Ist es unfair, wenn ich mir einen Hund hole?
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Eins habe ich noch vergessen: mit Welpe wäre ich vermutlich durchgedreht. Unser Hund war ja "nur" ein Asi-Jungspund, dafür aber natürlich stubenrein, konnte auch schon alleine bleiben, ging ordentlich an der Leine, kannte die gängigen Kommandos, war abrufbar etc. Das alles mit Baby von Grund auf einem Welpen beizubringen ist nochmal eine andere Hausnummer!
Und: mitunter habe ich die langen Abenteuerrunden mit Frau Hund erst sehr spät abends drehen können, wenn mein Mann nach der Spätschicht da war. Hart, sehr hart, vor allem...wenn man nur eins will: schlafen, weil das Baby alle drei Stunden aufwacht und brüllt. -
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Ich kann man mich den anderen nur anschließen. Ich würde da jetzt noch keinen Hund holen. Einen Welpen nicht, weil das vermutlich zu viel wird und einen erwachsenen nicht, weil ich zumindest den Hund schon gerne kennen würde, bis das Baby kommt.
Noch ein Punkt zum schwanger/Baby mit Hund: da unser Hund nicht einfach ist, gehe ich seit dem 7. Monat nicht mehr alleine, weil ich ihn evtl. nicht mehr halten kann. Ähnlich sieht das wohl auch bei einem ungestümen Retriever-Junghund aus. Zum Glück haben wir einen Garten und der Hund muss nur einmal am Tag eine Runde raus, ohne Garten wäre es gerade wirklich schwierig. Es muss kein Problem sein, kann aber und dafür braucht man einen Plan B.
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Ich sehe schon, dass der allgemeine Tenor in diesem Thread gen "Nein" oder "Abwarten" geht. Und zuerst wollte ich was ähnliches schreiben.
Aber ich mag es lieber doch anders sagen. Denn ich wollte damals (vor ca. 3 Jahren) auch unbedingt einen Hund. Ich habe es mir so vorgestellt wie du, lieber TE, auch. Ich war zwar nur Schülerin, aber meine Vorstellung war auch: Vier bis sechs Wochen bis der Welpe stubenrein ist (daher waren die Sommerferien ja iiiiideal) und danach hab ich ja jeden Tag nach der Schule Zeit und in den Pausen kann ich ja auch mit dem Hund rausgehen. Da mein Mann in Schichten arbeitet, war auch fast immer jemand zuhause.
Wie du vielleicht an meinem PB sehen kannst, habe ich eine Labradorhündin. :) Sie ist auch wirklich mein Goldschatz. Aber gerade als Welpe, vor allem aber bis vor ca. 6 Monaten hätte ich sie noch regelmäßig abgeben können. Ich lache zwar jetzt darüber, aber ich war mehrmals(!) am Rande der Verzweiflung. Sie hat gelernt, dass draußen zu machen richtig ist, aber irgendwie fand sie es trotzdem gar nicht schlimm nachts (bis sie etwa 10 Monate alt war) ihr großes Geschäft drinnen zu verrichten. Auch sonst hatten wir einige Baustellen und das, obwohl ich früher auch immer einen Hund hatte - wenn man aber selbst dafür verantwortlich ist, ist es doch nochmal was anderes, als wenn man mehrere Ausweichmöglichkeiten in Form von Eltern oder Geschwistern hat.
Ein Hund birgt viele Einschränkungen, an die ich mich gewöhnen musste. Und das, obwohl ich weder der große "Ausgeh- Typ" noch ein spontaner Mensch bin.
Ich möchte es dir nicht ausreden. Denn ich weiß, wenn man etwas wirklich will, schafft man das auch. Aber bitte, bitte geh nicht mit der rosa Brille da heran. Wenn du dir wirklich einen Welpen holen magst, dann lies dir die ganzen Beiträge hier durch, auch wenn sie viel "Negatives" enthalten. Es ist die Realität. Niemand hier kennt dich und jeder würde dir wünschen, dass du einen Welpen aufnehmen kannst. Die Wahrheit ist aber, dass die meisten Menschen in deiner Situation mit sehr großer Wahrscheinlichkeit überfordert wären. Und deine Vorstellungen auf ein Leben mit Hund klingen leider tatsächlich nicht sehr realitätsnah.
Meine Hündin hat mir sehr oft nen Strich durch die Rechnung gemacht, wenn ich etwas so oder so geplant hatte. Sie ist ganz und gar nicht DER Hund, den ich mir vorgestellt oder gewünscht habe. Pfeffer im Arsch, wenn man ihn gerade nicht braucht, ständiges Hochdrehen in vielen Situationen als Junghund. Mal die Stimme erheben um zu zeigen, dass sie was falsch gemacht hat, brachte auch nur, dass sie NOCH MEHR ausrastet und an mir hochspringt, in Beine und Arme beißt usw.
