Ich fliehe vor Hundebesitzern!

  • ich kenn das bei uns halt auch (großstadt), dass man tagtäglich ganz viele hundebegegnungen hat und da find ich es einfach immer toll, wenn man gefragt wird, ob kontakt erwünscht ist oder nicht. das verschafft beiden seiten auch noch mal zeit, die lage abzuchecken. ich kann etwas sehen, wie die beiden (hund und halter) drauf sind, auch miteinander und die können das bei mir. da sieht man dann auch einfach, ob es zum beispiel gar nicht passt (nicht immer, aber man sieht mehr, als einfach mal drauf los). zudem seh ich innem bruchteil von sekunden den anderen hunden nicht die verträglichkeit an, ebensowenig die anderen halter, ob meine es ist. ich weiß nicht, ob der andere hund gesund/krank/körperlich eingeschränkt/ansteckend krank/läufig oder so ist. zudem vor meinem großstadthintergrund, wäre das einfach zu viel, wenn jeder hund nur in uns reinbrettern würde und zudem lebensgefährlich (stark befahrene straße und evtl keine ausweichmöglichkeiten außer eben dieser). da freu ich mich einfach über kommunikation, sei es körperlich (ausweichen, langsames draufzugehen, zeichensprache: daumen hoch, kopfschütteln) oder verbale kommunikation.
    wir haben, wenn wir wenig hundebegegnungen haben immer noch so ca. 3-10 hundebegegnungen/-sichtungen pro große runde (je nachdem, wann ich rausgehe), grob geschätzt. wenn viel los ist mit sicherheit im zweistelligen bereich. nicht jeder hund kommt in netter absicht daher. viele leute, mich teilweise auch eingeschlossen, können die hundekörpersprache gar nicht bis nicht so gut lesen und erkennen unterschiede zwischen fiddeln freude/spielen wollen oder spiel und mobbing/konflikt nicht.


    ...

  • Wie ich reagiere, kommt drauf an mit welchem Hund und wieviel Hunden ich unterwegs bin.
    Das geht von 'Joa..geh mal hin, wenn du magst. Wenn der andere dich mobbt, bekommt er Streß mit mir!' bis hin zu dem anderen HH sehr deutlich klar machen, dass er jetzt SOFORT seinen Hund einzusammeln hat oder es knallt (mit mir). Und diese Ansage ist dann so deutlich, dass der Hund in Zukunft kein 2. mal zu mir/uns rennt.*
    Liegt einfach daran, dass ein Teil meiner Hunde keine Lust auf fremde Hunde hat, ich keinen fremden Hund in einer (geschlossenen) Gruppe will, ein Teil der (fremden) Hunde hier absolut dumm (sorry) ist was Kommunikation angeht und das mit den Malis nicht sooo günstig ist und die HH hier sehr, sehr schnell anzeigen.
    Rammelt z.B. ein Rüde eine meiner Hündinnen, würden die Damen ihm welche feuern wenn er auf normales drohen nicht reagiert. Ohne Löcher, aber sehr deutlich. Das reicht hier teilweise schon um ne Anzeige zu bekommen.


    Abhauen tu ich nicht. Ich lass es eben laufen oder warte, bis der andere HH seinen Hund dann mal eingefangen hat (und maulend angeleint hat) :p


    *das passiert allerdings recht selten. Meistens sind es 'machen die unter sich aus'-HH mit irgendwelchen großen Hunden, bei denen das passiert.
    Meistens fragt man vorher, ob Kontakt ok ist oder man eint einfach an, geht vorbei und leint wieder ab (so läuft es eigentlich immer, wenn ich auf die verschiedenen Gassi-Gruppen hier treffe). Keiner will, dass die Hunde ungefragt zu den anderen rennen. Also Leine dran und fertig.
    Eigentlich alles recht easy (abgesehen von ein paar speziellen HH)..

  • @Quietschie


    Wir sprechen uns wieder, wenn Du mal dank solcher asozialen verhaltensgestörten "Der tut nix" einen Hund mit Leinenaggression hast.


    Ob Du dann immer noch meinst, das sei doch kein Drama?


