Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Die gesetzliche Mitverantwortung des Züchters kann halt bequem unterlaufen werden, indem man sich seinen Hund im Ausland holt. Importverbote - für alle Hunde? Auch Rassen, die hierzulands kaum gezüchtet werden? Auch Hunde aus dem Auslandstierschutz? Und die nächste Frage wird sein, wieso nur Hunde und ob diese Ungleichbehandlung rechtlich haltbar ist.


    Das Töten nicht mehr vermittelbarer Hunde. Ja. Ist ne Option. Ist ein zweischneidiges Schwert, war ja schon im Gespräch. Zumal das nicht ausschließt, dass sich hundeliebende Leute zu Vereinen oder Organisationen zusammenschließen, um genau das zu verhindern. Und sich so neue „Brennpunkte“ bilden. Was man rechtlich nicht unterbinden kann, solange spendenbasierter Tierschutz auf Vereinsebene als Tierschutzmodell nicht nur zulässig, sondern unverzichtbar ist.


    Am Realistischen ist für mich nach wie vor die Finanzierung durch die Solidargemeinschaft. Dann kann diese auch bestimmen, welchen Tierschutz sie will. Seis die Solidargemeinschaft der Hundehalter - über höhere zweckgebundene Steuern, seis die Nation.


    So lange es an Einzelnen hängt, gibts nur wenig Hebel. Kontrolle ist da zu wenig.

  • Oder man verwendet die Hundesteuer für so was.

    Ich weiß weit geträumt ...

  • Ich war vor 2 Jahren persönlich dort. Weil ich mir als "Plan D" deren Hundepension anschauen wollte.


    Weg gefahren bin ich mit Bauchschmerzen... und habe jetzt für den Notfall eben nur Plan A, B und C - D ist verworfen.


    Mehr möchte ich dazu hier jetzt nicht schreiben, weil ich mir nicht sicher bin, ob das Ärger geben könnte...

    Ich zitiere mich von Seite 5 (Feb 2019) dieses Threads mal selbst.....


    Bereits damals fand ich die Zustände sowohl im Haus als auch auf dem Gelände absolut übel. So übel, dass ich meine Hunde nichtmal für 1 Tag dort in Pension gegeben hätte und im Haus auch keinen Kaffee hätte trinken mögen.... Das ist knapp 4 Jahre her und ist sicherlich in der Zwischenzeit nicht besser geworden.

    Mich wundert, dass dort nicht schon viel früher eingegriffen wurde.

    Und mich wundert auch, dass Leute ihre Hunde dort abgegeben haben, wenn sie vorher persönlich vor Ort waren und danach ruhig schlafen konnten....

  • Ja, man stelle sich vor, ein Züchter und auch ein "Züchter" hätten eine gesetzlich vorgeschriebene Mitverantwortung für all ihre verkauften Hunde....

    Schöne Idee.


    Ich sehe diesen ganzen Thread auch als Empörung über das "Ende der Fahnenstange" (den Ausdruck habe ich hier gelesen, ich weiß nicht mehr von wem)


    Sicher gibt es Menschen, die aufgrund ihrer Persönlichkeit (und ausgestattet mit einem Umfeld von "Co-Abhängigen") Hunde horten - das will ich überhaupt nicht bestreiten.


    Das Kernproblem ist aber meiner Meinung nach, dass es ein Überangebot problematischer Hunde und einen Mangel an geeigneten Plätzen gibt.


    Falls Züchtern/Vermittlern/Vermehrern ein Teil der Verantwortung gegeben wird - das wäre eine schöne Idee.


    Ich frage mich nur, nach welchen Kriterien dann irgendwer entscheiden soll, welche Familie jetzt für einen Schäferhund, einen Dobermann oder einen HSH-Mix aus dem Tierheim geeignet ist.

  • Nö, finde ich wie geschrieben durchaus einen Gedanken wert. Würde nur nicht reichen, wenn sie bleibt wie bisher.

  • Die gesetzliche Mitverantwortung des Züchters kann halt bequem unterlaufen werden, indem man sich seinen Hund im Ausland holt.

    Dann greift allein die Mitverantwortung des Halters.

    Je umständlicher der Hundekauf wird, desto eher kann man Spontan-Fehl-Käufe vollkommen ungeeigneter Rassen verhindern.

    Importverbote - für alle Hunde?

    Nicht, wenn dann der Käufer ein Hundeleben lang mitverantwortlich bleibt.

    Auch Hunde aus dem Auslandstierschutz?

    Ja, auch.

    Da bleibt die einführende Orga mitverantwortlich. Wobei ein Grossteil von denen das eh so sieht.


