Praktische Tipps zum Thema "Zoff unter den eigenen Hunden"

  • Erstmal frohe Weihnachten an euch alle :schneewerfen:
    Dann habe ich einfach mal die Frage, ob ihr praktische Tipps bzw. konkrete Lösungsansätze für einen Zwist unter euren eigenen Hunden habt, damit sie möglichst gut und auch gerne zusammen leben möchten.
    Welche Konstellation ihr da habt ist im Prinzip erstmal egal, ich glaube aber, dass gleichgeschlechtliche Gruppierungen durchaus mehr Potenzial für solche Situationen bieten.
    Man liest leider immer nur "das unterbinde ich im Ansatz" oder so etwas, aber nicht wie genau man sowas umsetzt.
    Gerade auch wenn man große Hunde hat, die man körperlich evtl. nicht einfach mal auseinander pflücken kann.

  • Das kommt drauf an wegen was sie sich zoffen.
    Bei Ressourcen würd ich wohl schauen, es möglichst zu vermeiden und parallel die Ressourcenproblematik bearbeiten.

    Und es kommt auch drauf an, wie heftig die Konflikte ausfallen. Ob das ein beissen bis aufs Blut oder viel Lärm um 'nichts' ist.

    Ich hab ja drei Hündinnen.
    Da kommts schonmal zu Konflikten, allerdings gröhl ich die dann an und dann is auch wieder Ruhe.
    Und ich bin auch eine im Ansatz unterbinderin. Da muss man die eigenen Hunde halt kennen, sprich un konflikthafte Situationen wissen und interfenieren bevor was is ebenso wie erkennen, wie die einzelnen Hunde drohen und ankündigen.
    Nach dem Stress bleiben die aber auch direkt zusammen.. ich trenne da nichtmal kurzzeitig sondern mach der Unruhestifterin klar was ich davon halte und jeder darauf folgende böse Blick zur anderen wird ermahnt.

    Funktioniert bei unseren gut. Aber die haben halt auch keine ernsthaften Problematiken sondern kleinere Meinungsverschiedenheiten und Zickereien.

  • ..., ich glaube aber, dass gleichgeschlechtliche Gruppierungen durchaus mehr Potenzial für solche Situationen bieten.
    Man liest leider immer nur "das unterbinde ich im Ansatz" oder so etwas, aber nicht wie genau man sowas umsetzt.

    Ich hatte bisher nur gleichgeschlechtliche Paare. Neufundländerin mit Bouvierhündin und jetzt zwei Bouvierhündinnen.
    Konfliktpotential zum Glück so gut wie gar nicht. Wenn, dann war es kurzes Gegrotze mit Abschnappen, wo ich auch nicht groß eingreife. Wenn es meinem Empfinden nach "zu lange" dauert, reicht ein Brüll und Ruhe ist.
    Ist aber in all den Jahren zwischen Neufi und Bouv nur zweimal und zwischen den jetzigen beiden toitoi nur einmal vorgekommen.
    Warum? Glück? Im Ansatz unterbinden? Keine Ahnung. Bei der zweiten Paarung haben wir schon darauf geachtet, daß die Ältere die Neue mag. Sie ist nicht einfach mit anderen Hunden aber bei ihr hatte sie Herzchen in den Augen. Ich hätte ihr nicht einfach jeden x-beliebigen Hund vorsetzen können.
    "Im Ansatz unterbinden" sieht hier so aus, daß ich beide gut kenne und sehen kann, wenn sich was entwickelt. Da reicht dann ein ruhiges "lass gut sein", je nach Situation gehe ich ruhig durch die beiden durch oder löse die Situation irgendwie anders auf, ohne viel Dynamik.
    Wenn es bereits scheppert, ist der Ansatz für mich schon vorbei. Da gäbe es dann nur noch Schadensbegrenzung. Und wie gesagt, da reicht hier ein lautes "HEY".
    Eben weil die zwei so gut zusammen passen und die Paarung davor auch gut passte.

  • Ich kenne hier mehr als eine Persön mit 2 gleichgeschlechtlichen Hunden.
    Da gibts nirgends Probleme.

    Ich glaube, der Fehler liegt oft darin, dass man nen zum ersten unpassenden Hund dazu holt.
    Hab ich nen sehr dominanten Hund ist nen 2. Dominanzbolzen sicherlich kontraproduktiv.
    Habe ich nen Hibbel, brauch ich nen Hund, der mit dem Hibbel umgehen kann etc.

    Da darf ich nicht nur als Halter schauen, was mir persönlich gefällt, sondern ob es zu dem vorhandenen Hund passen könnte.

    Hier kam zu einer unkastrierten ruhigen Hündin ne Hibbeline dazu. Hätte die Ersthündin damit nen Problem gehabt, wäre es vermutlich auch böse geworden.


    Ansonsten wird hier halt geklärt, wenn eine die andre unterbuttern will bei Ressourcen im Spiel.
    Nen Anraunzen der Menschen an die Hunde, getrenntes füttern, ...