    Ne Zeitlang habe ich mir echt überlegt nur noch mit nem idealerweise 2 m langen Stock rauszugehen. Den 1-2mal so nem Tut nix übergebraten .... Spricht sich ganz schnell rum, dass man der Tussi mit dem Stock tunlichst aus dem Weg geht, weil sonst das eigene arme Hündchen Haue bekommt. Aber vertreiben und notfalls ein Tritt in die Rippen hat letztendlich gereicht. Die meisten "Der tut nix" Halter hier haben recht schnell begriffen, uns aus dem Weg zu gehen. Es geht ja sonst schliesslich ihren eigenen Hunden an den Kragen ....


    Trotzdem trifft man leider immer wieder solche Vollpfosten mit ihren asozialen "Der tut nix"en ....


    Letztens war es ein Labrador-Verschnitt. Natürlich frei weil "der tut nix". Der Hund näherte sich schon so komisch. Also ich meine Hunde zu mir gerufen, kommt nicht schon von weitem der Ruf "der tut nix" ....


    Na ja ... Begegnung mit zwei Hunden war dem asozialen Tut nix wohl dann doch zuviel, obwohl meine zwei ganz deutlich neutral zurückhaltend kommuniziert haben .... Was macht die Tut nix Töle? Klar, stürzt sich knurrend und schnappend auf meine Kleine, an die Grosse hat sich das Vieh nicht getraut.
    Meinereiner dazwischengegangen ... Kommt vom Tut nix Halter von weitem gebrüllt "lassen Sie meinen Hund in Ruhe, der tut nix, der will nur guten Tag sagen" ... Tja, Hund war da schon wieder mit eingezogener Rute auf dem Rückweg ... Trotzdem versuchte dieser Tut nix noch zweimal auf meine Kleine loszugehen, bis wir an denen vorbei waren. Und Herrchen mit Walking Stöcken konnte seinen Tut nix nicht anleinen, war ja seiner Meinung nach nicht nötig, weil .... Der tut ja nix. Nö, kam nur noch zweimal mit gesträubtem Nackenfell und hochgezogenen Lefzen gezielt auf meine Kleine zu. Nur schade, dass meine Grosse mit ihren fast 15 Jahren nicht mehr so kann. Sonst hätte ich die das regeln lassen.


    Witzigerweise sehe ich kurz arauf beim wiederholten umdrehen wie sich der werte Herr mit Tut nix bei einer anderen Hundehalterin auskotzte. Musste so sein, denn er fuchtelte immer wieder mit seinen mit Walking Stöcken bewaffneten Händen in meine Richtung. Hat auf jeden Fall Früchte getragen, denn ca. 30 min später bin ich der anderen Hundehalterin über den Weg gelaufen, die ganz brav ihren Hund zu sich gerufen hat. Was sie bisher nie getan hat, wenn sie mich und meine Hinde gesehen hat. Denn .... Ihr Hund nähert sich anderen Hunden nicht mehr auf die reinbretternde Art. Zum einen ist er auch schon alt, zum anderen ... Er hat es gelernt, dass das unerwünschtes Verhalten ist unter Hunden. Vor Jahren als fröhlicher Tut nix hat er das mal bei meinen damals zwei Grosspudeldamen versucht ... Die haben ihn nacheinander nach Steich und Faden "vermöbelt" .... Seitdem hat er sich immer sehr höflich abwartend mit korrekter Kommunikation anderen Hunden genähert - nicht nur meinen xD .... Geht doch.

  • Wenn du eine verträgliche Hündin hast, wäre in aller erster Linie etwas mehr Gelassenheit hilfreich. Mein Rüde ist auch sehr verträglich. Wenn der entgegenkommende Halter nicht anleint, leine ich auch nicht an. Bzw. wenn Newton angeleint ist, mach ich die Leine kurz ab. Rüden geht er aus dem Weg und bei Hündinnen ist es eh unproblematisch. Mit überschwänglichen Junghunden sollte ein erwachsener Hund eigentlich selbst klarkommen, finde ich. Wenn deine Hündin doch mal bestiegen wird, den Kerl einfach runterpflücken und ganz deutlich machen, das sowas nicht läuft. Also falls der Besitzer nicht einschreitet.

  • Also wenn der andere Hund abgeleint ist, seinen eigenen abgeleint zu lassen finde ich vollkommen in Ordnung. Besteigen lassen oder Ähnliches muss aber trotzdem nicht sein, mMn. Das muss auch weder der fremde Halter, noch der fremde Hund ausbaden. Um das schlechte Benehmen meines Hundes kümmere ich mich. Benimmt sich mein Hund fremden gegenüber chronisch schlecht (oder zumindest ist zu vielen Fällen) bleibt er an der Leine bei Hundesichtung (ist bei meinem Labbi leider meist der Fall).


