Gassigänge angemessen?

  • Newton wurde bis zu seinem Röntgentermin Anfang Oktober (da war er knappe 1,5 Jahre alt) geschont. Als Welpe nur ganz kurze Ausflüge zur Pipi-Wiese, als Junghund bis ein Jahr maximal zweimal 25 Minuten Gassi. Seit er ein Jahr alt ist, gehen wir zweimal 30 bis 45 Minuten. Das war's.

    Meine Hunde durften sich als Welpen viel bewegen.
    Sie waren alle gesund bis ins hohe Alter und haben keine Knochenprobleme bekommen.

    Die freie Bewegung - bei der die Welpen selbst entscheiden, wieviel sie sich bewegen - schadet nicht. Sie ist wichtig für die Entwicklung des Welpen. Die 5-Minuten-Regel bezieht sich auf Spaziergänge mit dem Welpen. Die sollte man kürzer halten, je nach Alter des Welpen.

  • Newton wurde bis zu seinem Röntgentermin Anfang Oktober (da war er knappe 1,5 Jahre alt) geschont. Als Welpe nur ganz kurze Ausflüge zur Pipi-Wiese, als Junghund bis ein Jahr maximal zweimal 25 Minuten Gassi. Seit er ein Jahr alt ist, gehen wir zweimal 30 bis 45 Minuten. Das war's.

    Röntgen-Ergebnis: HD-A2/A2 ED-0
    Formwert: V

    Das ist für mich zumindest Bestätigung genug, es beim nächsten Welpen wieder so zu machen.

    HD hat meines Wissens überhaupt Nix damit zu tun, wieviel sich ein Welpe bewegt.
    Meine Welpen haben sich immer "normal" bewegt.
    Meine Dobermannhündin hatte später einige Wehwehchen, ist aber trotzdem 10 Jahre alt geworden.
    Mein erster Hund wurde 13 Jahre alt, der ist in hohem Alter noch am Pferd gelaufen.
    Meine momentan ältere Hündin ist mit 9Jahren noch absolut fit und das trotz Agi-Leistungssport. Sie ist vor 4 Wochen noch von der Physio durchgecheckt worden. Alles prima.
    Ich würde es immer wieder machen, gute Ernährung und viel Bewegung (ohne Leine, keine Gewaltmärsche)

  • Wobei es halt auch nicht ausschließlich um den Bewegungsaspekt geht. Bei einem 20-minütigen Spaziergang prasseln so viele Reize auf den Welpen ein... Die wollen auch erstmal verarbeitet werden... Gerade, wenn er sich frei bewegen darf und nicht an der Leine ist.

    Ich fand es anfangs sehr schwierig da das richtige Maß zu finden und zu behalten.

  • Als Welpe nur ganz kurze Ausflüge zur Pipi-Wiese, als Junghund bis ein Jahr maximal zweimal 25 Minuten Gassi. Seit er ein Jahr alt ist, gehen wir zweimal 30 bis 45 Minuten. Das war's.

    Röntgen-Ergebnis: HD-A2/A2 ED-0
    Formwert: V

    Das ist für mich zumindest Bestätigung genug, es beim nächsten Welpen wieder so zu machen.

    Und wie kommst du auf die Idee, das wäre diesem Minimalprogramm zu verdanken? Wenn er so gute Hüften vererbt gekriegt hat, dann ist das so, unabhängig von der Bewegung - sei froh darum! Und der Formwert hat schonmal gar nix damit zu tun.

    Zum Thema: ich finde es auch etwas lang für täglich, aber es hängt davon ab, wie es genau aussieht. Was der Welpe braucht, ist viel freie Bewegung, ohne Distanzen. Also nicht nur marschieren (das wäre zuviel), oder stehen und gucken. Sondern der Welpe kann abgeleint sein Umfeld erkunden. Da kann ich mich auch eine Stunde und mehr auf die Wiese setzen (ok, in der Jahreszeit etwas weniger attraktiv ;) ).

    Routinemässig würde ich die Spaziergänge, sofern der Hund dabei angeleint ist, kürzer gestalten. Aber dafür darf es ab und an auch mehr sein, wenn man wo rausfährt.

  • Newton wurde bis zu seinem Röntgentermin Anfang Oktober (da war er knappe 1,5 Jahre alt) geschont. Als Welpe nur ganz kurze Ausflüge zur Pipi-Wiese, als Junghund bis ein Jahr maximal zweimal 25 Minuten Gassi. Seit er ein Jahr alt ist, gehen wir zweimal 30 bis 45 Minuten. Das war's.

    Röntgen-Ergebnis: HD-A2/A2 ED-0
    Formwert: V

    Das ist für mich zumindest Bestätigung genug, es beim nächsten Welpen wieder so zu machen.

    Das freut mich zwar für euch, aber das Fiese an der Sache ist eben: man weiß nie, ob es mit mehr Bewegung nicht genauso gut ausgesehen hätte - so, wie man umgekehrt bei einem Hund mit HD wohl nie sicher sagen kann, dass es (nur) an Überlastung im Junghunde-Alter lag. Da spielen einfach so viele Faktoren mit rein... Und es ist ja auch rasseabhängig, beim Labrador muss man sicher vorsichtiger sein als bei kleineren Rassen, die früher ausgewachsen sind.

