Hund auf den Arm nehmen bei Hundebegegnungen?

  • Ganz ehrlich... ich war mal wieder in Hannover und war echt froh ohne Hund unterwegs gewesen zu sein.
    Bei Anju ist mir das zu albern sie hoch zunehmen (und auf Dauer zu schwer |) ), zumal sie sehr gut ihre Grenzen zeigen kann und sich nicht so leicht unterkriegen lässt.... Aaaaber... wäre Anju klein, hätte ich sie schon vor so manchen sonst unvermeidlichen Hundebegegnungen hoch genommen.
    Sei es, weil der Hund sehr schmuddelig aussieht und der Besitzer ebenfalls (Ja, mag ein Klischee sein, aber Anju hat sich bei so einem Gespann schon mal Flöhe geholt. Braucht man einfach nicht..)
    oder der Hund schon so den Anschein macht das er nicht zum spielen kommt, entweder weil er Anju so oder so nicht mag, oder weil sie läufig ist und der andere Hund entweder ne zickige Hündin oder ein geiler Rüde ist...


    Ich habe im übrigen auch schon eine andere Hundehalterin gebeten ihren Hund hoch zu nehmen, oder meine Hündin abzublocken. Damals hatte Anju noch nen riesen Radius, und fing grade an kleine Hunde als Mobbingopfer zu betrachten bzw. sie zu welchen zu machen. Ich war sehr froh das sie meiner Bitte nachgekommen ist :ugly:


    Wenn ich einen kleinen Hund hätte, würde ich ihm wohl beibringen auf Kommando auf den Arm zu springen, um ihn nicht unvorbereitet "einfach hoch zu schnappen".


    Was ich allerdings bei bei vielen kleinen Hunden sehe, wenn die an den Besitzern hochspringen und dann hoch genommen werden, oder auch einfach so hoch genommen werden, mutieren die Plötzlich zu Furien... dann sollte man weder als Mensch noch als Hund zu nah kommen. Woran liegt das? Wie kann man dem entgegenwirken? Wie ist das entstanden, das der Hund auf einmal so größenwahnsinnig(?), territorial(?), unsicher/ängstlich(?) oder was auch immer er in dem Moment ist?

  • Sagt mal, Nala ist bei vielen Fremdhundebegegnungen eh schon unsicher, bestärkte ich sie darin dann nicht, wenn ich sie hochnehme?

  • Was ich allerdings bei bei vielen kleinen Hunden sehe, wenn die an den Besitzern hochspringen und dann hoch genommen werden, oder auch einfach so hoch genommen werden, mutieren die Plötzlich zu Furien... dann sollte man weder als Mensch noch als Hund zu nah kommen. Woran liegt das? Wie kann man dem entgegenwirken? Wie ist das entstanden, das der Hund auf einmal so größenwahnsinnig(?), territorial(?), unsicher/ängstlich(?) oder was auch immer er in dem Moment ist?

    Ich habe das wirklich noch nie gesehen. Möglichkeiten, die mir da einfallen, wären:
    - Hund fühlt sich eingeschränkt und ausgeliefert wie bei einer Leinenaggression
    - Hund verteidigt seine Ressource Mensch (seinen Sicherheitsbereich)
    - Hund kläfft vorsorglich, um Individualdistanz zu verteidigen.
    - Hund traut sich auf dem Boden nicht, sich zu verteidigen, auf dem Arm sieht er aber noch die Chance dazu.
    - Ich muss immer wieder dazu sagen, dass Kleinhunde nunmal schnell lernen, dass sie erst dann ernst genommen werden (okay ernst nicht mal dann eigentlich) wenn sie richtig Radau machen.



    Sagt mal, Nala ist bei vielen Fremdhundebegegnungen eh schon unsicher, bestärkte ich sie darin dann nicht, wenn ich sie hochnehme?

    Wie meinst du das?

  • Achso, sorry, wie kann man dem entgegenwirken: Indem "Arm" absolut sicher ist von Anfang an. Eigentlich wieder genau die gleiche Arbeit wie bei einer Leinenaggression.

  • Sagt mal, Nala ist bei vielen Fremdhundebegegnungen eh schon unsicher, bestärkte ich sie darin dann nicht, wenn ich sie hochnehme?


