Praktische Tipps zum Thema "Zoff unter den eigenen Hunden"

  • Es ging nie um Ressourcen, das wäre noch einfach gewesen. Bzw. reichte es da, einem verbal zu verbieten, dem anderen was abzuluchsen.

    Aktuell hab ich einen Rüden, der auf Spaziergängen sehr verträglich ist, sprich treffen wir andere Hunde hat er sauber kommuniziert, bei Rüden evtl. mal ne T-Stellung gezeigt, aber blieb immer respektvoll. Manchmal auch aufdringlicher, da reicht aber nen Abschnapper des anderen Hundes und gut war.
    Ein nun 2 Jähriger Rüde, mit dem wir öfter zusammen spazieren waren hat ihn dort gerne mal provoziert, bisher ignorierte er das immer sehr gekonnt und wurde es ihm doch zu bunt hat er kurz die Lefzen gehoben und auch das war gut.
    Nun war er dort zum Sitten, 2,5 Tage lang war alles okay zwischen beiden. Danach lagen sie unterm Tisch, waren ziemlich kaputt und die Besitzerin des anderen Hundes sagte mir eben, dass sie plötzlich aufeinander losgingen und sie sie nur körperlich trennen konnte.
    Danach wurde das abgebrochen, er kam zurück zu meiner Familie und ein paar Tage später trafen wir uns zum Gassi. An der Leine ignorierten sich beide, also ließen wir sie frei laufen. Der 2 Jährige (meiner ist 4) provozierte sofort wieder und dieses Mal guckte sich meiner da keine 30 Sekunden lang an, da hingen sie eben schon wieder ineinander und wir mussten sie körperlich trennen.

    Mir liegt es klar auf der Hand. Es gab Vorzeichen und es war Absehbar, dass die sich in die Flicken bekommen.

    Und ja! Es geht um Ressourcen.

    Aber du willst das ja nicht hören...

    Und ja! Es gibt auch Abbruchsignale, die da greifen. VORHER!

    NACHDEM man die Hunde richtig eingeschätzt hat, was hier eben nicht der Fall ist/war.

  • Ja, welches Schweinderl, äh welche Antwort darf es denn sein?

    Wenn Du zu 100% davon überzeugt bist es gab keine Vorzeichen und kam aus dem Nichts und Du hast alles beachtet/getan um die Situation zu managen, dann kann es ja nur am Hund gelegen haben....

    Es muss nicht jeder ein Mehrhundehalter sein und es ist nicht jeder Hund in der Lage in der Gruppe zu leben.

    Ich glaube zwar nicht an die Theorie "es kam aus dem Nichts, ganz ohne Vorteuchen..", aber Du möchtest ja nichts anderes hören.

    Die Herangehensweise den Zweithund danach auszusuchen, was der Ersthund "möchte" finde ich interessant. Klingt für mich komisch... Ich suche den Hund aus, den ich möchte und mache dem Ersthund dann nochmal die Regeln im Umgang deutlich.

    Ich hab ja hier ein Damendoppel, lange Jahre beide unkastriert, und auch oft zwischen 1-3 Mädels noch dazu. Die "Gäste" sind unterschiedlich vertraut mit meinen und den übrigen Hündinnen. Ich teile Ressourcen zu und verwalte sie und ich achte darauf, das jedem seine Individualdistanz gewährt wird. Jeder wird mit Abstand zu den anderen gefüttert, Napfkontrolle ist nur in bestimmten Konstellationen gestattet, jeder hat mindestens einen Schlafplatz für sich der so gestaltet ist, dass der Hund dort wirklich sich zurückziehen kann.

    Wichtig ist für mich auch, dass der Hundebestand nur erweitert wird, wenn der Gehorsam der vorhandene Hunde so ist, dass es in angespannten Situationen zuverlässig klappt. Ein Abbruchsignal muss sitzen und meine Hunde wissen, dass ich das letzte Wort habe.

  • Da sich gerade daran aufgehangen wird, einen weiteren Hund passend zum ersten auszusuchen: Ich schrieb, dass man im Optimalfall AUCH danach guckt, dass die Hunde miteinander auskommen.

    Was hab ich davon, wenn ich permanent managen muss, die Hunde nicht ohne Betreuung im gleichen Raum sein können und man nur nach den Viechern gucken muss, dass sie in keine Keilerei verwickelt sind?!?
    Wer zu viel Zeit hat, um das zu gewährleisten, dass zwischen den Hunden nichts passiert: Bitte.

    Mir persönlich wäre es deutlich zu stressig und würde nicht in mein Leben passen. Ich habe bei der Auswahl unserer eigenen bzw. Familienhunde auch vorrangig danach geguckt, was ich/wir gerne hätten, aber ich war mir auch bewusst, dass die vorhandenen Hunde zu 99% verträglich sind und es kaum einen Hund gegeben hätte, mit dem es nicht möglich gewesen wäre ein entspanntes zusammenleben zu arrangieren.

    Hätte ich als ersten Hund einen, der generell schwierig mit Artgenossen ist, dann würde ich in der Auswahl des anderen Hundes durchaus schauen, was passt. Bringt ja nichts, wenn man sich nen Chihuahua zu nem Schäferhund zu holt und der Schäferhund ausversehen, weil man nicht aufpasst (was man eben noicht 24/7 für mindestens 10 Jahre kann) sich auf den kleinen stürzt - dann wars das im schlimmsten Fall mit dem anderen Hund.

    Muss jeder selbst wissen, aber ich könnte mit der Schuld nicht leben, falls doch etwas schlimmeres passiert.

