Hund abgeben?

  • Ein Hund stellt halt das eigene Leben etwas um.
    Seit Tula bei mir eingezogen ist vor 2,5 Jahren gehe ich deutlich weniger weg, shoppe mehr im Internet und verbringe meine Wochenenden am liebsten mit ihr.


    Aber ich habe mir trotzdem meine kleinen "Freiheiten" bewahrt, treffe Freunde zum Abendessen (halt nicht mehr sooo lang wie früher), gehe ins Stadion oder überlasse sie auch mal zu Hause für 1 oder 2 Stunden sich selbst. Dann pennt sie halt.


    Was genau würdest Du tun, wenn der Hund nicht mehr da wäre, also bei welchen Aktionen schränkt sie Dich konkret ein ?
    Und kannst Du sie nicht auch mal mitnehmen ? Ich habe Tula halt auch sehr oft dabei, auch mal in der Innenstadt, im Biergarten, auf Feiern -wenn ich weiß, es wird nicht zu laut oder hektisch.
    Tula musste das auch erst lernen und sie pöpelt auch gerne an der Leine. Aber das wäre kein Grund sie zu Hause zu lassen. Und es ist auch deutlich besser geworden mit der Zeit.


    Ich verstehe, wenn Du überängstlich bist....geht mir auch oft so bei meinem Hund. Tula hat Leishmaniose, ich schaue auch oft mit kritischem Blick ob es ihr gut geht....
    Gehe doch mal den Darmproblemen auf den Grund, suche Dir vielleicht eine THP dazu, teste, was Dein Hund verträgt und und und. Oder schau nach einer guten Ernährungsberatung.


    Klar muss man Einschränkungen machen mit dem Hund, aber man bekommt doch was anderes zurück....

    • Neu

    Hi


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    • Klar muss man Einschränkungen machen mit dem Hund, aber man bekommt doch was anderes zurück....

      Und die Einschränkungen sollten nie ganzumfänglich, die eigene Person absolut einschränkend sein!


      In der Beziehung zu jedem Menschen, zu jedem Tier, zu jedem Lebewesen an sich sollte man sich darüber klar werden was man selber WILL (also für sich, von Herzen!) und was man selber geben mag.


      Sei es an Zeit, an Intensivität, an gemeinsame Glücksmomente, zusammen Lachen............


      Man kann an 5 Stunden am Tag deutlich mehr geben, wenn man sie intensiv zusammen erlebt als an 24 eher gleichgültigen Stunden, weil man sie al Zwang, als Gefängnis betrachtet, betrachten muss.


      Du bekommst immer etwas zurück!!!


      Aber erkennen kannst Du DAS erst, wenn Du merkst, dass Su nicht nur GEBEN musst. ;)

    • Ich nehme sie zum Beispiel nicht gerne überall hin mit.
      An der Leine prollt sie. (kriegen wir noch nicht in den Griff) Somit habe ich es einfach vermieden sie mit in die Stadt oder in den Biergarten zu nehmen.

      Meinen Hundeopa konnten wir anfangs als wir ihn bekamen auch nicht einfach irgendwohin mitnehmen. Die vielen Eindrücke waren zu viel Stress für ihn. Um die Biergartensituation zu üben hatten wir auch mal eine Einzelstunde bei der Hundetrainerin. Inzwischen ist es viel besser geworden. Wir haben ihm beigebracht, dass seine Decke sein Platz ist und die Decke nehmen wir immer mit ins Restaurant etc. (mit der Zeit ist es nicht mehr peinlich ;) ) Inzwischen klappt es oft schon so gut, dass er sich gleich hinlegt und einschläft ;-)


      Wäre es denn vorstellbar, dass ihr eure Hündin einfach solange im Auto lässt (im Hochsommer natürlich nicht machbar)? Mein Hund wartet scheinbar lieber im Auto, anstatt alleine zuhause zu sein. In seiner Hundebox fühlt er sich sehr wohl und schläft einfach solange. Wenn wir im zB. Biergarten sind, und er nicht zur Ruhe kommen kann oder andere Hunde anpöbelt, packen wir ihn ins Auto. Das klappt am besten. Was bei uns auch geholfen hat war, dass wir vor dem Restaurantbesuch noch eine Runde gelaufen sind.


      Also, unterm Strich würde ich sagen, dass die Kombination aus Geduld, Üben und Management viel an Freiheiten für einen selber zurückbringen.

    • Hallo Herr Pauli,


      halt durch! Und versuche einfach viel gelassener an die Sache heranzugehen.


      Probier's mal mit gelegentlichen Entspannungsübungen - also du UND dein Hund. Legt euch gemeinsam auf z.B. eine Wiese oder einen weichen Teppich, und lass dich einfach nur dahintreiben. Dein Hund wird spüren wenn du zur Ruhe kommst und sich auch entspannen. Du musst ihn gar nicht währenddessen streicheln. Einfach nur
      (Kontakt)-Liegen - also, das muss jetzt kein direkter Körperkontakt sein, aber schon dicht nebeneinander.


      Verlass regelmäßig ohne deinen Hund das Haus; z.B. um Einkaufen zu gehen. Aber in aller Ruhe! Ohne zu Hetzen und zu denken: Oh meine arme Maus - jetzt ist sie gaaanz alleine... Komm entspannt zurück.


