Hund auf den Arm nehmen bei Hundebegegnungen?

  • @naijra und @Quietschie


    Komischerweise habe ich selbst noch nie so einen Hund gesehen, der auf dem Arm bellt. Dafür sehe ich aber täglich mehrere, die an der Leine bellen. Die gehen uns nichts an, denn sie sind gesichert. Und deshalb gehe ich davon aus, dass sie uns auf dem Arm genausowenig angehen würden. :???:

  • Ich habe nix gegen das rechtzeitige Hochnehmen, aber ich halte es überhaupt nicht für überholt, wenn man den Zwerg nicht vom sicheren Arm aus provozieren und pöbeln lässt, was die Lunge hergibt - ich finde das äusserst nervig und rücksichtslos (gerne wird noch stehengeblieben und "Guck mal, der tut dir doch nix" gesäuselt).


    Das sehe ich auch so - allerdings gibt es Situationen, da ist die Erregung so groß, dass das Keifen schlichtweg nicht unterbunden werden kann, außer durch Ausweichen (was man ja nicht immer sofort kann). Da würde das Runtersetzen auf den Boden absolut nichts verbessern, im Gegenteil.
    Es kommt immer sehr auf die Umstände an.


    Wenn der Gegenüber das für ok befindet, übe ich das durchaus gerne mit Max so, daß er sich auch in Gegenwart anderer Hunde, die sich ohne seiner Kontrollwut ausgesetzt zu sein um uns herum bewegen, beruhigen soll.
    Und das klappt ja auch, sogar relativ schnell. Aber wir sind eben noch nicht an dem Punkt angelangt, wo er sich erst überhaupt nicht mehr aufregt.


    Werde auch immer mal wieder gefragt, ob er genauso drauf ist, wenn er unten ist oder ohne Leine. Ja, eher noch schlimmer, und er beruhigt sich zudem schlechter! Frust ist da ganz großes Thema...
    Er kennt leider auch keine Rücksicht anderen Hunden gegenüber. Drauflosrennen und im Zweifel auch draufhauen.

  • Wenn ich sehe, dass Kimi sehr unsicher wird, nehme ich sie hoch. Da haben wir beide mehr von als von einer blöden Begegnung. Es gab allerdings auch schon solche Situationen, wo Kimi aus einer Situation nicht eigenständig rausfand, z.B. hat sie mal ein Rüde ähnlicher Größe dermaßen bedrängt, dass sie gar nicht mehr wusste, wohin. Normalerweise geht sie aus dem Weg, läuft Bögen, o.Ä. und die Entscheidungen traue ich ihr da auch absolut zu, aber man hat ihr da dann angesehen, dass sie einfach nicht weiter wusste. In dem Fall nehme ich sie dann auch hoch, um ihr das zu erleichtern bzw. abzunehmen.



    Und ein einziges Mal ist ein Hund dermaßen prollend auf sie zugerannt und sie war so ängstlich, dass ich sie dann auch schnell geschnappt habe. Damit hatte sich die Situation für den anderen Hund glücklicherweise auch gelöst und er konnte danach auch wieder nett sein.


    Flo z.B. nehme ich eigentlich nie hoch, die steigert sich eher noch mehr rein als wenn sie einfach am anderen Hund vorbei laufen würde. Sie ist da eher Marke "Jetzt bin ich viel größer als du, ätsch!"

  • Gerade, wenn man den Hund schon trägt, ist es doch einfach, ihn vom Bellen abzuhalten.

    Wie denn? Wenn der Hund mal ein bisschen wufft vielleicht schon, aber Hunde, die sich richtig in Erregung kläffen, da kann ich es mir nicht vorstellen, da mal ebenso dass Gebell auf dem Arm abzustellen.



    Ich finde Betty mit ihren 10-11 kg zu unhandlich um sie auf den Arm zu nehmen. Ansonsten würde ich es auch tun und ich bin mir sicher, dass es Erleichterung bei ihr verschaffen würde. Allerdings fühle ich mich mit ihr auf dem Arm zu eingeschränkt, keine Hand mehr frei und ein großer Hund könnte ihr trotzdem noch in den Hintern schnappen, da lasse ich sie lieber auf dem Boden und nutze Beine und Arme um den anderen Hund zu blocken. Das nimmt Betty auch dankbar an und bleibt dann auch hinter mir. Ich verstehe aber jeden, der seinen Kleinhund in gewissen Situationen hochhebt.

  • Mein Hund hat als er jung war dann auch auf dem Arm gebellt. Das liess sich nicht von mir abstellen.


    Er hat irgendwann eingesehen, dass ich besser und lauter schnottern kann und hielt ganz automatisch die Klappe.


    Er ist auf dem Arm ruhig und desinteressiert.

  • Ich bin grundsätzlich fürs Hochheben, wenn es dem Hund hilft.


    Den Terrier habe ich als Junghund glaube ich einmal hochgepflückt, als er sich im Dunkeln vor einem anderen Hund gefürchtet hat. Veranlasste die andere Halterin natürlich, ihr Hundekalb anzusäuseln, ob er denn auch auf den Arm wolle.


    Nun habe ich zusätzlich noch einen kleinen Kläffer, typisches Kleinhundklischee. Auf dem Boden, zwischen den Beinen, auf dem Arm, egal: 50 Meter weiter läuft ein Hund, der sie noch nicht mal angeschaut hat - sie kläfft. Und wenn die sich eingekläfft hat, ist es auch schwer, sie da wieder rauszubringen.

    Gerade, wenn man den Hund schon trägt, ist es doch einfach, ihn vom Bellen abzuhalten.

