Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Gabs einen einzigen Fall, in dem sich ein ehemaliger Halter gemeldet hätte, der seinen Hund aus diesen Umständen wieder rausholen wollte?

    Und den Hund privat unterbringen und dafür Pensionskosten zahlen wollte?

    Ich weiß es nicht. Kann sein oder aber auch nicht.

    Falls das der Fall sein sollte, wird sie es sicher nicht in der Öffentlichkeit posten.

    Aber selbst in normalen Tierheimen drückt manche menschen das schlechte Gewissen und sie wollen den Hund zurückholen. Ich würde es nicht ausschließen, das ein paar es versucht/getan haben einen Hund wieder zurückzunehmen.


    Gab sicher den ein oder anderen der auf Empfehlung den Hund dorthingab und danach erst erfahren hat was er/sie getan hat. Genausowenig wie ich der einen schlechte Absichten oder fehlenden Willen unterstelle, würde ich das bei den Vorbesitzern machen.
    Auch wenn ich beide kritisiere.

  • Und eben da könnte man ansetzen. Zucht (bzw in dem Falle eher die Vermehrerei) von Hunden gesetzlich regeln. So dass es weder dem Vermehrer, noch dem Käufer leicht gemacht wird.

    Aber auch FCI Züchter sind nicht immer das Wahre und nicht alle Hunde die zur Zucht genutzt werden wesensfest.

    Importe aus dem Ausland (Tierschutz) auch viel stärker reglementieren.

  • ps: einen wirklich gefährlicher hund einzuschläfern, für den es keine artgerechte Option gibt, ist m.e. durchaus legal und möglich.

    Pps: Pferde und andere Nutztiere werden für sehr viel weniger umgebracht.

  • Es müsste schon bei der Hundeanschaffung, oder besser, eigentlich bei der Zucht anfangen.

    Ja, man stelle sich vor, ein Züchter und auch ein "Züchter" hätten eine gesetzlich vorgeschriebene Mitverantwortung für all ihre verkauften Hunde....

    Und jeder Hundehalter ebenso für jeden Hund, den er kauft.

    Eine Mit-Verantwortung, der man sich nicht einfach durch Abgabe entziehen könnte.


    Dann würde manch ein Hund gar nicht erst an manch einen Halter abgegeben werden...

    Manche Halter würden nicht ausgerechnet mit Rasse XY ihre HH-Karriere starten...


    Vielen Hunden würde ein Leben in Dauer-Misere erspart.

    Viele Hunde würden gar nicht erst geboren. Weil man viel intensiver drüber nachdenken müsste, ob man sie wirklich in geeigneten Händen untergebracht bekommt.


    Wäre nicht das Schlechteste.

  • Absolut verständlich und richtig so.

    Ich kann nicht zählen, wie oft mir schon sorry, völlig verkorkste Hunde angeboten wurden und ich bin keine große Nummer wie Bokr oder Schuster.

    Nachrichten mit "wäre das was für dich? Muss schnell weg! Ist aber etwas schwierig, weil ... (man setze lange Liste mit erziehungsdefizieten, genetischen Defiziten, Störungen und Erkrankungen ein), Kostenpunkt für völlig versaut 400-600 Euro". Das sich die Leute nicht schämen. Oft geschmückt mit "sonst wird er/sie eingeschläfert".

    Ich antworte nur noch "ich höre mich unverbindlich um. Ich bin leider voll" muss ja nicht sagen, dass ich auf schwierige, gestörte Hunde, neben meinem normalen Beruf, dem Hundeverein, der Familie, meinen eigenen Hunden, wirklich keine Lust habe mir noch problemhunde ans Bein zu nageln und das natürlich für den sagenhaft günstigen Kaufpreis von ca. 500 Euro.


    Und das geht nicht nur mir so. Mein fast gesamter hundetrainerFreundeskreis wird in schöner Regelmäßigkeit mit irgendwelchen abzugebenden, meist problemhundeanzeigen geflutet. Die wir uns dann hin und her schicken und nur noch den Kopf schütteln.


    Wie die Bokr in diese Lage gekommen ist, verstehe ich, gut sogar. Allerdings, ist "nein" das wort überhaupt und viele Schuhe kann man sich einfach nicht anziehen.

    Ja, einige Hunde werden dann euthanisiert. Aber das ist bei Gott nicht die Schuld eines vollen Tierheims, einer vollen Privatperson, einer vollen pflegestelle, oder einer vollen orga.


    Um den Bogen zu schlagen, ich sehe dieses nächste Unterfangen sehr kritisch. Zweimal hat sie bereits bewiesen, dass sie sich übernimmt und sich überschätzt.

    Aber ich sehe auch, dass Plätze für problemhunde praktisch alle voll sind.

    Wir kommen an den Punkt, an dem man wohl langsam offen, über euthanisieren von gefährlichen Hunden sprechen muss.

    Vor 3 Jahren war die Situation schon verfahren, mittlerweile sind die Möglichkeiten wirklich fast überall ausgeschöpft.


    Lg

  • Mein Mann hat früher ja öfter mal problematische Hunde in Pflege genommen bis eine Lösung gefunden wurde.

    Als ich schwanger wurde war dann klar dass damit aus ist.


    Mini ist 1, 5 Jahre und noch immer bekommt er Hunde zugeschickt. Auf die Erklärung hin dass wir ein kleines Kind haben und fix keine gefährlichen Hunde einziehen wird man sauer weil wir hätten hier ja genug Platz und überhaupt jetzt müsse der Hund deswegen sterben.

    Ehrlich? Auch wenns hart klingt. Aber das ist nicht unser Problem. Dass wir das Leben unseres Kindes nicht aufs Spiel setzen weil jemand seinen Hund versaut hat oder weil man mal wieder meinte einen HSH in die 30qm Stadtwohnung zu "retten" ist wohl sehr schwierig zu verstehen.



    Obwohl nicht nur Hunde so unüberlegt angeschafft werden. Grad seit jeder für seinen Border eigene Schafe kaufen muss. Letztens schreibt meinen Mann eine entfernte Bekannte an ob wir ihre 13 Schafe bei uns unterbringen können. Die habe man für die 4 Border im Frühling gekauft und eine Weide hatte man auch. Nun gibt die aber nix mehr her, einen Stall darf man da auch nicht hinbauen und Heu bekommt sie grad nirgends. Auf das nein, dass das nicht ginge war man pikiert, wir hätten doch Platz und eigene Schafe, da könnten wir doch ihre auch unterbringen. Ähm. Nein. Darüber was man im Winter macht sollte man sich vielleicht vorher Gedanken machen?

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