    Wenn einem selber irgendwelche Hunde reinrennen, finde auch ich "locker bleiben" am hilfreichsten, sprich weitergehen oder wenn das nicht möglich ist den anderen Hund abblocken. Das ist meinem Verständnis nach aber kein hysterisches umsichschlagen, schreien und treten, sondern wegdrehen, Bein oder andere Körperteile zwischen den eigenen und den fremden Hund bringen usw. Den Halter des anderen Hundes natürlich "bitten" den Hund einzusammeln, wenn ein weitergehen nicht möglich ist.


    Wenn das alles aber nichts hilft, muss man womöglich deutlicher werden. Aber da würde ich wirklich so lange wie möglich Abstand von nehmen, um dem eigenen Hund kein falsches/überzogenes Bild von der Situation zu geben.




    Ansonsten mag der eine Hund der auf so einer Runde in einen reinrennt nur nervig sein, wenn das aber alle paar Minuten passiert (bei uns letztens im netten 10 Minuten Abstand) ist das tierisch nervig und macht wirklich wütend! Und das geht auch an dem tollsten Hund nicht "spurlos" vorbei. Ergo: muss einfach absolut nicht sein.




    Warum dir (TE) das so oft passiert weiß ich nicht. Wird auch sonst niemand hier wissen, ist also rein spekulativ.
    Entweder bei euch wohnen viele Asi-Hunde mit Mir-alles-egal-Haltern und alle anderen haben ähnliche Probleme. Oder deine Hündin ist vielleicht doch gar nicht soo sauber in der Kommunikation, zumindest in der Indirekten und neigt tatsächlich dazu schlechtes Benehmen im gegenüber auszulösen. Oder es kommt gar nicht so oft vor, sondern dir fallen die Fälle nur verstärkt auf, was aber letztlich nichts ändert, denn es belastet dich ja.


    Ich persönlich würde es wohl so handhaben, dass ich meine Hündin bei Hundesichtung anleinen würde und dann wie oben verfahren würde, wenn ein fremder Hund reinrennt. Spielkontakt sollte es trotzdem sehr regelmäßig geben, dann aber eben mit den Hunden die man kennt und von denen man weiß, dass da die Kommunikation gut läuft.

  • Wie reagiert ihr, wenn euer Hund bedrängt wird und wegläuft (also nur hin und her, um dem anderen Hund zu entkommen, aber ich bin nicht schnell genug, um die Hunde einzuholen)?


    Was macht ihr, wenn euer Hund anfängt zu kämpfen oder zu maßregeln?


    Was macht ihr, wenn unangeleinte Hunde zu eurem angeleinten Hund laufen?

    Das erstere kannst du umgehen, indem du deinem Hund beibringst, bei dir Sicherheit zu suchen. Ich habe Lucy und auch Grisu (aus unterschiedlichen Gründen) viel zu viel selbst "klären" lassen, als sie noch überhaupt nicht in der Lage dazu waren. Resultat war, dass Lucy mit rund einem Jahr recht unsicher bei großen Fremdhunden war und Grisu sich dachte: prima, darf eh selbst entscheiden und machen bei Hundebegegnungen, was ein großes Zusatztraining bedeutet hat, als er dann erwachsen wurde und sich nicht mehr mit jedem Hund verstand (von ihm aus).
    So hat Smilla (und jetzt auch mit Joey mache ich es so) gelernt, dass sie keinen Kontakt haben braucht, den sie nicht wirklich will und zum anderen, dass sie zu mir kommen kann und ich halte ihr den Gegenüber dann auch wirklich vom Leib.