      Wenn dein Hund einen empfindlichen Magen hat würde ich erst mal nicht barfen! Ich würde dir zu Sensitiv-Futter raten, gemischt mit Kartoffelbrei oder Reis. Eine Futtermittelallergie würde ich ebenfalls ausschließen lassen.


      Gib sie bitte nicht auf! Du kannst es schaffen!


      Ich habe selbst eine (wirklich wilde) Straßenhündin adoptiert. Der Anfang war auch nicht leicht und ich war oft verzweifelt (und wir sind nocht nicht am Ende...) Aber es hat sich gelohnt - für mich und meinen Hund.


      Und nach 15 Monaten IST es doch DEIN HUND! Wenn du sie weggibst wirst du es sicher in irgendeiner Form dein Leben lang mit dir rumschleppen... Tu dir das nicht an. Und tu IHR das nicht an!

    • Naja, TA Kosten von 1000 Euro in 15 mon find ich jetzt nicht so wild.


      Wenn ich fragen darf, weil du schreibst, du bist "labil", bist du psychiscch krank und deswegen vielleicht sogar berentet?


      Sonst: klar, ein Hund schränkt ein. Aber ich habe so viel Freude an meinem Hund, dass ich mich gerne einschränke. Ich bin psychisch krank, und mir tut der Hund unheimlich gut. Ich würde die nicht mehr hergeben wollen.

    • Mein ganzer Tagesablauf wird nur noch von den Bedürfnissen des Hundes bestimmt. ICh habe gemerkt, dass ich zu solchen derartigen Einschränkungen nicht mehr bereit bin. Ich möchte einfach die nächsten 10 oder vielleicht 15 Jahre nicht auf so viel verzichten.

      Diese 3 Sätze sagen eigentlich alles. :fear:

    • Ich kann nachvollziehen, was du durchmachst. Ich hab unseren kleinen zwar wirklich nicht lange, aber gerade am anfang, hab ich mich oft übergordert gefühlt, wenn ich ihn alleine lassen musste, hab ich nur an ihn gedacht, dass er sich ja nichts antut, wenn er mal komische geräusche gemacht hat, hab ich total panik bekommen, dass er was hat, als er mal einen kleine kratzer am beinchen hatte, hätte ich ihn am liebsten nicht aus den augen gelassen. und auch alles was freizeit und urlaub angeht muss im voraus geplant werden. und als ich darüber nachdachte, dass das jetzt so die nächsten 10-15 jahren so weitergeht, hab ich auch zweifel bekommen.


      aber mein freund ist da zum glück viel entspannter als ich gewesen, auch meine schwester, die tiermedizin studiert und durch zahlreiche praktikas sehr viel erfahrung mit allen möglichen hunden har, hat mir da sehr geholfen, alles entspannter zu sehen.


      manchmal muss man zeit für sich nehmen, den hund zu hause lassen und alleine freunde treffen, einkaufen etc. und nicht an den hund denken.


      was den urlaub angeht, ja mit hund ist man nun mal eingeschränkt, das weiss man aber auch schon vor der anschaffung eines hundes. aber es gibt immer noch genügend möglichkeiten. mir macht das nix aus, denn unseren hund aufgrund eines urlaubes abzugeben, kommt für mich nicht in frage, da verzichte ich lieber auf den urlaub.


      seit ich gelernt habe, das alles entspannter zu sehen, und nicht wegen jeder Kleinigkeit durchdreh, kann ich die zeit mit unserer maus noch mehr genießen als vorher, ich hab viel mehr spass beim trainieren, gassigehen etc. und auch meine zweifel, ob es die richtige entscheidung war, eine Hund zu adoptieren, haben sich komplett gelegt.


      vielleicht sollte dein partner dir mal ein wenig "arbeit" mit dem hund abnehmen, auch wenn er viel arbeitet, z.b. futter zubereiten, kurzer spaziergang nach/vor der arbeit. dann fühlst du dich vielleicht weniger alleine mit dem hund und auch nicht ganz so alleine gelassen mit der verantwortung für den hund.

    • Diese 3 Sätze sagen eigentlich alles. :fear:

      Ich hab einen Hund und verzichte auf nichts :ka:
      Im Gegenteil, ich bin sehr glücklich und sehe meinen Hund als Bereicherung meines Lebens an.
      Ich möchte sie niemals missen :ops:
      Mein Hund bedeutet für mich Glück und kein verzichten :dafuer:

    • Ich liebe meinen Hund auch, dennoch bedeutet er für mich manchmal Verzicht und zwischendurch ist er auch eine Einschränkung, wenngleich er mir durch seine Aufgabe ein großes Stück Lebensqualität gibt. Aber gerade mit einem Hund, der seine größeren Baustellen hat, stößt man manchmal an seine Grenzen und entdeckt Emotionen, die weit von den positiven entfernt sind.
      Wegen ganz normalen Kinkerlitzchen und ein paar Kränkeleien sollte man sich jedoch nicht eingeschränkt und überfordert fühlen, das gehört einfach dazu.

    • Ich möchte hier gerne nochmal ein Update geben.
      Uns geht es gut und es ist viel viel besser geworden. Sicherlich sind Dingen ausbaufähig (die Prollerei an der Leine gibt es leider immer noch). Ich bin viel gelassener geworden und bin froh, nicht aufgegeben zu haben. Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten.

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