechte Tage aber letztendlich gehören wir drei zusammen und egal was war, am Ende des Tages liegen beide an mich gekuschelt im Bett.
[...]
Letztendlich sind es (wie so oft) sehr egoistische Gründe die mich und viele andere zur Hundehaltung bewegen - wir bekommen unglaublich viel von ihnen.
Aber ich würde mal behaupten, dass meine Hunde auch ganz zufrieden bei mir sind, selbst wenn sie es sich nicht aussuchen konnten.[...]
Ich liebe beide für ihren ganz eigenen Charakter und lasse sie so sein wie sie sind. Beide sind für mich kein Mittel zum Zweck sondern gehören fest zu meinem Leben. Die oben genannten positiven Auswirkungen gehören automatisch dazu und ich finde das toll.
Einen Hund nur aus diesen Gründen anzuschaffen wäre falsch - man muss schon den Hund an sich wollen.
Ich hab das mal ein bisschen zusammengekürzt und hervorgehoben:
Genau dieses erden, dieses "gern haben, um meines Selbst willen" und nicht, weil ich eine außergewöhnliche Leistung erbringe, ist das, was ich in meiner Kindheit/Jugend von Hunden immer gespürt habe. Und gleich im Anschluss an diesen für mich ersten Grund, warum ich wieder einen Hund in meinem Leben möchte, kam dann sofort vonmir selbst das "Ist das nicht voll egoistisch?". Ich danke dir, Syrus, dass du den Punkt für mich angeschnitten und ihm auch ein wenig das negative genommen hast.
und zum letzten Hervorgehobenen: Ein Hund soll mich kein Mittel zum Zweck sein, sondern ich wollte hier einfach nur hören, ob sich andere einfach von ihrem Gefühl des "Jetzt fühlt es sich richtig an, einen Hund zu sich zu nehmen" haben leiten lassen oder ob da andere Gründe ebenfalls reinspielten. -
Mich treibt nämlich ein viel grundlegenderer Gedanke um:
Wozu brauche ich einen Hund?
Ich stelle die Gegenfrage: warum muss alles im Leben einen Nutzen haben?Es gibt sicher Menschen, die einen Hund brauchen. Ich gehöre nicht dazu. Ich habe einen Hund, weil ich ihn nicht brauche. Ich habe einen Hund, weil mir das Leben mit Hund mehr Spaß macht als ohne.
Aus demselben Grund habe ich diverse Musikinstrumente, Skier und einen Fotoapparat und noch ganz vieles anderes. Nicht weil es für mich einen objektiven Nutzen hat, sondern weil es mir Spaß macht. Ich habe sogar Sachen ohne Nutzen, die mir deutlich weniger Spaß machen als der Hund. Einen Fernseher z.B..
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Ich bin wie die Jungfrau ans Kind an meinen Hund gekommen. Und für mich (!) wird danach kein Hund mehr einziehen.
Das hat allerdings ganz einfache Gründe und ich weiß nicht, inwiefern das bei dir auch zutrifft:Ich arbeite 34h (reduziert wegen Benni) und habe täglich mindestens 45 Minuten einfache Wegstrecke. Weder ich noch mein Mann können Benni mit auf Arbeit nehmen. Benni ist unverträglich mit Rüden und auch mit Weibchen würde ich ihn nicht alleine lassen. Woanders hinbringen geht nicht, da fühlt er sich unwohl. Gassigänger ist schwierig hier auf dem Dorf zu bekommen. Dazu müsste ich wohl wieder Vollzeit arbeiten, um mir das leisten zu können und das ist irgendwie auch blöd.
Das heißt, ich stehe 6 Uhr auf, gehe mit Benni, fahre auf Arbeit. 17uhr bin ich wieder daheim und gehe ca. 1h raus. Mit umziehen, auspacken und was man eben noch fix so macht bin ich dann selten vor 19uhr "endgültig" daheim.
Ich würde gerne schwimmen gehen, geht nicht wegen Benni. Ich würde gerne mehr Fahrrad fahren. Geht nicht, weil Benni nun einmal kein Ausdauerhund ist. Alle "draußenhobbys" beschränken sich auf das Wochenende.
Ich habe dadurch das Gefühl, dass ich selbst zu kurz komme, da ich ständig zwischen Mann, Hund und Kind Spagat machen muss. Und Benni ist zu Hause extrem pflegeleicht muss man dazu sagen.Wenn ich selbst Home-Office machen könnte oder Benni mit auf Arbeit nehmen könnte, wäre alles entspannter und ich hätte überhaupt keine Probleme. Dann würde nach Benni auch wieder ein Hund einziehen.
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Ich bin ehrlich, bei mir ist der Grund ganz klar: bei mir gilt das letzte Kind hat Fell
. Aber das ich mich emotional so binden würde, hätte ich niemals nicht gedacht
. Wenn mich jemand fragt, warum ich mir das jetzt antue, wo die Kinder doch endlich aus dem gröbsten raus sind, sage ich immer, der Hund ist mein Yoga
.