    Wenn fremde Hunde zu uns rennen, kommt es zum einen darauf an, wen ich dabei habe, zum anderen darauf, wie der andere Hund sich nähert, was dessen Intention ist, auch wie groß er ist. Lucy kann prima selbst klären, da würde ich sie ableinen und zügig weiter gehen. Sie kann dann wählen, ob sie Kontakt will oder nicht.
    Wenn Grisu dabei ist, sieht das etwas anders aus, da er sehr, sehr unfreundlich werden kann. Ich leine ihn nicht ab, ich kommuniziere sehr deutlich, dass der andere HH seinen Hund einsammeln soll und wenn ich merke, der andere will/kann das nicht, haben wir einen relativ gut funktionierenden Plan B: ich sehe zu, dass Grisu mit seiner Aufmerksamkeit bei mir bleibt, den anderen Hund nicht anschaut oder irgendwas, was für den anderen Hund "Kontaktaufnahme", "Kommunikation", "Provokation" sein könnte und gehe sehr zügig weg. Vorzugsweise quer in den Wald oder Richtung Straße, halt so, dass beim anderen HH eine gewisse Dringlichkeit entsteht, seinen Hund doch mal einzusammeln. Tatsächlich nehmen auf diese Weise die allerwenigsten Hunde tatsächlich direkten Kontakt zu uns auf, sondern drehen dann irgendwann wieder ab (und Grisu bleibt entspannt und ich säusel ihm zu, wie toll er ist). Ist für alle am stressfreiesten so.


    Mit Joey und Smilla bin ich gerade öfter alleine unterwegs. Höfliche, ruhige Hunde oder eher desinteressierte Hunde oder nette Kleinhunde: da lass ich laufen, so lange alle den Anschein erwecken, sich mit der Situation wohl zu fühlen. Bei großen, stürmischen Hunden rufe ich dem Besitzer von weitem zu, er möge seinen Hund einsammeln ("meiner hat "Angst" wirkt erstaunlich oft, auch wenn es so nicht stimmt). Ansonsten gehe ich bei netten (!) Hunden in die Hocke, nehme meinen Hund zwischen die Beine und blocke den fremden Hund ab, bzw. halte ihn am Halsband fest, bis der Besitzer da ist. Oft beruhigt sich der Gegenüber dann eh und es ist ein ruhiges beschnüffeln möglich. Smilla ist höflich und nett mit fremden Hunden, aber sehr desinteressiert und stürmische/wilde Hunde sind gar nichts für sie, hat sie keinen Bock drauf. Sie wird allerdings überhaupt nicht ernst genommen von Fremdhunden, wenn sie das signalisiert, daher kann ich sie das (anders als Lucy) nicht selbst klären lassen. Und Joey ist schlicht noch viel zu jung dafür und mit groß + stürmisch zur Zeit auch noch völlig überfordert (sie ist ja erst 9 Wochen alt). Mir ist es im Moment auch wirklich lieber, sie lernt zuerst, dass fremde Hunde nicht wirklich interessant sind und es zu den meisten auch keinen Kontakt gibt. Genug gewollte Hundekontakte hat sie eh.

  • Auch ich nehme langsam Reißaus, wenn ich Hunde sehe, die ohne Leine laufen. Aber nicht, weil sie aufdringlich sein könnten, sondern weil ich Angst habe, daß sie angreifen könnten. Denn meine Hündin wurde schon öfter von Hunden angegriffen und inzwischen habe ich auch schon nicht mehr mitgezählt, wie oft ich sie schon vor anderen Hunden beschützen mußte.
    Ich versuche, sie zu schützen, indem ich sie hinter mich nehme und den Hund anschreie, mit drohender Körperhaltung. Ich greife auch schon mal zu. Und mir ist es in den Momenten auch egal, ob ich dem anderen Hund wehtue. Beim Beschützen kann ich selber zum Tier werden, habe ich gemerkt, und ich könnte in den Momenten auch den angreifenden Hund töten, wenn es nicht anders ginge.
    Eine französische Bulldogge ohne Halsband (und die Besitzer im Biergarten, die es nicht für nötig hielten, ihren Hund zurückzuholen) habe ich gepackt und an ihrer Speckhaut getragen, bis ich nicht mehr konnte (die kleinen Viecher sind ja echt schwer). Danach legte sie sich erstmal unterwürfig vor mich hin, versuchte aber gleich wieder, Maddy zu attackieren. Aber sie hat sich dann doch durch mein Drohen abhalten lassen. Irgendwann ist sie endlich abgesaust. Ich hätte zu den Besitzern gehen können, um sie anzupflaumen, aber ich hatte keine Lust, daß dieser Köter wieder angerannt kommt und habe mich deshalb schnell davon gemacht.
    Besonders toll ist ein Schäfer-Rotti-Mix. Wenn man den sieht, denkt man, der könnte nicht so, weil er humpelt. Aber wehe, er sieht einen Hund! Dann kann er rennen. Dieser Hund läuft grundsätzlich überall ohne Leine, auch an der Straße. Sein Frauchen nimmt den Hund wenigstens an die Leine und verkriecht sich irgendwo hinter, wenn sie einen Hund sieht. Das Herrchen macht das nicht. Der bekommt sowieso kaum was mit, da er die ganze Zeit nur ins Smartphone sieht. Also mache ich mich tunlichst davon, wenn ich die von weitem sehe.
    Diese Leute gehen auch öfter mit einem Rotti von anderen Leuten spazieren. Der wird auch überall freigelassen, obwohl er nicht hört und aggressiv und unverträglich ist. Seit diese Leute hier wohnen, traue ich mich kaum noch einen bestimmten Weg zu gehen, da sie dort auch viel gehen (und es eng und unübersichtlich ist).
    Dann gibt es immer wieder Schäferhunde, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Und und und.