Und das, obwohl ich alleine mit meinem Mann lebe ohne Action, ein total ruhiger Haushalt. ^^ Sie war einfach erstmal der absolute Kontrast und ich habe nicht nur einmal daran gedacht, sie doch lieber abzugeben.Wenn ich dann daran denke, wenn ich noch mehr anderweitigen Stress (zB beruflich) gehabt hätte, dann wäre ich sicherlich eingeknickt irgendwo. Gut, ich muss sagen, ich bin sogar mehrmals eingeknickt und habe zurückstecken müssen in gewisser Weise. Aber meine Ruby habe ich dennoch nie weggeben können, egal wie schwer ich es manchmal hatte. Und heute bin ich auch froh darüber.
Aber ich muss wirklich sagen: Ich würde es nicht nochmal so machen.
Aber ich verstehe auch, wenn andere Menschen diesen Fehler auch machen müssen. Ich finde es nur schlimm, wenn dann nachher das Tier darunter leiden muss (sprich: abgegeben wird o.ä.), dass man zu egoistisch war. Und das ist einfach das, was ich dir sagen will. Bedenke die Kritiken, bedenke dass auch vieles anders laufen kann als in deinen Vorstellungen und sei dir darüber bewusst, dass du diesem Welpen etwas schuldig bist, genauso wie deinem Kind, wenn es geboren wird. Du hast ihn aufgenommen und wolltest es so, bitte sei dir dessen wirklich bewusst. -
Erstes Kind?
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich ca. ab dem 2. oder 3. Monat einiges "verändern" wird bei euch.Die erste Aufregung ist vorbei, es stellt sich der Alltag ein, mit dem deine Frau VIELLEICHT ein wenig überfordert ist.
Baby hier, Baby da.
Du kommst nach Hause, drückst Baby nen Kuss auf und langsam darfst du dir anhören, dass deine Frau nur noch ein Babyleben führt usw.
Das bedeutet Zoff im Hause xyDiskussion und Zankerei.
Das war bisher überall bei Freunden und Bekannten so, die ihr erstes Kind bekommen haben.
Hier auch.Beide müssen sich erst einmal neu finden und erfinden.
Das dauert eine Weile.Klar kann es bei euch ganz anders sein, würde mich allerdings stark wundern
Ob deine Frau da echt noch Bock auf einen Welpen, also ein 2. Baby hat...
Wartet doch, bis Baby ein halbes Jahr alt ist. Meistens kehrt dann ein wenig Ruhe und Normalität ein.
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Also ich muss sagen, dass ich hier nicht so viele Gründe finde, die gegen einen kurz- bis mittelfristigen Einzug eines Welpen sprächen.
Der TE und seine Frau werden noch 1,5 Jahre studieren. Das deckt sich meiner Meinung nach genau mit der Zeit, die ein Labrador-Welpe braucht um erwachsen zu werden. Wenn man sich einen Welpen aus einer seriösen Zucht geholt hat und ihn ordentlich aufgezogen und erzogen hat, hat man dann einen Hund, der vollkommen unkompliziert ist. Ihm reichen zwei ausgedehnte Spaziergänge täglich, im Haus ist er die Ruhe selbst und kann problemlos sechs Stunden (und in Notfällen auch länger) alleine bleiben.
Natürlich hat ein junger Labrador ordentlich Pfiff und wird meiner Erfahrung nach erst etwas ruhiger, wenn er drei oder vier Jahre alt ist. Aber wenn man ihm Gelegenheit gibt, diesen Pfiff draußen bei einem ausgedehnten Freilaufspaziergang mit eingebauter Dummysuche auszuleben, merkt man ihn im Haus kaum.
Auch gegen einen Welpen, finde ich, spricht nichts. Ich muss sagen, dass ich weder Newtons Welpenzeit noch die Welpenzeit unserer anderen Familienhunde als besonders anstrengend empfand. Im Gegenteil, was braucht ein Welpe groß? Alle zwei Stunden in den Garten, Futter, Ansprache, samstags eine Stunde Welpengruppe. Das Alltagstraining läuft doch sowieso nebenher. Und mehr muss ein "normaler" Familienhund meiner Meinung nach bis zum ersten Lebensjahr nicht können.