    Deswegen finde ich auch diese Regeln à la "5 Minuten pro Lebensmonat" so schwierig, wenn man sie als starre "Getze" auslegt - jeder Hund ist eben anders.
    Ich würde einfach sagen: Solange der Hund insgesamt so unproblematisch und ausgeglichen ist, wie du schreibst, dürfte euer Programm sooo falsch nicht sein – vorausgesetzt natürlich, du hast kein Problem damit, auch in Zukunft längere Spaziergänge zu machen (denn der Kleine gewöhnt sich ja an ein gewisses Beschäftigungsprogramm und wird das - bzw. mit wachsender Ausdauer wohl auch noch mehr - später vielleicht auch einfordern). Und wegen der Gelenke usw. eben darauf achten, dass der Welpe sich frei bewegen kann, Tempo selbst bestimmen, Pausen machen usw. - aber das wurde ja schon gut erklärt!

    trotzdem würde ich persönlich in dem Alter wohl auch lieber noch etwas kürzer gehen (so 20-30 Minuten), einfach um auf der sicheren Seite zu sein. Du kannst die Dauer dann ja in den nächsten Monaten nach und nach wieder steigern – die kleinen werden eh viel zu schnell erwachsen, da bleibt dann noch genug Zeit für richtig lange Spaziergänge.

  • Liebe Kaubonbon (toller Name :smile: ),

    besonders als Ersthundehalter ist man doch oft verunsichert in solchen Fragen. Die einen sagen: "zu viel" und die anderen: "zu wenig". Das wird dir hier im Forum wahrscheinlich ganz genauso ergehen. Meine persönliche Meinung ist, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn du in diese Zeit Freilauf, Spielen und einfach nur die Welt entdecken mit einbeziehst. Das reine Laufen an der Leine ist für einen jungen Hund doch recht anstrengend. Ich denke man merkt sehr gut an seinem Hund, ob das derzeitige Programm angemessen ist. Dreht der Welpe zu sehr auf, dann war es zu viel. :lol: Genieß die Welpenzeit mit deinem Hund und mach dir nicht zuuuuu viiiiele Gedanken (auch wenn es meist leichter gesagt als getan ist =) ).

    Liebe Grüße
    Holly


    PS und Off topic: Für mich persönlich wäre 1h am Tag Gassi mit meiner erwachsenen Hündin gar nicht vorstellbar. Wir sind schon viel draußen gewesen, als Mo noch Welpe war (bummeln und auf Wiesen sitzen) und nun laufen wir in der Regel 2-3h täglich.

  • trotzdem würde ich persönlich in dem Alter wohl auch lieber noch etwas kürzer gehen (so 20-30 Minuten), einfach um auf der sicheren Seite zu sein.

    Das ist ein Irrtum, dass man mit wenig Bewegung auf der sicheren Seite ist.

    Knochen und Gelenke sind kaum durchblutet. Damit sie mit Nahrung versorgt werden können, ist Bewegung wichtig.
    Erst durch Bewegung werden die Nährstoffe in Knochen und Gelenke gepumpt.


    Gelenkprobleme entstehen oft eher durch Unterbelastung als durch Überbelastung. Ausgewogene freie(!) Bewegung fördert sowohl die Reifung gelenkstabilisierender Strukturen als auch die des Gelenkknorpels.

    http://tierarzt-sinntal.de/ganganalyse-de…rnster-technik/

  • Ich habe mit unserem Tierarzt damals über die Länge von Welpenspaziergängen gesprochen.
    Er hat mir geantwortet, daß sich die 5 Minutenregel auf das stramme Laufen an der kurzen Leine bezieht. Freilauf oder Schnüffeln an der langen Leine seinen etwas ganz anderes. Immer da wo der Welpe selbst entscheiden kann wie viel er sich bewegt und zwischendurch selbst bestimmt auch stehen bleiben kann, darf der Hund auch länger unterwegs sein und sollte es auch. Der Welpe muß, besonders in dieser Phase seines Lebens, die Gelegenheit haben seine motorischen Fähigkeiten zu entwickeln und sein Herz- Kreislaufsystem zu trainieren. Was mir absolut einleuchtet. Ebenso muß verstärkt die Umwelt erkunden können. Alles was der Hund in dieser Phase kennenlernt wird für ihn, in aller Regel, ein Leben lang normal sein.
    Wie viel Neues und wie viel Umweltreize für einen Welpen gut sind, hängt, meiner Meinung nach, ganz stark vom Welpen selbst ab. Es gibt Welpen die stressen neue Erfahrungen so gut wie gar nicht und es gibt Welpen bei denen es anders ist. Da muß man dann als Halter entsprechend reagieren.

    LG

    Franziska mit Till

  • Falls dir ein weiterer Erfahrungsbericht hilft - ich habe es immer so gemacht, dass ich mich für das Laufen an der Leine oder auf hartem Boden (Asphalt, etc.) an die 5-Minuten-Regel gehalten habe.

    Im Freilauf bin ich mit meinen Welpen auch länger durch die Gegend geschlendert. (Betonung auf 'geschlendert', d.h. ruhige Umgebung, langsames Tempo, Welpe darf in Ruhe alles untersuchen und zwischendurch habe ich mich einfach irgendwo hingesetzt und Pause gemacht.)

  • @naijra

    Der Formwert hat aber wohl was damit zu tun, wie gut der Hund bemuskelt ist und wie gut sein Gangwerk ist. Ich wollte damit sagen, dass auch ein Hund, der sehr dosiert beschäftigt wird, körperlich in einem sehr guten Zustand sein kann.


    @Blackbeard
    Leider kenne ich doch einige LCD-Labbis, die trotz guter Röntgenergebnisse der Eltern und der Vollgeschwister hochgradige HD bzw. ED haben... Erst letztens erfuhr ich von einem Foxred Rüden, dass er ED-II/III geröngt wurde... Die Vesitzer hatten ihn schon mit 12 Wochen zwei Stunden auf der Hundewiese mit... Sowas muss einfach nicht sein, finde ich. Da bin ich bis zum Röntgentermin lieber vorsichtig.

    Aber du hast auch recht, beim Labbi ist das nochmal was Anderes als beim Frenchie.

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