    Von daher würde mich sehr interessieren, wie das "einfach" denn geht.

    Das sehe ich auch so - allerdings gibt es Situationen, da ist die Erregung so groß, dass das Keifen schlichtweg nicht unterbunden werden kann, außer durch Ausweichen (was man ja nicht immer sofort kann).

    Und man hat eigentlich in jedem Fall die A-Karte: Geht man selbst, während der Hund kläfft - Bellen bestätigt. Geht der andere, während der Hund kläfft - Bellen bestätigt. Dazu noch, dass das Bellen an sich ja schon in hohem Maße selbstbelohnend ist.


    Man hat eigentlich also nur 'ne Chance, wenn man es schafft, noch unter der Distanz zu trainieren, in der der Hund auslöst. Aber zum einen befindet man sich nicht ständig im Training, zum anderen hat man im Alltag (wenn man nicht ganz am AdW wohnt oder sich nur noch nachts auf die Straße wagt) halt öfter mal Begegnungen und der Hund fängt an rumzukreischen.


    Da es ihr nicht groß zu helfen scheint, nehme ich in "normalen" Hundebegegnungssituationen meine Hündin nicht mehr auf den Arm. (Bei bedrängenden, groben, bedrohende Hunden sieht das natürlich anders aus.) Ich versuche gerade noch, den richtigen Weg für uns zu finden, aber ein vom Arm herunter pöbelndes Minitier gefällt mir persönlich nun auch nicht so recht und bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie doch in gewisser Weise lernen muss, manche Situationen auszuhalten und dass es Verhaltensweisen gibt, die ich nicht mag. Und Hunde oder Menschen in 100 Metern Entfernung anzuschreien gehört für mich dazu... :tropf:

  • Also ich finde es auch nicht toll, wenn der Hund vom Arm weiterkläfft - und wenn er das tut - dann sollen die Leute bitte gehen und nicht noch uns zugewandt stehen bleiben oder so... X-)
    Aber ist bisher auch so noch nie passiert.


    Zoey habe ich glaube ich... glaube ich seltenst aufgrund anderer Hunde getragen... wenn dann vielleicht 1 oder 2x früher.


    Ich versuche zu blocken/zu verscheuchen.


    Ansonsten wenn z.B. Scherben auf dem Weg liegen und ich keine Ausweichmöglichkeit habe, nehme ich sie so ähnlich wie hier hoch:
    tragenvormkoerper.jpg


    Allerdings schiebe ich noch meinen Arm, zwischen die Vorderbreine, so dass ich sie wirklich fest halten kann.


    Ich sage dann immer: "Achtung, ... und hoch." während/bevor ich sie hochnehme.


    :)


    (Letztens habe ich sie aufgrund besagter Scherben mal wieder kurz getragen - und leider am Anfang etwas falsch gehoben, nicht aus der Hüfte heraus - örgh... gleich hatte ich schönes Rückenziehen... -_- Da muss man halt bei nem schwereren Hund doch aufpassen. (Unsere wiegt so 23-25 Kilo)

  • Was habe ich meinen Hund damals oftmals verflucht :fluchen: .


    Wir sahen abgeleinte Hunde. Hundi ins Sitz/hinter mir. Juchhu, der andere Hund sah den Zwerg nicht und lief weiter.


    Was macht mein kleiner gerne Gross? Bellen, hier bin ich, komm ich mach dich fertig. :motzen:


    Wer musste den Mist jedesmal wieder klären? Ich natürlich.


    GsD hat das kleine Spatzenhirn sich noch zum (recht) vernünftigen Hund entwickelt. :applaus:

  • Bei mir liegt der Hund auf dem linken Unterarm bzw. ist, bei hoher Erregung/Runterwollen, auch mal unterm Arm eingeklemmt. Also ist die rechte Hand frei, um die Klappe zuzuhalten, falls notwendig.
    Normalerweise reicht es, ihr ein scharfes Handzeichen zu geben, damit sie ruhig ist, aber ja, ich halte ihr auch die Klappe zu, wenn sie sich nicht benehmen kann (wobei sie grundsätzlich "Aus!" kennt und befolgt). Als sie kleiner war, hat sie mal aus dem Auto raus gebellt, da hatte ich fast einen davon animierten Jung-Schäfi im Kleinhundekorb sitzen. :ugly:

  • Ich nehme meine Hunde nur in absoluten Notsituation hoch wenn ich das Gefühl habe, der (große) Hund der da angerannt kommt ist kein „Tutnix“ sondern meint es ernst.


    Bei normalen Hundebegegnungen blocke ich ggf. den „Tutnix“, nehme Meine hinter mich, arbeite mit meinem bellenden Hund usw.


    Ich habe es mal erlebt, dass Mogli Ärger mit einem anderen intakten Rüden hatte. Das war so ein „ich bin der größere Rüde, neinich“-Ding. Wir haben die Hunde getrennt und Mogli ist danach auf meinen Schoß gesprungen (es war warten in einer Halle angesagt) und hat von meinem Schoß aus weitergepöbelt. Da flog er dann von meinem Schoß runter denn das geht garnicht.


    Einmal habe ich Mogli hochgehoben als beim letzten Gassigehen im Dunkeln zwei große Hunde auf uns zugelaufen kamen und kein Mensch in der Nähe war. Einer der beiden ist dann an mir hochgesprungen. Irgendwann steckte dann mal der Mensch dazu seinen Kopf aus der Haustür und natürlich :headbash: wollten die Beiden nur spielen.


    Ich bin absolut bereit mich für meine Hunde einzusetzen aber das versuche ich erst mal ohne sie hochzuheben.

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