    Hast du die Beiträge hier nicht gelesen? :???:
    Es hilft gerade unsicheren Hunden, wenn man ihnen eine Sicherheitszone auf dem Arm einräumt.

  • Sagt mal, Nala ist bei vielen Fremdhundebegegnungen eh schon unsicher, bestärkte ich sie darin dann nicht, wenn ich sie hochnehme?

    Ich stelle mir das so vor, wenn ich mich in die Situation versetze, dass ich einer unangenehmen Situation ausgesetzt werde, die mir Angst macht (Fremdhund) und mich holt da immer jemand raus und nimmt mich auf den rettenden Arm, wo mir nichts passieren kann, würde doch auf Dauer der Anblick des fremden Hundes nicht mehr so viel Panik auslösen, wenn ich weiß, mir kann nichts passieren?
    Was wäre denn deine Alternative bei dir unbekannten Fremdhunden? In der Regel wäre das Blocken, aber die empfinde ich als umständlicher, unangenehmer und ist ja nach Schnelligkeit des Fremdhundes auch nicht so einfach. Und es kommt ja im Prinzip auf's selbe hinaus, dass sich der Hund mit dem Fremdhund nicht auseinandersetzen muss und du für Sicherheit sorgst.

    Normalerweise reicht es, ihr ein scharfes Handzeichen zu geben, damit sie ruhig ist, aber ja, ich halte ihr auch die Klappe zu, wenn sie sich nicht benehmen kann

    Aber nur weil dein Hund durch Handzeichen zu stoppen ist, kannst du nicht davon ausgehen, dass das bei jedem Hund auf dem Arm "ganz einfach" funktioniert. Und Maul zu halten ist ja nun nichts, womit man den Hund vom Verhalten abbringt und er irgendwas daraus lernt. Eine Freundin hält ihrem Hund auch manchmal die Schnauze zu, wenn er bellt, der versucht trotz zugehaltenem Maul weiterzubellen und bellt auch sofort weiter, wenn sie die Hand wegnimmt.

  • Ich habe Kiwi bei Hundebegegnungen wo ich den Hund absolut nicht kannte, und der Besitzer diesen auch nicht rannehmen wollte, bewusst immer hochgenommen!
    Wenn ein Hund kam den wir kannten, aber an diesem Tag wohl nur Knete im Kopf hatte, habe ich sie ebenfalls hochgenommen. Ein Dätscher vom Retriever und Kiwi wäre platt gewesen.


    Für sie war es natürlich eine enorme Erleichterung aus einer solchen Situation, wo sie selbst nicht zeigen konnte "Bis hier hin und nicht weiter", rauszukommen. Ich hab mir da auch nie Gedanken gemacht was der gegenüber oder sonst wer denkt, für meinen Hund war es sicherer und damit war es für mich klar.

  • Sagt mal, Nala ist bei vielen Fremdhundebegegnungen eh schon unsicher, bestärkte ich sie darin dann nicht, wenn ich sie hochnehme?

    Es kommt doch drauf an wie sie hochgenommen wird und wie dein Gemütszustand ist.


    Ich nehme meinen ruhig hoch. Wenn Zeit ist mit Ankündigung und beschäftige mich nicht mit ihm, sondern mit dem "Gegner und dessen Halter". :smile:

  • Es kommt doch drauf an wie sie hochgenommen wird und wie dein Gemütszustand ist.
    Ich nehme meinen ruhig hoch. Wenn Zeit ist mit Ankündigung und beschäftige mich nicht mit ihm, sondern mit dem "Gegner und dessen Halter". :smile:

    Die Frage ist doch hier, was mit bestärken gemeint war. Ich beschäftige mich durchaus mit einem unsicheren Hund, da Belohnungen (die der Hund als Belohnung empfindet) seine Angst nicht größer machen können.

  • Die Frage ist doch hier, was mit bestärken gemeint war. Ich beschäftige mich durchaus mit einem unsicheren Hund, da Belohnungen (die der Hund als Belohnung empfindet) seine Angst nicht größer machen können.

    Naja, wenn man dafür in den Momenten Zeit hat. :smile:
    Ich nehme meinem Hund die Verantwortung ab und bin damit gut gefahren.


    Es war unsicher genannt worden, Angst ist wieder eine andere Sache.

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