    Irgendwie müssen Maddy und ich auch die Mistviecher anziehen. Ich weiß auch nicht. Irgendwie sind seit ein paar Jahren immer mehr Hunde unterwegs, die unverträglich oder gar aggressiv sind, nicht hören und trotzdem ohne Leine laufen bzw. gerade diese Hunde laufen ohne Leine. Und die HH kümmert es nicht. Die Hunde laufen teils ewig weit vorweg, besonders toll bei Strecken mit unübersichtlichen Kurven.
    Da sollte man doch denken, daß das neue NDS-Hundegesetz die Situation verbessert. Aber nein - seit es dieses Gesetz hier gibt, ist es zumindest hier schlimmer geworden; hier laufen irgendwie nur noch Mistviecher und Idioten herum. Manchmal macht es echt keinen Spaß mehr.

  • Das klingt für mich nach einer sehr unsicheren Hündin. Wichtig ist das Du ruhig bleibst, wenn der Mensch schreit und aggressiv reagiert kann das Deine Hündin auch verunsichern. Wird sie bedrängt ruhig aber bestimmt den anderen Hund wegschicken und dann einfach gehen. Was meinst Du sie fängt an zu kämpfen ? Das eine Hündin abschnappt wenn ein fremder Rüde ihrem Popo zu Nahe kommt ist relativ normal, die meisten Rüden verstehen das auch.
    Ich würde parallel auch schauen das Deine Hündin vernünftige Hundekontakte bekommt und sicherer wird. Hat sie denn Hundefreunde mit denen sie entspannt spielt ?

  • Danke für die vielen hilfreichen Antworten :applaus: Es ist mir klar, dass ich hier (wie immer) das Problem bin! Aber deswegen bin ich ja hier! Um dazu zu lernen

    (...) dass man nicht zu jedem Hund Kontakt haben muss (...) der andere rennt ihm nach und klebt ihm am Hintern (...) versaut das mein Training (...)

    Ich habe eine junge Labradorhündin. Ich kenne das auch sehr gut :tropf: In der letzten Hundeschule hat sie genau das Gegenteil gelernt (Jeder Hund = Spielen)... Da ich das raustrainieren möchte, läuft sie meistens an der Schleppleine.

    (...) Mich hat halt das "schreien und treten" wie du es beschreibst stutzig gemacht, das macht man ja eigentlich höchstens in Extremsituationen

    Das nutze ich auch nur, wenn ich richtig sauer bin. Erstmal wird ganz freundlich zugerufen, ob er nicht bitte seinen Hund zurückrufen kann. Aber wenn der Hund mit erhobener Rute und kläffend angerast kommt, werde ich sauer, wenn der Besitzer seinen Hund nicht zurückruft, da es eine offensichtliche Bedrohung ist und im Ernstfall trete ich auch zu.

    Ich bin der Meinung, dass man mit wirklich souveränen Hunden nicht in solche Sitationen kommt. Eventuell schätzt Du Deine da falsch ein und deshalb läufts schief. Etwas nervig, wenn immer die anderen dann Schuld sind....

    Wie ich schon schrieb, sind 5 verschiedene Hundeschulen der Meinung, dass meine Hündin sehr gut sozialisiert ist und ich würde auch behaupten, dass ich mich zumindest nicht schlecht mit Hunden auskenne.