  • Ich frag nochmal:

    Ich kann dir ehrlich gesagt grad nicht so recht folgen...Es geht um deinen 4-jährigen Rüden und wen jetzt? Du hast bisher von einem 2-Jährigen geschrieben mit dem es "geknallt" hat und jetzt von dem anderen Hund der sich 6 Jahre lang absolut verträglich gezeigt hat und nun mit deinem Rüden aneinander geraten ist? :???:

    Der 6-jährige lebt auch bei euch? Oder geht es um Besuchs-/ Sittingsituationen?


    Nun doch ein Welpe dazu? Oder alles nur ein theoretisches Szenario, oder was?

  • Ich muss sagen, ich hatte bisher wohl auch einfach immer Glück. 5 Jahre hatte ich zwei intakte Rüden (Terrier und Aussie), dann lange nur einen Hund und diverse Gasthunde und nun ein intaktes Paar, also eine Aussie Hündin und einen Aussie Rüden.
    Es gab tatsächlich noch NIE Zoff. Allerdings meiner Meinung nach nicht, weil ich so gottbegnadete Mehrhundehalterin bin, sondern weil Mexx einfach so unfassbar toll, konfliktfähig, souverän und selbstsicher ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mit nahezu jedem Hund auskäme.

    Was ich sagen will: so ist natürlich nicht jeder Hund. Manche sind auch gerne Einzelhund und haben mit einem Zweithund eigentlich gar keine Freude.

    Klar kann man einen Grundstein legen, indem man seine Hunde souverän anleitet und führt, allerdings kann man so auch nur einen Rahmen bieten. Ausfüllen müssen das dann die Hunde schon selbst.
    Manche fügen sich in den Rahmen, aber sind dabei absolut nicht glücklich und dann passt da ein zweiter Hund eben eigentlich nicht dazu... Ich meine, wer will schon jahrelang nur managen ..das stell ich mir persönlich ziemlich stressig vor.

    Ist wohl eine sehr individuelle Angelegenheit, denn was beim einen hilft, bringt dem anderen Hund gar nichts usw.

  • *sfz* Ich hatte fast 6 Jahre lang einen Hund, nach 2,5 Jahren kam der Zweite als Welpe dazu.
    Der wird jetzt 4, ist also erwachsen und nun habe ich nur noch ihn und hätte gerne irgendwann später mal wieder einen Welpen dazu.
    Warum wieso weshalb jetzt einfach mal außen vor lassen.
    Es war nicht der Grund, aber es traten unter den Hunden auch Spannungen auf, die zuletzt auch dahin führten, dass beide geflickt werden mussten, weil sie sich blöd im Gesicht erwischt hatten.
    Der ältere Hund war nie auffällig, legte aber auf fremde Hunde eher wenig Wert. Der zweite war bis dahin eher Labbilike, heißt fremde Hunde findet man grundsätzlich toll.
    Jetzt kam es eben aber auch beim Sitten zu einer Auseinandersetzung, die laut Schilderung der Sitterin den vorherigen nicht so unähnlich war.

    Bis jetzt ist das Fazit also nur, dass ich keine Ahnung habe, hatte und jede andere Person es spielend hinbekommen hätte. Nicht sehr hilfreich.

  • Ich finde schon, dass man zu vorhandenen Hunden einen passenden hinzunehmen sollte und nicht: ICH WILL ABER.

    Das hat nun nichts mit dem Thema hier zu tun, aber ich würde dne Teufel tun mir hier zu 3 Hunden "irgendeinen" dazuzunehmen.

    Selbstverständlich müsste der "neue" passen. Vom Geschlecht, vom Charackter und überhaupt.

    Ich mag nämlich meine vorhandenen Hunde sehr gerne.


  • Bis jetzt ist das Fazit also nur, dass ich keine Ahnung habe, hatte und jede andere Person es spielend hinbekommen hätte. Nicht sehr hilfreich.

    Der einzigste, der das sagt und schreibt bist du. Und das nun zum wiederholten mal. Bisher ist keiner darauf eingegangen.

  • es geht doch nicht ums keine Ahnung haben.

    du hattest eine Konstellation, der du anscheinend keinen Knall Effekt zugetraut hast, der dennoch eingetreten ist.
    nun hast du den Hund, der keinen Wert auf andere legt, weggegeben und merkst, dass der andere wohl doch nicht unschuldig war

    nun würde es mir also darum gehen, mal kritisch zu betrachten, wie sich der vorhandene Hund verhält und für mich hinterfragen, ob es so ok ist oder du zu viel durchgehen lässt

    und dann, wenn du analysiert hast, was da Sache ist und gegen was für Hunde er geht, würde ich über einen weiteren nachdenken, der rassecharakteristisch anders drauf ist als der vorhandene

  • Ich verstehe die ganze Geschichte nicht.

    Dein Rüde war zum Sitten im Zuhause eines anderen Hundes. Das ist doch was völlig anderes als zwei Hunde, die zusammenleben.

    Und natürlich ging es um eine Ressource - um den bevorzugten Liegeplatz unter dem Tisch.

    Als Vorbeugung ist es glaube ich am wichtigsten, Ressourcen - dazu gehören Liegeplätze, der Mensch und dessen Aufmerksamkeit- erst mal ziemlich stark zu reglementieren um zu beobachten, wie sich alles entwickelt. gerade am Anfang solche harten Auseinandersetzungen enden eher mal in dauerhafter Abneigung. Ich würde also am Anfang nicht einfach erst mal gucken, was wohl passiert, wenn zwei junge Rüden sich unter dem Tisch breit machen, sondern zuerst mal jeden auf seinen Platz schicken. Und schon gar nicht würde ich einen Hausgast einfach mal so machen lassen bis es zu Konflikten "aus dem Nichts" kommt...

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