LG Steph
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Du hast ja schon ein Kind (Oder mehrere?)
WARUM hast du das denn bekommen?
Dafür gab es bestimmt auch nicht den einen, einzigen Grund.
Ähnlich ist das beim Hund.
Wenn du einen willst und die Möglichkeit hast, ihm eine ordentliche Haltung zu bieten, mach es.Ich habe meine Hunde aus tausenderlei Gründen - und keiner davon ist für sich entscheidend.
Letztlich hab ich sie, weil ich sie gerne habe, mich gerne mit ihnen beschäftige, sie gerne bei mir habe.
Damit steht und fällt das alles.Auch meinen Mann habe ich, weil ich IHN will.
Ich kann alleine Glühbirnen wechseln, verdiene mein eigenes Geld und bei der Steuer könnte mir auch der Steuerberater helfen.
Natürlich brauche ich meinen Mann, aber emotional, nicht als "Ernährer", sondern um für mich persönlich glücklich und ganz sein zu können. Beieinander zu sein ist eine Entscheidung, die man nur nach Gefühl treffen sollte.Entscheidend ist, ob es dein tiefer Wunsch ist.
Alles andere ist eigentlich - wenn man es mal ganz rational betrachtet- total egal.
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Tiere haben mich schon als Kind magisch angezogen.
Besonders bei Hunden hatte ich schon immer eine ganz eigenartige Faszination hinsichtlich der Verständigungsmöglichkeiten zwischen der Spezies Haushund-Mensch.
Oder anders: Ich habe schon als Kind von einem Hund als tierischen Gefährten an meiner Seite geträumt.
Dabei ist der Hund für mich das einzige nicht-menschliche Lebewesen, welches tatsächlich glücklich ist wenn es in einer häuslichen Gemeinschaft mit Menschen leben kann, ohne sich dabei eingesperrt zu fühlen.
Die Bindung zu meinen Hunde ist sehr tief und innig, hat aber eine völlig andere Qualität als die Bindung, die ich mit Menschen eingehe.
Hunde sind also bei mir kein Ersatz für irgendetwas, was ich bei Menschen vermisse; Sie bringen aufgrund ihrer Art etwas Eigenes mit ... das mir eine zusätzliche Qualität im Leben bedeutet.
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Mein Partner geht einfach nicht gern mit mir spazieren, deshalb brauchte ich wieder einen Hund. Das mit der Leine hätte er wahrscheinlich akzeptiert
Nein, quatsch beiseite. Ein Haustier in dein Leben zu lassen bedeutet bereit zu sein ein anderes Geschöpf in dessen Wesen zu akzeptieren und dich auf unbekanntes einzulassen.
Beim Hund kannst du die ganze Außenwelt neusehen. Also wenn du so gern durch die Gegend ziehst wie ich.
Ich hab auch wieder lang überlegt, obs vernünftig wäre. Die Sorge war sinnfrei (also wenn man bereits weiß was ein Hund für Aufwand mitbringt).
Es ist, was es ist.
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Ich habe einen Hund, weil es schon immer Hunde in meinem Leben gab.
Mein Opa hatte Hunde, mein Onkel hatte Hunde. Es waren immer welche da und sie waren in der Zeit meines Reifens ständige Begleiter, Freunde, Tröster, Spielpartner, Walderkundungsgehilfen.
Mit ihnen zusammen habe ich die Natur kennen gelernt, habe gelernt wie Tiere kommunizieren, habe die vergänglichkeit des Lebens erfahren.
Mein eigener Hund in der Jugend hat mich beim ersten Date begleitet, hat den ersten Liebeskummer getröstet und war mir halt und Stütze in einer schweren Zeit.
Ich könnte heute noch heulen wenn ich daran zurück denke wie ich ihn zurück lassen musste, als ich Umzog.Dann war leere.
Erwachsenwerden, Ausbildung, Familiengründung.
Und immer noch leere.Dann kam Cody, der einzige der es schafft das ich morgens Lächeln kann.
Der egal wie stressig der Tag ist, alles vergessen lässt sobald er mich freudig begrüßt.
Der mit seinem Braunen Augen so klug und warm schauen kann, das mir das Herz schmilzt.
Der mir sacht die Hand leckt wenn ich traurig bin.
Der meinem Sohn die Zweifel genommen hat.
Der mit seiner unbedingten Zuneigung einem kleinen Jungen Stärke gibt.
Der uns Menschen zeigt wie wenig es doch braucht um glücklich zu sein.
Ohne den ich nicht einschlafen kann, weil das warme Fell, das Gewicht auf der Decke und sein genüssliches Brummen so entspannend ist.
Der einfach da ist.
Der die Leere füllt. -
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