Die richtig kritische Zeit sehe ich eher in der Pubertät des Hundes, also wenn er so zwischen 9 und 12 Monaten alt ist. Da kann es tatsächlich etwas anstrengend werden und man muss wirklich hinterher sein mit der Erziehung. Wenn ich mich richtig entsinne, wäre das Baby wenn der Hund in die Pubertät kommt etwa 3 Monate alt. D.h. da würden zwei anstrengende Lebensabschnitte (nenne ich es mal) zusammenkommen. Aber ich denke, wenn man zu zweit ist und zusammenhält, kommt man sicher gut durch diese Zeit.
Daher finde ich es besonders wichtig, dass ihr, egal welche Entscheidung ihr trefft, beide absolut dahinter steht. Meiner Meinung nach überwiegen aber die Vorteile, die für einen baldigen Einzug des Welpen sprechen.
Was ich unbedingt noch anmerken möchte: Bitte tut euch selbst einen Gefallen und entscheidet euch für einen Welpen aus einer seriösen, gut geführten VdH-Zucht. Ich kenne viele Labbis aus Vermehrerzuchten, die alle in irgendeiner Weise Probleme bereiten. Die Gesundheit stimmt nicht, oder das Wesen, Rüden aus Vermehrerzuchten sind auch gerne mal hypersexuell. Das braucht ihr alles nicht! Was ihr auch nicht braucht, ist ein Labbi in silver, charcoal oder champagner. Es gibt drei Farben: schwarz, gelb, braun. Punkt.
Newtons Züchter planen im kommenden Frühjahr ihren B-Wurf. Falls ihr die Kontaktdaten möchtet, gerne per PN.
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Vor vielen Jahren (20, um genau zu sein, Gott, ist das lange her
) hat eine gute Freundin von mir Medizin studiert.
Es war kein Kind in Sicht, sie lebte in einer WG und brachte ihren Hund, 6 Monate alter Junghund) mit in die WG.Der Hund selber war absolut unproblematisch, es lebte noch ein weiterer in der WG, meine Freundin hatte viel Unterstützung durch die anderen Mitbewohner.
TROTZDEM beschloß sie nach einem Jahr, dass der Hund einfach zu kurz kommt, die Zeit einfach nicht reicht, um sich intensiv mit ihr zu beschäftigen.
So kam ich zu meinem ersten Hund
Ich weiß, den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht und ich würde auf diesen auch nicht warten. Aber Eure Konstellation ist extrem ungünstig im Moment.
Ich würde warten, bis das Kind zumindest ein halbes bis 1 Jahr alt ist und sich das Familienleben diesbezüglich eingependelt hat. Ganz so einfach ist es wohl nicht, neben Berufseinstieg ein Baby zu Hause zu haben.
Deine Vorstellung, dass man im PJ es ja "richtig machen kann" und so dann kurze Arbeitszeiten hat, mag vielleicht stimmen, aber ich glaube, dass sich so eine Haltung sich sehr positiv auf den weiteren Berufsweg auswirkt, wenn dann im Zeugnis steht: "...war stets bemüht..."
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Was in meinen Augen gegen den Welpenspricht: Ich als frischgebackene Mutter würde mich bedanken wenn mein Mann 24std Schichten hat und dann wenn er heim kommt erstmal ne Runde schlafen geht, sodass ich gut 30 Stunden alleine für das Kind und nen Junghund zuständig bin.
Grade bei dem Wetter, bis ich und der kurze angezogen sind dauert es schon ohne Zwischenfälle einige Zeit. Was machst du/ihr wenn der Junghund dringend pinkeln muss? Das Kind schreit weil Hunger/volle Windel/einfach nur so....
Zumal: ich hab z.b ab der 25SSW gelegen. Da hätte ich nicht "mal eben" schnell mit dem Welpen zum pinkeln gehen können.... Wie macht ihr das dann?
Klar sind meine Hunde im Haus friedlich und schlafen. Aber nur wenn sie draußen gut ausgelastet werden. Bei uns kein Problem, wäre ich als Mutter da auch noch alleine für zuständig, wäre es mir zuviel. Da bin ich ganz erlich.
Und auch wenn du meinst das Kliniken im Umbruch sind (Haha), grade junge Assistenzärzte haben bei uns (je nach Fachrichtung) gar nix zu lachen. Und selbst wenn dein CA oder OA noch nett sind..... Ärger die Schwestern und du hast ein Problem :-)
Pünktlich geht bei uns auch fast keiner heim.
Teilzeit-Mütter schaffen es oft genug nicht pünktlich raus zu kommen, Vollzeitarbeitende noch weniger.
Was noch dazu kommt: es ist ja nicht mit der Arbeit in deund Klinik getan. Vieles musst du zuhause nachlesen, lernen, dich informieren.