    Und die nächste Frage wird sein, wieso nur Hunde und ob diese Ungleichbehandlung rechtlich haltbar ist.

    Hunde hier im Thread nur, weils ein Hundethema ist. Aber das sollte auch für das 28-jährige Beisteller-Shetty gelten, das über ist und Co. Nur weden die nicht so oft aggressiv/gefährlich für Halter und Umfeld.

  • Oder man verwendet die Hundesteuer für so was.

    Ich weiß weit geträumt ...

    Nö, finde ich wie geschrieben durchaus einen Gedanken wert. Würde nur nicht reichen, wenn sie bleibt wie bisher.

    Also ich bezahle mehr als 100 Tacken als Hundesteuer.

    Jetzt mal ehrlich, ich wäre nicht bereit mehr zu zahlen, wie viel sollen den dann die Hundehalter abdrücken 200 oder noch mehr

  • Ich finde die Idee durchaus gut. Nur halt rechtlich kaum umsetzbar. So lange Tiere als Waren gelten und die Verantwortung mit dem Verkauf an den Käufer übergeht, wüsste ich nicht, wie das rechtlich zu regeln wäre.


    Würde man Lebewesen vom Status her anders werten - und da bin ich absolut dafür - dann hätten wir in Deutschland aber nochmal ganz andere Themen, als die artgerechte Unterbringung von gefährlichen Hunden :smile: Deshalb bezweifle ich, dass da in absehbarer Zeit drangegangen wird. Da halte ich ein grundsätzliches Verbot oder eine rechtliche Einschränkung privater Tierhaltung noch für realistischer.


    Tier- und Artenschutz, Naturschutz, Klimaschutz - alles Bestandteile unserer staatlichen Agenda. Aber wenn die mit wirtschaftlichen Interessen kollidieren fällts halt doch immer wieder irgendwo runter. Im Großen wie im Kleinen.

  • Nur halt rechtlich kaum umsetzbar.

    Rechtlich vielleicht nicht - und ja, wir haben in Sachen Tierschutz noch ganz andere Probleme in D.

    Aber es gibt ja auch sowas wie freiwillige Selbstverpflichtung. Ich habs auch schon mehrfach auf Züchter-Seiten gelesen, dass Züchter sich selbstverständlich für ihre Hunde verantwortlich fühlen, wenn diese in eine Notlage geraten. Steht da zumindest - wie es im Fall X dann aussieht, weiss ich natürlich auch nicht.

  • Vielleicht anerkennen was sie ist? Eine Person die krank ist, nicht für sich selbst sorgen kann geschweige denn für andere Lebewesen?

    Das finde ich nun wieder das andere Extrem.

    Ja, krank vermutlich schon. Aber völlig unfähig für sich und andere zu sorgen? Würde bedeuten das man ihr einen gesetzlichen Betreuer zur Seite stellen müsste und nein, für so krank halte ich sie nicht.


    Eigenverantwortung von den Haltern, ja. Aber der Dreh- und Angelpunkt ist eben auch Eigenverantwortung von den Leuten die solche Plötze anbieten. Wer sich belabern lässt und das wieder, wieder, wieder und noch ein paar mal mehr, der kann sich nicht hinstellen und rumheulen.

    Nein sagen. Das ist auch Eigenverantwortung.

    Sicher wäre es super wenn alle Halter sich endlich mal vernünftig über ihre Hunde vor Anschaffung informieren würden.

    Es wär aber auch garnicht schlecht das emotionale in Sachen Hund ein klein wenig herunterzufahren.

    Wenn es für die Leute besser ist das ein Lebewesen jahrelang dahinvegetiert anstatt das es eingeschläfert wird... Nunja.


    Denn selbst mit viel Information, schiefgehen kann es trotz allem. Und auch dann sind geeignete Plätze weiterhin rar.

    Denn Lebensumstände können sich rasant und vor allem ungeplant ändern. Bei den an sich engagierten Besitzern, bei den Leuten die so Plätze anbieten.

    Und dann? Muss der Hund halt in eine Verwahranstalt.

    Alles auf Anfang....



    wenn sie vorher persönlich vor Ort waren

    Ja, wenn.

    Und selbst wenn, es gibt einen Punkt an dem man selbst so verzweifelt ist...

    Irgendwo hatte ich auch gelesen das es wohl auch immer hieß das sie ja bauen, bzw renovieren wollen. Da wird sich als Halter dann sicher an diesen Strohhalm geklammert "Ist ja nur kurz so. Die renovieren und dann ist alles schön."


    Und dann gibts halt auch einfach die Leute denen das einfach egal ist. Aus den Augen, aus dem Sinn. Hauptsache weg mit dem nervigen Köter. :verzweifelt:

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