    Die Hunde meines Hundetrainers wurden weit über 30 Mal gebissen, weil die anderen Hunde die Körpersprache aufgrund fehlender Sozialisierung falsch deuteten (Falten, Kringelrute, kleine Augen und Ohren, breite Brust, hochangesetzter Kopf).


    Wenn mein Hund auf dem Rücken liegt, würden einige Hunde in unserer Nachbarschaft trotzdem draufgehen und runterdrücken.


    Mich würden mal die Rasse, das Alter und das Geschlecht deines Hundes interessieren.

    Für mich stellt sich die Frage, ob man aus derartigen, wenn auch lästigen, Hundebegegnungen ein Drama machen muss oder nicht. (...)

    Bei Hundebegegnungen geht es, was viele Leute nicht bedenken, um Leben und tot (übertrieben gesagt). Es geht häufig um das Revier, um die läufigen Hündinnen und um die Nahrung, die es in dem Revier gibt. Das Revier ist nicht nur der eigene Garten.

    (...) Auch ein super trainierter Hund kann versaut werden und es ist nicht mein Job sie ständig zu verteidigen, sondern der der Halter ihren Hund bei sich zu behalten. (...)

    Klar! Das beste Beispiel sind Welpen! Welpen werden unterwürfig geboren, aber wenn sie gleich bei den Menschen lernen, dass sie alles alleine regeln müssen und ihnen alles gehört, kann das mit der Erziehung ja nichts werden.

    Passiert das immer wenn du auf andere Hunde triffst?

    Nein, aber momentan sehr häufig. Ich treffe mich dann gerne mit Freunden, deren Hunde ich kenne und dann läuft das auch gut.

    (...) Ich leine schon immer demonstrativ an und umgehe die Hunde weit (wenn die im Freilauf sind wirklich weit). (...) Am liebsten ist mir ja immer noch so ein richtig kalter Regentag...da sind irgendwie nur Leute unterwegs, denen man ganz bedenkenlos begegnen kann.

    Ich schlage mich mittlerweile auch schon ins Gebüsch. Ja das mit den kalten Regentagen stimmt :lol:

    (...) Und ja, wenn ich von meinem Hund die Königsdiziplin verlange, und zwar den Abruf während er zu einem Hund hinbrettert, er ihn befolgt und ich ihn dann nicht loben KANN, weil der andere HH das nicht so eng sieht, dann nervt das. Und ich red nicht davon, dass meiner schon 5 Schritte vorm andern steht sondern der Fremdhund richtig Gas gibt meinen einzuholen (...) Ist dann halt kontraproduktiv, wenn sich der Reiz auch noch aufdrängt.

    So geht es uns auch

    (...) viele leute, mich teilweise auch eingeschlossen, können die hundekörpersprache gar nicht bis nicht so gut lesen und erkennen unterschiede zwischen fiddeln freude/spielen wollen oder spiel und mobbing/konflikt nicht. (...)

    Also ich habe das eigentlich recht schnell gelernt. Da ist der eigene Hund der beste Lehrer!

    Wenn du eine verträgliche Hündin hast, wäre in aller erster Linie etwas mehr Gelassenheit hilfreich. Mein Rüde ist auch sehr verträglich. Wenn der entgegenkommende Halter nicht anleint, leine ich auch nicht an. Bzw. wenn Newton angeleint ist, mach ich die Leine kurz ab. (...) Mit überschwänglichen Junghunden sollte ein erwachsener Hund eigentlich selbst klarkommen, finde ich. (...)

    Ich bleibe immer entspannt. Was ich beschrieben habe, klang vielleicht ein bisschen hektisch und aufgeregt, aber beim Kontakt zu anderen Hunden, bleibe ich entspannt. Scheinbar kam sie aber nicht mit dem Junghund klar (auf Seite 1 ca. 5 Beitrag)

    (...) Das ist meinem Verständnis nach aber kein hysterisches umsichschlagen, schreien und treten, sondern wegdrehen, Bein oder andere Körperteile zwischen den eigenen und den fremden Hund bringen usw. Den Halter des anderen Hundes natürlich "bitten" den Hund einzusammeln, wenn ein weitergehen nicht möglich ist.
    (...)
    Entweder bei euch wohnen viele Asi-Hunde mit Mir-alles-egal-Haltern und alle anderen haben ähnliche Probleme. Oder deine Hündin ist vielleicht doch gar nicht soo sauber in der Kommunikation, zumindest in der Indirekten und neigt tatsächlich dazu schlechtes Benehmen im gegenüber auszulösen. Oder es kommt gar nicht so oft vor, sondern dir fallen die Fälle nur verstärkt auf, was aber letztlich nichts ändert, denn es belastet dich ja.


