Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)

  • Mein Eindruck ist dass in Bremen zunehmend Herdenschutzhunde unterwegs sind. Früher traf ich nur gelegentlich mal einen großen weißen. Seit vielleicht einem Jahr sehe ich oft Kangals.

    Malis werden hier evtl auch häufiger. Da bin ich aber nicht ganz so sicher.

    Pudel und andere lockige Hunde werden deutlich mehr.

    Aussies und Border scheinen fast zu verschwinden.

  • In Heidelberg seh ich immer mehr Border Collies - vom Körperbau/Felltyp aber nicht Show Linie. Meist Trico oder schwarz weiß, einen roten gibt es noch.

    Find ich hier eher problematisch- die wirken in der Stadt doch immer heillos überfordert.

    Vor allem der Junge BC, der vom Teenie stolz an der Leine geführt wirkt … aber der Hund ziemlich am hechten an der Leine wirkt.

  • Naja, jetzt wo man als Pudelhalter zum Tierschutz-Verbrecher abgestempelt wird, wird der Trend bestimmt schnell wieder auslaufen.

    Dann holen sich die Leute wieder nen Mops, damit ist man auf der sicheren Seite.

    Da könnte tatsächlich was dran sein.

    Wir haben uns auch nach einem Groß-Pudel umgesehen. Tolle Hunde. Haben eine top Züchterin gefunden, aber was nützt es, wenn wir letztendlich nicht genau wissen ob wir demnächst auf Turnieren/Prüfungen starten dürfen und wenn, mit welchen Auflagen.

    Das ist uns doch etwas zu unsicher. Darum wird es definitiv kein Pudel und kein merle Mudi mit natürlicher kurzer Rute werden. Schade.

  • Vorab noch zu den ganzen "Tierschutz-Trends": muss mich da auch meinen Vorschreiber/innen anschließen und sagen, der Tierschutzhund ist mWn keine eigene Rasse :winking_face:

    und im Thread geht es ja nicht darum, wo man seine Hunde her hat. da wird nämlich Tierschutz, Tierheim und was es nicht noch für Varianten gibt gern durcheinander geworfen.

    Früher dachte ich der Kurzhaarcollie wird zum Trendhund, bis ich feststellen konnte, dass es hier in meiner Wohngegend einfach eine Züchterin gibt und die deswegen hier überproportional auftauchen :see_no_evil_monkey:

    Hier hält der Merle-Trend noch an, der wahrscheinlich durch viele "bunte" Werbehunde in irgendwelchen Hundekörbchen o.ä. (vielleicht auch nur meine Wahrnehmung) kam. Dazu passt auch einfach, dass ein regionaler Fotograf 3 Border Collies hat, von denen die 2 jüngeren auch Merle sind.

    Als neuer Trend sind wirklich wieder kleinere Hunderassen, allen voran (mini-?)Bulldogen und Dackel, erkennbar. Wobei ich mich bei den Dackeln schon frage, ob das allein durch Rütters "die Welpen kommen" bedingt ist.

    Das ein kleinerer Hund in vielen Lebenskonstellationen heute eher sinnvoll ist als früher ist ja verständlich, aber die beiden Rassen fallen da jetzt schon auf.

  • Dackel gab's schon vor der Rütter Sendung häufiger.

    In meinem damaligen Umkreis hauptsächlich über "ich kenne jemanden mit Dackel und der ist so toll!", aber andererseits natürlich auch durch Social Media ( bspw Crusoe the Dachshund oä).

    Auf der anderen Seite ists auch n bisschen wie mit Labrador, Golden Retriever, Chihuahua, Jack Russell, DSH vermutlich auch zum Teil darin begründet dass es eine Rasse ist die eigentlich jeder kennt.

    Beliebt waren die meines Wissens auch schon sehr lange. Nicht zu vergessen - die haben ne eigene FCI Kategorie für sich - als einzige Rasse.

    Was allerdings eher boomt waren dann bestimmte Farben (bspw Tigerdackel) oder Größen ( zB Kaninchenteckel, da gab's mal ne richtige Welle hatte ich den Eindruck).

  • Und ich merke hier gerade wieder, wie alt ich bin … In meinem Geburtsjahr war der Dackel so beliebt, dass er das Maskottchen einer Olympiade wurde (die anderweitig traurige Berühmtheit erlangt hat) und schon einige Jahre davor und ein paar danach eine der beliebtesten Rassen - wenn nicht gar die Beliebteste - in Deutschland |)

  • Bei mir im Ort boomen langsam Shelties :thinking_face:

    Finde ich extrem spannend. Wir sind ein kleiner Ort, mitten im Spessart und wirklich eher ländlich was Trends angeht. Jahrzehnte lang hatte ich die einzigen Shelties hier.

    Jetzt weiß ich sicher von 4 weiteren und mein Vater hat neulich Nr.5 getroffen :flushed_face:

  • Ja, in der Mode kommt in regelmäßigen Abständen alles wieder, momentan sind die 50er-Jahre- oder "Midcentury"-Möbel wieder in, gefolgt von leichten 70er-Anmutungen. - Gummibäume, Geigenfeigen, diverse Buntblattpflanzen und Monsteras boomen bereits, Gerbera waren schon in.

    Ich warte nun auf Alpenveilchen (wahlweise Nelken oder Spinnenchrysanthemen :shocked: ) und Drahthaar-Foxterrier. :smile:

    Pudel gibt es gefühlt schon wieder mehr, der Dackel ist schon länger in urbanen Gegenden trendy.

    Bald vielleicht wieder Ikebana statt Ikea? Oder Ikebana in Ikea? :denker:

    L. G.

  • Und ich merke hier gerade wieder, wie alt ich bin … In meinem Geburtsjahr war der Dackel so beliebt, dass er das Maskottchen einer Olympiade wurde (die anderweitig traurige Berühmtheit erlangt hat) und schon einige Jahre davor und ein paar danach eine der beliebtesten Rassen - wenn nicht gar die Beliebteste - in Deutschland |)

    Wir sind im gleichen Jahr geboren :relieved_face: ich fühle mich aber nicht alt, ehrlich gesagt.

    Hier sind Herdenschutzmixe und Hütehunde in allen Variationen sehr beliebt. Da wir aber erst 1 1/2 Jahre in Sachsen wohnen, weiß ich nicht wie repräsentativ das ist.

    In Baden-Württemberg waren es ganz klar die Australian Sheperds und die Border Collies. Und Rottweiler.

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