Glaub mir, ich habe so oft Ärzte "frisch von der Uni" vor mir stehen, die nen tollen Abschluss gemacht haben. Bis sie im Ernstfall vorm Patienten standen und keine Zeit zum lange überlegen haben. Da heißt es dann zuhause nachlernen.Ich würde es mir verdammt gut überlegen. Das Kind ist eine Herausforderung, der Klinikalltag ein ganz anderer. Und da noch ein Hund dazu?
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Vielleicht solltet ihr erstmal die Zeit als Eltern mit eurem Kind genießen
Ein Hund kann später immer noch eure kleine Familie bereichern -
Wenn man sich einen Welpen aus einer seriösen Zucht geholt hat und ihn ordentlich aufgezogen und erzogen hat, hat man dann einen Hund, der vollkommen unkompliziert ist.
Ich finde vieles gut, was du schreibst, auch in anderen Threads...aber hier: VETO!
Das kann man nicht wissen, wie unkompliziert ein Hund objektiv ist und wie belastend er subjektiv wahrgenommen wird. Junger, schwerer, ungestümer Hund plus Säugling?
Halte ich für die denkbar schlechteste Variante. Du hattest mit Newton viel Glück und er umgekehrt mit dir. Bei euch beiden ist eben viel richtig gelaufen. Aber auf dieser Grundlage zu versprechen, dass ein Hund "völlig unkompliziert" sein wird, halte ich für etwas zu viel "Kristallkugel", da wir weder den TE kennen noch den Hund, der da einziehen soll. -
Also ich muss sagen, dass ich hier nicht so viele Gründe finde, die gegen einen kurz- bis mittelfristigen Einzug eines Welpen sprächen.
Der TE und seine Frau werden noch 1,5 Jahre studieren. Das deckt sich meiner Meinung nach genau mit der Zeit, die ein Labrador-Welpe braucht um erwachsen zu werden. Wenn man sich einen Welpen aus einer seriösen Zucht geholt hat und ihn ordentlich aufgezogen und erzogen hat, hat man dann einen Hund, der vollkommen unkompliziert ist. Ihm reichen zwei ausgedehnte Spaziergänge täglich, im Haus ist er die Ruhe selbst und kann problemlos sechs Stunden (und in Notfällen auch länger) alleine bleiben.
Natürlich hat ein junger Labrador ordentlich Pfiff und wird meiner Erfahrung nach erst etwas ruhiger, wenn er drei oder vier Jahre alt ist. Aber wenn man ihm Gelegenheit gibt, diesen Pfiff draußen bei einem ausgedehnten Freilaufspaziergang mit eingebauter Dummysuche auszuleben, merkt man ihn im Haus kaum.
Auch gegen einen Welpen, finde ich, spricht nichts. Ich muss sagen, dass ich weder Newtons Welpenzeit noch die Welpenzeit unserer anderen Familienhunde als besonders anstrengend empfand. Im Gegenteil, was braucht ein Welpe groß? Alle zwei Stunden in den Garten, Futter, Ansprache, samstags eine Stunde Welpengruppe. Das Alltagstraining läuft doch sowieso nebenher. Und mehr muss ein "normaler" Familienhund meiner Meinung nach bis zum ersten Lebensjahr nicht können.
Die richtig kritische Zeit sehe ich eher in der Pubertät des Hundes, also wenn er so zwischen 9 und 12 Monaten alt ist. Da kann es tatsächlich etwas anstrengend werden und man muss wirklich hinterher sein mit der Erziehung. Wenn ich mich richtig entsinne, wäre das Baby wenn der Hund in die Pubertät kommt etwa 3 Monate alt. D.h. da würden zwei anstrengende Lebensabschnitte (nenne ich es mal) zusammenkommen. Aber ich denke, wenn man zu zweit ist und zusammenhält, kommt man sicher gut durch diese Zeit.
Daher finde ich es besonders wichtig, dass ihr, egal welche Entscheidung ihr trefft, beide absolut dahinter steht. Meiner Meinung nach überwiegen aber die Vorteile, die für einen baldigen Einzug des Welpen sprechen.
Was ich unbedingt noch anmerken möchte: Bitte tut euch selbst einen Gefallen und entscheidet euch für einen Welpen aus einer seriösen, gut geführten VdH-Zucht. Ich kenne viele Labbis aus Vermehrerzuchten, die alle in irgendeiner Weise Probleme bereiten. Die Gesundheit stimmt nicht, oder das Wesen, Rüden aus Vermehrerzuchten sind auch gerne mal hypersexuell. Das braucht ihr alles nicht! Was ihr auch nicht braucht, ist ein Labbi in silver, charcoal oder champagner. Es gibt drei Farben: schwarz, gelb, braun. Punkt.
Newtons Züchter planen im kommenden Frühjahr ihren B-Wurf. Falls ihr die Kontaktdaten möchtet, gerne per PN.
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