    Wichtig ist dazu dann natürlich auch, dass man selbst entspannt ist, sonst schaukelt man das alles unnötig hoch.

  • Bei meinen Weibern früher hat es öfter mal Zoff gegeben, ist halt wie bei Schwestern. Jetzt habe ich Rüde und Hündin, aber auch da gab es anfangs mal Gezanke. Ebenso wenn ich einen Pflegehund integriere, da hatte ich hier schon alle Konstellationen.
    Wichtig ist es nur seine Hunde zu kennen und rechtzeitig einzugreifen. Getrennt wird hier nie, es sei denn ein Hund zieht sich selbst zurück. Habe ich einen Hund der Spielzeug verteidigt wird das halt eine Weile weggeräumt, verteidigt einer Futter bin ich da vorsichtiger, reagiert einer bei wilden Spielen über, bremse ich sie eben aus. Das alles kann man positiv trainieren und so zu Entspannung beitragen. Ich denke aber wenn man es so weit kommen lässt das die Situationen häufig auftreten und sich hochschaukeln wird es schwierig. Deshalb gibt es hier regeln und gut.

  • Wir haben und hatten bisher immer gleichgeschlechtliche Paare und Zoff gibt es nie.
    Bei Dago und Atti kannten wir das überhaupt nicht und als Faro einzog, hat Atti ihm einmal die Hausordnung verlesen und damit war die Sache klar.

    Es liegen hier allerdings keinerlei Spielsachen herum, um die sich die Hunde kloppen könnten, außerdem denke ich, dass die Hunde "rassemäßig" zusammen passen sollten, ob das stimmt, weiß ich nicht, aber wir hatten bisher immer "passende" Hunde

  • Wir haben auch zwei Hündinnen und wenn ich etwas nicht möchte, dann kommt das abbruchkommando zum Einsatz und fertig.
    Den Großteil des Lebens können die hunde jedoch selbst entscheiden, was sie untereinander zulassen und was nicht. Klappt hier problemlos.

  • Gab ja schon gute Tipps. Nur noch zum 'Auseinanderpflücken'. Wenn es dazu kommt, dann warst du bereits zu spät. Potential erkennen und Handeln bevor die Hunde sich zoffen. Und dazu eben wie bereits ausgeführt herausfinden, warum es zu Konflikten kommt.

  • Ich unterbinde Zoff auch im Ansatz. Meine Hündin (35kg) ist ziemlich radikal und der Rüde (7kg) ein ziemliches Großmaul, was ne doofe Kombi ist um die Hunde das selbst austragen zu lassen. :lol:

    Man liest leider immer nur "das unterbinde ich im Ansatz" oder so etwas, aber nicht wie genau man sowas umsetzt.

    Was möchtest du denn genau wissen? Bei mir ist das sehr situationsabhängig. Mal schicke ich einen Hund von mir weg, mal rufe ich einen ran, mal rufe ich ein "PLATZ" in die Runde, mal raunze ich die Hunde nur an... die wissen ziemlich schnell und ziemlich gut, dass sie keinen Stress untereinander anzetteln sollen und reagieren dementsprechend.

  • Meine Hundegruppe (6 Hunde) ist gemischtgeschlechtlich und die Konstellation passt gut bzw. ist auch bewusst so ausgesucht worden.
    Es sind alles Jagdhunde, die also recht ähnliche Interessen haben. Bewusst ausgesucht worden sind sie nach A- und B-Typen, zueinander passenden Charaktereigenschaften, Geschlecht (kastriert und unkastriert) und Alter.

    Was genau möchtest Du denn wissen?

    Grundsätzlich ist man als Halter mehrere Hunde sicherlich gefragt, ein ordentliches Management zu betreiben, sprich es gibt feste Regeln und Rituale, die für alle Hunde gelten und bestimmte Regeln, die nur für den einzelnen gültig sind.

    Die größten Streitigkeiten gibt es sicherlich bezüglich Ressourcen, und das kann ja alles sein von sozialer Nähe über Spielzeug bis Kausachen/Futter. Da heißt es, Management betreiben und Ressourcen verwalten und gezielt verteilen.

    Schwieriger wird es, wenn Streitigkeiten wegen Status entstehen. Der Verlauf ist da meistens schleichend und bahnt sich erst langsam an. Hier heißt es, frühzeitig zu erkennen, wer da was vor hat und ob ich das unterstütze oder unterbreche.

    Aus meiner Sicht funktioniert eine Hundegruppe immer dann gut, wenn ich mich als Manager aller Hunde aktiv mit einbringe und die Vorgaben gebe. Je mehr klare Regeln und Rituale für alle gelten, desto besser können die Hunde sich orientieren.
    Die Zusammenstellung der Hunde sollte gut passen, was Charaktereigenschaften, Vorlieben, Alter und Geschlecht angeht.

    Gerade auch von der Genetik her sehr konträre Rassen können sich öfter mals ins Gehege kommen.

    Eine meistens recht gut funktionierende Kombi sind zwei Rüden oder ein Pärchen. Intakte Hündinnen ist immer eine Risikovariante.

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