    Ich persönlich würde es wohl so handhaben, dass ich meine Hündin bei Hundesichtung anleinen würde und dann wie oben verfahren würde, wenn ein fremder Hund reinrennt. Spielkontakt sollte es trotzdem sehr regelmäßig geben, dann aber eben mit den Hunden die man kennt und von denen man weiß, dass da die Kommunikation gut läuft.

    Ich versuche immer möglichst ruhig zu bleiben und das schreien ist auch ein wütendes "Nehmen Sie Ihren Hund jetzt endlich an die Leine!" zum zehnten Mal Rufen.


    Wie schon mehrmals beschrieben, liegt es nicht an ihr. Wenn sie mal provoziert, braucht der andere Hund im Extremfall grummeln und sie liegt auf dem Boden.


    Ja sie hat regelmäßig Kontakt in der Hundeschule (insgesamt zwei bis drei Mal die Woche) und zu Hunden von Freunden.


    @Lucy_Lou
    Vielen vielen Dank für deine so ausführliche Antwort!!!

    Eine französische Bulldogge ohne Halsband...

    So extrem ist es bei mir noch nicht gewesen :mute:

    Das klingt für mich nach einer sehr unsicheren Hündin. Wichtig ist das Du ruhig bleibst, wenn der Mensch schreit und aggressiv reagiert kann das Deine Hündin auch verunsichern. Wird sie bedrängt ruhig aber bestimmt den anderen Hund wegschicken und dann einfach gehen. Was meinst Du sie fängt an zu kämpfen ? Das eine Hündin abschnappt wenn ein fremder Rüde ihrem Popo zu Nahe kommt ist relativ normal, die meisten Rüden verstehen das auch.
    Ich würde parallel auch schauen das Deine Hündin vernünftige Hundekontakte bekommt und sicherer wird. Hat sie denn Hundefreunde mit denen sie entspannt spielt ?

    Vielen Dank erstmal, dass du so sachlich geblieben bist! :cuinlove: Bei diesem Thema sind nicht alle so extrem ruhig und sachlich!


    Ich denke, sie ist häufig unsicher, da ich früher zu naiv war und anderen Hundebesitzern geglaubt habe, wenn sie gesagt haben: "Lass sie unten liegen, meiner muss die Rangordnung klären!" Ich habe ihnen geglaubt und meine kleine Maus dann nicht beschützt. Mittlerweile beschütze ich sie vor jedem Hund, vor dem sie Unsicherheit zeigt, wenn der zu grob wird. Sie ist seitdem auch deutlich sicherer geworden!


    Ich habe eine Situation auf der ersten Seite (4. Beitrag) beschreiben. Sie wurde belästigt, knurrte und der andere Hund stieg ein und knurrte auch. Wenn ich die beiden nicht getrennt hätte, wäre ein Kampf entstanden.


    Ja hat sie.

  • Ich habe ebenfalls eine Labbihündin, die diesen Monate zwei Jahre alt wird und ich wage mal zu behaupten dass sie ebenfalls ganz gut sozialisiert ist. Ich finde die von dir beschriebenen Hundebegegnungen nicht bedrohlich oder gefährlich, deswegen wundere ich mich. Ein kläffender Hund mit erhobener Rute z.B. ist nicht zwingend eine Bedrohung; der kann je nach Situation auch einfach aufgeregt oder unsicher oder, oder, oder... sein :???: Die zwei knurrenden Junghunde hattest du ja getrennt bevor es eskalieren konnte also alles korrekt gemacht.
    Dein Welpenvergleich hinkt, nicht jeder Welpe kommt unterwürfig auf die Welt. Diese ist oft situationsbedingt eine von vielen Überlebensstrategien die jeder Hund nach Bedarf parat hat.
    Und deine Interpretation was Hundebegegnungen anbelangt ala "Leben und Tod" kann ich auch nicht bestätigen.

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